DE1236545B - Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung von Kuehlschatten an in einem Waermofen erwaermten Waermgut - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung von Kuehlschatten an in einem Waermofen erwaermten WaermgutInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung von Kühlschatten an in einem Wärinofen erwärmten Wärmgut Beim Erwärmen von Brammen, Walzknüppeln oder ähnlichen Gutstücken in Wärmöfen, z. B. Stoßöfen, in denen die Gutstücke auf Gleitschienen oder ähnlichen Unterlagen transportiert werden, entstehen an den Auflagestellen des Wärmgutes und in der Nähe derselben Zonen, die nicht die für eine Wärrnverfolgung erforderliche Temperatur erreichen.
- Als Folge dieser im folgenden als Kühlschatten bezeichneten Erscheinung treten bei der weiteren Verarbeitung des Wäringutes Unterschiede im Gefüge auf, die dazu führen können, daß ein erheblicher Ausschuß entsteht. Dies ist z. B. besonders beim Auswalzen des Wärmgutes zu Blechen der Fall.
- Zur Minderung der Kühlschatten hat man beispielsweise Vgrrichtungen zum Kippen und Wenden des Wärmgutes in der Ausgleichszone der öfen vorgesehen. Auch hat man versucht, durch zusätzliche indirekte Beheizung der Unterseite des Wärmgutes die Temperaturunterschiede zu verringern bzw. zu vermeiden.
- Diese Lösungsversuche haben jedoch nicht zu einem befriedigenden Ergebnis geführt.
- Nach der Erfindung wird die Beseitigung von Kühlschatten an in Wärmöfen erwärmtem Gut, das auf Gleitschienen oder ähnlichen Unterlagen durch den Ofen transportiert wird, dadurch erzielt, daß vor, während oder nach dem Temperaturausgleich des Wärmgutes die Kühlschatten durch hindurchgeleiteten elektrischen Strom zusätzlich direkt beheizt werden.
- Die zusätzliche partielle Beheizung durch elektrischen Strom kann in der Weise erfolgen, daß am Wärrnofen Öffnungen bzw. Schlitze vorgesehen sind, durch welche hindurch der Zuführung des Heizstromes dienende Kontaktelektroden an das Wärmgut angepreßt werden können. Durch diese direkte Beheizung, bei der also die Wärme im Wärmgut selbst entsteht, kann eine örtlich begrenzte und gut regulierbare Zusatzbeheizung der sonst kühler bleibenden Zonen des Wärmgute3 erreicht werden. Als Stromquelle für die zusätzliche Beheizung, mit der die Kontaktelektroden verbunden sind, kommen vor allem Hochstromtransformatoren in Frage, die zweckmäßig in der Nähe der Elektroden bzw. der Elektrodenträger angeordnet sind. Grundsätzlich ist jedoch auch die Speisung der Zusatzbeheizung mit Gleichstrom möglich. Dies kann z. B. dann zweckmäßig sein, wenn eine Beeinflussung der Stromverteilung durch Skineffekt vermieden werden soll.
- Für die Bewegung der Kontaktelektroden beim Anpressen und Lösen derselben sind in erster Linie hydraulische oder pneumatische Antriebsvorrichtungen geeignet. Es sind aber auch andere Antriebe, z. B. Motorantriebe, verwendbar.
- Um den Abstand gegenpoliger Kontaktelektroden der jeweiligen Breite der Wärmgutstücke anpassen zu können, können die Elektroden nebst ihren Haltevorrichtungen und Antrieben in Bewegungsrichtung der Stücke verfahrbar angeordnet, z. B. auf kleinen Rollwagen, montiert sein. Die für den Durchgriff der Kontaktelektroden zum Wärmgut dienenden Öffnungen sind dann als Langlöcher bzw. Schlitze ausgebildet.
- Auf diese Weise kann eine zusätzliche Erwärmung der Wärmgutstücke längs der Bewegungsrichtung unter Vermeidung eines Strornüberganges auf benachbarte Wärmgutstücke an den Berührungsstellen erzielt werden.
- Sofern die Anordnung der beschriebenen Vorrichtung, in bzw. unter dem Herd des Wärmofens auf Schwierigkeiten stößt, kann für die erfindungsgemäße Zusatzerwärmung der Kühlschatten des Wärmgutes auch außerhalb des Ofens, z. B. in einem besonderen zum Ofenraum nachgeschalteten Raum oder auch auf dem Rollgang, erfolgen.
- Besonders in solchem Fall wird man, um mit einer kurzzeitigen Zusatzerwärmung auszukommen, eine entsprechend stark wirkende Heizeinrichtung vorsehen.
- Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, die Kontaktelektroden seitlich oder von oben an das Wäringut anzupressen, wozu eventuell die Lage der Wärmgutstücke entsprechend zu ändern ist. Unter Umständen kann #ei Anpressung der Kontaktelektroden von oben auch ein Wenden der Wärmgutstücke unterbleiben, da die kühleren Stellen der Wärmgutstücke einen geringen elektrischen Widerstand aufweisen und daher, insbesondere bei der Verwendung von Gleichstrom, einen entsprechend größeren Stromanteil führen.
- In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
- In F i g. 1 bedeutet 1 einen mit gekühltem, zum Transport des Wärmgutes 2 dienenden Gleitschienen3 ausgestatteten Stoßofen, dem sich ein Ausgleichherd 4 anschließt, der in Verlängerung der gekühlten Gleitschienen 3 mit öffnungen 4 a versehen ist, durch die Kontaktelektroden 5 hindurchgreifen. Die Elektroden sind mit der Sekundärwicklung eines Speisetransformators 7 verbunden und zum Verstellen in Höhenrichtung auf hydraulischen Druckzylindem 6 ' angeordnet.
- In bekannter Weise wird das thermisch zu behandelnde Gut 2, das auf den Gleitschienen 3 und auf dem Ausgleichherd 4 eine Stoßreihe bildet, schrittweise weitergefördert, und zwar mit einer Schrittlänge, die den Abmessungen des Gutes in Förderrichtung entspricht. Dabei kommt jeweils ein Gutstück 2 mit seinen in Förderrichtung liegenden Enden über den mit entsprechendem Abstand voneinander angeordneten Elektroden zu stehen, die nunmehr zum Aufheizen der Kühlschatten an die Gutunterseite herangefahren werden können. Vor dem Weiterfördern der Stoßreihe sind die Elektroden wieder in die Ausgangsstellung zurückzufahren.
- In F i g. 2 ist eine etwas andere Ausführungsform der Erfindung angedeutet, bei welcher der gegenseitige Abstand der Kontaktelektroden 5 der je- weiligen Abmessung und Lage der Brammen 2 angepaßt werden kann. Hierzu sind die öffnungen im Ausgleichherd 4 des Ofens als Langlöcher 4 b ausgebildet. Die Kontaktelektroden 5, die in Führungen 9 gleiten, sind mit ihren Antrieben 6, die in diesem Falle z. B. über Hebel 8 auf die Elektroden einwirken, auf Rollwagen 10 montiert, so daß sie, um durch die Länge der Schlitze 4 b bestimmte Beträge in Bewegungsrichtung verfahrbar sind. Außerdem kann die Zusatzerwärmung der Brammen auch bei einer kontinuierlichen Förderung derselben durch den Ofen erfolgen, in dem die Elektroden mit derselben Geschwindigkeit bewegt werden wie die Brammen.
- In beiden Fällen kann die den Elektroden zugeführte Spannung eines Transformators oder einer Gleichstromquelle mit bekannten, nicht dargestellten Mitteln regulierbar sein.
- Die Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung sind mit den behandelten Beispielen keineswegs erschöpft, vielmehr sind vielerlei Abwandlungen möglich. So können z. B. in Bewegungsrichtung mehr als zwei Kontaktelektroden vorgesehen sein, die an das gleiche Wärmgutstück angepreßt werden können und abwechselnd mit dem einen und dem anderen Pol der Stromquelle verbunden sind. Bei unterschiedlichen Brammenabmessungen können mehrere Kontaktelektroden in Bewegungsrichtung angebracht werden.
- Die Anzahl der Heizvorrichtungen richtet sich nach der Anzahl der Gleitschienen. Auch können je nach Breite der Kühlschatten mehrere Kontaktvorrichtungen unmittelbar nebeneinander liegen.
- Vorrichtungen nach der Erfindung können ergänzt werden durch Einrichtungen bekannter Art zur Messung der Temperatur an den zusätzlich beheizten Stellen, im Vergleich zur sonstigen Temperatur des Wärmgutes.
- In Abhängigkeit von derartigen Temperaturmessungen kann die Einwirkungsdauer oder die Stärke der zusätzlichen Beheizung von Hand oder selbsttätig geregelt werden.
- Die Erfindung ist in öfen mit beliebiger Heiz-ungsart anwendbar.
Claims (4)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zur Beseitigung von Kühlschatten an in Wärmöfen erwärmtem Gut, das auf Gleitschienen oder ähnlichen Unterlagen durch den Ofen transportiert wird, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß vor, während oder nach dem Temperaturausgleich des Wärmgutes die Kühlschatten durch hindurchgeleiteten elektrischen Strom zusätzlich direkt beheizt werden.
- 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch am Wärinofen vorgesehene öffnungen bzw.
- Schlitze, durch welche hindurch der Zuführung des Heizstromes dienende Kontaktelektroden an das Wärmgut anpreßbar sind. 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführung des Heizstromes dienende Kontaktelektroden mit Antriebsvorrichtungen zum Anpressen der Elektroden an das Wärmgut außerhalb des Ofenraumes angeordnet sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die über flexible Leitungen mit der Heizstromquelle verbundenen Kontaktelektroden nebst ihren Antriebsvorrichtungen für das Anpressen an das Wärmgat in Bewegungsrichtung der Wärmgutstücke verfahrbar sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1965B0084901 DE1236545B (de) | 1965-12-09 | 1965-12-09 | Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung von Kuehlschatten an in einem Waermofen erwaermten Waermgut |
FR86498A FR1510089A (fr) | 1965-12-09 | 1966-12-07 | Procédé et dispositif de suppression des zones d'ombre de refroidissement dans lesfours à réchauffer |
SE1675566A SE305006B (de) | 1965-12-09 | 1966-12-07 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1965B0084901 DE1236545B (de) | 1965-12-09 | 1965-12-09 | Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung von Kuehlschatten an in einem Waermofen erwaermten Waermgut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1236545B true DE1236545B (de) | 1967-03-16 |
Family
ID=6982656
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1965B0084901 Pending DE1236545B (de) | 1965-12-09 | 1965-12-09 | Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung von Kuehlschatten an in einem Waermofen erwaermten Waermgut |
Country Status (3)
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FR (1) | FR1510089A (de) |
SE (1) | SE305006B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2568359A1 (fr) * | 1984-07-27 | 1986-01-31 | Siderurgie Fse Inst Rech | Dispositif pour l'homogeneisation en temperature par voie inductive de produits metalliques en defilement |
EP0172533A2 (de) * | 1984-08-21 | 1986-02-26 | Asea Ab | Verfahren zur Erhitzung von Walzbarren und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens |
DE3716532A1 (de) * | 1987-05-16 | 1988-12-08 | Didier Eng | Herdwagen fuer durchschuboefen |
-
1965
- 1965-12-09 DE DE1965B0084901 patent/DE1236545B/de active Pending
-
1966
- 1966-12-07 FR FR86498A patent/FR1510089A/fr not_active Expired
- 1966-12-07 SE SE1675566A patent/SE305006B/xx unknown
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2568359A1 (fr) * | 1984-07-27 | 1986-01-31 | Siderurgie Fse Inst Rech | Dispositif pour l'homogeneisation en temperature par voie inductive de produits metalliques en defilement |
EP0170585A1 (de) * | 1984-07-27 | 1986-02-05 | INSTITUT DE RECHERCHES DE LA SIDERURGIE FRANCAISE (IRSID) France | Vorrichtung zur Homogenisierung der Temperatur von metallischen Werkstücken in kontinuierlicher Bewegung |
EP0172533A2 (de) * | 1984-08-21 | 1986-02-26 | Asea Ab | Verfahren zur Erhitzung von Walzbarren und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens |
EP0172533A3 (en) * | 1984-08-21 | 1987-02-04 | Asea Ab | Method and apparatus for heating ingots suitable for rolling |
DE3716532A1 (de) * | 1987-05-16 | 1988-12-08 | Didier Eng | Herdwagen fuer durchschuboefen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR1510089A (fr) | 1968-01-19 |
SE305006B (de) | 1968-10-14 |
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