DE2741429C3 - Magnetischer Aufzeichnungsträger und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Magnetischer Aufzeichnungsträger und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen magnetischen Aufzeichnungsträger, bestehend aus einer Unterschicht, einer auf
die Unterschicht aufgebrachten Magnetschicht dunkler Farbe und einer auf die Magnetschicht aufgebrachten
farbigen Dekorationsschicht, sowie ein Verfahren zur Herstellung dieses Aufzeichnungsträgers.
Weit verbreitet sind heute Scheckhefte. Scheckplättchen.
Karten oder dergleichen mit einem magnetischen Aufzeichnungsbereich, der dadurch entsteht, daß auf
einen Teil des Scheckhefts, des Scheckplättchens oder der Karte, etwa einem Personalausweis, ein magnetischer
Aufzeichnungsträger aufgebracht oder aufgeklebt wird.
In neuester Zeit ist man dazu übergegangen, auf die Magnetschicht des magnetischen Aufzeichnungsträgers
eine farbige Dekorationsschicht aufzubringen, um so die dunkle Farbe des Magnetmaterials abzudecken und mit
dem Aufzeichnungsträger eine gewünschte Farbe zu geben, womit ein sogenannter farbiger Aufzeichnungsträger
entsteht.
Ein Nachteil dieser farbigen magnetischen Aufzeichnungsträger besteht jedoch darin, daß die darauf
aufgebrachte Dekorationsschicht die braune oder dunkelbraune Farbe der Mgnetschicht nur dann
vollständig abzudecken vermag, wenn sie eine Dicke von über etwa 10 μ besitzt.
Andererseits hängt aber bei den elektromagnetischen Übertragungseigenschaften der magnetische Ausgang
vom Spalt zwischen dem Magnetkopf und der Magnetschicht ab, und je größer der Spalt, umso
geringer wird der magnetische Ausgang sein. Insbesondere werden die Spaltverluste durch eine weitere
Schicht erhöht, die sich auf der Oberfläche der Magnetschicht befindet, und je dicker diese Schicht ist
und je höher die magnetische Aufnahmedichte ist, umso geringer wird der magnetische Ausgang sein. Das
bedeutet aber, daß die Wiedergabe der magnetischen Aufzeichnung umso schlechter ist, je dicker die auf dem
gefärbten magnetischen Streifen aufgebrachte Dekorationsschicht ist.
Übliche gefärbte Magnetaufzeichnungsträger konnten nicht mit ansprechenden Farben versehen werden,
weil es nicht möglich war, die Eigenfarbe des Magnetmaterials vollständig abzudecken, es sei denn
man nahm Einbußen in den magnetischei Eigenschaften in Kauf.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen magnetischen Aufzeichnungsträger der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei dem die dunkelbraune Farbe der Magnetschicht durch eine farbige Schicht
völlig überdeckt wird und trotzdem bei Aufnahme und Wiedergabe keine nennenswerten Spaltverluste auftreten.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 gekennzeichnet. Gemäß der Erfindung wird also die
Eigenfarbe der Magnetschicht durch eine extrem dünne, nichtmagnetische Metallschicht abgedeckt, auf weiche
dann die Farbschicht aufgebracht wird, welche ebenfalls sehr dünn sein kann. Damit ergibt sich ein Magnetaufzeichnungsträger
mit beliebiger Färbu.ig, der keine Spaitveriuste aufweist, weil die aus Metallschicht und
Farbschicht bestehende Dekorationsschicht wesentlich dünner bein kann als die bekannten, lediglich aus einer
Farbschicht bestehenden Dekorationsschichten.
Nun war es zwar aus der DE-OS 20 16 422 bereits bekannt, zwischen zwei Magnetschichten eines Magnetaufzeichnungsträgers
eine Zwischenschicht anzuordnen. Weiterhin war es aus »Annalen der Physik«, Band 2,
1958, Seiten 224 bis 286, bereits bekannt, bei einem magnetischen Aufzeichnungsträger eine metallische
Zwischen-Niederschlagsschicht vorzusehen. Dabei geht es jedoch in beiden Fällen um die Verbesserung der
magnetischen Eigenschaften und nicht um eine Hartabdeckung; auch sind die vorbekannten Zwischenschichten
nicht zwischen einer Magnetschicht und einer Farbschicht angeordnet.
Zweckmäßige Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsträgers ergeben sich aus den
Unteransprüchen, ebenso wie besonders zweckmäßige Verfahren zur Herstellung dieses Aufzeichnungsgerätes.
Auf der Zeichnung zeigen
Fig. 1, 3, 5 und 7—12 in starker Vergrößerung Teilschnitte durch magnetische Aufzeichnungsträger
nach der Erfindung, und
F i g. 2, 4, 6a und 6b ähnliche Teilschnitte zur Erläuterung von Zwischenstufen des Herstellungsvorgangs.
F i g. 1 zeigi ein Beispiel eines magnetischen Aufzeichnungsträgers,
der dadurch erhalten wird, daß auf einen Teil der Oberfläche einer Unterschicht 1 ein
geschichteter magnetischer Aufzeichnungsträger 2 aufgebracht wird, der seinerseits aus einer Magnetschicht
3, einer nichtmagnetischen Metall-Niederschlagsschicht 4 und einer Farbschicht 5 bes'eht. F i g. 2
zeigt ein anderes Beispiel des magnetischen Aufzeichnungsträgers nach der Erfindung, wobei ein geschichteter
magnetischer Aufzeichnungsträger 2 aus einer Magnetschicht 3, einer nichtmagnetischen Metall-Niederschlagsschicht
4 und einer Farbschicht 5 besteht, wobei dieser geschichtete Träger 2 die Oberfläche einer
Unterschicht 1 vollständig bedeckt.
Die Unterschicht 1 kann aus irgendeinem Material bestehen und jegliche Form haben, vorausgesetzt, daß
sie eine geeignete Oberfläche besitzt. Üblicherweise besteht die Unterschicht 1 aus Papier oder Kunststoff
oder einem nichtmagnetischen Metall und kann eine Magnetkarte, eine Scheckkarte, eine Ausweiskarte oder
dergleichen sein.
Die Magnetschicht 3 kann beispielsweise so hergestellt
werden, daß eine magnetische Masse durch Aufwalzen aufgebracht wird. Die magnetische Masse
enthält einerseits ein Bindemittel, bestehend als Hauptbestandteil aus natürlichem oder synthetischem
Harz, wie etwa Vinylchlorid/Vinylazetat-Copolymer oder Vinylchlorid/Vinylidenchlorid-Copolymer, und andererseits
ein Magnetmaterial enthält, etwa magnetisches Eisenoxid mit y-FeiOj und Fe3Ü4, Chromoxid oder
Fe-Co-Ni-Legierungen in Pulverform, wobei Bindemittel
und magnetisches Material gemeinsam in einer Flüssigkeit gelöst oder dispergiert sind. Die Dicke der
magnetischen Schicht kann zwischen etwa 5 und 20 μ liegen.
Die Magnetschicht 3 kann aber auch dadurch erhalten werden, daß eine Magnetfolie aus einem Bindemittel, in
welchem Magnetpulver dispergiert ist, aufgebracht wird.
Die nichtmagnetische Metall-Niederschlagsschicht 4
weist eine Dicke zwischen 0,02 bis 0,1 μ, vorzugsweise zwischen 0,03 bis 0,08 μ auf, beispielsweise etwa 0,05 μ.
Die Aufbringung erfolgt durch Vakuum-Niederschlagung irgendeines nichtmagnetischen Metalls. Beispiele
für das verwendete Metall sind Al, Sn, Au und Ag, wobei diese Auswahl sich danach richtet, welches Metall am
leichtesten im Vakuum niederzuschlagen ist, preislich günstig ist und eine gu "e Abdeckfähigkeit besitzt.
Unter Vakuumniederschlagung sollen alle Verfahren verstanden werden, bei denen ein Übergang von
Metallteilchen in die Dampfphase unter vermindertem Druck zur Erzeugung eines dünnen metallischen
Überzugs erfolgt, also beispielsweise das Vakuum-Aufdampfen, das Zerstäuben, das lonisationsplattieren und
dergleichen. Die Temperatur- und Druckbedingungen der Vakuumniederschlagung unterscheiden sich nicht
von denjenigen, wie sie für die einzelnen nichtmagnetischen Metalle bekannt sind. Beispielsweise kann für
Aluminium eine Temperatur von 1200 bis 13000C und ein Druck von 10 - 4 torr verwendet werden.
Die Farbschicht 5 stellt eine Druckschicht dar, und wird beispielsweise durch Aufwalzen oder Tiefdruck
erzielt. Die Farbflüssigkeit besteht aus einem Pigment oder einem Farbstoff gewünschter Farbtönung und
einem Bindemittel, das im wesentlichen aus irgendeinem natürlichen oder synthetischen Harz besteht, etwa
Polyamidharz, Zelluloseharz, Melaminharz, Vinylchlorid/Vinylazetat-Copolymer,
Polyurethan, Acrylharz oder einem Harz auf der Grundlage von Maleinsäure,
wobei Farbstoff und Bindemittel in einer Flüssigkeit gelöst sind.
Weil die Farbe der Magnetschicht 3 durch die nichtmagnetische Metallschicht 4 vollständig abgedeckt
ist, genügt eine Farbschicht einer Dicke von nur 1 bis 2 μ zur Erzeugung leuchtender Farben.
Die Farbschicht 5 muß nicht zwangsläufig über die gesamte Oberfläche der Magnetschicht 3 denselben
Farbton aufweisen, vielmehr ist auch ein. Mehrfarbendruck möglich.
Weiterhin kann die Farbschicht 5 mehrschichtig sein und aus einer Vielzahl von einzelnen Farbschichten
bestehen, wodurch dann ein mehrfarbiges Bild entsteht. Bei dem Magnetaufzeichnungsträger nach der Erfindung
können die Magnetschicht 3, die nichtmagnetische Metall-Niederschlagsschicht 4 und die Farbschicht 5 in
der angegebenen Reihenfolge nacheinander dadurch aufgebracht werden, daß sie auf der Unterschicht 1
aufgebracht oder im Vakuum niedergeschlagen werden,
wodurch sich ein magnetischer Aufzeichnungsträger 2 auf der Unterlage bildet.
Eine Unterlage jedoch, die ein magnetisches Bankbuch, eine Ausweisplatte oder eine Karte darstellt, muß
nicht nur den magnetischen Aufzeichnungsträger aufweisen, sondern es müssen zusätzlich auch noch die
sichtbaren Informationen aufgedruckt werden. Es ist deshalb vorteilhaft, wenn der magnetische Aufzeichnungsträger
2 per se einen selbständigen Körper unabhängig von der Unterschicht 1 darstellt und nach
seiner Fertigstellung auf einen gewünschten Bereich der Unterschicht 1 aufgebracht wird. Dies ist auch aus
Gründen der Massenherstellung vorteilhaft.
Um dies zu erreichen, kann eines der drei nachfolgend als Beispiele beschriebenen Verfahren angewendet
werden.
Gemäß einem ersten Verfahren werden die Farbschicht 5, die nichtmagnetische Metall-Niederschlagsschicht
4 und die Magnetschicht 3 durch ein Überzugsverfahren bzw. durch Vakuumniederschlagung
auf der Oberfläche eines ebenen Trägers 6 aufgebracht, der beispielsweise ein Kunststoff- oder
Metallplättchen einer Dicke von etwa 10 bis 50 μ ist, womit der in F i g. 2 dargestellte Körper entsteht.
Daraufhin wird die Magnetschicht 3 mit einem gewünschten Bereich der Unterschicht 1 in Berührung
gebracht, mit einem Druck von etwa 10 bis 100 N/cm2 von der Seite des ebenen Trägers 6 her aufgepreßt und
bei einer Temperatur zwischen 100 und 2000C
festgehalten, wodurch ein thermoplastisches Harz, wie etwa Vinylchlorid/Vinylazetat-Copolymer, das in der
Magnetschicht 3 als Binder verwendet ist, erweicht bzw. schmilzt, wodurch der in F i g. 2 dargestellte Körper auf
der Unterschicht 1 fixiert wird. Der Kompressionsdruck wird beispielsweise kurzfristig durch eine Walzenpresse
oder aber für eine bestimmte Zeitspanne von mehreren Sekunden bis zu 30 Minuten durch eine Presse mit
ebener Preßplatte erzeugt. Daraufhin wird der ebene Träger β abgezogen, so daß das Gebilde von F i g. 1
entsteht.
Das eben in Verbindung mit F i g. 2 beschriebene Verfahren kann als Wärmeübergangsverfahren bezeichnet
werden. Es ist schwierig, dieses Verfahren direkt anzuwenden, wenn weder das in der Magnetschicht
3 verwendete Bindemittel noch die Unterschicht 1 aus thermoplastischem Material besteht, wie dies der
Fall ist. wenn sowohl der Binder als auch die Unterlage beispielsweise aus Phenolharz oder Epoxiharz bestehen.
In einem derartigen Fall oder dann, wenn eine erhöhte Bindungskraft erforderlich ist, wird die Magnetschicht 3
in derselben Weise wie oben beschrieben, auf der Unterschicht ! fixiert wobei die Unterlage einen Film
oder eine Beschichtung aus thermoplastischem Harz, etwa aus Vinylchlorid/Vinylazetat-Copolymer einer
Dicke von etwa 2 bis 20 μ aufweist. Die Magnetschicht 3 kann aber auch unter Zwischenschaltung einer üblichen
Klebeschicht auf die Unterschicht 1 aufgeklebt werden, wobei die Klebeschicht einen Lösungsmittel-, Druckoder
Reaktionskleber enthält. Der so erhaltene magnetische Aufzeichnungsträger zeigt eine Schichtung
mit Klebeschicht 7 einschließlich eines Films aus thermoplastischem Harz, wie dies in Fig.3 dargestellt
ist
Für den ebenen Träger 6 des obigen Verfahrens kann jegliches Material verwendet werden, aas von der
Farbschicht 5 lösbar ist Wenn in der Farbschicht 5 als Hauptbestandteil des Bindemittels ein Acrylharz verwendet
wird, dann eignet sich als Träger 6 ein Film aus Polyäthylen-Terephthalat, weil ein Film aus diesem
Material vom Acrylharz lösbar ist. Die Farbschicht 5 kann auch aufgebracht werden, nachdem eine Oberfläche
des ebenen Trägers 6 mit einer Gießform-Ablöse- ί substanz überzogen worden ist.
Bei einem zweiten Verfahren zur Herstellung magnetischer Aufzeichnungsträger nach der Erfindung
werden die Magnetschicht 3, die nichtmagnetische Metall-Niederschlagsschichl 4 und die Farbschicht 5
ίο nacheinander durch ein Überzugsverfahren bzw. ein
Vakuum-Niederschlagsverfahren auf einer Oberfläche einer ebenen Trägerschicht 6a (F i g. 4) aufgebracht, um
so den magnetischen Aufzeichnungskörper 2 zu schaffen. Auf der anderen Oberfläche der ebenen
Trägerschicht 6a wird durch Überziehen oder durch Aufbringen bei Hitze und Druck eine Schicht 7
angebracht, die aus einem Lösungsmittel-, Druck-, Reaktions- oder Temperaturkleber besteht oder aus
einem thermoplastischen Kleber, wie etwa einem Film oder einem Überzug aus thermoplastischen Harz. Über
diese Klebeschicht wird dann der magnetische Aufzeichnungskörper 2 mit der Unterlage 1 verbunden,
wodurch der magnetische Aufzeichnungsträger von F i g. 5 entsteht.
Dieses Verfahren wird meist dann angewendet, wenn der magnetische Aufzeichnungskörper unter vergleichsweise
niedrigem Druck und bei vergleichsweise niedriger Temperatur ohne Anwesenheit eines thermoplastischen
Klebers auf der Unterlage aufgebracht werden soll. Erforderlichenfalls kann das in Fig.4
gezeigte Gebilde zusätzlich mit einer Ablöse-Papierschicht (nicht gezeichnet) versehen werden, die sich auf
der Klebeschicht 7 befindet und einen Schutz darstellt bzw. die Handhabung des Körpers vor seinem
Anbringen auf der Unterlage erleichtert.
Auch dann, wenn thermoplastische Kleber verwendet werden, ist es möglich, das als erstes Verfahren
bezeichnete Wärmeübertragungsverfahren zu verwenden, ohne dabei das Abziehen des ebenen Trägers
vorzunehmen.
Für die ebene Trägerschicht 6a kann bei diesem Verfahren irgendein blattförmiges Material verwendet
werden, auf welches die Magnetschicht 3 aufbringbar ist, beispielsweise ein Kunststoffplättchen, Papier oder ein
nicht magnetisches Metallplättchen einer Dicke von beispielsweise 5 bis 100 μ. Bei einer Magnetschicht 3 aus
Vinylchlorid-Vinylazetat-Copolymer als Bindemittel und magnetischem Eisenoxidpulver als Magnetmaterial
eignet sich als Trägerschicht 6a ein Plättchen aus
Polyäthylen-Terephthalat dessen Oberfläche durch Koronaentladung oder ein anderes bekanntes Verfahren
aktiviert worden ist
Nachfolgend wird nun ein drittes Verfahren beschrieben, das als Abwandlung des erstgenannten Verfahrens
bezeichnet werden könnte. Wie aus F i g. 6a hervorgeht wird die Magnetschicht 3 auf den gewünschten Bereich
der Unterschicht 1, etwa durch ein Überzugsverfahren aufgebracht womit ein erster Körper entsteht Dann
werden die Farbschicht 5 und die nicht magnetische Metall-Niederschlagsschicht 4 auf eine Oberfläche der
ebenen Trägerschicht 6 gemäß F i g. 6b aufgebracht und zwar durch ein Beschichtungsverfahren oder durch
Vakuumniederschlagnng, womit dann ein zweiter Körper entsteht Dieser zweite Körper wird mit der
b5 Magnetschicht des ersten Körpers verbunden, erforderlichenfalls
unter Zwischenschaltung einer Klebeschicht 7 und/oder unter Anwendung von Hitze und Druck. Die
ebene Trägerschicht 6 wird dann nach Verbindung der
beiden Körper miteinander abgezogen, wodurch dann der magnetische Aufzeichnungsträger von F i g. 1 oder
F i g. 7 entsteht.
Bei allen voran beschriebenen Verfahren kann eine Verankerungs-Überzugsschicht aus ungesättigtem Polyesterharz
oder einem Gemisch aus Melaminharz und einem ungesättigten Polyesterharz einer Dicke von
etwa 0,5 μ zwischen der unmagnetischen Metallschicht 4 und den benachbarten Schichten, etwa der Farbschicht 5
und/oder der Magnetschicht 3, vorgesehen sein, wodurch die Bindekraft zwischen der nicht magnetischen
Metallschicht 4 und den anderen, daran angrenzenden Schichten verbessert wird. Fig. 8 zeigt
ein Beispiel eines magnetischen Aufzeichnungsträgers, bei dem eine Verankerungsschicht 8 zwischen der
Magnetschicht 3 und der nicht magnetischen Metallschicht 4 angeordnet ist.
Um die Farbschicht 5 zu schützen und dadurch eine verbesserte Abriebfestigkeit und eine längere Haltbarkeit
zu erreichen, kann eine Harzschicht übergedruckt werden, die aus irgendeinem natürlichen oder synthetischen
Harz besteht, etwa einem Oberzug aus Acrylharz oder einem Gemisch aus Melaminharz und einem
ungesättigten Polyesterharz. Die Dicke dieser auf die Farbschicht aufgebrachten Überschicht kann 0,5 bis 3 μ
betragen, vorzugsweise 0,5 bis 1 μ. F i g. 9 zeigt ein Beispiel eines magnetischen Aufzeichnungsträgers mit
einer derartigen Überschicht 9 und Fig. 10 zeigt ein Beispiel eines magnetischen Aufzeichnungsträgers mit
einer Überschicht 9, zwei Verankerungsschichten 8 auf bzw. unter der nicht magnetischen Metallschicht 4 und
einer Klebeschicht 7 zwischen der Magnetschicht 3 und der Unterschicht 1.
Wird der magnetische Aufzeichnungskörper 2 auf eine aus thermoplastischem Harz bestehende Unterschicht
1 bei einer Temperatur nicht unter der Erweichungstemperatur des Harzes unter Druck gemäß
einem der vorbeschriebenen Verfahren aufgebracht, dann kann der magnetische Aufzeichnungsträger auch
in die Unterlage eingebettet werden, derart, daß die Oberflächen des magnetischen Aufzeichnungsträgers
und der Unterlage in derselben Ebene liegen. Damit
können die Abnutzungserscheinungen am Magnetkopf und am magnetischen Aufzeichnungsträger vermindert
werden. F i g. 11 zeigt ein Beispiel, bei dem der magnetische Aufzeichnungsträger 2 in die Unterschicht
1 eingelassen ist.
Magnetische Karten, Plättchen und Bandbücher aus Kunststoff, die gemäß der Erfindung mit einem
magnetischen Aufzeichnungsstreifen versehen waren, sind mit einem handelsüblichen magnetischen Aufzeichnungsgerät
auf die elektromagnetischen Übertragungseigenschaften überprüft worden. Dabei ergab sich, daß
bei einem magnetischen Aufzeichnungsstreifen mit einer zusätzlichen Schicht einer Dicke von 1,5 μ,
bestehend aus einer Aluminium-Niederschlagsschicht und einer Farbschicht, bezüglich des Ausgangs der
magnetischen Wiedergabe kein Abfall im Vergleich mit einem magnetischen Aufzeichnungsstreifen ohne Zusatzschicht
festgestellt werden konnte, wobei die Versuche mit einer Aufzeichnungsdichte von 420 FCI
durchgeführt wurden.
Selbst bei einem magnetischen Aufzeichnungsstreifen mit einer zusätzlichen Schicht einer Dicke von 2ß μ
konnte nur ein Abfall von 5% oder weniger bezüglich der Wiedergabe festgestellt werden, so daß man sagen
kann, daß die Anwesenheit einer solchen Zusatzschicht den Wiedergabe-Ausgang magnetischer Aufzeichnungsträger
nahezu unbeeinflußt läßt.
Bei einer in üblicher Weise eingefärbten Magnetschicht kann die Farbschicht die Eigenfarbe der
Magnetschicht nur dann einwandfrei abdecken, wenn sie eine Dicke in der Größenordnung von 15 bis 25 μ
besitzt und mit weißen Pigmenten hoher Abdeckwirkung, etwa Titandioxid, versehen ist. Im Gegensatz dazu
ist es mit der Erfindung möglich, infolge der Zwischenschaltung einer nicht magnetischen Metallschicht
eine extrem dünne Farbschicht zu verwenden und trotzdem einen sehr schönen Farbton zu erhalten.
Selbst im Fall eines Vielschichtkörpers gemäß F i g. 10 beträgt die gesamte Dicke der Schichten auf der
Magnetschicht nur 4,5 μ oder weniger; sie liegt bei den magnetischen Aufzeichnungsträgern nach der Erfindung
im allgemeinen zwischen 1 und 5 μ. Die Dicke der Farbschicht kann somit weit unter 10 μ gehalten
werden, wobei bei den vorbekannten Verfahren mindestens 10 μ erforderlich waren, um die Eigenfarbe
des Magnetmaterials vollständig unter einem Pigment gewünschter Farbe verschwinden zu lassen. Damit aber
wird bei der Erfindung die Abnahme des magnetischen Ausgangs infolge der Färbung wesentlich vermindert.
Wie erläutert, ist es mit der Erfindung möglich, magnetische Aufzeichnungsträger zu schaffen, bei
denen die Eigenfarbe des Magnetmaterials völlig unter einer dünnen Schicht verschwindet, so daß Magnetkarten,
Bankbücher und Ausweiskarten in ansprechenden Farben hergestellt werden können, ohne dabei eine
Verschlechterung der magnetischen Wiedergabe durch Spaltverluste in Kauf nehmen zu müssen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zahlenbeispielen noch näher erläutert.
Eine ebene Unterlage aus einem Polyäthylen-Terephthalat-Film
einer Dicke von 25 μ wurde mittels eines Tiefdruckverfahrens mit einer Farbe versehen, bestehend
aus einem Bindemittel im wesentlichen Maleinsäureharz, und einem im Bindemittel dispergierten Pigment
gewünschter Farbtönung, wobei die Farbschicht eine Dicke von 13 μ aufwies. Auf diese Farbschicht wurde
eine Aluminiumschicht einer Dicke von 0,05 μ aufgebracht, und zwar durch Niederschlag im Vakuum.
Daraufhin wird ein Verankerungsmittel aus einem ungesättigten Polyesterharz mittels Tiefdruckverfahren
auf die Aluminium-Niederschlagsschicht aufgebracht, um die Bindekraft zwischen der Aluminiumschicht und
einer Magnetschicht zu verbessern. Es ergab sich eine Verankerungsschicht einer Dicke von 0,5 μ. Auf die
Verankerungsschicht wurde eine magnetische Masse aufgebracht, bestehend aus einem Bindemittel mit
Vinylchlorid-Vinylazetat-Copolymer als Hauptbestandteil und darin dispergiertem magnetischen Eisenoxidpulver,
wobei das Aufbringen durch Aufwalzen erfolgte. Es bildete sich eine Magnetschicht von etwa 15 μ Dicke.
Damit war dann eine gefärbte Magnetschicht geschaffen, welche geeignet war für die Übertragung auf eine
Unterlage.
Ein Stück dieser gefärbten magnetischen Aufzeichnungsschicht wurde dann auf eine Kunststoffkarte
aufgebracht, und zwar bei einer Temperatur von 1500C
und einem Druck von 25,5 N/cm2 und einer Behandlungszeit von 20 Minuten. Daraufhin wurde die ebene
Trägerschicht abgezogen. Es ergab sich somit eine gut ausgedehnte Magnetkarte mit einem Streifen aus
gefärbtem magnetischen Aufzeichnungsmaterial
Die gesamte Dicke der Farbschicht der Aluminium-
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schicht und der Verankerungsschicht zusammen betrug bei dieser Magnetkarte 2,05 μ. Die Dicke betrug also nur
Vs der Dicke eines vorbekannten gefärbten magnetischen Aufzeichnungsträgers. Die Farbe des Magnetmaterials
war dabei durch die Farbe der Farbschicht völlig abgedeckt. Die Magnetkarte wurde dann
bezüglich ihres Wiedergabeausgangs untersucht und es stellt sich heraus, daß im wesentlichen kein Ausgangsabfall
durch die zusätzlichen Schichten festgestellt werden konnte.
Die obere Oberfläche eines ebenen Trägers in Form eines Polyäthylen-Terephthalat-Films von etwa 38 μ
Dicke, dessen Oberfläche durch Koronaentladung aktiviert worden war, wurde mittels eines Walzverfahrens
mit einer Magnetmasse versehen, bestehend aus einem Bindemittel aus im wesentlichen Vinylchlorid-Vinylazetat-Copolymer
und darin dispergiertem magnetischem Eisenoxidpulver. Dabei ergab sich eine Magnetschicht
einer Dicke von etwa 15 μ. Auf die Oberfläche dieser Magnetschicht wurde eine Aluminiumschicht
einer Dicke von etwa 0,05 μ aufgebracht, und zwar durch Niederschlagung im Vakuum. Auf die derartig
gebildete Aluminiumschicht wurde eine Farblösung aufgebracht, bestehend aus einem Bindemittel aus im
wesentlichen Polyamidharz und aus einem darin dispergierten Pigment gewünschter Farbe. Das Aufbringen
erfolgte mittels eines Tiefdruckverfahrens und es ergab sich eine Farbschicht einer Dicke von 1,5 μ. Die
untere Oberfläche des ebenen Trägers wurde mit einer Klebeschicht versehen, bestehend im wesentlichen aus
Acrylharz, wobei diese Klebeschicht eine Dicke von etwa 20 μ besaß. Damit war dann eine gefärbte
Magnetaufzeichnungsschicht geschaffen.
ίο Die Klebeschicht dieser magnetischen Aufzeichnungsschicht
wurde dann auf den Umschlag eines Scheckheftes aufgebracht, wodurch ein magnetisches
Scheckheft entstand, das ein ansprechendes Äußeres besitzt und einen Streifen aus gefärbtem magnetischem
Aufzeichnungsmaterial aufweist.
Die Gesamidicke von Farbschicht und Aluminiumschicht
des Scheckheftes betrug 1,55 μ. Dies ist weniger als 1A der Dicke einer vorbekannten Farbschicht und
trotzdem ist die Eigenfarbe des Magnetmaterials vollständig unter der Farbschicht verschwunden.
Dieses magnetische Scheckheft wurde dann bezüglich seiner magnetischen Wiedergabegüte untersucht und es
zeigte sich, daß die zusätzlichen Schichten die magnetische Wiedergabe im wesentlichen unbeeinflußt
lassen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Magnetischer Aufzeichnungsträger, bestehend
aus einer Unterschicht, einer auf die Unterschicht aufgebrachten Magnetschicht dunkler Farbe und
einer auf die Magnetschicht aufgebrachten farbigen Dekorationsschicht, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dekorationsschicht eine Schichtdicke von weniger als 10 μ aufweist und aus einer
nichtmagnetischen Metall-Niederschlagsschicht (4) einer Dicke zwischen 0,02 und 0,1 μ und einer im
wesentlichen aus Farbstoff und natürlichem oder synthetischem Harz aufgebauten Farbschicht (5)
besteht, wobei die Metall-Niederschlagsschicht (4) 15 zwischen Magnetschicht (3) und Farbschicht (5) liegt.
2. Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine zusätzliche Trägerschicht (6a),
die sich zwischen der Magnetschicht (3) und der Unterschicht (1) befindet.
3. Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetschicht (3) durch
Wärmebehandlung mit der Unterschicht (1) verbunden ist
4. Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetschicht (3) unter
Zwischenschalten einer Klebeschicht (7) mit der Unterschicht (1) verbunden ist.
5. Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Farbschicht (5) eine
Harz-Überschicht (9) aufgebracht ist.
6. Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Schicht (8)
zwischen der Farbschicht (5) und der nichtmagnetischen Metall-Niederschlagsschicht (4) angeordnet
ist.
7. Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Schicht (8)
zwischen der nichtmagnetischen Metall-Niederschlagsschicht (4) und der Magnetschicht (3)
vorgesehen ist.
8. Aufzeichnungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
nichtmagnetische Metallschicht (4) aus Aluminium, Zinn, Gold und/oder Silber besteht.
9. Aufzeichnungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die
Magnetschicht (3) aufgebrachten Schichten, einschließlich der Metallschicht (5) und der nichtmagnetischen
Metall-Niederschlagsschicht (4) eine Dicke von zusammen 1 bis 5 μ aufweisen.
10. Aufzeichnungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
magnetische Aufzeichnungsmaterial in einen Bereich der Unterschicht (1) eingelassen ist und daß die
Oberfläche des magnetischen Aufzeichnungsmaterials mit der Oberfläche des verbleibenden Bereiches
der Unterschicht (1) fluchtet.
11. Aufzeichnungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Farbschicht (5) ein mehrfarbiges Bild darstellt.
12. Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsträgers nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine ebene Trägerschicht nacheinander die Farbschicht, die
nichtmagnetische Metall-Niederschlagsschicht und die Magnetschicht aufgebracht werden, daß dann die
Magnetschicht mit der Unterschicht verbunden wird und daß schließlich die Tragerschicht von dem so
entstandenen Körper abgezogen wird.
13. Verfahren zum Herstellen eines magnetischen Aufzeichnungsträgers nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer
Oberfläche einer ebenen Trägerschicht nacheinander die Magnetschicht, die nichtmagnetische Metall-Niederschlagsschicht
und die Farbschicht aufgebracht werden, daß auf die andere Oberfläche der Trägerschicht eine Klebeschicht aufgebracht wird
und daß schließlich das magnetische Aufzeichnungsmaterial auf den gewünschten Bereich der Unterschicht
mittels der Klebeschicht aufgeklebt wird.
14. Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsträgers nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß auf zumindest einen Teil der Unterschicht die Magnetschicht
aufgebracht wird, daß dann nacheinander die Farbschicht und die nichtmagnetische Metall-Niederschlagsschicht
auf eine Oberfläche einer ebenen Trägerschicht aufgebracht werden, und daß schließlich mittels einer Klebeschicht die Magnetschicht
und die Metall-Niederschlagsschicht miteinander verbunden werden.
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