DE1234135B - Belueftungsanlage fuer Schutzraeume - Google Patents
Belueftungsanlage fuer SchutzraeumeInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62B—DEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
- A62B13/00—Special devices for ventilating gasproof shelters
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Business, Economics & Management (AREA)
- Emergency Management (AREA)
- Respiratory Apparatuses And Protective Means (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
A62b
Deutsche Kl.: 61 a - 29/07
Nummer: 1 234 135
Aktenzeichen: L 46200 V/61 a
Anmeldetag: 30. Oktober 1963
Auslegetag: 9. Februar 1967
Für die Frischluftversorgung von Schutzräumen werden Belüftungsanlagen verwendet, welche ein
Gebläse, eine den Schutzraum mit der Außenluft verbindende Luftansaugleitung und ein im Strömungsweg der angesaugten Luft angeordnetes Filter aufweisen,
das die angesaugte Luft von mitgeführtem Staub, radioaktivem Staub sowie von giftigen Gasen
und Rauch befreit. Da die meist fensterlosen Schutzräume in normalen Zeiten häufig als Lagerräume verwendet
werden, wird die Belüftungsanlage dauernd in Betrieb gehalten. Um bei Normalbetrieb der Anlage
das hochwertige und teure Filter zu schützen, wird dieses aus dem Strömungsweg der angesaugten
Luft entfernt, und der Lufteintritts- und der Luftaustrittsstutzen des Filters werden luftdicht verschlossen.
Dies muß derart ausgeführt werden, daß das Filter im Katastrophenfall sofort mit möglichst
wenig Mühe und Zeitverlust wieder zwischen Luftansaugleitung und Gebläse geschaltet werden kann.
Bei einer bekannten Belüftungsanlage ist beispielsweise das Filter auf das motorisch oder von Hand angetriebene
Gebläse aufgesetzt und der Luftaustrittsstutzen des Filters mit dem Ansaugstutzen des Gebläses
verbunden. Die Luftansaugleitung ist bei dieser Anlage über einen Faltenschlauch wahlweise mit dem
Lufteintrittsstutzen des Filters (Katastrophenfall) oder einem weiteren Ansaugstutzen des Gebläses verbunden.
Im Normalfall, also bei ausgeschaltetem Filter, ist der Lufteintrittsstutzen des Filters mit einem
Verschlußdeckel luftdicht verschlossen, während zwischen dem Luftaustrittsstutzen und dem ihm zugeordneten
Ansaugstutzen des Gebläses eine Dichtscheibe angeordnet ist. Wenn bei einer solchen Anlage
das Filter im Katastrophenfall in den Strömungsweg der Luft eingeschaltet werden soll, muß es zum
Entfernen der Dichtscheibe und zum Herstellen der Verbindung zwischen Filter und Gebläse angehoben
werden. Da ein solches Filter aber ein Gewicht von bis zu 60 kg hat, ist hierfür ein erheblicher Kraftaufwand
notwendig. Im Katastrophenfall kann dies zu unerwünschten Verzögerungen der Inbetriebnahme
der Belüftungsanlage führen, insbesondere dann, wenn Frauen oder Kinder die Umstellung
durchführen müssen.
Bei einer weiteren bekannten Ausführung der Belüftungsanlage ist das Filter auf dem Boden und das
Gebläse darüber angeordnet. Der Luftaustrittsstutzen des Filters kann mit dem Ansaugstutzen des Gebläses
über ein Zwischenstück, beispielsweise einen Faltenschlauch, verbunden werden. Das Gebläse bzw. das
Filter werden an die Luftansaugleitung ähnlich wie bei der zuerst beschriebenen Anlage in leicht zu-Belüftungsanlage
für Schutzräume
Anmelder:
Luwa A. G., Zürich (Schweiz)
Vertreter:
Dr.-Ing. E. Hoffmann und Dipl.-Ing. W. Eitle,
Patentanwälte, München 8, Maria-Theresia-Str. 6
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 30. November 1962 (14 082)
gänglicher Lage mittels eines Faltenschlauches angeschlossen. Auch bei dieser Anlage muß damit gerechnet
werden, daß im Katastrophenfall und der damit verbundenen Panik Frauen oder Kinder nicht in
der Lage sind, die Betriebsumstellung richtig vorzunehmen, da auch hier erst die Dichtscheibe bzw.
ein Abschlußdeckel von den Stutzen des Filters entfernt werden müssen, ehe das Filter angeschlossen
werden kann. Da bei beiden Ausführungsformen eine der Anschlußstellen sich zwischen Gebläse und Filter
befindet, ist deren Auffinden bei einem möglichen Lichtausfall erschwert.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Ventile in den einzelnen Stutzen anzuordnen. Da die Ventile
luftdicht schließen müssen, sind sie verhältnismäßig
■ kostspielig. Ferner bedürfen sie einer sorgfältigen Wartung, um im Katastrophenfall nicht zu versagen.
Eine besondere Erschwerung ist auch dadurch gegeben, daß Umschaltklappen vermieden werden
müssen und daß das Filter nicht auf der Rückseite des Gebläses angeordnet sein darf.
Die Erfindung betrifft eine Belüftungsanlage für Schutzräume, welche eine Zuleitung für Außenluft,
ein Gebläse mit Ansaug- und Ausblasstutzen und ein mit einem Lufteintritts- und einem Luftaustrittsstutzen
versehenes Filter aufweist und bei der bei Normalbelüftung die Zuleitung über einen Leitungsabschnitt unmittelbar mit dem Gebläseansaugstutzen
verbunden und das Filter nach außen luftdicht abgeschlossen ist. Bei Schutzbelüftung ist hingegen der
Gebläseansaugstutzen mit dem Luftaustrittsstutzen des Filters und die Zuleitung über den Leitungsabschnitt mit dem Lufteintrittsstutzen des Filters ver-
bundcn.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei dieser Belüftungsanlage mit ausreichender Paniksicherheit das richtige
709 508/42
Einschalten des Filters zwischen Gebläse und Zuleitung für die Außenluft auch durch ungeübte Personen
zu gewährleisten. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß am Luftaustrittsstutzen des Filters eine
Leitung angeordnet ist, deren anderes Ende wahlweise und im Wechsel mit dem mit der Zuleitung verbundenen
Leitungsabschnitt an dem Gebläseansaugstutzen oder dem Lufteintrittsstutzen des Filters angeschlossen
ist.
Durch diese Ausbildung ist gewährleistet, daß das Filter, welches im Normalbetrieb der Belüftungsanlage
mittels der an seinem Luftaustrittsstutzen angeschlossenen Leitung kurzgeschlossen ist, im Katastrophenfall
rasch und einfach durch Vertauschen des mit der Zuleitung verbundenen Leitungsabschnitts
und der am Luftaustrittsstutzen des Filters angeschlossenen Leitung zwischen die Zuleitung für die
Außenluft und das Gebläse geschaltet werden kann.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 die Belüftungsanlage in Seitenansicht bei Normalbelüftung,
F i g. 2 die Draufsicht auf die Belüftungsanlage gemäß Fig. 1,
Fig. 3 die Belüftungsanlage in Seitenansicht bei Schutzbelüftung und
F i g. 4 die Draufsicht auf die Belüftungsanlage gemäß F i g. 3.
Gemäß den F i g. 1 und 2, welche die Belüftungsanlage im Normalbetriebszustand zeigen, weist diese
ein Gebläse 1 auf, dessen Gebläseansaugstutzen 2 über einen Faltenschlauch 3 mit einem den Schutzraum
mit der Außenluft verbindenden Luftansaugrohr 4 verbunden ist. Dem Gebläse benachbart ist das
Filter 5 angeordnet, welches einen Lufteintrittsstutzen 6 und einem Luftaustrittsstutzen 7 aufweist.
Am Austrittsstutzen ist ein Rohrkrümmer 8 schwenkbar gelagert, dessen anderes Ende 9 mit dem Lufteintrittsstutzen
6 verbunden ist. Die Anordnung der Stutzen 2, 6 und 7 ist so getroffen, daß sie in einer gemeinsamen
Anschlußebene münden, welche vorzugsweise etwa 100 bis 120 cm über dem Boden liegt. Die
Anschlußstelle zwischen Rohrkrümmer 8 und Luftaustrittsstutzen 7 kann aber auch tiefer als die übrigen
Anschlußstellen angeordnet sein. Der Gebläseansaugstutzen 2 und der Lufteintrittsstutzen 6 haben von der
Schwenkachse des Rohrkrümmers, die mit der Längsachse des Luftaustrittsstutzens 7 zusammenfällt, jeweils
den gleichen Abstände (Fig. 2). Diese Ausbildung
erlaubt ein Schwenken des Rohrkrümmers 8 vom Lufteintrittsstutzen 6 zum Gebläseansaugstutzen
2 hin; die hierbei vom Rohrkrümmer eingenommene Stellung ist in den Fig. 3 und4 dagestellt.
Gemäß den letztgenannten Figuren, welche die Belüftungsanlage im Betriebszustand für den Katastrophenfall
zeigen, ist ferner der Faltenschlauch 3 mit dem Lufteintrittsstutzen 6 verbunden. In diesem
Fall strömt die vom Gebläse angesaugte Außenluft über den Faltenschlauch 3 und den Lufteintrittsstutzen
6 in das Filter 5 und von dort über den Luftaustrittsstutzen 7, den Rohrkrümmer 8 und den Gebläseansaugstutzen
2 durch das Gebläse hindurch in den Schutzraum, wie dies durch die Pfeile in F i g. 3
angedeutet ist.
Für das Umstellen der Anlage vom Normalbetriebszustand in den für den Katastrophenfall bestimmten
Betriebszustand genügt es somit, nach Lösen des Faltenschlauches 3 vom Gebläseansaugstutzen
2 und des Rohrkrümmers 8 vom Lufteintrittsstutzen 6 des Filters Faltenschlauch- und Rohrkrümmeranschluß
zu vertauschen und hierauf das
ίο freie Ende des Rohrkrümmers auf den Gebläseansaugstutzen
und den Faltenschlauch auf den Lufteintrittsstutzen aufzuschrauben. Dieses Austauschen
der beiden Anschlüsse kann sehr schnell und auch bei Lichtausfall leicht vorgenommen werden, vor allem
deshalb, weil Abschlußdeckel, welche das Filter im Normalbetriebszustand schützen sollen, entfallen, da
das Filter durch den Rohrkrümmer 8 nach außen abgeschlossen ist.
Selbstverständlich ist es möglich, den Rohrkrümmer 8 wenigstens teilweise biegsam auszuführen,
z. B. durch Ansetzen eines Faltenschlauchstückes.
Claims (4)
1. Belüftungsanlage für Schutzräume, welche eine Zuleitung für Außenluft, ein Gebläse mit Ansaug-
und Ausblasstutzen und ein mit einem Lufteintritts- und einem Luftaustrittsstutzen versehenes
Filter aufweist und bei der bei Normalbelüftung die Zuleitung über einen Leitungsabschnitt
unmittelbar mit dem Gebläseansaugstutzen verbunden und das Filter nach außen luftdicht abgeschlossen ist und bei Schutzbelüftung
der Gebläseansaugstutzen mit dem Luftaustrittsstutzen des Filters und die Zuleitung
über den Leitungsabschnitt mit dem Lufteintrittsstutzen des Filters verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß am Luftaustrittsstutzen (7) des Filters (5) eine Leitung angeordnet ist, deren anderes Ende wahlweise und im Wechsel
mit dem mit der Zuleitung verbundenen Leitungsabschnitt an dem Gebläseansaugstutzen (2) oder
. dem Lufteintrittsstutzen (6) des Filters angeschlossen ist.
2. Belüftungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem Luftaustrittsstutzen
(7) des Filters (5) angeordnete Leitung ein schwenkbarer Rohrkrümmer (8) ist, dessen anderes
Ende gemeinsam mit dem Gebläseansaugstutzen (2) und dem Lufteintrittsstutzen des FiI-ters
in einer Ebene mündet, und daß die beiden Stutzen zur Schwenkachse des Rohrkrümmers den
gleichen Abstand haben.
3. Belüftungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftaustrittsstutzen (7)
des Filters (5) mit dessen Lufteintrittsstutzen (6) und dem Gebläseansaugstutzen (2) in einer gemeinsamen
Anschlußebene mündet.
4. Belüftungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am Luftaustrittsstutzen
des Filters angeordnete Leitung wenigstens teilweise biegsam ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 907 379.
Deutsche Patentschrift Nr. 907 379.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 508/42 1.67 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1234135X | 1962-11-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1234135B true DE1234135B (de) | 1967-02-09 |
Family
ID=4564336
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL46200A Pending DE1234135B (de) | 1962-11-30 | 1963-10-30 | Belueftungsanlage fuer Schutzraeume |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1234135B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0185206A2 (de) * | 1984-12-21 | 1986-06-25 | Anton Piller GmbH & Co. KG | Schutzlüfter |
FR2583301A1 (fr) * | 1985-06-15 | 1986-12-19 | Draegerwerk Ag | Unite de filtrage d'air ambiant pour abris. |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE907379C (de) * | 1943-05-12 | 1954-03-25 | Draegerwerk Ag | Drehschieber zur Einstellung der jeweiligen Belueftungsart in Schutzraumbelueftungsanagen |
-
1963
- 1963-10-30 DE DEL46200A patent/DE1234135B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE907379C (de) * | 1943-05-12 | 1954-03-25 | Draegerwerk Ag | Drehschieber zur Einstellung der jeweiligen Belueftungsart in Schutzraumbelueftungsanagen |
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EP0185206A3 (en) * | 1984-12-21 | 1987-09-16 | Anton Piller Gmbh & Co. Kg | Ventilator for gasproof shelter |
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