DE1729168A1

DE1729168A1 - Verfahren zur Beschichtung von Kunststoffteilen mit reliefartiger Oberflaeche

Info

Publication number: DE1729168A1
Application number: DE1967H0062737
Authority: DE
Inventors: Kurt Held
Original assignee: HELD FA ADOLF
Current assignee: HELD FA ADOLF
Priority date: 1967-05-13
Filing date: 1967-05-13
Publication date: 1971-06-09
Also published as: DE1729168B2

Description

Verfahren sur Beschichtung von Kunststoffteilen mit reliefartiger Obertlache In der Massenfertigung haben Kunststoffe weitgehend die bisher gebräuchlichen Materialen, insbesondere auch Metalle verdrängt. Metall wird in der Regel nur noch dort verwendet, wo der Einsatz von Kunstetoffen aus technologischen oder geschmacklichen Gründen unmöglich ist.
Die Anwendungsgebiete von Kunststoffe sind noch dadurch vermehrt worden, da# es möglich wurde, Kunststoffteile mit einem Überzug, insbesondere aus Metall, zu kaschieren. Dieses Verfahren scheiterte jedoch dann, wenn die Oberfläche reliefartig strukturiert ist. Es ist zwar i. n diesem Fall möglich, die oberfläche auf galvanischem Wege mit einem metallischen Überzug zu versehen, jedoch iet dieses verfahren Verhälnismä#ig aufwendig und damit in der Regel zukostspielig.
Mit der Erfindung wird ein Verfahren zur Beschl¢htung von aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Gegenständen vorgeschlagen, nach welchem in sehr einfacher Weise auch reliefartig ausgebildete Oberflächen mit einem metallischen Uborsug versehen werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabed wird vorgeschlagen, eine oder mehrere dünne Metallfolien in eine Spritzgu#form mit reliofartiger Oberfläche einzubrigen und diese unter der wirkung des Druckes des in die Form eingespritzten, plastifizierten Kunststoffes gegen die reliefartige Oberflache der Form su pressens Hierbei werden die Folien enteprechend der Oberflächenstruktur der Form verformt und gleichzeitig mit dem Kunststoff oberflächlich verbunden.
Versuche haben gezeigt, da# das Folienaaterial bei dieser Verfahrensweise weit liber seine Kaltstreckgrenze hinaus ohne RiBbildung verformt werden kann, vor allem, wenn sein Schmelzpunkt geringfügig oberhalb des Schmelzpunktes des Spritsgußmateriala liegt. Diese Erscheinung beruht vermutlich darauf, da# sich in diesem Temperaturbereich bereits das kristalline Gefüge der metallfolie verändert.
FUr die erfindungsgemä#e Verfahrensweise sind als Folienmaterial besonders Zinn, Blei bzw. Zinn- oder Bleilegierungen vorzugsweise mit einer StArke von 0, t bic 0, 5 mm geeignet.
Ala Spritzgußmaterial hat sich thermoplaetischer Kunststoff mit einem Schmelzpunkt von 260 - 270° C als vorteilhaft erwiesen.
Die Wirkung des erfindungsgemäBen Verfahrene beruht im wesentlichen auf der Erscheinung, daß die donne Metallfolie von dem unter hohem spezifischen Druck in die forum eingespritzten Kunststoff gegen die reliefartige Oberflache gepreset wird. Hierbei wird einereeita die Polie enteprechend der FormoberflCche verformt und ihre dem Formhohlraum zugekehrte Pluche infolge der Veränderung des Materialgefüges der Polie mit dem angespritzten Kunststoff verbunden.
Falls aue materialbedingten GrUnden die derart erzeugte Verbindung Spritzgu#telil nicht zwischen Folie und dem sollte, auereichen Klebstoff kann die Folie mit einem vorzugsweise wärmoaktivierbaren Bindemittel, einem thermoplastischen Kunststoff verbindet. o. dgl., beschichtet werden, welches die Folie noch fester mit dem erfindungsgemä#en Es ist naeh dem auch möglich, Verfahren Gegenstand einen einem zweiseitig mit zu metallischen Über-$ug dünne versehen. tu dieeem Zweck sind swei zwei Folien in eine aus reliefartiger ten mit Oberfläche einzubringen, zwischen welche der plastifi- bestehende lors zierte Kunststoff einzuspritzen erfindungsgemä#e ist.
Das Verfahren eignet sich insbesondere schilderförmigen zur Herstellung von platten-oder ständen mit reliefartiger Gegen-Oberfläche, z.B. von Ziffernblättern, welchen ein Metallisches Aussehen verliehen werden soll.
Zur Durchführung des Verfahrens eignet sich, eine. übliche Spritzgußvorrichtung, welche zwei Formhblften und eine Dusse su Einspritzen des plastifizierten Kunststoffes aufweist.
Zwischen den Formhälften let gemäß der Erfindung ein Klischee angeordnet, welches auf der dem Formhohlraum sugewandten Oberfläche reliefartig ausgebildet ist.
Nach einem weiteren Vorschlag der Brfindung kann dieses Klischee ausgewechselt und gegen ein anderes auegetauscht mordent so da8 die Torrichtung vielseitig einaetzbar zist.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles, welches in der Zeichnung dargeetsllt ist, nkhor erläutert. Es seigens Abb. 1 einen Tortikalachnitt eines erfindungsgemä# ausgebildeten Spritzgu#werkzeuges und Abb. 2 einen vergrößerten Ausechnitt der Anordnung vs nach Abb. 1 im Bereich des Werkstückes.
Aus Abb. 1 der Zolchaung geht ein Spritzgu#werkzeug hervor, dessen Autan im wesentlichen den herkömmlichn Werkzeugen dieser Art entspricht. Es besteht aus einer zweigeteilten Form mit den beiden Formhälften 1 und 1' und einer Spritzduale 5, die indesMundstück5'eingesetztist.Zwischen den beiden "Formhälften ist nach dem Vorschlag der Erfindung ein Klischee 2 angeordnet, dessen dem Formhohlraum zuge-.wendteOberflächereliefartigausgebildetist.
Wie insbesondere Abb. 2 zeigt, let zwischen das Klische 2. und die obere PormhAlfte 1' Kunststoff 6 eingespritzt.
Zwischen dem Klischee 2 und dem eingespritzton Kunststaff 6 befindet sich eine dünne Schicht, die in erfindungsgemäßer Weise reliefartig verfornte Metallfolie 3.
Diese Folie wurde vor Einspritzen des Kunststoffes auf die reliefartige OberflEche des Klischeoa 2 aufgelegt und unter der Wirkung des Spritzdruckes in die Vertiefungen der Klischeeoberfläche derart eingepresst, da# sie eine dieser Oberfläche entsprechende Struktur angenommen hat.
Mit Abbo 2 ist veranschaulicht, da# zwischen der Folie 3 und dem aus Kunststoff bestehenden Trägermaterial 6 eine Bindemittelachioht 4 vorgesehen ist, welche beim Einspritzen der plastifizierten und erhitzten Kunststoff-,,. masse einenochbessereVerbindungzwischendemKunatatofftriger 6 und der metallischen Folie 3 herstellt.

Claims

Pat ent ans prtiche 1. Verfahren zur Beschichtunb von aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Gegenständen mit reliefartiger Oberfläche mit einem metallischen Überzug, dadurch gekennzeichnet, da# eine oder mehrers donne Pollen (3) in eine Spritzgußform (1) mit reliefartiger Oberfläche eingebraoht werden und unter der Wirkung des Druokea de in die Form eingespritzten, plaatifizierten Kunat atoffee (6) gegen die reliefartige Oberfläche der Form gapreset werden, wobei die Folien entsprechend der Oberflächenstruktur der Form verformt und gleichzeitig mit dem Kusntstoff verbunden werden.
2. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, da# der Schmelzpunkt dos Folienmateriale (3) geringfügig oberhalb des Schmelzpunktes des Spritzgu#materials (6) liegt.
3 Verfahrennach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnete daB ale Folienmaterial (3) Zinn, Blei bzw. Zinn- oder Bleilegierungen vorzugwsise mit einer Stärke von 0,1 bis 0,5 mm verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch die Verwendung von thermoplastischem Kunststoff mit einem Schmelzpunkt von ca. 260-270° C als SpritzguBmaterial.
5.VerfahrennacheinemodermehrerenderAnsprüche1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (3) auf der don Kunststoff zugewandten Fläche mit einem vorzugswiese wärmeaktivierbaren Bindemittel (4) beschichtet ist,
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, da8 swei donne Polien in eine aus zwei Hälften mit reliefartige $Oberfläche $bestehende Form eingebraoht werden und der plastifizierte Kunststoff zwischen die beiden Folien eingespritzt wird.
7. Nach dem Verfahren gemä# einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 hergestellt@ Gegenstand, gekennzeichnet duroh einen aue thermoplastischem Kunststoff bestehenden Träger (6) mit reliefartiger Oberfläche und eine die Oberfläche kaschierende, wie die Oberfläche des Trägers (6)reliefartigverformteMetallfolie(3).
8. Gegenstand nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, da# der Träger aus einer Platte, vorzugsweise einem Ziffernblatt für Uhren (6), besteht.
9. Gegens nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet durch 3in vorzugsweise wärmeaktivierbares Bindemittel (4) lichen Träger (6) und Polie (3).
10. Spritzgu#vorrichtung, be#tehend aus zwei Formhälften und einer düse zum Binspritzen des plastifizierten Kunststoffes zur Durchführung des verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch ein zwischen den beiden Formhälften (1,1') angeordnetee, vorzugsweise auaweoheelbaree Klisehee (2) dessen dem Formhohlraum zugewandte Oberflachereliefartig ausgebildet let.