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Schmiervorrichtung für Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft
eine Schmiervorrichtung für Brennkraftmaschmen, insbesondere solche mit Selbstzündunig
und einer auf dem Kurbelgehäuse abnehmbar befestigten Platte zur Lagerung der Nockenwelle
wie auch der Ventilstößel und deren Führungen usw. Bei derartigen Brennkraftmaschinen
gab es immer gewisse Schwierigkeiten, indem die .aus Stahl. bestehende Lagerplatte
der Nockenwelle und Ventilstößel eine andere Wärmeausdehnung zeigte als das aus
Aluminium hergestellte Kurbelgehäuse rund somit recht gefährliche Spannungen zwischen
jener Platte und dem Kurbelgehäuse entstehen konnten.
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Um hier wirksame Abhilfe zu schaffen, sind zwischen den aufeinanderliegenden
Flächen des Kurbelgehäuses und jener Lagerplatte erfindungsgemäß Schmierölverteilungskan.äle
vorgesehen, durch welche gekühltes Schmieröl hindurchgeschickt und zu .den Lagerstellen
der Nockenwelle wie auch zu den. Ventilstößeln und deren Führungen. usw. hingeleitet
wird. Auf diese Weise ist ein entsprechender Temperaturausgleich zwischen der Lagerplatte
und dem Kurbelgehäuse verbürgt, wobei es allerdings immer sehr von Bedeutung ist,
daß gekühltes öl durch die Verteilungskanäle hindurchgeschickt wird; denn wenn,
man das öl umgekühlt hindurchschicken würde, so würde der gewünschte Erfolg hinsichtlich
Regelung der Temperatur und Ausdehnung der erwähnten Teile gewiß nicht eintreten.
Im übrigen ermöglichen die Verteilungskanäle zwischen K Kurbelgehäuse und Lagerplatte
im Hinblick auf die Gestaltung der Schmierölzufuhr zu den sonstigen Schmierstellen
der Maschine eine sehr einfache und zweckmäßige Ausführung. Indem in der Lagerplatte
erfindungsgemäß ein ölsumpf zum Eintauchen und Schmieren der Steuernocken vorgesehen
ist -und das Öl diesem Sumpf aus den bewußten Verteilungskanälen über die in an
sich bekannter Weise hohl ausgebildeten Ventilstößel zugebracht wird, ist ,auf einfachste
und höchst zuverlässige Weise ,auch gleichzeitig für eine gute Schmierung dieser
letzterwähnten und immer hochbeanspruchten. Steuerungsteile der Maschine gesorgt
worden. Für -die Schmierung der Kurhelwellenlager und Kurbelzapfen ist erfindungsgemäß
ebenfalls entsprechende Vorsorge getroffen. Das dem Schmierölverteilungskanal zwischen
Kurbelgehäuse und Lagerplatte
zugeführte und hierbei durch im Kurbelgehäuse
vorgesehene Kanäle hindurchgeschickte Öl wird erfindungsgemäß gleichzeiti durch
eine Ringnut geleitet, die in einem: sonderen, die Kurbelwelle umschließ@endt doch
nicht als Kurbelwellenlagerdienenden: Teil runtergebracht ist und Öl nach den als
Kugel- oder Rollenlager ausgebildeten Kurbelwellenl.agernund weiter durch in der
Kurbelwelle vorgesehene Kanäle zu den Kurbelzapfen und den darauf sitzenden Kolbenstangenköpfen
hinströmen läßt. Für die nötige Kühlung des Schmieröles ist gesorgt, indem ein.
Kiihlwasserstrom,un die Schmierölpumpe und auch um den Kurbelgehäusesumpf herumgeschickt
wird. Weitere Einzelheiten. der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines besonderen Ausführungsheispiels.
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Die Zeichnungen stellen. dar: Fig. i eine erfindungsgemäß verbesserte
Maschine im Längsschnitt. Der Schnitt durch die Lagerplatte verläuft ungefähr nach
der Linie i-i der Fig. 2, Fig. 2 die Lagerplatte von oben gesehen, Fig.3 die Lagerplatte
in einem Schnitt längs zur Nockenwelle, Fig. q. eine Endansicht der gesamten Maschine,
Fig. 5 die Schmierung für die Kurbelwellenlager wund Kurbelzapfen, Fig. 6 und 7
die Art der Kühlung der Ölpumpe durch den Wasserumlauf von und zu der Kühlwasserpumpe,
Fig. 8 einen Schnitt durch einen Teil des Kurbelgehäuses, in welchem ein der Ölpumpe
nachgeschaltetes Ölfilter untergebracht ist.
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Als Ausführungsbeispiel ist eine mit Selbstzündung arbeitende Brennkraftmaschine
dargestellt, deren Kurbelgehäuse i aus Aluminium mit zwei einander entgegengesetzt
gerichteten, waagerecht liegenden Arbeitszylindern 2 .versehen ist. Das Arbeitsspiel
der Kolben kann als bekannt unterstellt werden und bedarf somit keiner besonderen
Beschreibung.
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bben Bund netten auf dem Kurbelgehäuse ist eine Platte 15 (Fig.
2 und 3) befestigt, die vorzugsweise .aus Stahl hergestellt ist und zur Lagerung
der Nockenwelle 17 sowie auch einer Anzahl Ventil- und Pumpenstößel usw. dient.
Fig. 2 veranschaulicht ,auf der Nockenwelle 17 z. B. einen Nocken 18
zum Steuern der Einlaßventile, dann weiter einen Nocken i 9 zum Betätigen der Öl-
bzw. Brennstoffeinspritzpumpen und auch noch einen Nocken 2o zum Steuern der Auslaßventile.
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Auf ihrer Unterseite ist die Platte 15 mit Nuten 21 versehen, die
unten offen sind und, nachdem die Platte auf das Kurbelgehäuse aufgesetzt worden
ist, den sog. Ölverteilungskan.al zwischen dem Kurbelgehäuse und der Platte 15 ergeben.
Die in besonderen Lagerstellen auf der Platte 15 untergebrachten, mit 23 und 24
bezeichneten Stößel zum Betätigen. der Einspritz-K #,gnpen und Ventile sind hohl
ausgebildet.
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ele Führungen. 25, 26 sind mit Schrauben @27; 28 festgelegt, die gleichzeitig
als Verschluß für die Enden jener Bohrlächer dienen, durch welche die mit dem Schmierölverteilungskanal
2 i in Verbindung stehenden ülkanäle 29, 30 geschaffen sind. In der Mitte
der Platte 15 ist ein Ölbad vorgesehen., in welches die Steuernocken eintauchen.
Die hohlen Stößel enthalten gegenüber ihren Steuernocken je eine Ölbohrung 3.4.
Von den Ventilstößeln 24 ist ein jeder an. seinem dem Steuernocken entgegengesetzt
gelegenen Ende mit einer,gehär teten Kugelpfanne 3 5 versehen, die mitsamt dem darin
sitzenden Kugelzapfen der Stößelstange 36 längs durchbohrt ist, um den Hohlraum
des Stößels 24 mit dem der Stößelstan,ge 36 in. Verbindung zu setzen. Wenn hier
die" Stößelstangen 36 hohl ausgebildet sind, so ist dies nicht allein nur mit Rücksicht
.auf Festigkeit und Leichtigkeit dieser Stangen geschehen, sondern außerdem noch
zu dem Zwecke, das Schmieröl zu den Kugelgelenken 37 in den Ventilhebeln weiterzuleiten.
Aus den Gelenken 37 gelangt das Schmieröl durch den unter dem Ventilschutzdeckel
i i vorhandenen freien Raum in einen im Kurbelgehäuse vorgesehenen, und zum Kurbelgehäusesumpf
55 zurückführenden Kanal 1q.. Überschüssiges Öl aus dem Sumpf der Platte 15
kann durch die Kanäle 38 ebenfalls wieder in den Kurbelgehäusesumpf 55 zurückströmen.
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Der Kurbelgehäusesumpf 55 ist mit einem Kühlwassermantel 56 umgeben
und enthält in seiner Wandung verschiedene Kanäle 57, durch die das Öl zu einem
Gehäuse geleitet wird, welches dem Kurbelgehäuse seitlich angesetzt ist -und u.
a. ein zweckentsprechendes Ölfilter enthält (Fig. i und 8).
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Schmierölpumpe und Kühlwasserpumpe sind in .an sich bekannter Weise
als Einheit 61 für sich geschaffen und an dem seitlichen Deckel 58 des Kurbelgehäuses
unten ungefähr in der Höhe des Sumpfes 55 angebracht (Fig. q.). Das Antriebsrad
dieser Pumpen ist ein Kettenrad 59, dessen. Kette über ein auf der Kurbehvelle der
Maschine festsitzendes zweites Kettenrad (nicht dargestellt) läuft. In diesem Zusammenhange
sei noch bemerkt, daß ein ebensolcher Antrieb zweckmäßigerweise auch für die Nockenwelle
17 vorzusehen wäre.
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Gemäß Fig. 6 und 7 ist die die Öl- und Wasserpumpen umfassende Einheit
61 aus drei Teilen 61, 62, 63 zusammengefügt. Die einzelnen Pumpen in der Einheit
61 sind Zahnradp-tunpen. Auf gemeinsamer Antriebswelle 59" sitzen drei Zahnräder
64., 65, 66, die mit je
einem weiteren Zahnrad 64a, 65a, 66d kämmen.
Öleinlaß- und -,auslaßkanäle der in dem Teil 61 untergebrachten. Pumpe 64, 64a decken
sich mit entsprechenden Kanälen in dem Deckel 58. Der öleinlaß steht mit dem Ölsumpf
55 und der -a;uslaß mit einem in der Wanne des Sumpfes 55 befindlichen Kanal
67 in Verbindung, von dem aus das Öl durch den einen der Kanäle 57 in den
das Ölfilter enthaltenden Raum 68 hineingedrückt wird (Fig. i -und 8). Das Öl gelangt
neun durch verschiedene, im einzelnen nicht weiter dargestellte Kanäle des Kurbelgehäuses
zu dem Schmierölv.erteilungskanal 2 i zwischen. Kurbelgehäuse und Platte 15 sowie
,auch zu den speziell in, Fig. 5 dargestellten Kurbelwellenlagern.
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In dem Teil 61 sind rings der Ölpumpe 64, 64a Kühlwasserräume 69,
7o vorgesehen, die mit dem Einlaß bzw. Auslaß der in, dem Teil 62 befindlichen Kühlwasserpumpe
65, 65a in Verbindung gesetzt sind. Der Kühlwasserumlauf der Pumpe 65, 65a wird
also für eine entsprechende Kühlung des Öles in der Ölpumpe 64, 64a sorgen. Die
Zahnradpumpe 66, 66a ist als Sonderpumpe für den Fall einer Verwendung der Maschine
als Bootsmotor vorgesehen und könnte ,auch ohne weiteres weggelassen werden.
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Das Ölfilter 7 2 (Fig. 8), ein Scheibenfilter,. in welchem
einige Scheiben zwecks Reinigung des Filters periodisch drehbar sind, ist mit seinem
inneren Ende in das napfförmige Ende eines Verteilers 73 eingesetzt. In dem napfförmigen
Ende des Verteilers 73 befindet sich eine Scheibe 74, die vermittels einer Feder
75 g CY egen das Ende des Filters gedrückt wird. Die Scheibe schließt in dem napfförmigen
Ende des Verteilers dicht .ab, ist aber axial verschiebbar. Solange in. dem Raum
68 nicht ein gewisser Überdruck erreicht ist, wird die Scheibe gegen das Ende des
Filters gehalten, so daß das Öl seinen normalen Weg durch das Filter nehmen m@uß.
Wenn. eine Verstopfung des Filters eintritt und demzufolge der ülfluß auf einen
erheblichen Widerstand stößt, wird der Öldruck in dem das Filter enthaltenden Raum
,ansteigen und die Scheibe entgegen ihrer Feder zurückdrücken, so daß das Öl zu
den Ölkanälen der Maschine abströmen kann,' ohne durch 'das Filter hindurchzugehen.
Der Verteiler 73 läßt das Öl durch die Öffnungen 76 in einen in der Kurbelgehäusewand
befindlichen ölkana177 übergehen, während ein Druckentlastungsventi178 des Verteilers
jeden etwaigen Ölüberschuß durch die Öffnungen 8o in den Sumpf 55 zurückfluten läßt.
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Auf dem Wege zu dem Verteilungskanal 21 wird ein Teil des Öles den
Kurbelwellenlagern und auch den Kurbelzapfen bzw. den darauf sitzenden Kolbenstangenköpfen
zugedr ückt. Das mit 81 bezeichnete Kurbelwellenlager ist flüssigkeitsdicht gestaltet
und mit einer in. das Kurbelgehäuse eingearbeiteten, mit der Ölleitung 77 in. Verbindung
stehenden Ringnut 82 umgeben. In der Kurbelwelle und in Verbindung mit der Ringnut
82 ist ein Ölkanal 83 vorgesehen, der bis in. den. Kurbelzapfen (nicht dargestellt)
sich hinein. erstreckt. Für das andere Kurbelwellenlager, bestehend aus zwei Rollenlagern.
oder einem Rollen- und einem Kugellager, ist eine Büchse 84 und in dieser Büchse
84 ein Ring 85 vorgesehen. Dazwischen befinden sich durchgehende Ölkanäle, die das
unter Druck stehende Öl aus einer in, der Büchse befindlichen Ringnut 86 zu den
Wälzlagern hinführen, während ein in der Kurbelwelle befindlicher Kanal
87 auch noch Öl zu dem entsprechenden Kurbelzapfen hinleitet.