DE1234993B - Verfahren zur Herstellung der intermetallischen Verbindung Vanadium-Gallium (VGa) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung der intermetallischen Verbindung Vanadium-Gallium (VGa)

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DE1234993B
DE1234993B DES89421A DES0089421A DE1234993B DE 1234993 B DE1234993 B DE 1234993B DE S89421 A DES89421 A DE S89421A DE S0089421 A DES0089421 A DE S0089421A DE 1234993 B DE1234993 B DE 1234993B
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vanadium
gallium
sintering
temperature
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DES89421A
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English (en)
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Dipl-Ing Dr Richard Maier
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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    • C22C1/00Making non-ferrous alloys
    • C22C1/04Making non-ferrous alloys by powder metallurgy
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C22c
Deutsche KL: 40 b -1/04
Nummer: 1234 993
Aktenzeichen: S 89421VI a/40 b
Anmeldetag: 7. Februar 1964
Auslegetag: 23. Februar 1967
Supraleiter mit hohem kritischem Magnetfeld sind von großem wissenschaftlichem und technischem Interesse. Sie werden beispielsweise zur Herstellung von Bauteilen, die in starken Magnetfeldern im supraleitenden Zustand bleiben müssen, und als Material 5 für supraleitende Spulen zur Erzeugung starker Magnetfelder in wachsendem Umfang benötigt.
Von besonderer Bedeutung ist die intermetallische Verbindung Vanadium—Gallium mit /?-Wolfram-Kristallstruktur (V3Ga). Diese Verbindung hat bei einer Temperatur von 0° K eine kritische Feldstärke von wenigstens 300 bis 400 Kilogauß, ihre Sprungtemperatur liegt bei etwa 14,5° K.
Das übliche pulvermetallurgische Verfahren zur Herstellung von intermetallischen Verbindungen, welches darin besteht, daß man stöchiometrische Mengen der Elemente in Pulverform mischt, das gemischte Pulver preßt und anschließend bei einer Temperatur von etwa 900 bis 1100° C im Vakuum oder unter Schutzgas sintert, ist zur Herstellung von Vanadium—Gallium (V3Ga) nicht geeignet. Das Gallium wird nämlich wegen seines niedrigen Schmelzpunktes (29,50C) beim Pressen flüssig.
Auch der Versuch, einen Preßling aus reinem Vanadiumpulver in flüssiges Gallium zu tauchen und dort zu glühen, führt zu keinem befriedigenden Ergebnis. Wie durch Versuche festgestellt wurde, bildet sich in der Randzone des Preßlings, wo genügend Gallium zur Verfügung steht, bei etwa 7000C in einer exothermen Reaktion die Verbindung V2Ga5. Im Inneren des Preßlings bleibt reines Vanadium zurück. Auch bei sehr langer Glühzeit reagiert dieses Vanadium nur in geringem Maße mit dem zunächst gebildeten V2Ga5, da der Diffusionsweg auch bei kleinen Preßlingen sehr lang ist. Das Röntgendiagramm einer 70 Stunden lang bei etwa 10000C in einer abgeschmolzenen Quarzampulle in flüssigem Gallium geglühten Probe aus gepreßtem Vanadiumpulver zeigte im wesentlichen Vanadium und V2Ga5 und nur sehr wenig V3Ga.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung der intermetallischen Verbindung Vanadium—Gallium (V3Ga), welches schon bei verhältnismäßig kurzen Glühzeiten eine sehr gute Ausbeute liefert.
Das Verfahren besteht gemäß der Erfindung darin, daß Vanadiumpulver und V2Ga5-Pulver im stöchiometrischen Verhältnis, entsprechend der Reaktionsgleichung
13 V + V2Ga5 -> 5 V3Ga,
gemischt werden und daß diese Mischung gepreßt und Verfahren zur Herstellung der intermetallischen
Verbindung Vanadium-Gallium (V3Ga)
Anmelder:
Siemens Aktiengesellschaft, Berlin und München, Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Dr. Richard Maier, Erlangen
bei einer Temperatur zwischen 1150 und 14000C gesintert wird.
Die Sintertemperatur muß zwischen 1150 und 14000C liegen, da 14000C die Zerfallstemperatur von V3Ga und 11500C die peritektische Bildungstemperatur einer Phase mit etwa 46% Galliumgehalt ist.
Durch ein Ausführungsbeispiel soll die Erfindung näher erläutert werden.
Der eine Ausgangsstoff V2Ga5 kann beispielsweise hergestellt werden, indem eine etwa stöchiometrische Mischung von Vanadiumpulver und Gallium auf etwa 7000C erhitzt wird. In einer exothermen Reaktion bilden sich dabei etwa 1 cm lange und 0,5 mm dicke metallisch glänzende Nadeln aus V2Ga5. Durch Zermahlen dieser Nadeln erhält man V2Ga5-Pulver.
Zur Herstellung von V3Ga wird V2Ga5-Pulver mit Vanadiumpulver im stöchiometrischen Verhältnis entsprechend der Reaktionsgleichung
13 V + V2Ga5 -* 5 V3Ga
gemischt. Anschließend wird das so hergestellte Pulvergemisch mit einem Druck von etwa 5 · 103 bis 10 · 103 kp/cma gepreßt. Der Preßling wird im Vakuum von beispielsweise etwa 10~2 Torr bis zu einer Temperatur von etwa 60O0C ausgeheizt. Beim Ausheizen entweicht bei etwa 25O0C Wasserdampf, bei etwa 5000C Wasserstoff. Beide Gase wurden vermutlich beim Pressen an der großen Oberfläche des Pulvergemisches adsorbiert. Nach dem Ausheizen wird der Preßling unter Schutzgas, beispielsweise 1Z2 at Argon, beispielsweise etwa 1 Stunde lang bei einer Temperatur von etwa 13000C gesintert. Der Druck von Y2 at Argon ist deshalb vorgesehen, um die Verdampfung des Galliums bei der hohen Sintertemperatur möglichst klein zu halten.
709 510/457

Claims (5)

In der geschilderten Weise wurde beispielsweise ein Sinterkörper aus V3Ga hergestellt, der nach dem Sintern 6,950 g wog, die Dichte betrug 4,87 g/cm3, die Raumerfüllung etwa 75%. Das Röntgendiagramm des Sinterkörpers zeigte nur das Reflexdiagramm von V3Ga; Vanadium, Gallium und deren Oxyde und Nitride konnten röntgenographisch nicht nachgewiesen werden. Das Schliff bild war im wesentlichen einphasig. Die magnetisch gemessene Sprangtemperatur betrug 14,55° K. ίο Mit Hilfe des Verfahrens gemäß der Erfindung kann gesintertes V3Ga hergestellt werden, das als Ausgangsstoff für eine weitere Verarbeitung zu supraleitenden elektrischen oder magnetischen Bauteilen geeignet ist. Es können aber beispielsweise auch geeignet geformte Bauteile direkt im Sinterverfahren hergestellt werden. Patentansprüche: 20
1. Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung der intermetallischen Verbindung Vanadium—Gallium (V3Ga), dadurch gekennzeichnet, daß Vanadiumpulver und V2Ga5-Pulver im stöchiometrischen Verhältnis, ent-
sprechend der Reaktionsgleichung
13 V+ V2Ga5 ^5V3Ga,
gemischt werden und daß diese Mischung gepreßt und bei einer Temperatur zwischen 1150 und 14000C gesintert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des einen Ausgangsproduktes V2Ga5 Vanadiumpulver und Gallium im stöchiometrischen Verhältnis gemischt und das Gemisch auf etwa 7000C erhitzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gepreßte Pulvermischung vor dem Sintern bis zu einer Temperatur von etwa 6000C im Vakuum ausgeheizt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sinterung unter Schutzgas erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sinterung unter einem Argondruck von etwa 1J2 at erfolgt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1024251;
R. K i e f f e r und W. H 01 ο ρ , Sintereisen und Sinterstahl, 1948, S. 481.
DES89421A 1964-02-07 1964-02-07 Verfahren zur Herstellung der intermetallischen Verbindung Vanadium-Gallium (VGa) Pending DE1234993B (de)

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CH1198264A CH436735A (de) 1964-02-07 1964-09-15 Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung der intermetallischen Verbindung Vanadium-Gallium V3Ga
NL646414118A NL144332B (nl) 1964-02-07 1964-12-04 Werkwijze voor het langs poedermetallurgische weg bereiden van de intermetallische verbinding v3ga en gesinterde persstukken uit v3ga, bereid volgens deze werkwijze.
FR4287A FR1423460A (fr) 1964-02-07 1965-02-03 Procédé pour la préparation d'un composé intermétallique du type vanadiumgallium
GB4775/65A GB1044438A (en) 1964-02-07 1965-02-03 Improvements in or relating to the manufacture of an intermetallic vanadium-gallium compound
US430196A US3260595A (en) 1964-02-07 1965-02-03 Process for the manufacture of vanadium-gallium intermetallic compound

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GB1044438A (en) 1966-09-28
US3260595A (en) 1966-07-12
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NL6414118A (de) 1965-08-09

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