DE1233509B - Lichtelektrischer Energiewandler mit einer Photokathode und einer davon getrennten Anode - Google Patents

Lichtelektrischer Energiewandler mit einer Photokathode und einer davon getrennten Anode

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DE1233509B
DE1233509B DEW29866A DEW0029866A DE1233509B DE 1233509 B DE1233509 B DE 1233509B DE W29866 A DEW29866 A DE W29866A DE W0029866 A DEW0029866 A DE W0029866A DE 1233509 B DE1233509 B DE 1233509B
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Arthur Jensen
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CBS Corp
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Westinghouse Electric Corp
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J40/00Photoelectric discharge tubes not involving the ionisation of a gas
    • H01J40/16Photoelectric discharge tubes not involving the ionisation of a gas having photo- emissive cathode, e.g. alkaline photoelectric cell

Landscapes

  • Common Detailed Techniques For Electron Tubes Or Discharge Tubes (AREA)
  • Image-Pickup Tubes, Image-Amplification Tubes, And Storage Tubes (AREA)

Description

  • Lichtelektrischer Energiewandler mit einer Photokathode und einer davon getrennten Anode Die Erfindung betrifft einen lichtelektrischen Energiewandler mit einer Photokathode und einer davon getrennten Anode. Dieser Energiewandler ist zur elektrischen Energieerzeugung in größerem Maßstab aus Sonnenenergie durch Elektronenemission bestimmt. Unter Licht werden nachstehend stets auch die unsichtbaren Teile des elektromagnetischen Sonnenspektrums verstanden.
  • Es ist bekannt, daß die optische Strahlung, deren Hauptquelle die Sonne ist, große Energiemengen enthält. Die bisherigen Versuche zur Umwandlung der Sonnenstrahlung in elektrische Energie haben sich besonders auf den inneren photoelektrischen Effekt gestützt. Hierbei bilden sich innerhalb eines Körpers, der meist zur Klasse der Halbleiter gehört, beim Auftreffen einer Strahlung Ladungsträger, die in einem äußeren Stromkreis als elektrischer Strom in Erscheinung treten. Zwar sind auf diesem Gebiet schon viele Fortschritte gemacht worden, so daß derartige Einrichtungen zum Strahlungsnachweis und in gewissen Fällen auch als Energiequellen verwendbar sind, aber das richtige Verhältnis von z. B. Wirkungsgrad und Gewicht ist noch nicht so weit erreicht worden, daß eine Energieerzeugung in größerem Maßstab auf dieser Grundlage möglich geworden wäre.
  • Andere bekannte Vorrichtungen beruhen auf dem äußeren lichtelektrischen Effekt. Die hiernach arbeitenden Photozellen besitzen eine Kathode und eine Anode im Vakuum, wobei die Elektronenemission von der Kathode durch auffallende Strahlungsenergie ausgelöst wird. Einrichtungen dieser Art haben nur beschränkte Anwendungsgebiete, da der Ausgangsstrom sehr gering ist und vor einer Verwendung im allgemeinen erst verstärkt werden muß. Zu den bekannten Anwendungsgebieten dieser Anordnungen gehören Türöffner, Zähler und selbsttätige Lichtschalter. Wegen des geringen Wirkungsgrades erscheint bisher eine Energieerzeugung auf dieser Grundlage kaum möglich.
  • Um die Ausgangsleistung derartiger lichtelektrischer Vorrichtungen möglichst hoch zu machen, muß der Außenwiderstand vergleichbar mit dem Innenwiderstand des Energieerzeugers selbst sein. Da der Innenwiderstand der Photozellen stets sehr hoch ist, wäre ein großer Außenwiderstand in der Größenordnung von etwa 10 Megohm erforderlich, um Energie zu gewinnen, und die Energieabgabe wäre sehr gering. Auch andere Überlegungen zeigen, daß die bekannten Photozellen nicht imstande sind, die Anforderungen an geringes Gewicht und Größe zu erfüllen, die für eine Energieerzeugung in größerem Maßstab erforderlich wären. Bei den bekannten Photozellen ist ein großer Abstand zwischen Kathode und Anode erforderlich, weil die Herstellung der Kathode durch Aufdampfen einer lichtempfindlichen Schicht eine Abschirmung der Anode erfordert. Auch werden meist Kathoden verwendet, die weit größer als die Anode sind, was ebenfalls zu einem großen Abstand zwischen Kathode und Anode führt. Der Grund für die Verwendung verschieden großer Elektroden liegt darin, daß möglichst viel Licht auf die Photokathode und möglichst wenig Licht auf die Anode einfallen soll. Wegen des großen Abstandes zwischen den Elektroden wird die Stromdichte durch die Raumladung begrenzt. Es wurde festgestellt, daß die raumladungsbegrenzte Stromdichte umgekehrt proportional zum Quadrat des Abstandes zwischen Photokathode und Anode ist. Ferner nimmt der innere Widerstand der Anordnung unmittelbar proportional zum Quadrat des Abstandes zu. Damit eine grundsätzlich mit Raumladung behaftete Anordnung überhaupt funktionieren kann, muß durch äußere Mittel ein positives Potential an die Anode gegenüber der Kathode angelegt werden, damit die Anode Elektronen aufnehmen kann. Eine Photozelle ist demgemäß im allgemeinen eher ein Energieverzehrer als ein Energieerzeuger.
  • Aus den genannten Gründen hat man bisher allgemein die Meinung vertreten, daß die auf dem äußeren Photoeffekt beruhenden Photozellen zur lichtelektrischen Energieerzeugung nicht geeignet sind. Der Betrieb mit Faugspannung zwischen Photokathode und Anode kommt wegen des Energieaufwandes für die Erzeugung der Faugspannung nicht in Frage, und der Betrieb ausschließlich mit der Eigenenergie der lichtelektrisch ausgelösten Elektronen scheiterte bisher an den oben auseinandergesetzten, einander widersprechenden Forderungen.
  • Durch die Erfindung ist es nun gelungen, diesen Widerspruch zu lösen, weil trotz engen Abstandes zwischen Kathode und Anode eine wirksame Abschirmung der Anode von der Kathode und von der einfallenden Strahlung erreicht werden konnte.
  • Bei einem lichtelektrischen Energiewandler mit einer Photokathode und einer davon getrennten Anode ist erfindungsgemäß zwischen der Anode und der Photokathode eine dünne isolierende, für einfallende Strahlung undurchlässige Zwischenlage angeordnet, und die Anode besteht aus einem leitenden Gitter. Diese Ausbildung der Anode gestattet den Durchtritt der von der Kathode ausgehenden Elektronen mit ihrer Eigenenergie in die Gitterzwischenräume jenseits der isolierenden Zwischenlage.
  • Durch die gitterartige Gestaltung der Anode können Teile der Kathode in die Zwischenräume zwischen den Gitterstäben der Anode hineinreichen, und die von der Kathode ausgehenden Elektronen gelangen wegen des äußerst geringen Abstandes zwischen Anode und Kathode auf die nicht abgedeckte Rückseite der Gitterstäbe. Trotz der Abschirmung erreicht also der größte Teil der emittierten Elektronen die Anode, während der Gegenstrom von der Anode zur Kathode auf einen kleinen Wert begrenzt bleibt.
  • Diese überraschend günstige Ausbeute kann durch geeignete Auswahl der Werkstoffe noch verbessert werden.
  • Kathode und Anode können gemeinsam selbsttragend ausgebildet sein. Vorzugsweise befindet sich der Energiewandler in einem evakuierten Kolben mit zwei parallelen großflächigen Wänden, der aus biegsamem Stoff bestehen und von der Anode getragen sein kann.
  • Da der Abstand zwischen Anode und Kathode nicht näher als etwa 0,05 mm beträgt, ergibt sich so eine Anordnung mit äußerst geringem Gewicht im Verhältnis zu der pro Flächeneinheit erzeugten Energie, die sich besonders für Satelliten eignet.
  • Weitere Einzelheiten des beschriebenen Energiewandlers ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnung. Hierin ist F i g. 1 ein Teilschnitt des lichtelektrischen Energiewandlers, F i g. 2 ein vergrößerter Schnitt längs der Linie II-II in F i g. 2 und F i g. 3 ein Teilschnitt einer anderen Ausführungsform.
  • F i g. 1 zeigt einen Vakuumkolben 10 aus lichtdurchlässigem Stoff wie Glas oder Kunststoff. Die Abmessungen der Oberfläche des Kolbens 10 sind weit größer als seine Dicke. Er besitzt also zwei große Stirnwände 11 und 12, die an ihrem Umfang durch eine Dichtung 13 verbunden sind. Auf der Innenseite der einen Stirnwand 11 befinden sich elektrisch leitende Teile 14, die in bekannter Weise durch Aufdampfen eines Metalls wie Nickel oder Kupfer oder durch Verwendung eines Kupfernetzes gebildet sein können. Das letztere besitzt Drähte von etwa 0,05 mm Durchmesser und eine Lichtdurchlässigkeit von etwa 98 %.
  • Anschließend ist auf der gleichen Oberfläche und damit in Berührung mit den leitenden Teilen 14 eine Schicht 16 aufgebracht, die Photoemission zeigt und vorzugsweise eine geringe Austrittsarbeit, einen hohen Quantenwirkungsgrad und eine breite Spektralempfindlichkeit hat. Ein geeignetes Material hierfür ist Caesiumantimonid. Auch Caesiumwismutid und Caesium-Natrium-Kalium-Antimonid sind verwendbar. Die Photokathode kann auch in einem gewissen Abstand von der Kolbenwand 11 angebracht werden, wenn diese für eine bestimmte Anwendung wünschenswert ist. Da aber gewöhnlich in diesem Fall ein weiterer Träger vorgesehen sein müßte, wird im allgemeinen die Kathode 16 unmittelbar auf der Kolbenwand 11 angebracht.
  • Statt einer gewöhnlichen Photoemissionsschicht könnte die Kathode 16 auch so ausgebildet sein, daß sie bei Infrarotbestrahlung, die in Wärme verwandelt wird, eine Glühemission aufweist.
  • Die Photokathode 16 wird von einem Drahtnetz 18 überdeckt, das z. B. aus Nickel oder Kupfer besteht und auf der der Kathode zugekehrten Seite eine Isolationsschicht 19 trägt. Diese besteht z. B. aus Magnesiumfluorid oder Siliziummonoxyd und kann durch Aufdampfen im Vakuum aufgebracht sein. Auf der der Kathode abgekehrten Seite des Netzes 18, die als Elektronensammelfläche der Anode 20 dient, befindet sich eine Schicht 17 aus einem Stoff mit geringer Austrittsarbeit, der z. B. ebenso wie bei der Kathode 16 aus Caesiumantimonid oder auch aus Caesiumsilberoxyd bestehen kann. Wenn der gleiche Stoff für die Kathode 16 und die Sammelfläche 17 verwendet wird, können beide in einem Arbeitsgang durch Aufdampfen im Vakuum gebildet werden. Die Anode 20 besteht also elektrisch sowohl aus dem Netz 18 als auch aus der Elektronensammelfläche 17, die eine geringe Austrittsarbeit aufweisen kann. Die zweite Kolbenstirnwand 12 legt sich gegen die Anode und ist am Umfang mit der ersten Stirnwand 11 vakuumdicht verbunden.
  • Durch den Kolben sind zwei Anschlüsse 22 und 23 durchgeführt, die mit der Kathode 16 bzw. der Anode 20 verbunden sind. Zwischen den Anschlüssen 22 und 23 befindet sich ein Außenwiderstand 24, der so gewählt ist, daß er etwa an den Innenwiderstand des Energieerzeugers angepaßt ist, um eine möglichst hohe Energieerzeugung zu erhalten. Die nutzbare Energie wird an den Klemmen dieses Außenwiderstandes 24 abgenommen.
  • In F i g. 2 ist ein stark vergrößerter Teil der F i g. 1 dargestellt. Zwei sich überkreuzende Drähte des Netzes 18 sind mit einer Schicht 17 von geringer Austrittsarbeit und einer gegenüberliegenden Schicht aus Isoliermaterial 19 überzogen, wobei die letztere in unmittelbarer Berührung mit der Photokathode 16 steht. Die von der Kathode 16 ausgehenden Elektronen legen gekrümmte Bahnen zurück, über die sie die Fläche 17 mit geringer Austrittsarbeit der Anode 20 erreichen. Selbstverständlich werden anfangs auch die Schicht 19 aus Isoliermaterial und die gegenüberliegende Fläche 12 des Kolbens 10 mit Elektronen beschossen. Diese Flächen werden sich aber bald so stark negativ aufladen, daß weitere Elektronen abgestoßen und von der weniger negativen Anode 20 aufgenommen werden.
  • Im Betrieb wird der Energiewandler nach F i g. 1 so angeordnet, daß Licht auf die Photokathode 16 auffällt. Hierdurch werden die in der Kathode befindlichen Elektronen so stark angeregt, daß sie die Austrittsarbeit der Kathode 16 überwinden können. Jedes emittierte Elektron durchläuft eine Bahn, die von seiner anfänglichen kinetischen Energie, der Austrittsrichtung und den örtlichen elektrischen Feldern zwischen den einzelnen Flächen abhängt, bis es eine Fläche wie die gegenüberliegende Kolbenwand 12, die Isolierschicht 19 oder die Anode 20 trifft. Da auf .der Kolbenwand 12 und der Isolierschicht 19 die Ladung bestehenbleibt, laden sich diese Teile negativ auf, bis ein gewisses Potential erreicht ist, das weitere Elektronen abstößt.
  • Die Energie, die ein Elektron in der Kathode 16 im überschuß über die Austrittsarbeit erlangt, bestimmt die kinetische Energie der emittierten Elektronen. Nach Ablauf der Einschaltvorgänge werden Elektronen ständig von der Kathode 16 emittiert und von der Sammelfläche 17 der Anode 20 aufgenommen, wohin sie allein wegen ihrer kinetischen Energie wandern, während sie von den aufgeladenen Flächen der Isolatoren 12 und 19 abgestoßen werden. Die Elektronen haben also ihre maximale Energie unmittelbar nach dem Verlassen der Kathode 16. Die Elektronen, welche die Anode 20 erreichen, tun dies nur wegen der ursprünglichen kinetischen Energie, die sie durch die einfallende Strahlung erworben haben.
  • Der geringe Abstand zwischen der Kathode 16 und der Anode 20 macht die Anlegung eines Sammelpotentials zwischen den Elektroden unnötig. Die Anodensammelfläche lädt sich sogar negativ gegen die Kathode auf. Dieser Sachverhalt ändert jedoch den Betrieb nicht, weil durch den ausreichend geringen Abstand zwischen Anode und Kathode keine Raumladung sich ausbilden kann. Ein Abstand von 0,05 mm ist so gering, daß die Sonnenstrahlung an der Erdoberfläche keine Raumladungsbegrenzung hervorrufen kann. Der durch die negative Aufladung der Anode 20 an dem Außenwiderstand 24 auftretende Spannungsabfall macht die Anordnung zu einem Energieerzeuger. Die Anordnung ist selbstverständlich zu stetigem Betrieb imstande, weil die von der Anode 20 aufgenommenen Elektronen über den Außenwiderstand 24 in den äußeren Stromkreis wandern und schließlich zur Kathode 16 zurückkehren.
  • Es wurde gefunden, daß das leitende Gitter 14 innerhalb der Photokathode 16 den Innenwiderstand der Kathode herabsetzt, wodurch der Wirkungsgrad etwas verbessert wird. Das Gitter 14 ist aber nicht unbedingt erforderlich.
  • Die Isolierschicht 19 dient zur Abstandshaltung zwischen Anode 20 und Photokathode 16 in elektrischer und mechanischer Hinsicht. Sie kann aus Siliziummonoxyd oder Magnesiumfluorid durch bekannte Aufdampfverfahren hergestellt werden, welche die Bildung einer zusammenhängenden Schicht ohne Löcher mit einer Dicke von etwa 0,025 mm oder weniger gestatten. Der Abstand zwischen Photokathode und Anode, bei dem eine Raumladungsbegrenzung auftritt, ändert sich unter anderem mit dem Material der Photokathode der Wellenlänge des einfallenden Lichtes, der Beleuchtungsstärke und der kinetischen Energie der Elektronen. Es wurde jedoch gefunden, daß praktisch die Photokathode 16 einen Abstand bis zu etwa 0,5 mm von der Anode 20 haben darf.
  • Der gewünschte geringe Abstand zwischen Photokathode 16 und Anode 20 wird also allein durch die Isolierschicht 19 erreicht, die sehr dünn sein kann. Die Isolierschicht 19 dient zur elektrischen und mechanischen Abstandshaltung zwischen Kathode und Anode und unterstützt ferner die Abschirmung der Anode 20 gegen die einfallende Strahlung. Die Isolierschicht 19 verhindert also auch die Elektronenemission von der Anode 20. Photokathode 16 und Anode 20 sind über ihre gesamte Fläche hinweg in engem Abstand angeordnet.
  • Wesentlich ist, daß der geringe Abstand zwischen Photokathode und Anode aufrechterhalten wird, obwohl die Sammelfläche 17 der Anode 20 gegen die einfallende Strahlung abgeschirmt ist. Nur hierdurch läßt sich die Elektronenemission von der Fläche 17, die der Emission von der Photokathode 16 entgegenwirken würde, möglichst gering halten. Die Abschirmung der Sammelfläche 17 geschieht durch das Drahtnetz 18 und die Isolierschicht 19, die zwischen der Fläche 17 und der auf die Photokathode 16 gerichteten Strahlungsquelle liegen. Falls ein unerwünschter Strahlungseinfall auf die der Anode 20 benachbarte Kolbenfläche 12 auftritt, kann diese Fläche geschwärzt oder undurchsichtig gemacht werden, um die Anode 20 im Dunkeln zu halten.
  • Es ist nicht immer erforderlich, daß die Anode 20 geringe Abmessungen hat. In gewissen Ausführungsformen ist dies jedoch erwünscht, weil hierdurch ein geringer Abstand zwischen Kathode und Anode erzielt und die Anode abgeschirmt werden kann. Wenn, wie dargestellt, die Anode 20 aus einem Drahtnetz 18 besteht, auf .dessen der Photokathode abgewandter Seite die Sammelfläche 17 angebracht ist, so wird die Elektronenweglänge durch den Durchmesser der Drähte unmittelbar beeinflußt. Deshalb sollen die Drähte der Anordnung in F i g. 1 und 2 einen Durchmesser von etwa 0,025 mm oder weniger haben.
  • Das als Photokathode 16 dienende photoemittierende Material soll vorzugsweise eine geringe Austrittsarbeit und eine hohe Quantenausbeute aufweisen, d. h., die einfallende Strahlung soll zahlreiche Elektronen aus dem Leitungsband des Kathodenmaterials anregen, so daß sie in das Vakuum um die Photokathode 16 austreten. Einen stärkeren Einfluß auf die Energieumwandlung hat die Austrittsarbeit der Anodensammelfläche 17, .die so gering sein soll, daß in Form von Wärme verlorengehende Energie möglichst gering bleibt. Die Quantenausbeute der Sammelfläche 17 soll jedoch ebenfalls niedrig sein. Unter diesen Umständen brauchen die von der Photokathode emittierten Elektronen nicht viel Energie abzugeben, wenn sie die Anodenfläche 17 erreichen, weil die Anode eine geringe Austrittsarbeit aufweist. Andererseits ergibt Streustrahlung keine starke Elektronenemission der Anode 20, weil ihre freie Oberfläche 17 eine geringe Quantenausbeute aufweist. Diese Bedingungen werden von einem Material erfüllt, dessen Leitungsband nicht stark durch Elektronen besetzt ist, aber dem Vakuumniveau verhältnismäßig nahe liegt. Ein solcher Stoff ist Caesiumsilberoxyd, das eine Austrittsarbeit von nur etwa 1,1 Elektronenvolt aufweist. Allgemein soll die Sammelfläche 17 eine Austrittsarbeit von etwa 3 Elektronenvolt oder weniger besitzen. Die Austrittsarbeit muß also gleich oder kleiner als die Austrittsarbeit der Photokathode sein, die aus einem guten lichtelektrisch wirksamen Material besteht.
  • Ein Versuchsmodell einer Anordnung nach F i g. 1 und 2 ergab bei einem angepaßten Außenwiderstand von etwa 3500 Ohm eine Ausgangsleistung von 4,9 Mikrowatt. Zwar stellt dies nur einen Wirkungsgrad von etwa 0,5% bei einer Eingangsleistung von 1 Milliwatt dar, aber es muß beachtet werden, daß im Betrieb eines solchen Energieerzeugers eine kostenlose Energiequelle in Form des Sonnenlichtes zur Verfügung steht.
  • In F i g. 3 ist ein Energieerzeuger nach einer anderen Ausführungsform dargestellt. Die Kolbenwände 11 und 12 und die Photokathode 16 sind in gleicher Weise wie in F i g. 1 ausgebildet. Die Photokathode 16 kann gegebenenfalls wieder mit einem leitenden Gitter 14 versehen sein. Die Anode 30 besteht nicht wie in F i g. 1 aus einem Drahtnetz 18, sondern aus leitenden Teilen 31 mit trapezförmigem Querschnitt. Die Anodenanordnung 30 kann, wie dargestellt, aus parallelen Gliedern 31 bestehen oder auch in Form eines Gitters ausgebildet sein. Die Anode 30 ist von der Photokathode 16 durch eine Schicht 32 aus Isoliermaterial getrennt, die in gleicher Weise wie die Schicht 19 in F i g. 1 gebildet sein kann. Die Elektronen, die von der Kathode 16 ausgehen, treffen auf die nichtparallelen Wände 33 und 34 der Anode 30, die infolge der geometrischen Verhältnisse gegen einfallende Strahlung abgeschirmt sind und eine Schicht aus einem Material mit geringer Austrittsarbeit aufweisen können, wie bei der Schicht 17 in F i g. 1 und 2. Die Anordnung nach F i g. 3 hat gewisse Vorteile, insofern, als die Anodenanordnung 30 in der Größe nicht beschränkt ist, weil der geringe Anoden-Kathoden-Abstand auch bei größeren Teilen 31 erhalten bleibt. So ergibt sich eine leichtere Herstellung als bei einem dünnen Drahtnetz wie in F i g. 1.
  • Es kann auch ein zusätzliches Zwischenstück zwischen der Anode 20 und der Kolbenwand 12 an der dunklen Seite der Anordnung angebracht werden. Dieses Zwischenstück soll dazu dienen, daß die Elektronen von der Kathode 16 auf der Anodenfläche 17 ankommen, ohne durch eine starke negative Ladung auf der Kolbenwand 12 behindert zu werden.
  • Der Kolben 10 kann bei den Ausführungsformen nach F i g. 1 und 3 durch die Anode 20 bzw. 30 getragen sein und braucht nicht selbsttragend sein. Infolgedessen kann man einen sehr dünnen Film aus Glas oder Kunststoff für den Kolben verwenden, der biegsam ist und die Anbringung des Energieerzeugers in beliebiger Form gestattet. Zum Beispiel kann dieser kugelförmig oder mit einer sonst gekrümmten Oberfläche angebracht werden.
  • Da die beschriebene Anordnung keine Raumladungsbegrenzung zeigt, kann der Restdruck im Kolben etwas größer als sonst bei Vakuumröhren sein. Innendrücke bis zu etwa 10-s mm Hg stören die Betriebsweise der Anordnung nicht wesentlich. ; Deswegen und weil der Kolben durch die elektrischen Teile selbst getragen wird, sind die Anforderungen an den Kolben nicht sehr streng. Ein geeignetes leichtes und biegsames Kolbenmaterial besteht aus abwechselnden Schichten von Glas und Polytetrafluoräthylen. Eine ausgeführte Einrichtung mit einem solchen Kolben hat eine Gesamtdicke von nur etwa 0,75 mm und ein Gewicht von etwa 15 kg je Kilowatt erzeugte Leistung, was wesentlich niedriger als bei Anordnungen ist, die auf dem inneren photoelektrischen Effekt beruhen.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Lichtelektrischer Energiewandler mit einer Photokathode und einer davon getrennten Anode, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Anode (20) und der Photokathode (16) eine dünne isolierende, für einfallende Strahlung undurchlässige Zwischenlage (19) angeordnet ist und daß die Anode (20) aus einem leitenden Gitter (18, 31) besteht.
  2. 2. Energiewandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Photokathode und der Anode nicht mehr als 0,05 mm beträgt.
  3. 3. Energiewandler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anodenoberfläche eine gleiche oder geringere Austrittsarbeit als die Kathode aufweist.
  4. 4. Energiewandler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode eine hohe und die Anode eine niedrige Quantenausbeute für die Emission von Photoelektronen aufweist.
  5. 5. Energiewandler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Kathode und Anode gemeinsam selbsttragend ausgebildet sind.
  6. 6. Energiewandler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterstäbe (31) der Anode trapezförmigen Querschnitt aufweisen, wobei die Grundflächen der Kathode zugekehrt sind, und daß die Zwischenlage (32) auf den Grundflächen der Gitterstäbe angeordnet ist (F i g. 3).
  7. 7. Energiewandler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Energiewandler einen evakuierten Kolben mit zwei parallelen großflächigen Wänden aufweist, wobei die Photokathode sich auf der Innenfläche der einen Wand (11) und die Zwischenlage sowie die Anode zwischen der Kathode und der Innenfläche der anderen Wand (12) befinden, und daß mindestens diejenige Wand, auf der sich die Photokathode befindet, für einfallende Strahlung durchlässig ist. B. Energiewandler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Vakuumkolben aus biegsamem Stoff besteht und von der Anode getragen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 688 385; deutsche Auslegeschrift Nr. 1080 643; britische Patentschrift Nr. 797 872; USA.-Patentschrift Nr. 2 510 397; S i m o n - S u h r m a n n , »Der lichtelektrische Effekt und seine Anwendungen«, Springer-Verlag, Berlin/Göttingen/Heidelberg, 1958, S. 11.
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