DE1236169B - Verfahren zum Herstellen von Gegenstaenden aus einem Metallkern und einem innig mit ihm verbundenen, ihn umgebenden Teil aus thermoplastischem Kunststoff unterschiedlicher Staerke - Google Patents

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

DeutscheKI.: 39 a2 -19/00

AUSLEGESCHRIFT

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

1 236 169
0 8797X/39 a2
4. Juni 1962
9. März 1967

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Gegenständen, die einen Metallkern besitzen, der von einer mit ihm fest verbundenen Hülle von sehr unterschiedlicher Stärke aus thermoplastischem Kunststoff umgeben ist.

Bisher werden solche Gegenstände meistens in einem einzigen Arbeitsgang im Spritzgußverfahren hergestellt, wobei jedoch große Schwierigkeiten wegen der verschieden großen Abkühlungsgeschwindigkeiten der Bereiche mit großer und geringer Wandstärke auftreten, die zu Rissen oder Ablösungen führen können. Besondere Schwierigkeiten bereitet es, wenn Metallgegenstände mit einem thermoplastischen Überzug versehen werden sollen, der über den größten Teil des Gegenstandes eine Stärke in der Größen-Ordnung etwa eines Millimeters hat und örtlich begrenzte Überstärken in der Größenordnung von einigen Zentimetern aufweist.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Herstellen der eingangs bezeichneten Gegenstände zu schaffen, bei dem diese Schwierigkeiten vermieden sind.

Die Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, das aus der Vereinigung zweier bekannter Verfahrensmaßnahmen besteht. Diese bestehen darin, daß man zunächst den ganzen Kern mit einem thermoplastischen Überzug versieht, indem man das thermoplastische Material durch Berührung mit dem erwärmten Kern zum Schmelzen bringt, und daß man

dann die Bereiche der größeren Stärke dadurch herstellt, daß man diese, solange der den Kern bedenkende thermoplastische Überzug noch nicht ausgehärtet ist, in einer Form mit dem thermoplastischen Kunststoff übergießt.

Das Aufbringen des dünnen Überzuges kann nach bekannten Verfahren, wie Tauchen, Tauchschmelzen, Aufspritzen, Wirbelsintern oder Aufpressen von thermoplastischen Folien auf den erwärmten Metallkern, vorgenommen werden, wobei die Erwärmung des Kerns durch einen Ofen, durch Joulesche Wärme, Induktionswärme oder durch die Spritzpistolenflamme oder auch auf irgendeine andere bekannte Weise erfolgt.

Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung sind die beiden einzeln für sich bekannten Verfahren nicht voneinander zu trennen. Noch bevor die innige Verbindung des thermoplastischen dünnen Uberzugs mit dem Kern bzw. dessen Aushärtung abgeschlossen ist, erfolgt das Aufformen der dicken Abschnitte des Gegenstandes, damit diese sich innig mit dem Überzug des Kerns verbinden können. Erst das Zusammenwirken beider Einzelmaßnahmen und ihrer zeitlich Verfahren zum Herstellen von Gegenständen ,
aus einem Metallkern und einem innig mit ihm
verbundenen, ihn umgebenden Teil aus
thermoplastischem Kunststoff unterschiedlicher
Stärke

Anmelder:

Fa. ORGANICO, Paris
Vertreter:

Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. Ε. Frhr. ν. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2

Als Erfinder benannt:
Charles Guinard, Paris

Beanspruchte Priorität:

Frankreich vom 6. Juni 1961 (864 040)

aufeinanderfolgenden Anwendung führt zu dem gewünschten Gegenstand. Das neue Verfahren hat den Vorteil, daß es eine besonders dauerhafte und widerstandsfähige Verbindung zwischen den starken und schwachen Teilen des Kunststoffüberzugs ermöglicht.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn in Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens die Erwärmung des Metallkerns durch Induktion erfolgt, da hierbei die Temperatur des Kerns, welche die für die Verbindung des thermoplastischen Materials mit dem Kern erforderliche Höhe nicht wesentlich überschreiten darf, sehr genau geregelt werden kann.

Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders z. B. für die Herstellung einer Spule, die einen hohlen zyhndrischen Metallkern umfaßt, der mit einem thermoplastischen Überzug geringer Stärke versehen ist, sowie zwei Endscheiben aus thermoplastischen Kunststoff aufweist, deren Wandstärke diejenige der Metallkernhülle wesentlich übersteigt.

Bei der Herstellung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst der hohle Metallkern entweder im ganzen oder, wenn er sehr lang ist, fortlaufend mit Kunststoff überzogen, wobei er mit gleichbleibender Geschwindigkeit durch den Induktor einer Induktionsheizvorrichtung hindurchbewegt wird. Auf die mit Kunststoff überzogenen Enden des Kerns werden sodann in einer Form die starken

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Claims (2)

Endscheiben aufgegossen, solange der den Kern umhüllende thermoplastische Überzug noch nicht ausgehärtet ist. Auf diese Weise wird erreicht, daß sich die Kernhülle innig mit dem Kern und den Endscheiben verbindet. Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen von Gegenständen aus einem Metallkern und einem innig mit ihm verbundenen, ihn umgebenden Teil aus thermoplastischem Kunststoff unterschiedlicher Stärke, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst den ganzen Kern mit einem thermoplastischen Überzug versieht, indem man das

thermoplastische Material durch Berührung mit dem erwärmten Kern zum Schmelzen bringt und sodann die Bereiche der größeren Stärke dadurch herstellt, daß man diese, solange der den Kern bedeckende thermoplastische Überzug noch nicht ausgehärtet ist, in einer Form mit dem thermoplastischen Kunststoff übergießt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Erwärmen des Metallkerns durch Induktion ausführt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 952 997, 911 332,
\6 915;

schweizerische Patentschrift Nr. 161 620.

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