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Kohlenhobel Die Erfindung geht von der Bauart nach dem Hauptpatent
1184 720 aus, welches einen Kohlenhobel mit einem quergeteilten Führungsbalken
betrifft, dessen e,wa gleichartig gestaltete, längsseitig eines Fördereis zwangsgeführte
Längsabschnitte an den gegeneinandergerichteten Enden durch ein etwa waagerecht
angeordnetes, jedoch quer zur Zugrichtung liegendes Gelenk verbunden sind und deren
äußere Enden mit Zugmittelbefestigungselementen und Räumelementen ausgerüstet sind,
während auf jedem Längenabschnitt des Führungsbalkens ein Werkzeugträger gelagert
ist und beide Werkzeugträger in vertikaler Richtung gestaffelte Seitenmeißel und
meißelartige Sohlmesser für jeweils eine Arb-eitsrichtung besitzen. Das Hauptpatent
kennzeichnet sich durch die Kombination folgender, zum Teil an sich bekaneiter Merkmale:
a) Jeder Werkzeugträger ist an seiner um das Gelenk schwenkbaren Balkenhälfte gegenüber
dem anderen Werkzeugträger in Längs- f und Querrichtung relativbeweglich gelagert
und an gegenläufig spitzwinklig zur Zugrichtung geneigten Gleitführunaen zwischen
Anschlägen beweglich geführt; b) die Drehachse des Verbindungsgelenkes ist
wesentlich unterhalb der Zu '-ebene der Zugmittel und der zum Anschluß dieser Zu-Mittel
dienenden oberen Zugmittelbefestigungselemente im unteren Bereich der Hobelhöhe
zwischen den inneren Enden der Balkenhällten angeordnet; c) Es sind die an den äußeren
Balkenenden vorgesehenen Räummesser als neben dem Abbaustoß die Strebsohle von Kohlerippen
freischneidende Planiermesser ausgebildet, die zur Strebsohle hin gegenüber der
Führungsbalkenbodenfläche vorstehen.
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Gemäß weiteren Merkmalen sollen die obersten, von mehreren an jedem
Balkenende versetzt angeordneten Haken im Längenbereich zwischen den Planiermessern
und der meißelartigen Schneide des Bodenmessers der nächsten Werkzeugträgerhälfte
angeordnet sein. Bei einer Bauart, bei welcher jede Führungsbalkenhälfte einen den
Förderer untergreifenden Bodenplattenflügel mit gelenkig angesetztem, keilförmig
vorgezogenem Teil besitzt, soll die Gelenkachse für den keilförmig angesetzten Teil
mit der Schneide des Planiermessers etwa in einer Richtung (quer zum Strebförderer)
verlaufend vorgesehen sein.
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Eine wesentliche Aufgabe des Hauptpatentes besteht darin, diesen durch
ein Mittelgelenk vertikalgelenkigen Kohlenhobel weiterzuentwickeln und zu verbessern.
Die mittels Gleitführungen erzwungene besondere Längsverschieblichkeit der Werkzeugträger
führt neben einer zuverlässigen und sicheren Bewegung Geweils von der Arbeitsstellung
in die Ruhestellung oder umgekehrt) zu einer zuverlässigen Verbindung des Werkzeugträgers
mit seinem Führungsbalkenabschnitt. Trotz der Beweglichkeit der beiden Werkzeugträger
zueinander bleiben diese im wesentlichen im Mittelbereich des Gesamthobels in der
Nähe des Gelenkes. Durch das Ausweichen des jeweils hinteren Werkzeugträgers in
die Rubestellung hebt sich beispielsweise das entsprechende meißelartige Bodenmesser
von der Strebsohle ab, und außerdem verschiebt sich das Gewicht dieses Werkzeugträgers
um ein gewisses Maß zum äußeren Führungsbalkenende hin. Da die Haken für den Anschluß
des Hobelzugmittels in ein bestimmtes Anordnungsverhältnis zur Gelenkachse gestellt
sind, wird bei gezogenem Hobel im Bereich der Gelenkachse eine ausreichend große
aufwärts gerichtete Kraftkomponente erzeugt. Theoretisch betrachtet, versucht dieser
Hobelkörper sich in der Mitte anzuheben, wodurch die Bodenmesser und die am Balkenende
vorgesehenen und gegen das Liegende um ein kleines Maß tiefer gesetzten Planiennesser
jeweils eine stärkere Anstellung gegen die Strebsohle erhalten.
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Die Erfindunor betrifft nun eine vorteilhafte Aus-estaltung des Kohlenhobels
nach dem V.auptpatent. Es wird hierbei eine Grundausbildung vorausgesetzt, gemäß
welcher jede Führungsbalkenhälfte einen den Förderer untergreifenden Bodenplattenflügel
besitzt und beide Balkenhälften einen längsgerichteten Führungskanal zur Aufnahme
einer Führungsschiene aufweisen. Die Erfindung kennzeichnet sich demgegenüber
durch
die Kombination mit folgenden zusätzlichen Merkmalen: a) Die Bodenplattenflügel
haben eine eringe, etwa 9 &
dem Planierinesser entsprechende Breite, wobei
die äußeren stimseitigen Kanten etwa gleichgerichtet mit den Schneiden der Planiermesser
in etwa -leichem Abstand von der Hobelmitte angeordnet sind; b) die Führungskanäle
beider gelenkig verbundenen Balkenhälften sind, von den äußeren Enden ausgehend,
zum Gelenk hin mindestens in der Höhe stufenförrnig bzw. stetig unter einem kleinen
Winkel erweitert, wobei die Schwenkachse des Gelenks in gleicher oder annähernd
gleicher Höhe wie der Mittelabschnitt des Führungskanals anaeordnet ist.
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e Die Verwendung schmaler Bodenplattenflügel ist bei Kohlenhobeln
an sich bekannt. Allein mit dem Bekanntsein dieser Bodenplattenflügel ist aber das
Problem der Erfindung nicht gelöst. Die Erfindung liegt nicht allein in der Verwendung
schmaler Bodenplattenflügel, sondern in einer besonderen Anordnung solcher Flügel
im Zusammenwirken mit den weiteren Merkmalen, um die besondere Arbeitsweise des
Kohlenhobels nach dem Hauptpatent zu unterstützen.
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Bei der Bauart nach der Erfindung bilden die Schneiden der Planiermesser
und die Kanten der Bodenplattenflügel eine Gelenkachse im Bereich der äußeren Enden
der in der Mitte gelenkig verbundenen Führungsbalkenhälften. Die schmalen Bodenplattenflügel
können bei dieser Anordnung die angestrebte Schwenkung der Hobelkörperhälften nicht
behindern oder sperren. Diese vorteilhafte Arbeitsweise der schmalen Bodenplattenflügel
und der Planiermesser kann sich weitestgehend unbehindert vollziehen, weil nunmehr
das Gelenk infolge der verbreiterten mittleren Partie des Führungskanals entsprechend
der erzeugten, aufwärts gerichteten Kraftkomponente nach aufwärts ausweichen kann.
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Bei den bekannten Bauarten von Kohlenhobeln mit an den Endbereichen
der Führungsbalken vorgesehenen schmalen Bodenplattenflügeln handelt es sich jeweils
um auf ganzer Länge starre Führungsbalken. Es ist hierbei unwesentlich, ob gemäß
einem Vorschlag die Bodenplattenflügel über die Führungsbalkenenden hinausragten
oder gemäß einer verkürzten Bauart im Bereich der Führungsbalkenstirnseiten endeten.
Der starre Führungsbalken läßt die Arbeitsweise eines Kohlenhobels nach dem Hauptpatent
und damit die angestrebte Wirkung nach der Erfindung nicht zu. Bei einem Kohlenhobel
mit geteiltem Führungsbalken wurden die Bodenplattenflügel dicht nebeneinanderliegend
im Mittelbereich der Hobellänge vorgesehen. Es fehlte eine gleitschienenartige oder
rohrförmige Führung zwischen Kohlenliobel und Förderer und an den weiteren Merkmalen
der Bauart nach der Erfindung.
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Ein Merkmal der Erfindung wird ferner darin gesehen, daß die Gesamtlänge
der beiden engen äußeren Endabschnitte des Führungskanals sich nur auf einen kleinen
Bruchteil der Gesamtlänge des Führungskanals - beispielsweise auf ein Sechstel
bis ein Zehntel seiner Gesamtlänge - beläuft.
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Die vorgenannte Ausbildung trägt in besonders hohem Maße dazu bei,
jegliche Behinderung der Bewegungen der beiden Führungsbalkenhälften des Kohlenhobels
auszuschließen.
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Bei einem Kohlenhobel, bei dem die am Förderer befestigte Führungsschiene
bügelförmig ausgebildet ist und der Innenraum nach unten hin offen ist, werden gemäß
der Erfindung jeder Führungsbalkenhälfte nur im Bereich der äußeren kleinen Führungskanalquerschnitte
bzw. der Breite der schmalen Bodenplattenflügel kurze Führungsleistenabschnitte
zugeordnet, die von unten in den Innenraum der bügelartigen Führungsschiene eingreifen.
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Es ist weiterhin zweckmäßig, wenn die Führungsleisten an den zugehörigen
Bodenplattenflügeln derart befestigt sind, daß sie zusammen mit den Bodenplatten
von den Führungsbalkenhälften abnehmbar sind.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
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F i g. 1 zeigt einen Kohlenhobel in Seitenansicht; F i
g. 2 ist eine Draufsicht zu F i g. 1:
F i g. 3 ist eine Stirnansicht
zu F i g. 1;
F i g. 4 ist ein Schnitt nach Linie IV-IV der F i
g. 2; F i g. 5 veranschaulicht in schematischer Weise den Schwenkvorgang
der Hobelkörperhälften.
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Der Kohlenhobel besitzt zwei etwa spiegelbildlich gleich ausgebildete
Führungsbalkenhälften 1, l',
die an den gegeneinandergerichteten Enden mit
kammartig ineinandergreifenden Gelenkscheiben 2 versehen und durch einen waagerechten
Querbolzen3 verbunden sind. Die Führungsbalkenhälften 1, l' sind in der Draufsicht
gemäß F i g. 2, von der Mitte ausgehend, nach den Enden hin keilförmig verjüngt.
Die Führungsbalkenhälften sind an der Unterseite derart ausgebildet, daß sie nicht
unmittelbar auf dem Liegenden aufliegen. An den einander abgekehrten Enden sind
die Führungsbalkenhälften 1, l' mit schmalen Bodenplatten 4, 4' versehen,
welche den Strebförderer 5 auf ganzer Breite oder einem wesentlichen Teil
seiner Breite untergreifen. Die Bodenplatten 4, 4' besitzen in der Draufsicht die
Form eines schlanken Trapezes, dessen Höhe etwa doppelt so groß ist wie die Basisbreite.
Die mittlere Breite der Bodenplatte 4, 4' beträgt hierbei etwa ein Viertel der Länge
einer Führungsbalkenhälfte. Die Außenkanten 4 a bzw. 4 c und die Innenkanten
4 b bzw. 4 d einer jeden Bodenplatte 4 bzw. 4' sind unter einem Winkel
von etwa 2 bis 30' zueinander geneigt angeordnet, derart, daß sie zum Versatz
hin konvergieren. Außerdem sind die Außen- und Innenkanten der Bodenplatten zum
Liegenden hin etwas abgeschrägt, wobei ihre Kanten in der insbesondere aus F i
g. 3 ersichtlichen Weise gebrochen bzw. gerundet sind.
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Jede Führungsbalkenhälfte besitzt an ihrem inneren Endbereich. einen
Werkzeugträger 6 bzw. 6', welcher in seinem oberen und mittleren Höhenbereich
mehrere, am Kohlenstoß angreifende Schälmeißel bzw. Schälmesser 7 und in
seinem untersten Teil ein Bodenmesser 8 besitzt, das eine horizontale und
eine vertikale Schneide aufweist. Diese Schälwerkzeuge 7
und 8 sind
an den Werkzeugträgern 6, 6' auswechselbar und gegebenenfalls einstellbar
befestigt. Die Höhe der Werkzeugträger ist geringer als die Flözmächtigkeit. An
der Oberseite der Werkzeugträger können Hangendmesser 9 vorgesehen sein.
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An der dem Abbaustoß zugekehrten Seite der Führungsbalkenhälften
1, l' sind Führungsleisten 10
vorgesehen, auf welchen die Werkzeugträger
6, 6' mit entsprechend genuteten Führungskörpern 11 gelagert
sind.
Die Führungsleisten 10 sind in vertikaler Richtung und auch in horizontaler
Richtung einerseits zum Mittelgelenk 3 hin abwärts und andererseits zum Abbaustoß
hin geneigt. Die Werkzeugträger 6, 6'
verschieben sich daher auf den Führungsleisten
10
einerseits senkrecht zum Abbaustoß sowie andererseits senkrecht zum Liegenden.
Hierdurch gelangen die Schälwerkzeuge 7, 8 entweder in ihre Arbeitsstellung
oder in Ruhestellung. In den F i g. 1 und 2 befindet sich der Werkzeugträger
6 in Arbeitsstellung, während der Werkzeugträger 6' in seine Ruhestellung
zurückbewegt ist.
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Der Verschiebeweg der Werkzeugträger 6, 6' ist in beiden Richtunaen
hin bearenzt. In der Mitte des Kohlenhobels stützen sich die beiden Werkzeugträger
mit einem Abdrückkörper 12 gegeneinander ab. Dieser besitzt eine ballige Druckfläche
und ist etwa in der Höhe des Gelenkbolzens 3 an dem einen Werkzeugträger
befestigt. Der genutete Führungsansatz 11
eines jeden Werkzeugträgers besitzt
eine schräge Stützfläche 13, welche mit einem verstellbaren sechskantigen
Anschlag 14 zusammenarbeitet. Dieser Sechskant 14 ist auf einem Zapfen
15 exzentrisch, und zwar drehbar gelagert, so daß die sechs Außenflächen
des Exzenters in verschiedenem Abstand von der Mitte des Zapfens 15 liegen.
Die Außenflächen des sechskantigen Anschlagkörpers 14 bilden die Stützflächen für
die Gegenfläche 13 des Führungsansatzes 11 des jeweils in Ruhestellung
befindlichen Werkzeugträgers. Der sechskantige Anschlag 14 besitzt umfangsseitige
Ausschnitte 16, in welche ein Sperriegel 17 einrastet, der mittels
des quergerichteten Bolzens 18 schwenkbar ist. Dieser Bolzen 18 ist
schwer drehbar gelagert, so daß eine selbsttätige Entriegelung nicht möglich ist.
Mit Hilfe dieses sechskantigen Anschlages 14 ist die Dicke des zu schälenden Kohlenstreifens
bzw. die horizontale und vertikale Eindringtiefe des Bodenmessers 8 einstellbar
bzw. veränderbar.
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An den beiden äußeren Enden der Führungsbalkenhälften 1, l'
ist außerdem je ein zum Abbaustoß vorstehendes, das Balkenende untergreifendes
Planiermesser 19 auswechselbar befestigt. Dieses Planiermesser
19 ist starr angeordnet und hat eine verhältnismäßig große Breite. Es ist
in einem Tragkörper 20 befestigt, in welchem gleichzeitig eine gegen den Abbaustoß
gerichtete Gleitkufe 21 einstellbar gelagert ist. Durch die Verstellung der Gleitkufe
21 kann ebenfalls die Schnittiefe der im Werkzeugträger 6, 6' gela-erten
Schälwerkzeu-e 7 bzw. 8 verändert werden. Das Planiermesser
19 steht um ein geringes Maß von einigen Millimetern gegenüber der Unterseite
der Führungsbalkenhälften 1, l' und der Unterseite der Bodenplatten 4, 4'
zum Liegenden hin vor, so daß der Hobelkörper während der Schälarbeit im wesentlichen
nur auf dem Bodeninesser 8 und dem Planierniesser 19 aufliegt.
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Auf der dem Strebförderer 5 zugekehrten Seite sind die Führungsbalkenhälften
1, l' an einer mit dem Förderer verbundenen Führungsschiene 22 geführt. Diese
Fühi ungsschiene 22 ist bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
(vgl. insbesondere F i g. 3) im Querschnitt hakenförmig gekrümmt, wobei in
die nach unten offene Hakenöffnung eine nach oben vorragende Führungsleiste 22'
eingreift, die an den Führungsbalkenhälften bzw. den Bodenplatten 4, 4' befestigt
ist. Selbstverständlich kann die Führungsleiste jedoch auch eine andere Ausbildung
besitzen und beispielsweise als im Querschnitt etwa kreisförmige Wulst oder aber
als rohrartiges Führungselement ausgebildet sein.
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An der Oberseite einer jeden Führungsbalkenhälfte 1, l' ist
ein Haken 23 befestigt, an dessen Stelle gegebenenfalls auch eine öse verwendet
werden kann. Die beiden Haken 23 dienen zur Befestigung des Hobelzugmittels
24 bzw. 24'. Wie aus den F i g. 1, 2 und 4 hervorgeht, ist jeder der beiden
Haken 23 in einem zwischen dem Planiermesser 19
und dem Bodenmesser
8 liegenden Längenbereich der zugehörigen Führungsbalkenhälfte angeordnet.
Der Abstand der Haken 23 vom Liegenden ist wesentlich größer als der Abstand
des Gelenkbolzens 3
des Hobelmittelgelenkes vom Liegenden. Unterhalb des Hakens
23 können auch weitere Haken oder Einhängeelemente 25 vorgesehen sein,
jedoch wird die Lage solcher zusätzlichen Zugmittelbefestigungselemente möglichst
nicht tiefer als die Lage des Führungsbalkengelenkes 3 gewählt. Vorzugsweise
werden sämtliche Befestigungselemente für das Hobelzugmittel 24 oberhalb der Ebene
des Führungsbalkengelenkes 3 angeordnet.
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Durch die vom Zugtrum 24 des Zugmittels ausgeübte Zugkraft wird infolge
des verhältnismäßig großen Höhenabstandes des Kraftangriffspunktes von dem als Widerlager
dienenden Mittelgelenk 3 sowie von dem unmittelbar am Liegenden schneidenden
Planierinesser 19 auf die in Schälrichtung vordere Führungsbalkenhälfte
1 ein verhältnismäßig großes Drehrnoment ausgeübt, das diese Führungsbalkenhälfte
um die quer zum Förderer verlaufende Schneidkante des vorderen Planiermessers
19 unter Durchknickung des Hobels um das Mittelgelenk 3
nach oben zu
schwenken versucht. Durch das vom Hobel nachgeschleppte Zugmittel 24' wird ein gleiches
oder ähnliches Drehmoment auf die in Arbeitsrichtung hintere Führungsbalkenhälfte
l' ausgeübt. Infolge des relativ großen Höhenabstandes der Angriffspunkte
des Zugmittels 24, 24' vom Liegenden sowie von dem relativ nahe am Liegenden angeordneten
Mittelgelenk 3 werden durch diese auf die beiden Balkenhälften ausgeübten
Drehmomente die Bodenmesser 8 und die Planiermesser 19 fest gegen
das Liegende gepreßt. Trotzdem bleibt im Bereich des Bodenmessers 8 bei besonders
fest am Liegenden angebrannter Kohle häufig ein dünner, fest am Liegenden haftender
Kohlenstreifen bzw. eine Kohlenrippe sitzen. Solche Streifen oder Rippen werden
- noch bevor sie in den Bereich unterhalb der Führungsbalkenhälften
1, l' gelangen - durch die Planiennesser 19 vollständia entfernt.
Die an den Führungsbalkenhälften 1, l' vorgesehenen Bodenplatten 4, 4' liegen
daher stets auf einem völlig glatten Liegenden auf. Jegliches Klettern des Hobels
wird durch das Zusammenwirken des Mittelgelenkes 3, der Planiermesser
19 und der hohen Angriffsstellen des Zugmittels 24, 24' nicht nur wirksam
unterbunden, sondern dar-über hinaus erreicht, daß der erfindungsgemäß vorgeschlagene
Hobel gewissermaßen an der Strebsohle haftet.
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Die einander abgekehrten Außenkanten 4 a und 4 c
der Bodenplatten
4, 4' sind - wie insbesondere aus F i a. 2 ersichtlich - etwa
in versatzseitiger Verlängerung der quer zum Förderer verlaufenden Schneidkanten
der an beiden Hobelenden vorgesehenen Planiermesser 19 angeordnet. Wie aus
Fig.2 ersichtlich, können diese Außenkanten4a
und 4c der Bodenplatten
4, 4' in ihrem dem Planiermesser 19 zugekehrten Längenabschnitt genau in
Verlängerung der quer zum Förderer verlaufenden Schneidkante dieser Planiermesser
19 angeordnet sein, während sie auf dem dem Versatz zugekehrten, größeren
Teil ihrer Länge gegenüber dieser Schneidkante der Planiermesser 19 unter
einem kleinen Winkel von beispielsweise etwa 10' zur Hobelmitte hin abgewinkelt
sind.
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Das Zugmittel 24, 24' des Kohlenhobels ist zweckmäßig als Kette ausgebildet,
die mit ihren Enden an den be;den Haken 23 der Führunasbalkenhälften
1, l'
befestigt und an den Strebenden um Kettenräder geeigneter Hobelantriebe
geführt ist. Das in der Zeichnung nicht dargestellte Rücktrum der Hobelkette ist
in einem rohrförmigen Kanal 26 geführt, der die beiden Führungsbalkenhälften
1 ' l' auf ganzer Länge durchsetzt. Dieser rohrförmige Kanal 26 ist
bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel oberhalb eines die Führungsbalkenhälften
1, l' ebenfalls auf ganzer Länge durchsetzenden Führungskanals
27 für die am Förderer vorgesehene Führungsleiste 22 angeordnet. In Abweichung
von der in der Zeichnung dargestellten Anordnung ist es jedoch auch möglich, den
Führungskanal 27 sowie den rohrförmigen Kanal 26 für das Zugmittelrücktrum
seitlich nebeneinander vorzusehen.
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Der Führungskanal 27 für die Führungsschiene 22 besitzt nur
im Bereich der äußeren Enden der Führungsbalkenhälften 1, l' jeweils auf
einem kurzen Längenabschnitt 28 bzw. 28 a einen dem Querschnitt der
Führungsschiene 22 angepaßten Querschnitt, während er, von den beiden Endabschnitten
28, 28 a
ausgehend, zum Mittelgelenk 3 der Führungsbalkenhälften
hin in den Längenabschnitten 29 und 29a in der Höhe wesentlich erweitert
ist. Die engen Endabschnitte 28, 28 a des Führungskanals 27 besitzen
hierbei nur eine sehr geringe Gesamtlänge, die sich bei dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel etwa auf ein Achtel der Gesamtlänge des Führungskanals
27 beläuft. Ausgehend von den engen Endabschnitten 28, 28a, ist der
Führungskanal 27 in den Längenabschnitten 29 und 29a zum Mittelgelenk
3 hin in der Höhe konisch erweitert, und zwar unter einem Konaswinkel von
etwa 10 bis 15'. Die Längsmittelachse a-a der beiden engen Endabschnitte
28, 28 a ist in derselben Höhe wie die Gelenkachse 3
der beiden
Führungsbalkenhälften 1, l' angeordnet, wobei außerdem die erweiterten Längenabschnitte
29
und 29a des Führungskanals sowohl auf beiden Seiten des Mittelgelenkes3
als auch oberhalb und unterhalb der Längsmittelachse des Führungskanals spiegelbildlich
gleich ausgebildet ist.
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Fig.5 veranschaulicht die durch die besonders schmale Ausbildung der
Bodenplatten4,4' erzielte vorteilhafte Wirkung, daß auch bei einer stärkeren Abwinklung
der beiden Hobelkörperhälften, beispielsweise bei besonders welligem Liegenden,
der Strebförderer5 um ein wesentlich geringeres Maß angehoben wird, als dies bei
den bislang verwendeten, sich nahezu über die gesamte Länge der Führungsbalkenhälften
erstreckenden Bodenplatten der Fall war, die in F i g. 5 strichpunktiert
dargestellt und mit 30 und 30' bezeichnet sind. Während bei dem erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Hobel infolge der besonders schmalen Bemessung der Bodenplatten
4, 4' und der Anordnung ihrer Außenkanten in versatzseitiger Verlängerung der Planiermesser
19 auch bei einer besonders starken - in F i g. 5 allerdings
übertrieben groß dargestellten - Abwinklung der Führungsbalkenhälften
1, l' der Förderer nur um das geringe Maß hi angehoben wird, würde bei der
bisher gebräuchlichen, um ein Mehrfaches breiteren Ausbildung der Bodenplatten
30, 30' der Förderer um das um ein Vielfaches größere Maß h. angehoben werden,
was die eingangs erläuterten Nachteile und Schwierigkeiten zur Folge hat. Infolge
der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Ausbildung des Führungskanals, die in F i
g. 4 beispielsweise veranschaulicht ist, wird eine derart starke Abwinklung
der beiden Führungsbalkenhälften 1, l' durch die am Förderer 5 vorgesehene
Führungsschiene 22 nicht behindert, so daß der Hobel beispielsweise ohne weiteres,
wie es in F i g. 5 in übertriebenem Maßstab dargestellt ist, stärker
nach oben durchknicken kann, ohne daß dieses Durchknicken durch die Führungsschiene
22 behindert wird oder aber der Förderer in diesem Bereich angehoben werden muß.
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In aller Regel empfiehlt es sich, die schmalen Bodenplatten 4, 4'
an den zugehörigen Führungsbalkenhälften 1, l' leicht lösbar bzw. abnehmbar
zu befestigen. Dies hat den Vorteil, daß die einem verhältnismäßig starken Verschleiß
ausgesetzten Bodenplatten mit einem geringen Zeit- und Arbeitsaufwand, und zwar
an Ort und Stelle unter Tage, ausgewechselt werden können.
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In den Fällen, in denen der Kohlenhobel mit in die vorzugsweise am
Förderer befestigte Führungsschiene22 eingreifenden Führungsleisten22' versehen
ist, wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung jeder Führungsbalkenhälfte
1 ' l' eine sich jeweils nur annähernd über die Breite ihrer Bodenplatte
4 bzw. 4' erstreckende Führungsleiste 22' zugeordnet. Hierbei wird die Länge der
Führungsleisten 22' in aller Regel sogar noch etwas kürzer als die Breite der Bodenplatten
4, 4' bemessen. Diese Führungsleisten 22' werden an den Bodenplatten 4, 4' vorzugsweise
an deren Oberseite derart befestigt, daß sie zusammen mit den Bodenplatten 4, 4'
und den Führungsbalkenhälften 1, l' abnehmbar sind und zusammen mit diesen
leicht und einfach ausgewechselt werden können. Da die Führungsleisten 22' im praktischen
Grubenbetrieb erheblichen Beanspruchungen ausgesetzt sind, können diese daher bei
einer etwaigen Beschädigung ebenso schnell wie die Bodenplatten 4"V ausgewechselt
und erneuert werden. Diese Merkmale lassen sich mit besonderem Vorteil dann anwenden,
wenn entsprechend der Darstellung in F i g. 3 die am Förderer befestigte
Führungsschiene 22 einen etwa hakenförrnigen Querschnitt besitzt und in diese von
unten her senkrecht zu den Bodenplatten 4, 4' stehende Führungsleisten 22' eingreifen.
Die Führungsleisten 22' greifen hierbei mit ihrem unteren Rand in eine entsprechend
geformte Nut an der Oberseite der Bodenplatten 4, 4' ein und sind mit dieser durch
Schweißen fest verbunden.