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Bogenanleger mit einer Vorrichtung zur Auslösung von elektrischen
Schaltvorgängen für den Stapelhub Die Erfindung bezieht sich auf Bogenanleger und
betrifft Vorrichtungen zur Auslösung von elektrischen Schaltvorgängen durch ortsfeste
Kontakte, die bei Be-und Entlastung der über drehbare Umlenkmittel geleiteten flexiblen
Hubmittel für die Stapel von diesen Hubmitteln zu betätigen sind.
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Es sind Bogenanleger der obengenannten Art bekannt, die mit einer
Hauptstapelhubvorrichtung und einer Hilfsstapelhubvorrichtung ausgestattet sind
und bei denen die Hilfsstapelhubvorrichtung mit einer gefederten Schiene versehen
ist, die bei Belastung durch den Stapel nachgibt und dabei einen Kontakt zur Auslösung
bestimmter Funktionen schaltet. Dieser Schaltvorgang ist unabhängig von der Höhenlage
des von der Hilfsstapelhubvorrichtung getragenen Stapels.
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Bei Belastung der Vorrichtung durch den Stapel wird beispielsweise
der Hubmotor zum Heben der Hilfsstapelträger abgeschaltet. Unter der Hilfsstapelvorrichtung
wird ein neuer Stapel eingeführt und mit der Hauptstapelhubvorrichtung angehoben.
Sobald der neue Hauptstapel von unten gegen den Reststapel stößt, werden dessen
Stapelträger entlastet. Durch diese Entladung wird ein weiterer Schaltvorgang ausgelöst,
der beispielsweise den Hubmotor des Hauptstapels stillsetzt.
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Der Nachteil dieser bekannten Einrichtung besteht darin, daß der
Schalter bzw. dessen Kontakte unmittelbar an einem der auf und ab bewegten Stapelträger
angeordnet sind. Zum Anschließen des Schalters an den Stromkreis der Maschine muß
somit ein frei herabhängendes, flexibles Kabel vorgesehen sein, das der Auf- und
Abwärtsbewegung des Stapelträgers folgt und dabei leicht verletzt werden kann. Da
sich der mit der Schalteinrichtung versehene Stapelträger an der Vorderseite des
Stapels unterhalb der tÇbernahmerollen für die vom Stapel abgearbeiteten Bogen befindet,
ist die Schalteinrichtung außerdem schlecht zugänglich.
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Ferner ist bei einem Bogenanleger mit kontinuierlicher Stapelzuführung
und mit mehreren Stapelhubvorrichtungen, von denen eine mit Haupthebemitteln den
Hauptstapel anhebt und eine zweite als Hilfshubwerk mit Hilfshubmitteln das Weiterheben
des Reststapels übernimmt und ein federbelasteter Sicherungsschalter beim Unterfahren
des Hilfsstapels durch den Hauptstapel entlastet wird und dadurch die Haupthebemittel
abschaltet, bereits vorgeschlagen worden, daß ein solcher Sicherungsschalter am
Maschinengestell angeordnet und durch einen an einer der Hilfsketten federnd anliegenden
Schaltstößel betätigbar ist (deutsche Patentschrift 1 179 227). Dabei ist für die
Betätigung des Sicherungsschalters Voraussetzung,
daß der Schaltstößel einen Druck
quer zu dem über eine fest angeordnete Tragrolle geführten Kettenstrang ausübt und
auch quer zur Kette ausweichen kann.
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Nach der Erfindung erfolgt das Betätigen der Kontakte durch mindestens
eines der drehbaren Umlenkmittel, das quer zu seiner Drehachse beweglich gelagert
ist. Im Gegensatz zu der früher vorgeschlagenen Vorrichtung ist also die den Kettenstrang
umlenkende Rolle beweglich, und die Bewegung dieser Rolle erfolgt nicht in Querrichtung,
sonderp parallel zu der einen Zugrichtung des durch die Rolle umgelenkten Kettenstranges.
Daraus ergeben sich mehrere Vorteile.
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Bei der früher vorgeschlagenen Vorrichtung wird der mit einer Druckrolle
ausgestattete Stößel mit einem gewissen Druck gegen die Kette angestellt, was eine
entsprechende Ausbuchtung der Kette zur Folge hat. Wird der Träger belastet, dann
strafft sich die Kette, und der Stößel wird in Richtung auf den Schalter zurückgedrückt.
Da mit der Streckung der Kette jedoch gleichzeitig der seitliche Druck der Kette
auf den Stößel abnimmt, weicht dieser nur so weit aus, bis ein Gleichgewicht zwischen
dem seitlichen Kettendruck und dem Andruck des Stößels eingetreten ist.
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Dies bedeutet, daß die Empfindlichkeit, mit der die früher angemeldete
Einrichtung auf Belastung des Trägers anspricht, erheblich herabgesetzt ist.
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Beim Gegenstand der Erfindung hingegen genügt eine geringfügige Belastung
der Träger, um die Umlenkrolle nach unten zu ziehen und den Schaltvorgang auszulösen.
Dies ist möglich, weil der nach unten gerichtete, durch die Belastung geringfügig
erhöhte Zug des Kettenstranges durch die Abwärtsbewegung der Rolle in seiner Stärke
nicht. beeinflußt wird. Das bedeutet aber, daß die angemeldete Einrichtung eine
sehr empfindliche:auf -geringe Belastung ansprechende, exakte, Schaltung der Kontakte
gewährleistet, was bei der älteren Erfindung nicht der Fall ist.
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Ein weiterer Vorteil ist dadurch bedingt, daß bei der früher vorgeschlagenen
Vorrichtung der Winkel, den der Kettenstrang mit der Senkrechten bildet, sich während
der Aufwärts- und Abwärtsbewegung des Trägers verändert. Er beträgt in der untersten
Stellung des Trägers 0° und wächst, je weiter sich der Träger nach oben bewegt.
Durch die Zunahme dieses Winkels nimmt aber der- seitliche Druck der Kette gegen
die Rolle des Stößels zu, so daß die Gefahr besteht, daß durch Nachgeben des Stößels
gegenüber dem wachsenden seitlichen Kettendruck eine vorzeitige Schaltung ausgelöst
wird. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dagegen die jeweilige Lage des Trägers
ohne jeden Einfluß auf das Ansprechen des Schalters. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist auch bei Bogenanlegern mit unterbrochener Bogenzuführung anwendbar.
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Das quer zu seiner Drehachse bewegliche Umlenkmittel ist vorzugsweise
an einem schwenkbaren Hebel gelagert, der unter Einwirkung des Zugs des Hubmittels
sowie der entgegengesetzt gerichteten Kraft einer Feder steht. Beim Be- und Entlasten
der Stapelträger und damit der Hubmittel führt dieser Hebel eine Schwenkbewegung
aus und betätigt die Kontakte eines ortsfesten Schalters.
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Die Erfindung ist in einigen Ausführungsbeispielen in der Zeichnung
dargestellt.
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A b b. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des Bogenanlegers in
Seitenansicht; A b b. 2 stellt. ein zweites Ausführungsbeispiel ebenfalls in Seitenansicht
dar; A b b. 3 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung entsprechend A b b. 2, bei
der die Stapelträger in Richtung des Abzugs der Bogen vom Stapel angeordnet sind.
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Von dem Stapel.1 werden einzelne Bogen in bekannter Weise durch eine
Hub düse 21 gelockert und über seitlich des Stapels angeordnete Rollen 22 zu einer
Bogenverarbeitungsmaschine geführt. Der Bogenstapel 1 ruht -auf einem beispielsweise
aus einzelnen Stäben bestehenden Stapeltisch 2, der seinerseits auf Stapelträgern.3
und 3 a aufliegt, die an Ketten oder Seilpaaren 4, 5 aufgehängt sind. Diese Hubmittel
sind über Räder oder Rollen 7 geführt, die auf der ortsfesten Welle 6 gelagert sind.
Die Ketten- oder Seilenden sind auf ltollen 9 aufgewickelt, die unter der Spannung
von Torsionsfedern stehen. Die Welle 6 ist über einen Ketten- oder Riementrieb mit
dem Stapelhubmotor 8 verbunden, der die Auf- und Abwärtsbewegung der Stapelträger
3 bewirkt.
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Eine der beiden Ketten oder eines der beiden Seile 4, an denen der
Träger 3 hängt, ist über Umlenkrollen 10, 11 geführt; Bei dem Ausführungsbeispiel
nach A b b. 1 ist -das Rad 10, bei den Beispielen nach den A b b. 2 und 3 das Rad
11 quer zur Drehachse beweglich gelagert. Je nach Ausführungsart ist eines der Räder
10 oder 11 am Ende eines Hebels 12 an-
geordnet, der um einen ortsfesten Zapfen 13
schwenkbar ist. Der rückwärtige Arm des Hebels 12 betätigt bei seiner Schwenkbewegung
die Kontakte des Schalters 17. Der Schwenkbereich des Schaltarms des Hebels 12 ist
durch feste, vorzugsweise. einstellbare Anschläge 14, 15 begrenzt. Unter dem Zug
des Hubmittels 4 bei Belastung des Stapelträgers 3 durch den Stapeltisch 2 mit dem
Stapel 1 wird der Schaltarm des Hebels 12 vom Schalter weg gegen den Anschlag 14
gezogen. Bei Entlastung des Hubmittels wird der Schaltarm durch die Kraft einer
den Anschlagbolzen 14 umgebenden, zwischen dem Maschinenrahmen und dem Schaltarm
angeordneten Druckfeder 16 gegen den Schalter 17 zurückgedrückt. Die Druckfeder
ist vorzugsweise so angeordnet, daß ihr Druck auf den Schaltarm, z. B. durch eine
auf dem Anschlagbolzen 14 vorgesehene Mutter, einstellbar ist.
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Sowohl beim Be- als auch beim Entladen des Stapelträgers 3 wird also
der Schalter 17 betätigt.
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Beim Belasten wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Schalterl7
entlastet, so daß eine erste Schaltfunktion ausgelöst wird. Beim Entlasten des Stapelträgers
3 wird der Schalter 17 belastet, wodurch seine Kontakte erneut betätigt und beispielsweise
die beim Belasten des Stapelträgers 3 ausgelösten Funktionen wieder gestoppt werden.
Über das Relais 18 können bei jeder Betätigung des Schalters 17 beliebige Funktionen
an dem Bogenanleger ausgelöst werden.
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Bei den Ausführungsbeispielen nach den A b b. 1 und 2 sind die Stapelträger
3, 3 a, in Richtung des Bogenabzugs gesehen, vor und hinter dem Stapel 1 angeordnet.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abt. 3 sind die Stapelträger seitlich des Stapels
1 vorgesehen. Auf diese Weise können die Stapelträger beim Stapelwechsel leicht
ausgebaut werden.