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Kathodenstrahlröhre zur Wiedergabe von graphischen Daten Die Erfindung
betrifft eine Kathodenstrahlröhre zur Wiedergabe von graphischen Daten mit einem
Elektronenstrahlerzeugungssystem, das eineKathode, ein Steuergitter und eine erste
Anode aufweist, mit einem Auffan-schirm und mit in der Bahn des Elektronenstrahls
angeordneten Schaltmitteln zur wahlweisen gleichzeitig oder nacheinander erfolgenden
Ein- und/oder Ausblendung von Querschnittselementen des Strahls, die durch eine
Lochanordnung in einem elektronenundurchlässigen Körper gebildet sind, wobei die
Löcher von je einem elektrisch leitenden Ring umgeben sind, dem über eine
von außen zu ihm führende Leitung elektrische Signale zuzuführen sind.
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Es ist bereits eine Kathodenstrahlröhre dieser Art vorgeschlagen worden,
wobei innerhalb des Vakuumraumes der Röhre, und zwar auf dem elektronendurchlässigen
Fenster, eine aus dielektrischem Material bestehende Platte mit senkrecht auf dem
Fenster stehenden Bohrungen angeordnet ist, deren Bohrungen in der vorgenannten
Weise mit leitenden Belägen zur Steuerung der Elektronendurchlässigkeit versehen
sind. Bei dieser Kathodenstrahlröhre können die darzustellenden Zeichen,
d. h. insbesondere je ,r aphische Daten, nur innerhalb des elektronendurchlässigen
Fensters der Röhre, also nur innerhalb eines eng begrenzten Flächenabschnittes des
Schirmes der Röhre erscheinen bzw. aufleuchten.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kathodenstrahlröhre
der eingangs genannten Art zu schaffen, deren Ausbildung so gewählt ist, daß unter
anderem der aufgezeigteNachteil der vorstehend kurzerwähnten Kathodenstrahlröhre
nicht auftritt.
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Dies wird bei einer Kathodenstrahlröhre der ein-Z, Clangs erwähnten
Art dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß der die Lochanordnung enthaltende Körper
der Schaltmittel zwischen dem Steuergitter und der ersten Anode angeordnet ist.
Hierdurch, d. h. durch die Anordnung des mit öffnungen versehenen Körpers
der Schaltmittel in nächster Nähe der Kathode selbst oder in der Nähe eines virtuellen
Bildes der Kathode wird es möglich, die darzustellenden graphischen Daten an jede
beliebige Stelle des Schirmes der Röhre zu führen.
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Die elektrisch leitenden Ringe können jeweils die einzelnen Löcher
auskleiden.
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Zweckmäßigerweise sind mehrere mit Löchern versehene elektronenundurchlässige
Körper mit zueinander fluchtenden Löchern angeordnet, wobei die Ringe mit den zu
ihnen führenden Leitungen pro durchgehendes Loch auf verschiedenen Körpern lie-en
sollen.
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Die Löcher des elektronenundurchlässigen Körpers sind vorzugsweise
zu Matrizen zusammengefaßt, d. h. in Spalten und Reihen angeordnet.
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Die Löcher der einzelnen Matrizen können durch Ausstanzen aus einer
Platte, z. B. aus dielektrischeni Material, wie Glimmer, gebildet werden, wobei
die elektrisch leitenden Ringe und die zu diesen Ringen führenden elektrischen Leitungen
durch Aufdampfen, von Metall im Vakuum herstellbar sind. Gegebenenfalls können die
Glimmerplatten durch Glasplatten ersetzt sein, wobei die elektrisch leitenden Ringe
und Leitungen in der bei der Herstellung gedruckter elektrischer Schaltungen üblichen
Technik, z. B. nach der Photoätztechnik, aufgebracht sind.
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Die Kathodenstrahlröhre weistFokussierungs- und-Ablenkmittel auf,
die, betrachtet in Strahlrichtung, hinter der ersten Anode liegen.
Die
austretenden Elektronenstrahlbündel können ihrerseits zu Schaltzwecken verwendet
werden, etwa zum wahlweisen Ein- oder Ausschalten einer Anordnung von Auftreffelektroden
in der Richtung, auf die die Elektronenstrahlbündel beschleunigt werden können.
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Die beschriebene Kathodenstrahlröhre eignet sich bevorzugt zur Wiedergabe
graphischer Daten auf einem als Empfangsorgan dienenden Fluoreszenzschirin. Sofern
die graphischen Daten alphanumerische Lettern sind, kann die Kathodenstrahlröhre
samt den ihr zugeordneten Steuermitteln als Letternerzeugungs- und -wiedergabesystem
bezeichnet werden. Systeme dieser Art, die eine oder mehrere Kathodenstrahlröhren
aufweisen, sind bereits vorgeschlagen worden. Bei einem dieser bekannten Systeme
ist eine Kathodenstrahlröhre vorgesehen, die eine schablonenartig ausgebildete Letternmatrix
enthält. Durch geeignete Schaltmittel wird hierbei der Elektronenstrahl auf eine
ausgewählte Letter gerichtet und der austretende, entsprechend der Schablonenform
gestaltete Elektronenstrahl mittels elektronenoptisch wirksamer Mittel auf einen
vorgegebenen Bereich eines Fluoreszenzschirmes gerichtet, der ein sichtbares Bild
der ausgewählten Letter wiedergibt. Diesem bekannten System ist der schwerwiegende
Nachteil eigen, daß die Röhre nur diejenigen Symbole bzw. Lettern aufzeichnen kann,
die in der Schablonenmatrix enthalten sind.
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Im Unterschied hierzu sind bei der Kathodenstrahlröhre nach der Erfindung
im Weg des Elektronenstrahles Schaltmittel angeordnet, durch die wahlweise Elektronenstrahlbündel
aus diesem Strahl eichzeitig oder gegebenenfalls nacheinander aus-oder einblendbar
sind, die bei Austritt aus den Schaltmitteln eine räumliche Anordnung aufweisen,
die den ausgewählten Daten entspricht.
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Eine bleibende Aufzeichnung der visuell wiedergegebenen graphischen
Daten kann mittels irgendeines geeigneten Verfahrens, z. B. unter Verwendung eines
photosensitiven Elementes, erfolgen. Beispielsweise kann ein xerographisches Verfahren
verwendet werden, wonach das auf dem Fluoreszenzschirm der Kathodenstrahlröhre aufleuchtende
Bild optisch auf eine sich drehende xerographische Trommel projiziert wird, die
Teil einer kontinuierlich arbeitenden xerographischen Druckvorrichtung ist. Falls
die Eingangssignale, die das am Fluoreszenzschirin angezeigte Bild bestimmen, Ausgangssignale
einer elektronischen Rechenanlage sind, kann die vorstehend beschriebene Anordnung
als elektronenoptischer Drucker ausgebildet sein.
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Das Empfangsorgan kann auch als dielektrischer elektrostatischer Speicherkörper
ausgebildet sein, wobei die Speicherung des entsprechend gewählten Ladungsmusters
auf einem dielektrischen Schirm erfolgt.
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Das mit dem Lichtdurchtritt von Elektronen durch ein Loch gleichbedeutende
Schließen eines Loches wird durch Anlegen einer negativen elektrischen Spannung
an den elektrisch leitenden Ring dieses Loches bewirkt.
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Das wahlweise Ein- oder Ausschalten einer Anordnung von Auftreffelektroden,
die Darstellung eines Symbols auf dem Fluoreszenzschirm und die Erzeugung eines
Ladungsmusters auf einem dielektrischen Schirm erfordern das Anlegen bestimmter
elektrischer Spannungspotentiale an wenigstens einige der elektrisch leitenden Ringe
und damit die Beschränkung des Elektronendurchtrittes auf die Löcher, deren elektrisch
leitfähigen Ringe nicht auf einem gegenüber dem Bezugspotential abweichenden Potential
liegen. Die Erzeugung dieser Potentiale erfolgt zweckmäßigerweise digital, wobei
Spannungen bestimmter Größe gleichzeitig oder schrittweise, und zwar gesteuert durch
einen mit einer übersetzungseinrichtung gekoppelten Signalkode der Strahlschaltmatrix
der Kathodenstrahlröhre zugeführt werden. Als Signalelektrode dient beispielsweise
ein binärer Kode, der das jeweils gewünschte Muster der Strahlenbündel darstellt.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der beschriebenen Kathodenstrahlröhre
dargestellt. Darin zeigt F i g. 1 eine Kathodenstrahlröhre mit einer Strahlschaltmatrix
nach der Erfindung, F i g. 2 eine Strahlschaltmatrix nach der Erfindung,
F i g. 3 a und 3 b weitere Ausführungsbeispiele einer Strahlschaltmatrix,
F i g. 4 den Betrieb einer Schaltmatrix, F i g. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Strahlschaltmatrix, F i g. 6 den Betrieb der Strahlschaltmatrix nach
F i g. 5,
F i g. 7 ein Schaltschema, das in Abhängigkeit von
einem Signalkode zur Betätigung der Strahlschaltmatlix dienenden Potentiale erzeugt,
F i g. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel für das in F i g. 7 gezeigte
Schaltschema.
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Die in F i g. 1 dargestellte Kathodenstrahlröhre nach der Erfindung
weist eine Kathode 2, ein Steuergitter 3, eine Strahlschaltmatrix 4, eine
erste Anode 5, eine Nachbeschleunigungsanode 6 und einen Fluoreszenzschirm
7 auf. Die Kathode 2 wird durch einen Draht 8 erhitzt und erzeugt
einen Elektronenstrahl eines geeigneten Querschnittes, der auf die Strahlschaltmatrix
4 auftrifft. Der Hals der Kathodenstrahlröhre 1 ist mit Ablenk- und Fokussierungsspulen
14 umgeben. Die Ablenkspulen können gegebenenfalls durch Ablenkplatten ersetzt sein,
die im Röhreninneren angeordnet sind.
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Die in F i g. 2 gezeigte Strahlschaltmatrix besitzt eine Platte
9 aus dielektrischem Material, z. B. Glimmer. Ihr Arbeitsweisebereich bzw.
die Fläche der Schaltinatrix beträgt etwa 0,76 - 1,02 cm. Die Platte
9
weist in neun Zeilen und sieben Spalten angeordnete öffnungen
10 auf, deren Kantenlängen jeweils 0,05 cm betragen. Jede öffnung
10 bzw. jedes Loch ist von einem elektrisch leitenden Ring 11 umgeben,
der mit einer elektrischen Leitung 12 kontaktiert ist. Bei Anordnung der Strahlschaltmatrix
in der Kathodenstrahlröhre ist jede Leitung 12 mit einer aus der Kathodenstrahlröhre
führenden Leitung elektrisch verbunden. Die elektrisch leitenden Ringe
11 können derart angeordnet sein, daß sie die Löcher 10 auskleiden.
Bei zylindrisch ausgebildeten Löchern weisen die Ringe 11 die Form eines beidseitig
offenen metallischen Hohlzylinders auf, der wenigstens auf seiner einen Seite mit
einem Stirnflansch versehen ist. Gegebenenfalls kann es zweckmäßig sein, die Löcher
10
nicht zylindrisch, sondern konisch auszubilden.
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Zur Bildung einer zusammengesetzten Matrix können mehrere Schaltmatrizen
stapelförmig übereinander angeordnet werden. Zweckmäßigerweise besitzen die einzelnen
Platten 9 zur Zentrierung die, nende Durchbrechungen 13, die
-bei Herstellung der
Platten und bei ihrem Zusammensetzen
die deckun-sgleiche Ausrichtung der übereinander angeordneten Löcher 10 gewährleisten.
Die Zusammenfassung mehrerer Schaltmatrizen führt zu einer erheblich vereinfachten
Herstellung und Anordnung der elektrisch leitenden Ringe 11 und der Leitungen
12. Diese können, betrachtet von der äußersten zur innersten der aufeinanderfolgenden
Platten, beispielsweise in aufeinanderfolgenden Gruppen angeordnet sein, wobei die
erste Gruppe die im äußeren Matrixbereich angeordneten Elemente aufweist, während
die nächste Gruppe die diesen Elementen benachbarten Ele-
mente enthält, usw.
Beispielsweise können von den dreiundsechzig Elementen bzw. Löchern der Matrix nach
F i g. 2 achtundzwanzig auf der ersten Platte, zwanzig auf der zweiten Platte,
zwölf auf der dritten Platte und drei auf der vierten Platte angeordnet sein. Bei
Verwendung der beiden Seitenflächen einer Platte werden im vorgenannten Fall nur
zwei Platten benötigt. Hierbei sind die achtundzwanzig Elemente mit den drei Elementen
und die zwanzig Elemente mit den zwölf Elementen zusammengefaßt, d. h., daß
sich die jeweils zusammengefaßten Elemente auf den einander gegenüberliegenden Plattenseiten
befinden. Eine Anordnung dieser Art zeigen die F i g. 3 a und 3 b,
wobei in F i g. 3 a die erste Platte und in F i g. 3 b die zweite
Platte dargestellt ist. Die strichliert angedeuteten Elemente befinden sich
je-
weils auf den von der Zeichnungsebene abgekehrten Seitenflächen der Platte.
Die zusammengesetzte Matrix kann mit einer metallischen Stirnplatte versehen sein,
in der sich Doppel der Löcher 10 befinden, die deckungsgleich zu den in den
Glimmerplatten angeordneten Löchern 10 ausgerichtet sind. Diese Metallplatte
vermeidet einen Elektronenbeschuß der Glimmerplatte. Durch die dieser Platte eigene
Abschinn- und Linsenwirkung kann zudem ein verbesserter Einfall der auf die Löcher
10 auftreffenden Elektronenstrahlen erfolgen. An Stelle der Glimmerplatten
können auch Glasplatten gewählt werden, wobei die Löcher zweckmäßigerweise nach
dem an sich bekannten Photoätzverfahren hergestellt werden. Hierbei wird ein spezielles
Glas durch eine entsprechend der gewünschten Matrix gesteuerte Ultraviolettstrahlung
bestrahlt. Das in dieser Art belichtete Glas ist an den von den Ultraviolettstrahlen
getroffenen Bereichen gegenüber einer Atzlösung besonders empfindlich. In der Praxis
wird ein den Löchern 10 entsprechendes Muster auf die Glasoberfläche projiziert,
wonach die Glasplatte in eine Ätzlösung getaucht wird und sich an den belichteten
Stellen der Glasplatte Löcher bilden.
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Die Wirkungsweise der Kathodenstrahlröhre nach F i g. 1 ist
wie folgt: Unter der Wirkung des vorgespannten Steuergitters 3 gelangen die
von der Kathode 2 emittierten und zu einem Elektronenstrahl zusammengefaßten Elektronen
zur Schaltmatrix 4. Falls sämtliche elektrisch leitenden Ringe 11 der Matrix
spannungsfrei sind, treten die zu den Löchern 10 der Matrix gerichteten Elektronen
siebartig durch diese hindurch und erscheinen auf der von der Kathode abgekehrten
Seitenfläche der Matrix als einzelne Elektronenstrahlbündel, deren Anzahl und räumliche
Anordnung der Löcheranordnung der Matrix entsprechen. Diese Elektronenstrahlenbündel
werden durch die auf geeignetes positives Potential vorgespannte erste Anode
5 beschleunigt. Die Fokussierungsspule 14 verhütet hierbei eine Defokussierung
der Elektronenstrahlenbündel. Die Elektronenstrahlbündel werden zu einem vorgegebenen
Bereich des Fluoreszenzschirmes 7 der Kathodenstrahlröhre abgelenkt. Der
Ort des Auftreffens der Elektronen auf den Schirm 7
ist durch die sogenannte
X- und Y-Ablenkung festgelegt, die durch die Ablenkspulen 14 erfolgt. Die Elektronenstrahlbündel
geben bei ihrem Auftreffen auf den Schirm 7 ein der Lochanordnung entsprechendes
Muster wieder.
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Bei Wiedergabe des Buchstabens 1 auf dem Schirm der Kathodenstrahlröhre
wird ein Teil der Elemente bzw. elektrisch leitenden Ringe 11 der Matrix
vorgespannt, so daß nur die in Längsachse der Matrix und die in den Bereichen der
Enden dieser Achse senkrecht zu dieser ausgerichteten Löcher 10 elektronendurchlässig
sind. Der Buchstabe I leuchtet auf dem Fluoreszenzschirm 7 punktförinig auf.
Durch geeignete Auswahl der Elemente und durch einen entsprechend gewählten Verlauf
der Amplitude der Ablenkspannung kann auf dem Schirm eine große, variable Anzahl
graphischer Daten wiedergegeben werden, wobei die räumliche Anordnung der Daten
zum Unterschied zu den bislang bekannten Vorrichtungen dieser Art praktisch beliebig
wählbar ist.
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Die Auswahl der Matrixelemente kann in zweierlei Weise erfolgen. Bei
der ersten Methode liegen alle Elemente zunächst auf Nullpotential und gestatten,
daß alle Elektronenstrahlbündel aus ihnen austreten. Eine Auswahl gewisser Elemente
erfolgt durch Anlegen eines hinreichend hohen negativen Potentials von etwa
- 10 oder mehr Volt an diejenigen Elemente, die den Austritt von Elektronenstrahlbündeln
unterdrücken sollen. Eine Abbildung in Abwesenheit von graphischen Daten entsprechenden
Signalen wird dadurch verhütet, daß dem Steuergitter normalerweise ein Potential
zugeführt wird, das den Strahldurchtritt sperrt. Diesem Gitter wird nur in Koinzidenz
mit Datensignalen ein positiver Impuls zugeführt. Bei der zweiten Methode werden
alle Elemente zunächst derart vorgespannt, daß sie den Austritt von Elektronenstrahlbündeln
unterbinden. Ein positives Potential wird entsprechend den Signaldaten nur denjenigen
Elementen zugeführt, die zur Erzeugung des von dem Eingangssignal bestimmten Bildes
erforderlich sind. Diese Arbeitsweise kann Stabilisierungsmittel erfordern, die
jedem Matrixelement zuzuordnen sind, um Spannungen und Stromstärken aufeinander
abzugleichen.
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Die erste Methode erfordert nur einen Aufhellungsimpuls, der ein gleichmäßiges
überfluten der öffnungen sicherstellt, wenn die Elektronenoptik geeignet ausgelegt
ist. Diese Methode erscheint daher in der Praxis zweckmäßiger.
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Mittels der oben beschriebenen Methoden werden ausgewählte Daten,
wie etwa alphanumerische Lettern, durch gleichzeitige Aktivierung von Strahlenbündeln,
die, der Letter entsprechen, abgebildet. Eine weitere Alternative, die die Anzahl
der Eingangsdrähte verringert, welche für eine 7 - 9-Matrix erforderlich
sind, nämlich von dreiundsechzig auf sechzehn, besteht darin, daß man alle Elemente
einer Spalte mit einer Spaltenleitung und alle Elemente einer Reihe mit einer Reihenleitung
verbindet, so daß sich also ingesamt sieben Spaltenleitungen und neun Reihenleitungen
ergeben. Dies bedeutet, daß jedes Element mit einer Spaltenleitung und einer Reihenleitung
in eindeutiger Kombination verbunden
ist. Die Wiedergabe der Letter
erfolgt in sieben Schritten durch Erregung der Spalten, jeweils eine zu jeder Zeit,
und Nichterregung der jeweils anderen durch Anlegen von Potentialen an die Reihenleitungen,
so daß der Elektronenstrahl nur zu den Elementen der jeweils erregten Spalten gelangt,
die zur Bildung von sieben möglichen Vertikalstreifen erforderlich sind, in welchen
sich Bildpunkte der wiederzugebenden Letter befinden.
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Die Matrix für den erörterten stufenweisen Betrieb ist in F i
g. 4 dargestellt. Diese Matrix weist Spaltenleitungen C 1, C
2, C 3 usw. und Reihenleitungen R 1,
R 2,
R 3 usw. auf. Die letztgenannten Leitungen sind gestrichelt dargestellt,
da sie auf der Rückseite der Matrix liegen.
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Eine weitere Ausführungsform der Matrix gestattet weitere Vereinfachungen.
Diese Matrix weist eine einzige Spalte von Löchern auf, etwa neun Löcher, wie sie
in F i g. 5 dargestellt sind. Die Darstellung eines graphischen Symbols erfolgt
wiederum in Schritten. Jeder Schritt entspricht wie vordem einem Vertikalstreifen.
Die richtigen Leitungen in der Gruppe R 1 bis R 9 werden zunächst
so ausgewählt, daß der graphische Inhalt zur Bildformung herangezogen wird, der
in dem ersten Streifen enthalten ist. Dann werden die Elektronenstrahlbündel zugleich
verschoben, und es erfolgt die richtige Auswahl für den zweiten Bildstreifen, usw.
Der treppenförmige Amplitudenverlauf in den Ablenkmitteln zur Erzeugung dieser Verschiebung
ist in F i g. 6 dargestellt. Daneben ist die streifenweise Darstellung des
Großbuchstabens A dargestellt.
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Die Mittel zur wahlweisen Aktivierung der Elemente einer
7 - 9-Matrix, wie sie in F i g. 2 dargestellt ist, entsprechend einem
Binär-Signalkode, der alphanumerische Daten repräsentiert, wird nunmehr beschrieben:
Selbstverständlich kann die oben angegebene Größe der Matrix, die Art des Kodes
und die Art der Daten in verschiedenster Weise vorgegeben sein. Oben ist nur ein
Beispiel angeführt.
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Mit einer Matrix mit dreiundsechzig Elementen sind 263 graphische
Kombinationen wiederzugeben, einschließlich derjenigen, die aller Elektronenstrahlbündel
und Kreiselektronenstrahlbündel bedürfen.
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Der Bereich alphanumerischer Symbole, der dargestellt werden soll,
bestimmt selbstverständlich die Anzahl der Digits in dem Kode. Bei einem Bereich
von beispielsweise 182 Symbolen werden sieben Digits benötigt. In dem vorliegenden
Beispiel entspricht jedem Digit eine Digit-Leitung. Wird angenommen, daß das auf
sieben Leitungen eintreffende Signal den Buchstaben A durch den Kode
1010101
wiedergibt, so sind den ungeradzahligen Leitungen elektrische Spannungen
zuzuordnen, die wohl zu unterscheiden von denjenigen der geradzahligen Leitungen
sind. Es sei nun angenommen, daß der Digit 1
durch einen positiven Impuls
repräsentiert wird und der Digit 0 durch einen negativen Impuls.
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Die Auswahl der Matrixelemente erfordert ein System, durch das eine
vorgegebene Signalinformation auf den sieben Digit-Leitungeri eindeutig eine Kombination
von dreiundsechzig Ausgangsleitungen erregt, die zu der Matrix führen und die es
gestatten, die Strahlenbündel, die den Buchstaben definieren, entsprechend der Signalkombination
zu erregen.
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In F i g. 7 ist ein System mit einem Magnetkernübersetzer dargestellt.
dl, d2, d3, d4, d5, d6, d7
sind sieben Digit-Leitungen,
denen so viele Magnetkerne 1, 2 ... M, N ...
zugeordnet sind, wie wiederzugebende Symbole vorliegen. Jeder Magnetkern ist mit
einer Kombination von Ausgangsleitungen umwickelt, die die Wiedergabe des dem Kern
in der Matrix zugeordneten Symbole bewirken. Eine solche Kombination ist dann wirksam,
wenn der jeweilige Kern durch eine Kombination von Eingangsleitungen erregt wird.
Daraus ist erkennbar, daß für jeden Signalkode auf den sieben Leitungen nur derjenige
Kern, der dem ausgewählten Symbol entspricht, umgeschaltet werden darf.
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Ein Umschalten des ausgewählten Kerns erfolgt unter Anwendung einer
Vorspannungsleitung B, die beispielsweise eine Vorspannung von sechs Einheiten hat,
so daß die Digit-Leitungen noch » + « eine Einheit für eine »l« oder
»-« eine Einheit für eine »0«
liefern müssen. Die Digit-Leitungen sind
durch die Kerne in einer Richtung für die Digits » 1 « und in der anderen
Richtung für die Digits »0« geführt. Die je-
weilige Richtung ist in
F i g. 7 durch Querstriche angedeutet, wie dies üblich ist (vgl. Digital
Computer Components and Cireuits von R. K. R i c h a r d s, veröffentlicht
im Verlag Van Nostrand, S. 196).
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Wird die Kombination 1010101 für den Buchstaben M aufgerufen,
so ist offensichtlich der M-Kern der einzige, der siebenzusätzlicheErregungseinheiten
nach rechts erhält, d.h., alle Digit-Leitungen arbeiten zusammen, um den Kern in
gleicher Richtung umzuschalten, wodurch dessen Vorerregung überwunden wird. Alle
anderen Kerne erhalten Zusatzerregungen zwischen + 5 und - 7.
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Es ist hier zu beachten, daß, obwohl in der oben beschriebenen Kombination
positive und negative Impulse auftreten, der Effekt eines negativen Impulses zum
Umschalten eines Kerns dem Effekt eines positiven Impulses gleichwertig ist, da
er durch den Kern in umgekehrter Richtung zu derjenigen geführt wird, in der der
positive Impuls geführt wird.
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In der beschriebenen Anordnung sind durch die Kerne alle Digit-Leitungen
geführt und einige der dreiundsechzig Ausgangsleitungen. Es ist klar, daß einige
Ausgangsleitungen durch mehr als einen Kern geführt sind (bzw. um mehr als einen
Kern gewickelt sind), d. h., es wird eine Anzahl von Matrixelementen bei
der Bildung von mehr als einem Symbol benötigt.
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Ein Typ eines Übersetzers, der weitere Toleranzen in den Digit-Impulsen
zuläßt, ist in F i g. 8 dargestellt. Bei diesem Übersetzer sind jedem Digit
zwei Leitungen zugeordnet. Die eine Leitung ist die »l«-Leitung, die andere die
»0«-Leitung. P 1, P 2, P3 usw. bezeichnen aufeinanderfolgende
Paare solcher Leitungen mit jeweils einer »0«-Leitung links von einer »l«-Leitung.
Tritt eine »l« auf, so wird ein positiver Impuls durch die »l«-Leitung geschickt.
Tritt eine »0« auf, so wird wiederum ein positiver Impuls, diesmal aber durch
die »0«-Leitung geschickt. Tritt z. B. 1010101 für den Buchstaben M auf,
so erhält allein der M-Kern keinen Impuls. Alle anderen Kerne werden durch die Digit-Impulse
enterregt. Während des Auftretens der Digit-Impulse wird manchmal ein kurzer Impuls
auf die Leitung CP gegeben, die den M-Kern umschaltet. Bezüglich der Ausgangsleitungen
gilt für die F i g. 8 das in bezug auf F i g. 7 gesagte.
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Die beschriebene Kathodenstrahlröhre läßt sich auch bei Radar-Wiedergabegeräten
anwenden. In einer ersten Stufe wird nur eine öffnung der Matrix zur Erregung eines
normalen Radarbildes auf einem
Fluoreszenzschirm verwendet. In einer
zweiten Stufe wird die zweite Matrix zur überlagerung alphanumerischer Daten verwendet.