DE1228379B - Faltenhalter - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

Int. CL:

A 47 h

PATENTAMT

SCHRIFT 1228 379 Deutsche Kl.: 34 e-12/05

Nummer: 1228 379

Aktenzeichen: P32459X/34e

Anmeldetag: 23. August 1963

Auslegetag: 10. November 1966

Es sind mit Rollen oder Gleitern versehene Aufhänger bekannt, welche eine in Falten gelegte Gardine oder einen Vorhang in der Weise halten, daß die gebildeten Falten von den Aufhängern fixiert sind, wenn die Gardine oder der Vorhang an der Laufschiene aufgehängt ist und auf- und zugezogen wird. Bei einer bekannten Ausführung solcher Aufhänger werden durch das Faltenlegen jeweils zweibenachbarte Schlaufen eines an der Gardine oder am Vorhang befestigten Tragbandes zur Überdeckung gebracht und in der Überdeckungslage vom Aufhänger durchgriffen und gehalten, womit zugleich die zwischen den Schlaufen gebildete Falte des Vorhanges oder der Gardine gegen ein Strecken gesichert ist. Die Schlaufen bilden einen Bestandteil des Tragbandes und sind dabei auch bereits starr aus Kunststoff ausgeführt worden, um die Überdeckungslage leichter herstellen und die Verbindung mit den Aufhängern ohne Schwierigkeit bewirken zu können. Es ist bei der bekannten Ausführung die Möglichkeit geboten, durch Trennen der Aufhänger von den Schlaufen die Gardine oder den Vorhang, insbesondere zum Zweck des Waschens von der Laufschiene abzunehmen, während die Aufhänger an der Laufschiene verbleiben. Durch das Trennen der Aufhänger von den Schlaufen werden aber die gebildeten Falten freigegeben, so daß es notwendig ist, bei jedem Aufhängen die Gardine oder den Vorhang erneut in Falten zu legen und erst dann die Verbindung mit den Aufhängern wieder herzustellen. Das wiederholte Faltenlegen erfordert dabei einen unerwünschten Zeitaufwand. Es ist ferner bekannt, an einer Gardine oder einem Vorhang, welche mit senkrechten Schlaufen zum Durchstecken der Gardinenstange versehen sind, ein besonderes Band zu befestigen, an dem mit Abständen in wechselnder Folge die eingreifenden und aufnehmenden Teilhälften von Druckknöpfen befestigt sind. Die Gardine oder der Vorhang werden hierbei derart in Falten gelegt, daß die benachbarten Teilhälften der Druckknöpfe in bekannter Weise zusammengedrückt werden können, um die gebildeten Falten zu fixieren. Bei dieser bekannten Ausführung bleiben zwar die Falten erhalten, wenn die Gardine oder der Vorhang von der Tragstange abgenommen wird, jedoch hängt die Sicherung der Falten gegen ein Strecken allein von dem durch die Federwirkung bedingten Zusammenhalt der Teilhälften der Druckknöpfe ab. Dieser Zusammenhalt genügt aber namentlich bei Schleudergardinen nicht, um ein Strecken der gebildeten Falten mit Sicherheit zu vermeiden, wenn beim Schleudern größere Zugkräfte wirksam werden. Außerdem Faltenhalter

Anmelder:

Fa. Hermann Puls,

Wuppertal-Barmen, Löhrerlen 115 a

Als Erfinder benannt:

Karl Hornmann, Wuppertal-Barmen;

Egon Schubert, Hannover

bieten die zum Durchstecken der Gardinenstange dienenden senkrechten Schlaufen, welche an der Gardine oder am Vorhang angeordnet sind, nicht die Möglichkeit, die Gardine oder den Vorhang mit der gewünschten Leichtgängigkeit auf der Gardinenstange zu verschieben. Schließlich erfordert das die Druckknöpfe aufweisende Band und dessen Anbringung an der Gardine oder am Vorhang einen besonderen Kosten- und Arbeitsaufwand.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Sicherung der durch druckknopfartige Faltenhalterteile gehaltenen Falten gegen ein Strecken zu verbessern und dabei zugleich ein besonderes Band, an dem die Druckknöpfe angenäht werden müssen, zu vermeiden. Dies wird bei Gardinen oder Vorhängen, an denen ein Tragband mit waagerechten Tragschlaufen oder mit waagerechten Schlitzpaaren angeordnet ist, in welche die miteinander druckknopfartig kuppelbaren Faltenhalterteile einführbar sind, erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Schenkel der im Querschnitt U-förmig gestalteten Faltenhalterteile Durchbrechungen aufweisen, in die nach dem Zusammendrücken beider die Gardinen- oder Vorhangfalte bildenden Teile entsprechende Tragteile der Laufroll- oder Gleitaufhänger einführbar sind. Hierdurch ist es möglich, Tragbänder in üblicher Ausführung zu verwenden und die druckknopfartigen Faltenhalterteile mit geringem Zeitaufwand daran anzuordnen. Der Zusammenhalt der Faltenhalterteile mit der Gardine oder dem Vorhang ist durch ihr Zusammendrücken im ausreichenden Maße gewährleistet, um die gebildeten Falten während des Waschvorganges gegen ein Strecken zu sichern und ein Verlieren der Faltenhalterteile beim Waschen zu vermeiden. Nach dem Verbinden der Aufhänger mit den Faltenhalterteilen ist infolge der von den Tragteilen der Aufhänger auf die Faltenhalterteile ausgeübten

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Verriegelungswirlcung eine verläßliche Sicherung gegen ein Strecken der gebildeten Falten auch bei /f großen Zugkräften erreicht, wie sie namentlich bei / Schleudergardinen oder -vorhängen auftreten.

f Eine vorteilhafte Ausführungsform der Falterhalterteile, welche es ermöglicht sie untereinander gleichgestaltig auszuführen, besteht erfindungsgemäß darin, daß die Faltenhalterteile am einen Profilschenkel vorspringende Nasen aufweisen und am anderen Profilschenkel eine Aufnahmetasche und daran angeordnete Widerlager bilden, in die nach dem Zusammendrücken der beiden Faltenhalterteile der die Nasen aufweisende Profilschenkel des einen Faltenhalterteiles eingreift und mit seinen Nasen die Widerlager des anderen Falterhalterteiles hintergreift. Damit ist der Zusammenhalt der beiden Faltenhalterteile nach Art eines Druckknopfes geschaffen und die zwischen den Bandschlaufen oder den Schlitzpaaren gebildete Falte der Gardine oder des Vorhanges gegen ein Strecken gesichert. Beim Zusammendrücken der beiden Faltenhalterteile gelangen ferner die an ihren U-Schenkeln angeordneten Durchbrechungen in eine Überdeckungslage, so daß der Tragteil des Aufhängers in die Durchbrechungen eingeführt werden kann und infolge des Durchgreifens der U-Schenkel diese zueinander zusätzlich festlegt. Daher vermögen auch große Kräfte, namentlich bei Schleudergardinen und -vorhängen, den Zusammenhalt der zusammengedrückten Faltenhalterteile nicht aufzuheben.

Zur Erleichterung des Einführens des Tragteiles der Aufhänger in die Durchbrechungen der U-Schenkel der zusammengedrückten Faltenhalterteile ist erfindungsgemäß der Steg der Faltenhalterteile außerhalb der Ansatzstellen der Schenkel bzw. der Aufnahmetasche im Bereich der Durchbrechungen im Querschnitt keilförmig ausgebildet.

Zum Ausrichten der Falten in eine senkrechte Stellung gegenüber der Laufschiene greift der Tragteil des Aufhängers erfindungsgemäß drehfest in die zusammengedrückten Faltenhalterteile ein.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Faltenhalterteil, in den Innenraum seines U-Profils gesehen,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Faltenhalterteiles, auf den mit den Nasen versehenen Profilschenkel gesehen,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig.l,

F i g. 4 einen weiteren Faltenhalterteil entsprechend F i g. 1, jedoch um 180° gedreht,

Fig. 5 eine Seitenansicht des Faltenhalterteiles, auf den die Tasche mit den Widerlagerflächen bildenden Profilschenkel gesehen,

F i g. 6 eine Stirnansicht des Faltenhalterteiles,

F i g. 7 zwei zusammengedrückte Faltenhalterteile, an einer in Falten gelegten Gardine angeordnet,

Fig. 8 den Faltenverlauf eines mit waagerechten Tragschlaufen versehenen Tragbandes,

Fig. 9 zwei Faltenhalterteile in der Bereitschaftslage für das druckknopfartige Zusammendrücken.

Die in den Figuren dargestellten Faltenhalterteile, welche unter sich gleichgestaltet sind, weisen im wesentlichen ein U-Profil mit dem Profilrücken 1 und den Profilschenkeln 2 und 3 auf. Der Profilschenkel 2 ist an beiden Enden mit vorspringenden Nasen 4 versehen. Der Profilschenkel 3 bildet mit einem Parallelteil 5 eine Tasche 6 mit Widerlagerflächen 7. Die Tasche 6 ist derart bemessen, daß beim Zusammendrücken zweier Faltenhalterteile, ausgehend von der in F i g. 9 dargestellten Bereitschaftslage in Richtung der eingezeichneten Pfeile die Profilschenkel 2 in die ihnen gegenüberliegenden Taschen 6 eingreifen und die Widerlagerflächen 7 mit ihren Nasen 4 hintergreifen können. Zu diesem Zweck sind die Faltenhalterteile zweckmäßig aus

ίο einem begrenzt elastischen Werkstoff, insbesondere Kunststoff, ausgeführt, um ein federndes Nachgeben beim Eintritt der Profilschenkel 2 in die Taschen 6 zu ermöglichen, bis die Nasen 4 die Widerlagerflächen 7 hintergriffen haben. Beim Zusammendrücken sind zwei Faltenhalterteile so zueinander ausgerichtet, daß jedem Profilschenkel 2 eine Tasche 6 gegenüberliegt, wie Fig. 9 und ferner ein Vergleich der F i g. 3 und 6 zeigen.

Im zusammengedrückten Zustand sind die Falten-

ao halterteile nach Art von Druckknöpfen mittels der Nasen 4 und der von ihnen hintergriffenen Widerlagerflächen 7 zu einem Zusammenhalt gebracht. Vor dem Zusammendrücken werden die Faltenhalterteile in waagerechte Schlaufen 8 eines an einer Gardine oder an einem Vorhang angeordneten Tragbandes in wechselnder Folge derart eingehängt, daß die Schlaufen 8 den Profilrücken 1 übergreifen und nach dem Faltenlegen die Profilschenkel 2, 3 des einen Faltenhalterteiles den Profilschenkeln 3, 2 des in die benachbarte Schlaufe 8 eingehängten Faltenhalterteiles für das Zusammendrücken beider Faltenhalterteile gegenüberliegen. Die nach dem Zusammendrücken sich ergebende Lage der in die Schlaufen 8 des Tragbandes eingehängten Faltenhalterteile zeigt Fig. 7. In dieser Lage ist die gebildete Gardinenoder Vorhangfalte 9 durch den druckknopfartigen Zusammenhalt der Teile fixiert.

Zur weiteren Sicherung der gebildeten Falte 9 gegen ein Strecken durch Zugkräfte, wie sie beim Verschieben der Gardine oder des Vorhanges an einer Tragschiene, namentlich beim Schleudern auftreten, sind die Profilschenkel 2 und 3 mit sich gegenüberliegenden Durchbrechungen 10 versehen. Im zusammengedrückten Zustand zweier druckknopfartiger Faltenhalterteile, bei dem jeweils ein Profilschenkel 2 des einen Faltenhalterteiles entlang dem Profilschenkel 3 des anderen Teiles verläuft und in dessen Tasche 6 eingreift, überdecken sich die Durchbrechungen 10 der Profilschenkel 2 und 3. Die Parallelteüe 5 der Profilschenkel 3 sind mit einem solchen Randverlauf 11 ausgeführt, daß die Durchbrechungen 10 der Profilschenkel 3 zugänglich sind. Es können daher in die sich überdeckenden Durchbrechungen 10 der Profilschenkel 2 und 3 mit RoI-len oder Gleitern versehene Aufhänger mit ihrem Tragteil eingreifen und die zusammengedrückten Faltenhalterteile unterfassen. Es empfiehlt sich, hierfür Aufhänger zu verwenden, welche eine Schnellverbindung und Schnelltrennung mit bzw. von den zusammengedrückten druckknopfartigen Teilen durch eine geeignete Gestaltung der Aufhängertragteile ermöglichen.

Die Durchbrechungen 10 sind vorteilhaft als Vierkantlöcher ausgeführt, um eine drehfeste Verbindung mit dem Teigteil der zur Verwendung kommenden Aufhänger zu ermöglichen. Zur Erleichterung des Einführens des Tragteiles der verwendeten Aufhänger in die Durchbrechungen 10 sind am Profil-

schenkel 2 sowie am Parallelteil 5 des Profilschenkels 3 Schrägflächen 12 angeordnet, welche in Richtung der Durchbrechungen 10 geneigt sind und beim Einstecken den Aufhängertragteil in die Durchbrechungen 10 führen.

Die druckknopfartigen Faltenhalterteile können in verschiedener Weise abgewandelt werden. Das erfindungswesentliche Merkmal besteht darin, daß die Faltenhalterteile in Schlaufen oder in die zwischen Schlitzpaaren sich erstreckenden Bereiche eines Tragbandes einhängbar und ferner für einen Eingriff der Tragteile von Aufhängern eingerichtet sind, welche eine zusätzliche Sicherung des Zusammenhaltes der zusammengedrückten Faltenhalterteile bewirken.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Faltenhalter, bestehend aus zwei miteinander druckknopfartig kuppelbaren Teilen, die in die Schlaufen bzw. Schlitze des Tragbandes für Gardinen oder Vorhänge einführbar und mit den Laufroll- oder Gleitaufhängern verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (2, 3) der im Querschnitt U-förmig gestalteten Faltenhalterteile Durchbrechungen (10) aufweisen, in die nach dem Zusammendrücken beider die Gardinen- oder Vorhangfalte (9) bildenden Teile entsprechende Tragteile der Laufroll- oder Gleitaufhänger einführbar sind.

2. Faltenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltenhalterteile am einen Profilschenkel (2) vorspringende Nasen (4) aufweisen und am anderen Profilschenkel (3) eine Aufnahmetasche (6) und daran angeordnete Widerlager (7) bilden, in die nach dem Zusammendrücken der beiden Faltenhalterteile der die Nasen (4) aufweisende Profilschenkel (2) des einen Faltenhalterteiles eingreift und mit seinen Nasen (4) die Widerlager (7) des anderen Faltenhalterteiles hintergreift.

3. Faltenhalter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (1) der Faltenhalterteile außerhalb der Ansatzstellen der Schenkel (2, 3) bzw. der Aufnahmetasche (6) im Bereich der Durchbrechungen (10) im Querschnitt keilförmig ausgebildet ist.

4. Faltenhalter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragteil drehfest in die Durchbrechungen (10) der Faltenhalterteile eingreift.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1053 155;
USA.-Patentschrift Nr. 2 548 475.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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