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Anordnung eines elektrischen Kondensators oder eines ähnlich aufgebauten
elektrischen Bauelements in einem Gehäuse Es sind elektrische Kondensatoren bekannt,
bei denen das aus den Kapazitätsbelägen bestehende Kondensatorpaket mittels der
Zufübrungsleitungen in dem Kondensatorgehäuse getragen wird, so daß die Zuführungsleitungen,
insbesondere beim Eingießen der Vergußmasse in das Kondensatorgehäuse, zur Festlegung
der Lage des Paketes in dem Gehäuse dienen. Die Zuleitungsdrähte werden dabei feuchtigkeitsdicht
und unverschiebbar mit dem aus Isoliermaterial bestehenden, das Gehäuse verschließenden
Deckel verbunden.
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Bei scheibenförmig ausgebildeten Kondensatoren ist es ferner bekannt,
die Zuführungen in Form winkelförmiger Leiter auszubilden, so daß die radial nach
verschiedenen Richtungen von der Scheibenmitte ausgehenden Zuführungen über den
Scheibenrand in Form eines parallelen Leiterpaares weiterverlaufen.
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Unter Verwendung von Zuführungsleitern mit winkelförinig auseinander
abstrebenden Abschnitten kennzeichnet sich eine Anordnung eines elektrischen Kondensators
oder eines ähnlich aufgebauten elektrischen Bauelementes in einem Gehäuse, in welchem
die durch die öffnung des Gehäuses nach außen geführten Zuführungsdrähte des Bauelementes
zur Festlegung seiner Lage dienen, gemäß der Erfindung dadurch, daß das Gehäuse
ein offenes Ende mit gegenüberliegenden, winkelförmig auseinanderstrebenden Abschnitten
aufweist, in das das Bauelement einführbar ist, und daß die Anschlußdrähte in der
Nähe ihrer am Bauelement befestigten Enden winkelförmig auseinanderstrebende Teilstücke
aufweisen, die mit den winkelförmig auseinanderstrebenden Abschnitten des offenen
Gehäuseendes im Eingriff stehen und so das Bauelement in seiner Lage festlegen.
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Ein erfindungsgemäßes Bauelement bietet herstellungsmäßige Vorteile
folgender Art: Während des Zusammenbaues des einzukapselnden Bauelemententeiles
wirken die Zuführungsdrähte desselben mit den Gehäuserändem in der Weise zusammen,
daß der Bauelemententeil durch seine Zuführungsdrähte in dem Gehäuse in der angestrebten
Endlage gehalten wird. Es ist insbesondere bei Miniaturbauweise wesentlich, daß
die Zuführungsleitungen eines in einem Gehäuse vergossenen Bauelementes aus dem
Gehäuse mit relativ engen Toleranzen gleichmäßig herausgeführt sind.
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Weitere Merkmale der Erfindung werden sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und den Ansprüchen in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen, die eine Ausführungsform
der Erfindung zeigen, ergeben. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen immer gleiche Teile.
Von den Figuren zeigt F i g. 1 eine Ansicht eines Bauelements mit seinem
Gehäuse vor dem erfindungsgemäßen Zusammen-
bau im Schnitt, F i
g. 2 einen Vorderaufriß der erfindungsgemäßen Anordnung im Schnitt und F
i g. 3 einen seitlichen Aufriß der Anordnung der Fig. 2.
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In den Zeichnungen, deren Beschreibung nun folgt, wird eine Anordnung
nach der Erfindung, im allgemeinen mit 10 bezeichnet, gezeigt, die aus einem
elektrischen Bauelement 11 und aus einem Gehäuse 12 zur Aufnahme des Bauelements
besteht.
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Obgleich die Erfindung auf beliebige in Gehäusen angeordnete elektrische
Bauelemente, die ähnlich wie elektrische Kondensatoren aufgebaut sind, anwendbar
ist, gleichgültig ob es sich um einen Transistor, Thermistor, Widerstand oder eine
Kombination solcher Einheiten handelt, ist für Erläuterungszwecke in der dargestellten
Ausführungsfonn das Bauelement ein Kondensator und besteht aus einem
Körper
16 aus dielektrischem Material und aus einem Paar Belägen 14 und
15. In der gezeigten Ausführungsform der Erfindung besitzt der Konderfsator-:
körper16 rechtwinklige Form, aber es sind ohne weiteres auch andere Formen möglich.
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Mit dem Kondensatorkörper 16 sind ein Paar Zuführungen17 und
18 verbunden, die, wie in der Kondensatortechnik üblich, je mit einem
der Beläge 15 und 14 verbunden sind. Die Zuführungen, die aus Kupfer oder
ähnlichem leitendem Drahtmaterial be-
stehen und von dem Kondensatorkörper
im wesentlichen in gleicher Richtung abstehen, sind in der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung an ihrem Ende abgeflacht, wie bei 19 gezeigt wird, um einmal
den Querschnitt des Bauelements herabzusetzen und zum anderen eine größere elektrische
Kontaktfläche mit den entsprechenden Belägen des Bauelements zu bilden, so daß die
Festigkeit der Einheit erhöht wird.
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Selbstverständlich sind die Zuführungsdrähte, die sich von dem elektrischen
Bauelement erstrecken, in normalem Abstand und in einer solchen Beziehung zueinander
gehalten, daß sie für die bestimmte vorgesehene Verwendungsart geeignet sind. In
der dargestellten Ausführungsform der Erfindung liegen die freien Enden 20 und 21
der Zuführungen 17 und 18
parallel zueinander und sind in einem Abstand
von mehreren Millimetern gehalten, damit sie in vorgedruckten Schaltkreisen od.
dgl., die Gitternetze mit einer entspredhenden Millimeteraufteilung besitzen, verwendet
werden können.
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Bisher wurden bereits elektrische Bauelemente, wie z. B. Kondensatoren
od. dgl., in Gehäuse eingeführt oder von ihnen umkapselt, um die Bauelemente zu
schützen, so daß ein stabiler, kompakter Zusirnmenbau entstand. Bisher war der Einkapselungsprozeß
jedoch ziemlich teuer und zeitverbrauchend wegen der Schwierigkeiten, das Bauelement
in dem Gehäuse in die richtige Lage zu bringen, so daß es von dessen Wänden im wesentlichen
gleichmäßig entfernt war. Um dieses Problem zu umgehen, yvurden Versuche gemacht,
Gehäuse mit den Außenabmessungen des Bauelementes entsprechenden Innenabmessungen
zu benutzen; aber obgleich solche Versuche einen ganz guten Erfolg brachten, ergaben
sich doch weiterhin erhöhte Kosten für die fertigen Zusammenbauten, da nun für jede
verschiedene Größe oder Form des einzukapselnden Bauelementes ein anderes Gehäuse
erforderlich war.
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Die vorliegende Erfindung überwindet die bisher bestehenden Probleme,
indem sie eine Anordnung eines Bauelementes in einem Gehäuse offenbart, bei der
Vorridlitungen vorgesehen sind, um das Bauelement während des Zusammenbaus
in die richtige Lage innerhalb des Gehäuses zu bringen und außerdem die Zuführungsdrähte
in ihrer vorbestimmten Lage zueinander zu halten.
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Erfindungsgemäß sind die Zuführungsdrähte 17
und 18 mit
winkelförmig auseinanderstrebenden Teilstücken 22 und 23 für Zwecke, die
nachstehend beschrieben werden, ausgestattet. Das Gehäuse 12 bildet einen Behälter
mit offenem Ende. Es kann von beliebiger Form sein; in der dargestellten Ausführungsform
der Erfindung ist es rechtwinklig. Das Gehäuse besitzt an seinem offenen Ende winkelförmig
auseinanderstrebende Abschnitte 24 und 25,
die so eingerichtet sind, daß sie,
wenn das Bauelement 11 durch das offene Ende in das Gehäuse eingesetzt wird,
"zusammenpassen und in Eingriff kommen mit den winkelförmig auseinanderstrebenden
Teilstücken 22 und 23 der Zuführungsdrähte 17
und 18. Es ist
leicht zu ersehen, daß, sofern der Kondensatorkörper eine vorbestimmte Stellung
zu den Zuführungsdrähten besitzt, er automatisch in dem Gehäuse in die richtige
Lage kommen wird, wenn die winkelförmig auseinanderstrebenden Teilstücke der Zuführungsdrähte
mit den entsprechenden winkelförn-iig auseinanderstrebenden Abschnitten des Gehäuses
in Eingriff kommen.
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Der wichtigste Vorteil der Erfindung liegt darin, daß eine richtige
Lage des Bauelementes innerhalb des Gehäuses immer erreicht wird, solange die Zuführungen
an dem Bauelementenkörper richtig angesetzt sind und der Körper kleiner als die
Innenmaße des Gehäuses ist. Es können also gemäß der vorliegenden Erfindung eingekapselte
Zusammenbauten gebildet werden, in denen das Bauelement eine Vielzahl von Formen
annehmen kann, ohne daß für jedes dieser verschiedenen Bauelemente ein anderes Gehäuse
vorgesehen werden muß, solange die Zuführungen, die sich von dem Bauelement erstrecken,
ein winkelförmig auseinanderstrebendes Teilstück aufweisen, das auf den winkelförmig
auseinanderstrebenden Abschnitt des Gehäuses paßt und mit ihm in Eingriff gebracht
werden kann. Weiterhin werden die Zuführungen durch die Verwendung eines Gehäuses
mit seitlichen Kanten, die im wesentlichen mit den Achsen der Zuführungen ausgerichtet
sind, wie in den Zeichnungen dargestellt unterstützt und in einem vorbestimmten
Verhältnis festgelegt. Die Größe der Anordnung wird so in den Grenzen gehalten,
die durch den Verwendungszweck bestimmt werden.
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Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen eingekapselten Anordnung
10 hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, die Hohlräume, die infolge
der Tatsache, daß das Bauelement kleiner als das Gehäuse ist, zwischen dem Bauelement
und dem Gehäuse bestehen, mit einem Material auszufüllen, das isolierende und stoßfeste
Eigenschaften besitzt. Obgleich jedes dem Fachmann hierfür bekannte Material für
diesen Zweck benutzt werden kann, wurde gefunden, daß bei Verwendung eines Gehäuses
aus wärmehärtbarem Kunststoff und einem Füll- oder Gußmaterial, in den F i
g. 2 und 3 mit 26 bezeichnet, aus irgendeinem Epoxydharz od.
dgl. nach dem Härtungsvorgang, welcher die beiden Materialien verschmilzt, ein kompakter
und extrem stabiler Zusammenbau gebildet wird.