-
Schnelldrucker Die Erfindung bezieht sich auf Druckeinrichtungen,
insbesondere auf solche Druckeinrichtungen, die mit hoher Geschwindigkeit arbeiten
und die Informationen ausdrucken, die entweder auf einem Magnetband aufgezeichnet
sind oder am Ausgang von datenverarbeitenden Einrichtungen zur Verfügung stehen.
-
Bei bekannten Schnelldruckern zum Ausdrucken von Daten, die entweder
auf einem Magnetband aufgezeichnet sind (indirektes OFF-LINE-Verfahren) oder die
direkt Ausgabedaten eines Rechners oder einer datenverarbeitenden Einrichtung ausdrucken
(direktes Verfahren, ON-Line), war es erforderlich, die datenverarbeitende Einrichtung
und/oder einen bestimmten Platz auf dem Magnetband auf die Formulareinteilung (die
bestimmte Anordnung von Schriftzeichen, Absätzen, Zeilen, Seitenzahlen, Interpunktionszeichen
usw.) zu programmieren, die für den Druck der Information gewünscht wird. Dadurch
entfällt aber zwangläufig einerseits ein beträchtlicher Teil der zur Verfügung stehenden
Rechenzeit der Datenverarbeitungseinrichtung auf die Steuerung von Druckvorgängen,
während andererseits lange Magnetbänder erforderlich sind.
-
Es ist somit Aufgabe der Erfindung, eine Druckeinrichtuno, hoher Arbeitsgeschwindigkeit
zu schaffen, die sowohl nach dem direkten als auch nach dem indirekten Verfahren
arbeitet und die eine Reihe von Redigiervorgängen durchführen kann, wobei der Rechner
oder die datenverarbeitende Einrichtung den größten Teil derartiger Vorgänge nicht
zu steuern braucht und möglichst wenige Steuerbefehle auf einem Magnetband vorgesehen
werden müssen, so daß eine wesentliche Zeitersparnis im Rechner oder in der datenverarbeitenden
Einrichtung und eine wesentliche Ersparnis an Magnetband gewährleistet ist.
-
Ferner soll die Eingabe von Informationen mit verhältnismäßig hoher
Geschwindigkeit in Form von Kombinationen elektrischer Signale, die Speicherung
einer derartigen Information für die übertragung mit relativ geringer Geschwindigkeit,
wenn Redigiervorgänge durchgeführt werden, und ein anschließendes Drucken der redigierten
Information möglich sein.
-
Gemäß der Erfindung ist ein Schnelldrucker, der Daten aus einer Eingangsleitung
direkt oder indirekt aufnimmt und in dem ein Dekodierer vorhanden ist, der die Daten
entsprechend ihrem Nachrichteninhalt identifiziert und in Informationsdaten und
Formularsteuerdaten trennt, besonders gekennzeichnet durch eine Formularspeichersteuerung,
der die Formularsteuerdaten vom Dekodierer zugeführt werden, einen Postenzähler
mit mehreren Stufen, der durch den Nachrichteninhalt eines ausgewählten Teils der
Daten (z. B. Zeichen) - steuert wird, einen ce Tabulatorzähler zum Zählen
der horizontalen Zeilendruckstellung, der mit ausgewählten Stufen des Postenzählers
in Abhängigkeit von einem vorbestimmten Informationsscheina wahlweise verbunden
ist und der durch die Formularspeichersteuerung so gesteuert wird, daß die horizontale
Zeilendruckstellung der Informationsposten in Abhängigkeit von einem aufgenommenen
Formularbefehl bestimmt ist.
-
Diese Art der Steuerung und insbesondere die Verwendung des Tabulatorzählers
hat neben der Lösung obiger Aufgabe den Vorteil, daß die bei bekannten Schnelldruckem,
wie dem der USA.-Patentschrift 2 874 633, für jedes Feld oder jede Zeile
erforderlichen, relativ aufwendigen Speicherregister eingespart werden. Der Tabulatorzähler
übt zwar die gleiche Funktion aus wie die Speicherregister, ist aber gegenüber einem
Register wesentlich einfacher im Aufbau. Auch besondere Vorrichtungen, die verhindern,
daß weitere Daten in die Speicherregister gesetzt werden, bevor die gespeicherten
Daten aus-Cle druckt sind, werden dadurch eingespart.
-
Vorzugsweise ist dem Postenzähler eine Vergleichsvorrichtung zum Vergleichen
von Datenidentifizierungssignalen mit der Formulareinteilungsinformation vorgeschaltet,
wobei der Postenzähler eine wahlweise Tabellierung der bei positivem Vergleich gezählten
Posten in einem bestimmten Formularfeld
auf Grund der dem Tabulator
zugeführten Signale bewirkt.
-
Das heißt mit der Vergleichsvorrichtung kann die Einstellung der Formularsteuerung
mit den Ausgangssignalen des Dekodierers verglichen werden, um ein wahlfreies Tabellieren
zu ermöglichen, um z. B. ein Minuszeichen in ein bestimmtes Tabellierfeld, ein Pluszeichen
in ein zweites Tabellierfeld oder ein alphanumerisches Wort in ein drittes Tabellierfeld
einzuführen. Die Druckposition wird durch die Einstellung im Tabulatorzähler festgelegt.
-
In den Zeichnungen stellen die F i g. 1 und 2 das Blockschaltbild
einer Druckeinrichtung dar.
-
Das Magnetband, das die zu druckende Information enthält, bewegt sich
unter einem Mehrkanallesekopf in der Bandtransporteinrichtung 1 hinweg. Die
in jedem Kanal des Lesekopfes erzeugten Impulse werden vorzugsweise über (nicht
dargestellte) Vorverstärker auf entsprechende Leseverstärker in ein übertragoungsregister3
gegeben. Das Übertragungsregister 3 weist je einen Leseverstärker
für jeden Inforinationskanal und zusätzliche Paritätskontroll- sowie Markierkanäle
auf.
-
Die Ausgangssignale des Übertragungsregisters 3
werden einem
Leseregister 5 zugeführt. Das Leseregister 5 enthält Flip-Flops in
Parallelschaltung, die allen Inforinationskanälen auf dem Band außer den Spaltenparitätskanälen
und dem Markierkanal zugeordnet sind. Somit enthält das Leseregister die tatsächliche
Spalteninformation.
-
Wenn die Information vom Leseregister 5 in den Blockspeicher
7 eingeführt wird, wird für jede Spalte, wie dies an sich bekannt ist, eine
Spaltenparitätsprüfung vorgenommen.
-
Der Blockspeicher 7 wird jeweils mit einer Spalte gleichzeitig
gefüllt. Jede Spalte wird im Rhythmus der einem Eingabeschaltring 2 von einem Schnelltakt-
und Worttaktzähler 51 in Abständen von 64 Mikrosekunden zugeführten Taktimpulse
gefüllt. Die Spalteninformation wird zuerst in das Leseregister 5 eingelesen.
Der Blockspeicher 7 wird in das Leseregister 5a entleert, wobei diese Leerung
durch Aus,aabesynchronisierimpulse auf einen Ausgabeschaltring 4 des Blockspeichers
7 aus dem Schnelltakt- und Worttaktzähler 51 bewirkt wird. Die Ausgabesynchronisierimpulse
treten jeweils nach 104 Mikrosekunden auf.
-
Ein Leseregister 5 a kann zeitlich so gesteuert
sein, daß gleichzeitig das Einlesen einer Information in den Blockspeicher
7 und das Auslesen der Information aus dem Blockspeicher erfolgt (sogenanntes
Xiine sharing«), und es kann ein und dieselbe Einrichtung sein, während in der Zeichnung
getrennte Elemente dargestellt sind, um die Zeichnung übersichtlicher zu gestalten.
-
Wenn die Entleerung des Blockspeichers 7 beginnt, wird das
Band angehalten, und die Füllung eines Druckzeilenspeichers 21 mit der Druckzeile
kann beginnen. Der Druckzeilenspeicher 21 wird dann auf Entleeren umgeschaltet und
der Druckvorgano, eingeleitet. In einem Druckwerk27, das teilweise durch eine Druckwalze27a
dargestellt wird, wird die Bewegung des Papiers angehalten, bevor der Druckvorgang
beginnt.
-
Das Druckwerk 27 ist ein Schnelldrucker, der eine Druckwalze
27 a aufweist, die aus 120 Typenrädern besteht, deren jedes 56 Schriftzeichen
enthält. Die Typenräder, die die Druckwalze 27 a bilden, sind so angeordnet,
daß alle Schriftzeichen aufgenommen sind. Somit besteht jede Zeile der Druckwalze
aus 120 gleichen Schriftzeichen.
-
Wenn während des Füllens des Speichers 21 der Blockspeicher
7 seine Information abgibt, um eine vollständige Druckzeile zu füllen, wird
die Bandbewegung eingeleitet, um den Blockspeicher 7 zu füllen. Auch wenn
ein neuer Wörterblock aus dem Blockspeicher ausgelesen wird, beginnt die Bandbewegung
zusammen mit Beginn des nächsten Druckvorganges.
-
Kurz bevor eine Steuerspalte eines Wortes aus dem Blockspeicher in
das Leseregister 5a gegeben wird, erfolgt eine Reihenparitätskontrolle durch eine
Prüfvorrichtung 6.
-
Beim Füllen des Speichers 21 aus dem Leseregister 5 werden
die Ausgänge des Leseregisters 5 a
über eine Leitung a dem Dekodierer
9 zugeführt, dessen Ausgangssignal über ein ODER-Glied 12 geleitet wird und
einen 8 X 7-Schalter 11 des Druckzeilenspeichers 21 entsprechend den
56 verschiedenen Schriftzeichen auf der Druckwalze des Druckwerks erregt.
Ein Ausgangssignal des Dekodierers 9 wird ferner einem Speicher
31 zugeführt, der einen dreistufigen, bis acht zählenden Binärzähler aufweist
und der zur Auswahl einer von acht Horizontalformulareinteilungen für den Druck
der Information auf einem Blatt Papier dient. Solche Formulareinteilungen können
mit Hilfe einer Formularspeichersteuerung 33 ausgewählt werden, die ein Programmieren
dieser horizontalen Formulareinteilungen außerhalb der Einrichtung an einem Stöpselfeld
gestattet. Eine Leitung h von der Fonnularspeichersteuerung 33 betätigt den
Taktzähler 51, von dem neben anderen Impulsen die Ausgabesynchronisierimpulse
auf den Ausgabeschaltring 4 geleitet werden. Der Taktzähler 51 liefert ferner
Einlesesynchronisierimpulse für den Speicher 21 über den Dekodierer 9.
-
Ein Ausgangssignal des Dekodierers 9 wird ferner einer Bandtransporteinrichtung
1 über die Leitung b
zugeführt, um das Einlesen des nächsten Blockes
zu steuern. In dem Augenblick, in dem der Blockspeicher 7 Informationen während
der Füllung des Speichers 21 ausgibt, beginnt die Bandbewegung. Der Worttaktzähler
51 ist ein bis acht zählender Binärzähler und dient zum Zählen der Zeichen
in einem numerischen Wort.
-
Da bei der Formularspeichersteuerung 33 das Programmieren von
acht verschiedenen Horizontalformulareinteilungen außerhalb der Einrichtung möglich
ist, weisen derartige Formulare Tabellierfelder analog der horizontal verlaufenden
Zeile auf, die auf einer Schreibmaschine auch als Tabulatorstellungen bezeichnet
werden. Da maximal 120 Spaltenstellungen in jeder Zeile vorhanden sind, ist ein
bis 128 zählender Tabulatorzähler 23 vorgesehen, d. h. ein
siebenstufiger Binärzähler, der die Auswahl eines Tabulierfeldes irgendwo von der
ersten bis zur hundertzwanzigsten Stelle in einer Zeile ermöglicht. Die Ausgangssignale
der Stufen im Zähler 23, die die vorgenommene Zählung wieder abgeben, werden
dem 8 X 15-Schalter 25 zugeführt, der zum Speicher 21 gehört, und
erregen bestimmte von den 120 horizontalen Leitungen in diesem.
-
Der Speicher 21 hat eine Speicherkapazität von 6720 Bit, die
in einer rechtwinkligen Fläche von 120X56 angeordnet sind. Jeder dieser Bits
ist einzeln für sich anwählbar. Die Dimension120 (der 8X15-Schalter25) der Fläche
ist als die X-Dimension
bezeichnet. Die Dimension 56 (der
8 X 7-Schalter 11) der Fläche wird als Y-Dimension bezeichnet. Die
Anwahl einer gewünschten Binärspeicherzelle erfolgt durch Verwendung entsprechender
X- und Y-Adressen. Der Speicher 21 liest aus, d. h. entnimmt eine
Zeichenreihe für das Druckwerk 27. Eine Zeichenreihe besteht aus 120 Speicherplätzen,
bestimmt durch die Y-Adresse. Dieser Lesevorgang ist nicht zerstörungsfrei, und
deshalb ist es nicht erforderlich, den Speicher später extra zu löschen.
-
Ein Ausgangssignal des Dekodierers 9 wird über eine Leitung
d auf einen Postenzähler 41, dann über die Leitung g in die Formularspeichersteuerung
33
gegeben. Der Postenzähler 41 ist ein bis 16 zählender oder vierstufiger
Binärzähler. Im beschriebenen System lassen sich 15 verschiedene Posten in
einer horizontalen Zeile unterbringen, und dieser Zähler zählt die Posten, die aufeinanderfolgende
Positionen einnehmen.
-
Ein Ausgangssignal des Dekodierers 9 kann auch über eine Leitung
e einer Vergleichsvorrichtung 43 und dann über ein ODER-Glied 42 dem Zähler 41 und
der Formularspeichersteuerung 33 über die Leitung g zugeführt werden.
Mit einer derartigen Anordnungo ist es möglich, ein selektives Tabellieren von gewählten
Typenposten in einem bestimmten Tabellierfeld vorzunehmen. Die Vergleichsvorrichtung
43 ist eine Vorrichtung, mit der die Einstellung der Steuerung 33 mit den
Ausgangssignalen des Dekodierers 9 verglichen wird, um ein selektives Tabellieren
zu ermöglichen, z. B. ein Minuszeichen in ein bestimmtes Tabellierfeld, ein Pluszeichen
in ein zweites Tabellierfeld oder ein alphanumerisches Wort in ein drittes Tabellierfeld
einzuführen usw. Die Druckposition wird durch die Einstellung im Tabulatorzähler
23 festgelegt.
-
Während des Füllens des Speichers 21 werden Synchronisierimpulse erzeugt,
um das Zeitverhalten der Formularspeichersteuerung sowie des Speichers 21 festzulegen.
Bei einer derartigen Füllung wird ein dritter Synchronisierimpuls, der Füllsynchronisierimpuls,
erzeugt und über die Leitung i, den Tabulatorzähler23 und den 8X15-Schalter25 in
den Speicher 21 eingeführt. Die Information verbleibt im Dekodierer 9, der
den 8 X 7-Schalter 11 und den Tabulatorzähler 23 steuert, wobei
der letztere den 8 .,< 15-Schalter 25 wenigstens 35 Milcrosekunden
lang nach der Zuführung des Synchronisierimpulses auf den Speicher 21 steuert.
-
Während des Druckvorganges wird der 8X7-Schalter 11 innerhalb
des Speichers 21 synchron mit einem Zeichenadressenzähler 13 abgetastet.
Der Zähler 13 kann aus derselben Gruppe von Flip-Flops bestehen wie der Zähler
23, und beide Zähler können parallel arbeiten. Der Druckvorgang beginnt stets
mit einem Ursprungssynchronisierimpuls 26 an einer von zwei bestimmten Stellen
auf der Druckwalze 27 a, nämlich der 0- oder 1801-Stellung. Wenn der
Druckvorgang eine volle Umdrehung der Druckwalze erfordert, d. h., wenn die
Information Schriftzeichen enthält, die auf beiden Hälften der Trommel angeordnet
sind, beginnt der Druckvorgang entweder bei 0 oder bei 180', je nachdem,
welcher Teil zuerst nach dem Füllen des Speichers 21 und nach Beendigung des Papiervorschubes
abgetastet wird. Wenn der Druckvorgang nur eine halbe Umdrehung der Druckwalze erfordert,
d. h., wenn der Speicher 21 nur Schriftzeichen in der »numerischen« Hälfte
der Druckwalze aufweist, beginnt der Druckvorgang stets bei 0 und endet bei
180'.
-
Während des Druckvorganges werden die Druckwalzenspeicherabtastimpulse
von einem Zeichentaktzahnrad 29 erzeugt. Während des Druckvorganges zählt
der Zeichenadressenzähler 13 die Zeichensynchronisierimpulse 28, die
bei einer Drehung des Zahnrades 29 erzeugt werden und jeweils nach etwa 1,2
Millisekunden auftreten. Da die Zeit, in der ein Druckhammer sich von seiner Ruhestellung
in seine Druckstellun bewegt, etwa 3 Millisekunden beträgt, 9 C
eilt
das Zahnrad 29 um etwa drei Zeichen voraus. Wie den F i g. 1 und 2
entnommen werden kann; wird das Ausgangssignal des Zeichenadressenzählers
13 über das ODER-Glied 12 dem 8 X 7-Schalter 11
zugeführt, der
seinerseits an den Speicher 21 angeschlossen wird und so eine der 56 Y-Adressen
anwählt. Die Ausgangsimpulse des Speichers 21 werden zugeordneten Impulsformern
15 zugeführt, um sie zu verstärken und zu verlängern. Die Ausgangssignale
der Impulsformer werden auf entsprechende Thyratrons in der Thyratronvorrichtung
17 gegeben, die dann, wenn sie gezündet haben, die Bewegung der Druckhämmer
steuern, wobei eine derartige Bewegung das zu bedruckende Papier in unmittelbaren
Kontakt mit der Druckwalze 27a bringt.
-
Während des Druckvorganges kann die Bandbewegung Information in den
Blockspeicher 7 gefüllt haben, und die Papierbewegung ist währenddessen angehalten
worden. Nach einem Druckvorgang wird das Band angehalten, eine neue Druckzeile in
den Speicher 21 eingeführt und der Papiervorschub (einfach oder doppelzeilig) eingeleitet,
während die Füllung erfolgt. Es wird in bestimmten Fällen das Papier bei einer einziaen
Bewegung um weit mehr als zwei Druckzeilen weiterbewegt.
-
Die Steuerlogik der Druckvorrichtung weist eine Reihe von Merkmalen
zur Druckvorbereitung auf, wodurch der Rechner oder die mit ihm verbundene datenverarbeitende
Einrichtung Bänder zum Drucken in einer minimalen Zeit bei einer bedeutenden Einsparung
an Bandlänge vorbereiten kann. Die Formulareinteilung wird in an sich bekannter
Weise durch auswechselbare Stöpselfelder programmiert, die Tabulatorstellunaen darstellen
und die es aestatten, die Horizontalformulareinteilung schnell auszuwählen. Zusätzlich
kann die Formulareinstelluno, auch durch Befehle auf dem Magnetband und durch Druckwerkbefehle
gesteuert werden, die in einem endlosen Lochstreifen im Druckwerk 27 programmiert
sind. Beim indirekten Betrieb nimmt der Speicher 7 Informationen verhältnismäßig
hoher Geschwindigkeit aus dem Magnetband auf und speicherl sie für den verhältnismäßig
langsamen Transfer durch die Formularspeichersteuerung 33 und die Redigiervor,gänge
im Speicher 21. Der Speicher 21 enthält die Druckwalzendaten zum Drucken und paßt
die Informationsübertragung verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit an die geringere
Geschwindigkeit an, mit der die Information das Zünden der Thyratrons zur Betätigung
der Druckhämmer bewirkt.
-
Das Tabellieren der Information wird entsprechend der Einstellung
am Stöpselfeld durch die Formularspeichersteuerung 33 gesteuert. Ein Stöpselfeld
sollte etwa 15 Tabellierstellungen enthalten, wobei die Tabellierstellung
die Druckhammerstelluno, ist, bei der das erste und wichtigste Zeichen eines Postens
gedruckt wird und die anderen Zeichen dieses Posteranschließend
nacheinander
durch Anordnung von Stöpseln in den Stellungen rechts von der Tabellierstellung
gedruckt werden. Der Tabulatorzähler 23
kann zwar bis 128 zählen, auf
der Druckwalze sind jedoch in horizontaler Richtung nur 120Stellungen vorgesehen.
Die ersten sieben Zählungen werden deshalb ausgelassen. Wenn somit die Tabellierstellungen
in dem Stöpselfeld gesteckt werden, wird der Anzahl der Stellungen auf der Druckwalze
27 a eine Sieben hinzuaddiert. Mit anderen Worten, die Stellungen
1
bis 120 auf der Druckwalze werden als Stellungen 8
bis 127
tabelliert.
-
An dem Stöpselfeld sollten ferner acht horizontale Formulareinteilungen
eingestellt werden können. Die Formulareinteilung bestimmt, welcher von
15 Posten zu welchem Tabulatorfeld gehören soll. Durch permanente Steckverbindungen
mit Signalen, die im Rechner zur Verfügung stehen, können Redigierbefehle, beispielsweise
zum Einsetzen von Kommas, Dezimalpunkten, Minus- oder Pluszeichen, wichtiger Nullen
od. dgl. fest in das Formularsteuerprogramm eingeführt werden. Das Formular kann
entweder durch einen Befehl aus einem Band oder durch einen Druckwerkbefehl ausgewählt
werden (letzteres mit Hilfe des endlosen Lochstreifens).
-
Die von der Formularspeichersteuerung 33 gesteuerte Einrichtuna
bewirkt eine automatische Redigierung, wie das Einsetzen von Kommas, Dezimalpunkten,
wichtiger Nullen sowie Plus- und Minuszeichen u. dgl. in ein ausgewähltes Tabellierfeld.
Um ein derartiges Einsetzen zu bewirken, werden Signale von der Steuerung
33 über eine Leitung h in den Taktzähler 51 eingeführt, der wiederum
diese Signale über eine Leitung c an den Dekodierer 9 weitergibt.
-
An dem Stöpselfeld der Formularspeichersteuerung 33 kann auch
eine andere Zeile als die in dem Lochstreifen des Druckwerks 27 als letzte
zu drukkende Zeile einer Seite programmierte durch Stöpselung programmiert werden,
um eine Seite automatisch zu beenden. Der Sinn ist der, einige Zeilen in der Nähe
des unteren Endes einer Seite für andere Informationen, z. B. Summen od. dgl., freizuhalten.
Beispielsweise läßt sich bei Bankauszügen, bei denen unten auf der Seite keine Summe
erscheint, ein ,großer Teil der Programmierarbeit vermeiden.
-
Das Drucken kann auf einer Seite automatisch an einer gewählten Stelle
auf der Seite beendet werden und das Papier dann automatisch in eine Stellung gebracht
werden, in der die Seitenzahl am unteren Ende der Seite gedruckt werden soll. Dann
wird eine neue Seitenzahl gedruckt und das Papier auf den oberen Teil der nächsten
Seite gebracht. Hier wird die vorausgehende oder eine neue Seitenüberschrift gedruckt,
je nachdem, was erforderlich ist.
-
Bei dem automatischen Betrieb für »Seitenende« wird das Papierblatt
automatisch in die Stellung für die Seitenzahl gebracht und diese automatisch gedruckt.
Es ist eine Einrichtung vorgesehen, die das Drucken der Seitenzahlen von einem elektrisch
rückstellbaren, vielziffrigen elektromechanischen Zähler, der nicht dargestellt
ist, ableitet. Ein binäres Schaltwerk steuert das Drucken der Seitenzahlen auf den
Blättern.
-
Eine Druckprüfschaltung 19 dient zur Prüfung der Thyratronschaltungen
einer Thyratroneinrichtung 17
unmittelbar vor einem Druckvorgang auf entsprechend
gleiche Anodenspannungen an sämtlichen Thyratrons. Ferner prüft sie, ob während
des Druckvorganges jedes Thyratron, das ein Zündsignal am Gitter erhält, tatsächlich
zündet. Für die Thyratronschaltungen sind noch weitere Prüfmöglichkeiten vorgesehen.
-
Der endlose Lochstreifen im Drucker, der die vertikale Formulareinteilung
auf dem Papier steuert, läuft einmal pro Seite um und bewegt sich schrittweise mit
dem Druckvorgang auf der Seite mit. Die Lochkombinationen im Lochstreifen werden
von Bürsten abgetastet, so daß die vertikale Formulareinteilung der gedruckten Information
dadurch gesteuert wird, daß besondere vertikale Formularstellungen für bestimmte
Zeilen festgelegt sind. Wenn das Druckwerk auf Grund des Lochstreifenprogramms bestimmte
Vorschubbewegungen des Papiers bewirkt, wird am Ende eines solchen Bewegungsvorganges
ein Signal erzeugt und einer Schaltung in der Steuerung 33 zugeführt, die
in Abhängigkeit davon weitere Betätigungen durch die Steuerung bewirkt.
-
Somit steuert die Druckeinrichtung das Schriftbild und die Vielzahl
der Informationen pro Seite des t' Gledruckten Textes, steuert automatisch das Seitenende,
bewirkt das automatische Drucken einer neuen Seitenzahl und der Überschrift der
nächsten Seite und führt dann den Druckvorgang der folgenden Information auf der
neuen Seite an der Stelle fort, an der das Drucken der Information auf der vorhergehenden
Seite beendet worden war. Auf diese Weise wird durch die Zahl der für jede Seite
eines Durchlaufes auf dem Magnetband zu programmierenden detaillierten Befehle eine
wesentliche Ersparnis an Rechenzeit und Bandmaterial erzielt.
-
Die Steuerung 33 enthält die Steuerlogik und das Formularstöpselfeld
und ist ein Zweifachzwischenspeichersystem. Die beiden Zwischenspeicher sind unabhängig
voneinander, und während das Druckwerk 27 aus dem Speicher 21 ausdruckt,
wird ein neuer Informationsblock aus dem Band in den Blockspeicher 7 eingegeben,
ohne daß das Druckwerk 27
angehalten wird, was eine hohe kontinuierliche Druckgeschwindigkeit
mit sich bringt.