DE1234143B

DE1234143B - Umsetzvorrichtung fuer grobkeramische Formlinge

Info

Publication number: DE1234143B
Application number: DER31742A
Authority: DE
Inventors: Carl Recknagel
Original assignee: RECKNAGEL FA HERMANN
Current assignee: RECKNAGEL FA HERMANN
Priority date: 1961-12-19
Filing date: 1961-12-19
Publication date: 1967-02-09

Description

Umsetzvorrichtung für grobkeramische Formlinge Die Erfindung betrifft eine Umsetzvorrichtung für grobkeramische Formlinge od. dgl., bestehend aus zwei mit Auflagen versehenen Gerüsten, mit der durch Heben und Senken sowie Vorfahren und Zurückfahren Formlingsstöße von einem Senkrechtförderer übernommen, schrittweise weitergegeben, gegebenenfalls gespeichert und an ein Abfördermittel abgegeben werden.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art ist das eine der beiden Gerüste feststehend und das andere in waagerechter und lotrechter Richtung beweglich ausgebildet. Diese Bauweise bedingt, daß sämtliche Formlingsstöße, die sich in der Vorrichtung befinden, bei jeder schrittweisen Weiterförderung angehoben werden müssen. Hierdurch ergibt sich ein erheblicher Kraftbedarf, der der Anzahl der gleichzeitig umzusetzenden Formlingsstöße enge Grenzen setzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der vorerwähnten Gattung dahingehend auszubilden, daß die in der Vorrichtung befindlichen Formlingsstöße beim Weiterfördern nicht gehoben zu werden brauchen, sondern in gleichbleibender Höhe weiterbewegt werden, um mit einem möglichst geringen Kraftaufwand und mit einer leichteren Konstruktion auszukommen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jedes der als Übernahmegerüst bzw. Weitergabegerüst wirkenden Gerüste für sich vorgefahren und zurückgefahren sowie gehoben und gesenkt werden kann und beide Gerüste so zusammenwirken, daß wechselweise eines der Gerüste die in der Vorrichtung befindlichen Formlingsstöße abstützt, während entweder das Übernahmegerüst durch Absenken, Vorfahren, Übernehmen, Zurückfahren und Heben einen von dem Senkrechtförderer abgesetzten Stoß an die in der Vorrichtung befindlichen Stöße anreiht oder das Weitergabegerüst durch Absenken, um einen Formlingsstoß Vorfahren, Heben und unter Last Zurückfahren alle in der Vorrichtung befindlichen Formlingsstöße weiterfördert.
Eine solche Umsetzvorrichtung vermeidet die Nachteile der vorerwähnten bekannten Vorrichtung, da nur jeweils ein Formlingsstoß angehoben zu werden braucht. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Vorrichtung bei entsprechender Länge als selbständigen Förderer zu verwenden, der die Formlingsstöße bis in die Trocknerei und durch diese hindurchfördert, ohne daß Absetzwagen, Gleisanlagen, Schiebebühnen usw. erforderlich sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das nachstehend erläutert ist.
Es zeigt A b b. 1 die Umsetzvorrichtung in Vorderansicht und in Seitenansicht in Verbindung mit einem Senkrechtförderer und Ab b. 2 bis 6 den Umsetz- und Fördervorgang in seinem Bewegungsablauf.
Die Umsetzvorrichtung besteht aus zwei Gerüsten mit Auflagen, von denen das eine mit den Rahmen 10 und mit den Auflagen 1 als Übernahmegerüst 2 und das andere mit den Rahmenll und mit den Auflagen 9 als Weitergabegerüst 7 bezeichnet ist. Das Übemahmegerüst 2 läuft auf heb- und senkbaren Fahrschienen 6 und das Weitergabegerüst 7 auf heb-und senkbaren Fahrschienen 8. Die Vorrichtung wirkt mit einem Senkrechtförderer 3 zusammen, der mit Auflagen 5 versehen ist. Formlingsstöße 4 und 4 a liegen auf Formlingsträgern 4 b.
Das Gerüst 2 fährt, sobald sich im Senkrechtförderer 3 ein Formlingsstoß gebildet hat, mit den vorgekragten Auflagen 1 in den Senkrechtförderer 3 soweit ein, daß sich der im Senkrechtförderer auf den Auflagen 5 befindliche Formlingsstoß 4 auf die vorgekragten Auflagen 1 aufsetzen kann. Durch Absenken der Auflagen 5 des Senkrechtförderers 3 wird der Formlingsstoß auf die Auflagen 1 des Gerüstes 2 übergeben. Dieses fährt aus dem Senkrechtförderer soweit heraus, daß sich im Senkrechtförderer sofort wieder ein neuer Formlingsstoß bilden kann. Sobald der Vorgang des Herausfahrens beendet ist, heben sich die Fahrschienen 6 des Gerüstes 2 um 5 bis 10 mm. Dabei werden die im Gerüst 7 bereits befindlichen Formlingsstöße 4 a durch die Auflagen 1 des Gerüstes 2 abgestützt. Nun werden durch Ablassen der Fahrschienen 8 des Gerüstes 7 um 5 bis 10 mm die Auflagen 9 des Gerüstes 7 entlastet und frei, so daß das Gerüst 7, ohne die Formlingsstöße mitzunehmen, um eine Stoßlänge in Richtung Senkrechtförderer fahren kann.
Anschließend an diese Fahrbewegung heben sich die Fahrschienen 8 des Gerüstes 7 um dieselbe Höhe, um die sie vorher abgelassen wurden, und stützen damit sämtliche im Bereich des Gerüstes 7 befindlichen Formlingsstöße 4 a ab.
Sofort anschließend werden die Fahrschienen 6 des Gerüstes 2 um 5 bis 10 mm abgelassen, so daß die Auflagen 1 des Gerüstes 2 wieder frei sind und das Gerüst 7 um eine Stoßbreite vom Senkrechtförderer wegfährt, wodurch der Platz für den folgenden Stoß frei wird und das Arbeitsspiel von vorn beginnen kann.
Die A b b. 2 bis 6 zeigen den Bewegungsablauf schematisch. Gemäß A b b. 2 hat sich der Formlingsstoß 4 im Senkrechtförderer 3 gebildet. Die sich bereits auf den Auflagen 9 des Gerüstes 7 befindenden Formlingsstöße 4 a sind durch die hochgehobenen Auflagen 9 abgestützt. Das Gerüst 2 mit den Auflagen 1 abgesenkt. Ab b. 3 zeigt das in den Senkrechtförderer 3 eingefahrene Gerüst 2 mit den Auflagen 1. Die Auflagen 5 des Senkrechtförderers 3 werden abgesenkt und der Formlingsstoß 4 setzt sich auf die Auflagen 1 des Gerüstes 2, so daß beim Zurückfahren des Gerüstes 2 der Formlingsstoß 4 aus dem Senkrechtförderer herausgenommen wird. Danach hebt sich das Gerüst 2 mit den Auflagen 1 in die Höhe, wie jetzt die Auflagen 9 des Gerüstes 7 stehen, und stützt dadurch die bereits im Gerüst 7 befindlichen Formlingsstöße 4 a ab. Das Gerüst 7 mit den Auflagen 9 senkt sich anschließend ab (s. Abb. 4) und das Gerüst macht eine Fahrbewegung in Richtung Senkrechtförderer 3. Sobald die Fahrbewegung gemäß Abt. 5 beendet ist, hebt sich das Gerüst 7 mit den Auflagen 9 auf die Höhe der Auflagen 1 des Gerüstes 2. Anschließend senkt sich das Gerüst 2 mit den Auflagen 1 wieder um 5 bis 10 mm ab. Die Formlingsstöße 4 a einschließlich des aus dem Senkrechtförderer 3 umgesetzten Formlingsstoßes 4 ruhen nunmehr auf den Auflagen 9 des Gerüstes 7. Anschlie- ßend fährt das Gerüst 7 um eine Formlingsbreite plus Zwischenabstand vom Senkrechtförderer 3 weg.
Abb. 6 zeigt das Gerüst 2 mit den Auflagen 1 in Bereitstellung für das nächste Arbeitsspiel.

Claims

Patentanspruch: Umsetzvorrichtung für grobkeramische Formlinge od. dgl., bestehend aus zwei mit Auflagen versehenen Gerüsten, mit der durch Heben und Senken sowie Vorfahren und Zurückfahren Formlingsstöße von einem Senkrechtförderer übernommen, schrittweise weitergegeben, gegebenenfalls gespeichert und an ein Abfördermittel abgegeben werden, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der als tJbernahmegerüst (2) bzw. Weitergabegerüst (7) wirkenden Gerüste für sich vorgefahren und zurückgefahren sowie gehoben und gesenkt werden kann und beide Gerüste so zusammenwirken, daß wechselweise eines der Gerüste die in der Vorrichtung befindlichen Formlingsstöße (4a) abstützt, während entweder das tJbernahmegerüst (2) durch Absenken, Vorfahren, Übernehmen, Zurückfahren und Heben einen von dem Senkrechtförderer (3) abgesetzten Stoß (4) an die in der Vorrichtung befindlichen Stöße anreiht oder das Weitergabegerüst (7) durch Absenken, um einen Formlingsstoß Vorfahren, Heben und unter Last Zurückfahren alle in der Vorrichtung befindlichen Formlingsstöße weiterfördert.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 926 778; österreichische Patentschriften Nr. 198 179, 214828.