DE1236860B - Ventilfuehrung fuer Brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

• Ventilführung für Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft eine Ventilführung für Brennkraftmaschinen mit in der Lauffläche angeordneten, insgesamt nur einen kleinen Teil des Umfangs des Führungsspaltes einnehmenden Längsrillen, die an ihren schaftseitigen Enden mit der Atmosphäre verbunden sind.
• Bei den bekannten Ventilführungen von aufgeladenen Brennkraftmaschinen ist der Verschleiß erheblich größer, als der von nicht aufgeladenen Brennkraftmaschinen. Dies ist offenbar auf eine unzureichende Schmierung zurückzuführen, die dadurch entsteht, daß die mit höherem Druck einströmende Ladeluft bzw. die Auspuffgase den vom Steuermechanismus in den Spalt zwischen Ventilschaft und Führungsbüchse laufenden Ölfilm entweder nicht weit genug vordringen lassen, sondern denselben unter Umständen ganz am Eindringen hindern, so daß der Ventilschaft trocken in der Führung läuft.
• Es sind zwar auch Ventilführungen für Brennkraftmaschinen bekannt, bei denen die Führung ganz oder zum Teil aus schmierungslosem Kunststoff besteht. Abgesehen davon, daß ein derartiger Werkstoff in der Regel keinen besonders hohen Temperaturen unmittelbar ausgesetzt werden kann und außerdem ein schlechter Wärmeleiter ist und daher für Ventilführungen schlecht geeignet ist, müssen dann besondere Einrichtungen zum Abführen des vom Steuermechanismus ablaufenden Schmieröls vorgesehen werden, was einen nicht unerheblichen Mehraufwand bereitet.
• Es ist auch schon vorgeschlagen worden, zur Verhinderung des Ansaugens von Schmieröl aus dem Steuerraum des Ventils in den Brennraum, die Ventilführung mit Durchbrechungen für die Zufuhr von Luft zu versehen und diese Durchbrechungen über einen Ausgleichsraum mit der Außenluft zu verbinden. Eine derartige Maßnahme ist jedoch nicht zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe geeignet.
• Ferner ist es bei Ventilen bekannt, in den Laufflächen der Ventilschäfte selbst oder in denen der Ventilführungen nur einen kleinen Teil des Umfangs des Führungsspaltes einnehmende Längsrillen vorzusehen, die an ihren schaftseitigen Enden mit der Atmosphäre verbunden sind. Dabei läuft das vom Antrieb abtropfende Schmieröl vorzugsweise in den Längsrillen nach unten und wird daher durch das entgegenströmende Gas bzw. die unter höherem Druck stehende Luft am Vordringen nach unten behindert, wodurch die Schmierung beeinträchtigt wird.
• Demgegenüber wird bei einer Ventilführung für Brennkraftmaschinen der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß sich die Längsrillen mit Ausnahme je eines Führungsabschnittes von verhältnismäßig kleiner axialer Länge am ventilseitigen und am schaftseitigen Ende über die ganze Länge der Lauffläche der Ventilführung erstrecken und die Verbindung zur Atmosphäre über radiale Bohrungen erfolgt. Durch diese Maßnahme kann sich das Schmieröl über den ganzen Umfang der Lauffläche verteilen und im wesentlichen ungehindert bis ans untere Ende der Lauffläche vordringen, wobei nur in dem kleinen Umfangsbereich der Längsrillen eine entgegengesetzte Strömung des gasförmigen Mediums erfolgt.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Zylinderdeckel mit Einlaßventil, F i g. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der F i g. 1. Das Ventil 1 ist in bekannter Weise in einer auswechselbaren Führung 2 im Zylinderdeckel 3 angeordnet. Die Rückführung desselben erfolgt durch Federn 4, 5, die sich einerseits gegen den Zylinderdeckel 3 und andererseits gegen einen Ventilteller 6 am Ende des Ventilschaftes abstützen. Das Schmieröl läuft in bekannter Weise vom oberhalb angeordneten Antriebsmechanismus, wie mit Pfeilen angedeutet, in den Raum zwischen Ventilschaft und Führung.
• Infolge des im Ansaug- bzw. Auslaßkanal7 herrschenden Überdruckes wird jedoch dessen Eindringen an die zu schmierenden Stellen längs des Ventilschaftes verhindert.
• Um diesen Mangel zu beheben sind auf der Führung 2 Längsrillen 8 am Umfang 9 verteilt vorgesehen. Die Längsrillen 8 münden am schaftseitigen Ende in radiale Bohrungen 10, welche mit der Atmosphäre in Verbindung stehen. Den Abschluß der Führungsbüchse am oberen Ende bildet eine Büchse 11, welche gegenüber dem Ventilschaft ein Spiel aufweist, das der für eine ausreichende Schmierung erforderlichen Ölmenge angepaßt ist und gleichzeitig die Entlastungsnuten 8 nach oben abschließt. Zur Verteilung des Öls ist in der Büchse 11 eine Ringnut 12 vorgesehen. Am ventilseitigen Ende ist die Führungsbüchse 2 durch eine Büchse 13 abgedichtet.

Claims (4)

1. Patentansprüche: 1. Ventilführung für Brennkraftmaschinen mit in der Lauffläche angeordneten, insgesamt nur einen kleinen Teil des Umfangs des Führungsspaltes einnehmenden Längsrillen, die an ihren schaftseitigen Enden mit der Atmosphäre verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Längsrillen (8) mit Ausnahme je eines Führungsabschnittes von verhältnismäßig kleiner axialer Länge am ventilseitigen und am schaftseitigen Ende über die ganze Länge der Lauffläche der Ventilführung erstrecken, und die Verbindung zur Atmosphäre über radiale Bohrungen (10) erfolgt.
2. 2. Ventilführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ventilseitige Endabschnitt der Lauffläche der Führung (2) durch eine Büchse (13) gegen Überdruck abgedichtet ist.
3. 3. Ventilführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schaftseitige Endabschnitt der Lauffläche der Führung (2) mittels einer geringes Spiel gegenüber dem Ventilschaft aufweisenden Büchse (11), welche oberhalb der radialen Bohrungen (10) endet, abgeschlossen ist.
4. 4. Ventilführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchse (11) am dem Antrieb zugewandten Ende mit einer an sich bekannten ölauffang- und -verteilerrille (12) versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1731311; USA.-Patentschriften Nr. 2124 362, 2153 284.