DE1231458B - Anamorphotisches Objektiv - Google Patents

Anamorphotisches Objektiv

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DE1231458B
DE1231458B DEI13099A DEI0013099A DE1231458B DE 1231458 B DE1231458 B DE 1231458B DE I13099 A DEI13099 A DE I13099A DE I0013099 A DEI0013099 A DE I0013099A DE 1231458 B DE1231458 B DE 1231458B
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Germany
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lens
anamorphic
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basic lens
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Application number
DEI13099A
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English (en)
Inventor
Jan Louis Wulff Jacobsen
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    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B13/00Optical objectives specially designed for the purposes specified below
    • G02B13/08Anamorphotic objectives

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Lenses (AREA)

Description

  • Anamorphotisches Objektiv Gegenstand der Erfindung ist ein anamorphotisches Aufnahmeobjektiv. Es besteht aus einem sphärischen Grundobjektiv und einem anamorphotischen Zylinderlinsensystem mit zueinander parallelen Zylinderachsen. Das Zylindersystem besteht aus einer positiven und einer negativen Wirkungsgruppe, die durch einen Luftabstand voneinander getrennt sind. Derartige Objektive sind an sich bekannt. Sie dienen zur Erzielung eines raumbildartigen Effektes bei der Bildwiedergabe von Filmen auf der Projektionsleinwand. Bei der Aufnahme wird das Bild in seiner horizontalen Ausdehnuna zusammengedrückt. Die Wiedergabe erfolgt durch ein ähnliches Objektiv, welches die Aufgabe hat, für das Projektionsbild das ursprüngliche Seitenverhältnis wiederherzustellen. Durch die Anwendung dieser kinematographischen Aufnahme- und Wiedergabetechnik ist es möglich, auf dem üblichen Filmformat Bilder unterzubringen, bei denen das Verhältnis von Bildbreite zur Bildhöhe größer ist, als es dem üblichen Bildformat entspricht. Meist werden Bilddehnungen in der Horizontaldimension um den Faktor 2 angewandt.
  • Nach der üblichen Bauart eines anamorphotischen Objektives wird ein Anamorphot aus zwei oder mehr Zylinderlinsen mit zueinander parallelen senkrechten Achsen dem Abbildungsobjektiv vorgesetzt, d. h. im Objektivraum in unmittelbarer Nähe des Objektivs angebracht, während der Film sich auf der anderen Seite des Objektivs befindet. Die Kompression wird nur in horizontaler Richtung vorgenommen, d. h., bei der Aufnahme wird das Bild in seiner Breitendimension zusammengedrückt und bei der Wiedergabe in gleicher Richtung gedehnt.
  • Derartige Systeme haben mehrere Nachteile, die sich insbesondere bei Teleobjektiven bemerkbar machen. Die Baulänge der Objektive mit vorgesetzten Anamorphoten ist außerordentlich groß, weil die Brennweite groß gewählt werden muß, damit die durch die Kompression in horizontaler Richtung und den dadurch vergrößerten z. B. verdoppelten Bildwinkel verringerte Lichtstärke noch ausreicht. Wenn einem Teleobjektiv noch der Anamorphot vorgesetzt wird, entsteht ein äußerst langes und schweres Ob- jektiv. Ferner muß die Fokussierung auf endliche Aufnahmeentfernungen dadurch erfolgen, daß in dem Anamorphoten der Abstand zwischen Vorder-und Hinterglied gleichzeitig mit der Einstellung des sphärischen Objektivs geändert wird. Bei einer derartigen Abstandsänderung verändert sich auch zwangläufig der Kompressionsfaktor.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, den letzteren Nachteil dadurch zu beheben, daß dem Anamorphoten ein rotationssymmetrisches mehrgliedriges System vorgesetzt wird, das wenigstens einen variablen Luftabstand besitzt, dessen Größe so verändert werden kann, daß ein in beliebigem Abstand befindliches Objekt bzw. Bild in dem festeingestellten Objekt-bzw. Bildpunkt des Anamorphoten abgebildet wird. Hierdurch wird aber die Länge und das Gewicht des Objektivs nur noch mehr vergrößert, so daß insbesondere bei Teleobjektiven eine derartige Lösung untragbar bzw. die Reichweite des Teleobjektivs begrenzt ist.
  • Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein anamorphotisches Aufnahmeobjektiv der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, das kürzer und leichter als die bekannten Aufnahmeobjektive mit Vorsatzanamorphoten ist. Dabei soll die Fokussier rung ve reinfacht werden und eine Änderung des Kompressionsfaktors beim Fokussieren vermieden werden, so daß sich bei jeder Einstellung eine gleich gut bleibende Bildqualität ergibt.
  • Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß bei einem Aufnahmeobjektiv der eingangs genannten Art a) das anamorphotische System auf der Seite der kurzen Schnittweite des Grundobjektivs angeordnet ist, b) die positive Wirkungsgruppe dem Grundobjektiv benachbart ist, c) die Brechkräfte der Wirkungsgruppen und ihr Abstand voneinander so gewählt sind, daß in beiden Hauptschnitten am selben Ort ein scharfes Bild entsteht, d) die Scharfstellung des Objektivs auf ein in endlichem Abstand befindliches Objekt lediglich durch Verschieben des Grundobjektivs erfolgt, während dabei die Abstände der zylindrischen Wirkungsgruppen von der Bildebene konstant bleiben. Hierbei ist die negative Wirkungsgruppe so nahe wie möglich vor der Bildebene eingebaut.
  • Durch die neue Anordnung, die besonders für Teleobjektive geeignet ist, erhält man eine Brennweite B in der Vertikalebene durch Verwendung eines Abbildungsobjektivs von der Brennweite B/2. Dies wird dadurch erreicht, daß die positive und negative Wirkungsgruppe statt einer Kompression in Horizontalrichtung eine Dehnung in Vertikalrichtung bewirken. Die Zylinderlinsenglieder sind in an sich bekannter Weise aus mehreren Linsen von verschiedenen Glassorten aufgebaut, um die chromatischen Fehler zu verringern.
  • . Die Fokussierung des gesamten Systems erfolgt ledialich durch Verstellen des Grundobjektivs, während der Anamorphot fest eingestellt und verriegelt ist. Dies ist deshalb möglich, weil der Anamorphot stets auf die Bildebene fokussiert ist und die Ab- stände von dieser Ebene konstant bleiben. Die Verschiebung des Grundobjektivs kann deshalb in einfacher Weise unter Verwendung von Schneckengängen od. dgl. erfolgen. Änderungen des Kompressionsfaktors bei Fokussierung auf in endlichem Ab- stand befindliche Objekte treten nicht auf, weil das System mit anamorphotischer Wirkung nicht vers#hoben wird.
  • Da der Abstand zum Film nur einige Zentimeter beträgt, muß der Anamorphot, um das gewünschte Kompressionsverhältnis zu erzielen, besonders berechnet werden. Während ein bekannter Vorsatzanamorphot bei Einstellung auf Unendlich ein Brennweitenverhältnis zwischen Vorder- und Hinterglied hat, das gleich dem Kompressionsverhältnis ist, muß der eründungsgemäße, zwischen Abbildungsobjektiv und Filmebene eingebaute Anamorphot einen bedeutend größeren Unterschied der Brennweiten der beiden Glieder aufweisen. Das Brennweitenverhältnis beträgt bei einem ausgeführten Beispiel für ein Kompressionsverhältnis von 1: 2 etwa 34: 3.
  • Da die gewünschte Brennweite erfindungsgemäß durch Verwendung einer Grundoptik von der halben Brennweite wie üblich erreicht wird und der Anamorphot ebenfalls wesentlich kleiner wird, kann das Gesamtgewicht des neuen Systems auf etwa ein Zehntel bis ein Zwanzigstel desjenigen eines üblichen Systems gebracht werden.
  • Auch die Bildqualität wird bei der erfindungsgemäßen Anordnung verbessert. Bei zylindrisch geschliffenen Linsen muß man mit einem gewissen Ungenauigkeitsfehler rechnen. lEerzu treten noch die optischen Fehler.
  • Alle diese Fehler wirken sich bei der Benutzung von Vorsatzanamorphoten stärker auf die Bildqualität aus, je länger die Brennweite des Grundobjektivs ist. Das geht so weit, daß Brennweiten über 300 mm bisher vor allem bei relativ größeren Blendenwerten nicht angewandt werden konnten. Bei der neuen Anordnung ist die Bildqualität dacregen lediglich von der Güte des sphärischen Objektivs abhänal*a und wird bei Verlängerung der Brennweite desselben sogar noch relativ besser.
  • Durch extremen Auszug des Grundobjektivs läßt sich das System auch als Vergrößerungsobjektiv verwenden. Auch ein Projektionssystem kann sinngemäß nach der Erfindung gebaut werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Anamorphotisches Aufnahmeobjektiv, bestehend aus einem sphärischen Grundobjektiv und einem anamorphotischen Zylinderlinsensystem mit parallelen Zylinderachsen, das zusammengesetzt ist aus einer positiven und einer negativen Wirkungsgruppe, die durch einen Luftabstand voneinander getrennt sind, d a d u r c h gekennzeichnet, daß a) das anamorphotische System auf der Seite der kurzen Schnittweite des Grundobjektivs angeordnet ist, b) die positive Wirkungsgruppe dem Grundobjektiv benachbart ist, c) die Brechkräfte der Wirkungsgruppen und ihr Abstand voneinander so gewählt sind, daß in beiden Hauptschnitten am selben Ort ein scharfes Bild entsteht, d) die Scharfstellung des Objektivs auf ein in endlichem Abstand befindliches Objekt lediglich durch Verschieben des Grundobjektivs erfolgt, während dabei die Abstände der zylindrischen Wirkungsgruppen von der Bildebene konstant bleiben. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 99 722, 331944, 252 732; französische Patentschrift Nr. 1117 749; USA.-Patentschrift Nr. 2 186 605; Jachnow, Kinotechnik, 1956, Nr. 11, S. 422 bis 425.
DEI13099A 1957-04-15 1957-04-15 Anamorphotisches Objektiv Pending DE1231458B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2654842A1 (fr) * 1989-11-23 1991-05-24 Commissariat Energie Atomique Dispositif de diminution de la divergence d'un faisceau lumineux.

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE99722C (de) *
DE252732C (de) *
DE331944C (de) * 1921-01-19 Friedrich Engelmann Photographisches Objektiv mit angesetztem sammelnden Vergroesserungssystem
US2186605A (en) * 1937-10-23 1940-01-09 Eastman Kodak Co Optical system
FR1117749A (fr) * 1954-02-05 1956-05-25 Taylor Perfectionnements aux ensembles pour objectifs d'optique

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