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Kathodenstrahlröhre, insbesondere Farbbildröhre, mit mehreren zu einer
Baueinheit zusammengefaßten Elektronenstrahlerzeugoungssystemen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Kathodenstrahlröhre, insbesondere Farbbildfernsehröhre, mit mehreren
zu einer Baueinheit zusammengefaßten Elektronenstrahlerzeugungssystemen und einem
Scheibenfuß mit Durchführungsstiften, an denen mittels Laschen die Baueinheit tragend
befestigt ist.
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In Oszillographenröhren und Farbfemsehbildröhren werden die Elektronenstrahlerzeugungssysteme
üblicherweise mit Hilfe von an den Systemen befestigten Laschen tragend auf einem
Scheibenfuß befestigt. Der Scheibenfuß bildet den halsseitigen Abschluß des Röhrenkolbens
und ist üblicherweise als Kontaktsockel ausgebildet. Die Kontaktstifte sind in den
vorzugsweise aus Glas bestehenden Scheibenfuß beidseitig eingeschmolzen und dienen
auf der Innenseite der Röhre als Tragelemente für die Elektrodensysteme. Im allgemeinen
sind die in das Röhrenin-nere ragenden Kontaktstifte in verschiedene Richtungen
abgebogen, damit die einzelnen Zuführungen und Laschen des Elektrodensystems einfacher
an ihnen befestiat werden können.
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Gewöhnlich weist das Elektrodensystem zwei oder drei Laschen auf,
die durch Verbindung mit zwei oder drei Kontaktstiften als Träger des Systems dienen.
Diese Laschen sind im allgemeinen einfache Stanzteile, und die Verbindung mit den
Durchführungsstiften geschieht vorwiegend mittels Punktschweißen.
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Bei Farbbildröhren, die mit mehreren Strahlerzeugungssystemen ausgestattet
sind, ist es wesenlich, daß die drei Systeme in einer ganz bestimmten Lage zu dem
Leuchtschirm angeordnet sind. Häufig befindet sich vor dem Leuchtschirm noch eine
Lochmaske oder ein Gitter, so daß die Ausrichtung der Systeme auf diese Maske erforderlich
ist. Es ist dabei von besonderer Bedeutung, daß die zu einer Baueinheit zusammengefaßten
Strahlerzeugungssysteme bezüglich ihrer rotationsmäßigen Lage um die Röhrenlängsachse
genau auf die Koordinatenachse des vorwiegend rechteckig ausgebildeten Leuchtschirmes
oder die Lochmaske ausgerichtet sind, eine Forderung, die beispielsweise bei Röhren
mit einem einzigen Strahlerzeugungssystem im allgemeinen nicht erfüllt sein muß.
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Bei der Herstellung von Kathodenstrahlröhren mit mehreren Strahlerzeugungssystemen
ist daher darauf zu achten, daß die Baueinheit, gebildet aus den Elektronenstrahlerzeugungssystemen,
in einer Lehre an dem Scheibenfuß befestigt werden kann, wobei Justiermöglichkeiten
innerhalb der Lehre vorhanden sein müssen. Da aber nach erfolgter Befestigung der
Baueinheit auf dem Scheibenfuß eine starre Halterung gegeben sein muß, läßt sich
eine Justierung beispielsweise durch Verbiegen der Durchführungsstifte des Scheibenfußes
oder aber der Laschen an der Baueinheit nicht zufriedenstellend vornehmen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht demgemäß darin, eine
Befestigungsmöglichkeit einer aus mehreren Strahlerzeugungssystemen bestehenden
Baueinheit an einem Scheibenfuß vorzusehen, die den oben beschriebenen Anforderungen
genügt.
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Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, daß wenigstens drei senkrecht
zur Ebene des Scheibenfußes stehende Durchführungsstifte auf einem zentrisch zur
Röhrenachse orientierten Teilkreis vorgesehen a sind und daß die Baueinheit wenigstens
drei Laschen aufweist, deren die Durchführungsstifte berührende Enden derart gebogen
ausgebildet sind, daß sie Ausschnitte eines Hohlzylinders bilden, dessen Innendurchmesser
gleich ist dem Durchmesser des die senkrecht stehenden Durchführungsstifte umschriebenen
Teilkreises.
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Diese Laschenverbindung der Baueinheit auf dem Scheibenfuß gewährleistet
eine stabile und weitgehend stoßunempfindliche Halterung der Baueinheit auf dem
Scheibenfuß. Sie bietet darüber hinaus den Vorteil einer Justiermöglichkeit vor
Herstellung der Punktschweißungen in zwei Bewegungsrichtungen, nämlich zum einen
kann die Baueinheit um die, Längsachse der Röhre um einen für die Justierung hinreichenden
Bereich verdreht werden, und zum anderen kann der Abstand der Baueinheit von dem
Scheibenfuß in röhrenaxialer Richtung ebenfalls in hinreichenden Grenzen variiert
werden, wobei die Laschen in jeder Justierlage an den entsprechenden röhreninneren
Enden der Durchführungsstifte anliegen.
An Hand des in den F i
g. 1 und 2 dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels wird die beschriebene
Einrichtung nachfolgend erläutert. In F i g. 1 ist ein Teil einer aus drei
Elektronenstrahlerzeugungssystemen bestehenden Baueinheit im Querschnitt darge.Stellt;
sie zeigt die beschriebene Befestigung der Baueinheit 1 auf den Scheibenfuß
2; F i g. 2 zeigt eine Aufsicht auf den Scheibenfuß nach F i g. 1.
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Der Scheibenfuß 2 besteht aus einem Glasteller 3,
in welchen
eine Vielzahl Durchführungsstifte eingeschmolzen sind. Zur klareren Darstellung
der beschriebenen Einrichtung sind in F i g. 1 lediglich zwei Durchführungsstifte
4 eingezeichnet. Von der Baueinheit 1 sind von den drei Strahlerzeugungssystemen
die Steuerelektroden 5 zweier Strahlerzeugungssysteme dargestellt. In Strahlrichtung
gesehen schließen sich an diese Steuertöpfe in bekannter Weise noch weitere Elektroden
zur Beeinflussung des Elektronenstrahles an. Die einzelnen Elektroden sind in üblicher
Weise mit Hilfe von Laschen 6 an Isoliersstäben 7 befestigt. Vorzugsweise
sind über den, Umfana der Baueinheit verteilt drei Isolierstäbe7 vorgesehen.
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Zusammen mit den Isolierstäben7 und den Laschen6 bilden die drei Elektronenstrahlerzeugungssysteme
eine selbsttragende Baueinheit. Diese Baueinheitl muß nun an den in das Röhreninnere
ragenden Enden der Durchführungsstifte4 in der Weise befestigt werden, daß eine
stoßunempfindliche Halterung erreicht wird. Es sind hierzu mindestens drei Laschen
8 an der Baueinheit 1 vorzusehen. Diese Laschen 8 weisen an
ihrem dem Scheibenfuß zugewandten Ende Flächen auf, die Ausschnitte eines Hohlzvlinders
bilden, dessen Innendurchmesser dem Durchmesser des umschriebenen Teilkreises
9 gleich ist, der die Durchführungsstifte 4 umgibt. Dabei sind zumindest
die zur tragenden Befestigung der Baueinheit 1 vorgesehenen Durchführungsstifte
4 auf einem Teilkreis 10 angeordnet, der zentrisch zur Röhrenachse
11 liegt. Diese der tragenden Befestigung dienenden Durchführungsstifte 4
verlaufen senkrecht zur Ebene des Scheibenflusses, d. h. parallel zur Röhrenlängsachse,
und sind nicht abgebogen.
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Die gebogenen, an den Durchführungsstiften 4 anliegenden Flächen 12
der Laschen 8 gestatten, wie aus der F i g. 2 ersichtlich ist, zunächst
eine Drehung der Baueinheit um die Röhrenlängsachse 11 bezüglich des Scheibenfußes
2 und eine axiale Verschiebung der Baueinheit 1 bezüglich des Scheibenfußes
2. Es ist dabei wesentlich, daß innerhalb der durch die Größe der Flächen 12 gegebenen
Grenzen der Bewegungsmöglichkeiten in jeder Lage Teile der Flächen 12 die Durchführungsstifte
4 berühren. Es kann also in einer Lehre die genaue Ausrichtung des Scheibenfußes
auf die Baueinheit 1 vorgenommen werden und beispielsweise durch Punktschweißverbindung
zwischen den Flächen 12 und den Durchführungsstiften 4 die -ewünschte Einstellung
festgelegt werden. Infolge der gebogenen Ausbildung der Laschen und gegebenenfalls
zusätzlicher Versteifungen 13 ergibt sich bei genügender Stärke der Durchführungsstifte
4 eine sehr starre Verbindung zwischen der Baueinheit 1
und dem Scheibenfuß
2.
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In der F i g. 2 sind noch weitere Durchführungsstifte 14 eingezeichnet,
die auf dem gleichen Teilkreis liegen wie die Durchführungsstifte 4 und die im wesentlichen
als Spannungszuführungen für die weiteren Elektroden der drei Strahlerzeugungssysteme
dienen. Da diesen anderen Zuführungsstiften keine Bedeutung als tragende Befestigungsstifte
zukommt, können diese in bekannter Weise im Röhreninnern abgebogen sein. Solche
abgebogenen Durchführungsstifte sind in der F i g. 2 mit 15 bezeichnet.
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Es ist zweckmäßig, bei einer Baueinheit mit drei Elektronenstrahlerzeugungssystemen
drei der beschriebenen Befestigungslaschen 8 vorzusehen; dabei sind gemäß
einer Weiterbildung diese drei Befestigungslaschen 8 den drei Steuerelektroden
5 zugeordnet. Bei dem dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel bilden
die Laschen 8 zusammen mit den schellenförinigen Einschmelzlaschen
6 ein Bauteil. Die Befestigung dieses Bauteils an der Steuerelektrode geschieht
vorzugsweise mittels Punktschweißen. Es ist zweckmäßig, diese Schweißpunkte nicht
am ganzen Umfang des schellenförmigen Bauteils anzubringen, sondern die Befestigung
in der Nähe der Einschmelzungen in die Isolierstäbe 7 vorzunehmen. Ein solches
Bauteil weist zweckmäßig zwei Einschmelzenden 6 und eine Lasche
8 auf. Bei einer Baueinheit mit drei Strahlerzeugungssystemen und drei Isolierstäben
stoßen jeweils die Einschmelzenden 6 zweier benachbarter Systeme zusammen
und sind gemeinsam in einen Isolierträger eingeschmolzen.
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Die Breite der Flächen 12 der Laschen 8 beträgt etwa das Zwei-
bis Zehnfache, insbesondere das Drei- bis Fünffache des Durchmessers der Durchführungsstifte.
Eine solche Breite reicht im allgemeinen aus, um die erforderliche Justierung vornehmen
zu können.