DE1228032B - Verfahren zur Behandlung einer Glasschmelz-ofenauskleidung, z. B. einer Bodenwand - Google Patents

Verfahren zur Behandlung einer Glasschmelz-ofenauskleidung, z. B. einer Bodenwand

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DE1228032B
DE1228032B DEO9956A DEO0009956A DE1228032B DE 1228032 B DE1228032 B DE 1228032B DE O9956 A DEO9956 A DE O9956A DE O0009956 A DEO0009956 A DE O0009956A DE 1228032 B DE1228032 B DE 1228032B
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DE
Germany
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glass
furnace
zirconium
refractory
mixture
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DEO9956A
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John Dirk Flexon
Henry Neal Troy
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OI Glass Inc
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Owens Illinois Inc
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/16Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
    • C03B5/42Details of construction of furnace walls, e.g. to prevent corrosion; Use of materials for furnace walls
    • C03B5/43Use of materials for furnace walls, e.g. fire-bricks

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung einer Glasschmelzofenauskleidung, z. B. einer Bodenwand Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung einer Glasschmelzofenauskleidung, z. B. einer Bodenwand, die wenigstens zum Teil aus feuerfestem Zirkon hergestellt ist.
  • Zirkon ist ein feuerfestes Material mit der Formel ZrSi04, das insbesondere für Glasschmelzöfen bevorzugt verwendet wird, weil es hervorragend korrosions- und temperaturbeständig ist. Demzufolge haben Öfen und andere Behälter zur Aufnahme von geschmolzenem Glas, Vorwärmeöfen u. dgl., die Zirkon als feuerfestes Material verwenden, eine äußerst lange Lebensdauer im Vergleich zu Öfen, welche aus anderen bekannten feuerfesten Materialien gebaut sind.
  • Von Nachteil ist jedoch, daß ein mit aus Zirkonelementen als feuerfestes Material versehener Glasschmelzofen - bzw. dessen Boden - dazu neigt, beträchtlich überzuschäumen, insbesondere während der ersten 3 bis 6 Monate nach Inbetriebnahme. Dieses überschäumen von geschmolzenem Glas scheint auf die Bildung oder Freigabe von Gasen zurückzuführen zu sein, die gleichzeitig mit den Reaktionen auftritt, die bei der Bildung gegenseitig löslicher Silikate bei der Schmelze stattfinden. Diese Entwicklung von Gasen, die sich in der Schaumbildung zeigt, ist sehr unerwünscht, da sie in den meisten Fällen so heftig wird, daß der Inhalt, nämlich das geschmolzene Glas, aus der Ofenschmelzkammer herausgeworfen wird. Auch das Volumen des geschmolzenen Glases nimmt infolge der Bildung dieses Gases in solchem Maße zu, daß der Inhalt überfließt und an den Seiten des Ofens herunterläuft. Dieses wiederum bewirkt eine vorzeitige Zerstörung des Ofens bzw. dessen verschiedener Zubehörteile, ganz zu schweigen davon, daß dies auch ein Gefahrenmoment für das Bedienungspersonal sowie für die mit der Reparatur Betrauten usw. ist, die zur Erfüllung ihrer Aufgaben sich von Zeit zu Zeit in der Nähe des Ofens aufhalten müssen.
  • Um diesem Nachteil des überschäumens zu begegnen, ist bereits vorgeschlagen worden, den Ofen mit geringerer Wärmezufuhr zu betreiben, wodurch das Schmelzgut mit verminderter Geschwindigkeit in den geschmolzenen Zustand übergeführt wird und somit die Leistungsfähigkeit des Ofens verringert wird. Das Glas im Bereich des Zirkons wird somit auf einer geringeren Temperatur als normal gehalten. Dieses Verfahren ist nicht besonders befriedigend, da es offensichtlich vom wirtschaftlichen Standpunkt aus nicht vertretbar ist, da die Leistungsfähigkeit, für die der Ofen ausgelegt ist, nicht vollständig ausgenutzt wird. Außerdem kann es vorkommen, daß bei diesem Vorgehen eine richtige Verschmelzung von besonders zusammengestellten Chargen nicht erzielt wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Glasschmelzofen zu schaffen, dessen zumindest mit feuerfestem Zirkon versehener Boden die Gewähr dafür bietet, daß keine heftige Gas- oder Blasenentwicklung eintreten kann, die zu einer Schaumbildung mit anschließendem überschäumen der Schmelze führen kann.
  • Zum Lösen dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß etwa 2,44 kg/m2 Alkalimetallsalz auf den aus Zirkon bestehenden Teil aufgebracht und mindestens etwa 5 Stunden auf wenigstens 1370° C erhitzt wird, wodurch das Salz schmilzt und in die Poren des Zirkons eindringt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich mithin dadurch aus, daß bei einem Glasschmelzofen, dessen aus feuerfestem Zirkon bestehenden Innenwandungen, insbesondere aber die Bodeninnenwandung des Ofens, mit einer bestimmten Menge an Alkalimetallsalzen bedeckt werden, die aus einem Granulat bestehen, das beim Anfahren des Ofens auf eine vorbestimmte Temperatur erhitzt und das nunmehr schmelzende Salz mit der Oberfläche des feuerfesten Zirkons etwa 5 Stunden in Berührung gebracht wird. Das schmelzende Salz dringt hierbei in die Poren und Zwischenräume des Zirkons ein - was an späterer Stelle noch näher beschrieben wird -, so daß das nach der Erfindung angestrebte Ziel erreicht wird, da das so behandelte Zirkon mit Sicherheit irgendwelche Reaktionen mit der späterhin in den Ofen einzubringenden Charge nicht mehr zuläßt.
  • Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung gehen aus der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen hervor, die nur zur Veranschaulichung einer vereinfachtenAusfiihrungsform dienen. Es zeigt F i g. 1 eine schematische perspektivische Darstellung eines Glasofens, wobei zur besseren Veranschaulichung des Inneren des Ofens Teile fortgebrochen sind, und F i g. 2 eine perspektivische Darstellung eines einzelnen, feuerfesten Blockes aus Zirkon, um die Wirkung der Behandlung schematisch darzustellen.
  • Im großen und ganzen stellt die Erfindung ein Verfahren dar, in welchem die Innenseiten eines Ofens, der aus feuerfestem Zirkon gebildet ist, insbesondere die Bodenoberfläche mit bestimmten Alkalimetallsalzen in Form eines Granulates und in einer vorbeschriebenen Menge bedeckt werden, woraufhin das Alkalimetallsalz beispielsweise beim Anfahren des Ofens auf eine vorbestimmte Temperatur erhitzt und das geschmolzene Salz mit der Oberfläche des feuerfesten Zirkonelementes etwa 5 Stunden in Berührung gehalten wird. Bei bestimmten Alkalimetallsalzen ist es wünschenswert und in der Tat notwendig, daß das granulierte Alkalimetallsalz mit einem etwa gleich großen Gewicht an Glasscherben ebenfalls in feinverteilter Form kombiniert wird.
  • F i g. 1 zeigt einen Ofen 10, der aus einem Boden 11 und Seitenwänden 12 gebildet ist. Die Seitenwände sind aus bekannten, feuerfesten Blöcken 13 gebildet, die um den Rand des Bodens 11 herum nebeneinander angeordnet sind. Der Boden besteht aus einer untersten Schicht von Blöcken 14, die aus Ton oder einem anderen feuerfesten Material gebildet sind und mit einer Bewehrung versehen sein können. Diese untere Blockschicht des Ofens kann ganz aus feuerfesten Blöcken aus Zirkon aufgebaut werden; welche die Lagerung oder das Bett für den Ofen bilden und auf Grund ihrer verhältnismäßig niedrigen Kosten und ihrer verhältnismäßig befriedigenden Isoliereigenschaften gewählt werden. Aus der dem Ofeninneren zugekehrten Fläche der Blöcke 14 befindet sich eine Doppelschicht kleinerer Steine 16, die aus Zirkon mit der Formel ZrSi04 hergestellt sind. Diese aus feuerfestem Zirkon hergestellten Steine 16 sind äußerst korrosions- und temperaturbeständig: Infolgedessen: kann das Glas, welches in einem ein solches. Material aufweisenden Ofen geschmolzen oder irr aus einem derartigen Material bestehenden Kanälen weitergeleitet wird, nicht in dieses Material eindringen, und zwar Reeder durch erhöhte Temperaturen, denen: das: geschmolzene Glas ausgesetzt ist, noch durch die physikalische Erosion, die durch die Bewegung oder den: Fluß: des geschmolzenen Glases in denn Ofen verursacht wird. Es sei daran hingewiesen,. daß: der Boden: des Ofens oder. Behälters, der das geschmolzene Gras enthält, am meisten einer Abnutzung und Zerstörung ausgesetzt ist, und es ist demzufolge. nur im Interesse der Wirtschaftlichkeit, den Baden eines Glasschmelzofens oder" einfies anderen Glas enthaltenden Behälters mit einer Schicht aus: feuerfesten Zirkonsteinen zu versehen. Gemäß. einer Verfahrensstufe der Erfindung._wird eine noch zu beschreibende Schicht 18 aus feinverteiltem Material gleichmäßig über die Oberfläche 19 der aus Zirkon gebildeten feuerfesten Steine 16 verteilt.
  • F i g. 2 zeigt einen einzelnen hochfeuerfesten Stein 17 aus Zirkon. Eine genaue Untersuchung eines solchen Steines zeigt eine Oberflächenschicht, die eine Stärke von etwa 3,17 bis 6,35 mm aufweist. Diese Schicht stellt den Teil des Steines 16 dar, in welchem eine Umwandlung in der kristallinen Struktur stattgefunden hat, und zwar auf Grund der Durchführung des Behandlungsverfahrens gemäß der Erfindung. Die solcherart veränderte Oberfläche ist mit dem Bezugszeichen 21 versehen.
  • Im folgenden wird ein Beispiel beschrieben, welches ein bevorzugtes Verfahren der Erfindung zur Behandlung von Öfen erläutert, die mit feuerfesten Zirkonsteinen versehen sind. Beispiel 1 Es wird eine Mischung aus Natriumkarbonat und feinverteilten Flintglasscherben, die so zermahlen sind, daß sie durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 4 mm hindurchgehen, in einem Behälter vorbereitet, Die Mischung wird so vorbereitet, daß das Natriumkarbonat und die Flintglasscherben in gleichen Gewichtsverhältnissen vorhanden sind. Diese feinzerteilte oder granrtlierte Mischung wird gleichmäßig auf die Oberfläche eines neuen Glasofenbodens verteilt, der aus feuerfesten Steinen oder einer »Pflasterung« aus Zirkon hergestellt ist, und zwar in. ähnlicher Weise, wie es in, der F i g: 1 gezeigt ist. Es ist zu beachten, daß die Mischung gleichmäßig verteilt wird, wobei ein gleichmäßiger Auftrag bis zu einer Tiefe von. etwa: 4;76 mm. zur Anwendung kommt. Daraufhin. wird der Ofen erwärmt bzw. angefeuerte wobei die Temperatur des Ofens auf 1370° C gebracht wird. Diese Temperatur. wird in bekannter Weise durch Thermoelemente gerriessen, die im oberen Bereich des Ofens angeordnet sind. Die Temperatur in der Nähe der Oberfläche des feuerfesten Zirkonelementes kann etwa 1580° O betragen. Diese Temperatur wird. 5 Stunden. lang aufrechterhalten. Die Mischung sollte so verteilt werden,. daß auf etwa 10 cm.2 der Schmelzbodenoberläche etwa 455 g der Mischung aus Natriumkarbonat und Glasscherben vorgesehen sind. Nach Ablauf von 5 Stunden wird der Ofen. in der. üblichen Weise mit der vollen. Beschickungsmenge der glasbildenden Bestandteile bzw der Charge beschickt: Diese Beschickung wird nach. ihrer Einleitung mit einer Geschwindigkeit fortgesetzt,, die der Schmelz-Leistung. des Ofens, für die er ausgebildet ist- erstspricht Die verwendete Beschickungsmenge ist in der folgenden Tabelle 1 aufgeführt.
    Tabelle- I
    Sand . . . . . . . . . _ . . . . _ . . . . -. . : 907,2 kg
    Pottasche . . . . . . . . . . . . . . . 278;4 kg
    Flintglasscheiben . . ... . . .. . . 272,5 kg
    Hochkalzinierter Kalkstein, ... 270 kg.
    Fettsteinsyenit . . . . . . . . _ . . . . 174,7 kg
    Gips (CaS04) . . . . . . . . .. . . . . 9,98 kg
    Flrrorit . . . . . . _ , . . . . . . ...... 2,27 kg.
    Entfärber ....... -.. -.. . 340 g
    Zusammen mit der erwähnten: Beschickung. schretet in dem Ofen. das Verschmelzen der, Bestandteile in: bekanntes Weise fort. Bei der Durchführung der Erfindung gemäß der Beschreibung ist beobachtet worden, daß das Schmelzen von Glas bei normalen Betriebsbedingungen keine Anzeichen irgendwelcher heftiger Gas-oder Blasenbildung oder lästiger Schaumbildung oder eines überströmens zeigt, Es ist demgegenüber auch festgestellt worden, daß bei denselben Ofenarten, in denen ein Glasschmelzvorgang gemäß der Beschreibung ohne Behandlung der Bodenwand mit der Mischung aus Natriumkarbonat und Glasscherben durchgeführt wurde, eine heftige Schaumbildung entstand, sowie die Bodentemperatur sich dem Wert von 1425° C näherte und dien überschritt, und daß der Inhalt aus der Ofenschmelzkammer überströmte.
  • Beispiel Das beschriebene Verfahren wird wiederholt, abgesehen davon, däß die Schicht des feinzerteilten Materials gänzlich aus Lithiumkarbonat zusammengesetzt ist und keine Glasscherben benutzt werden, um eine Mischung damit herzustellen. Das Lithiumkarbonat wird in feinzerteilter Form über den Boden des Ofens in einer solchen Menge verteilt, daß etwa 0,227 kg Lithiumkarbon.at je 9,3 dtn2 der Ofenbodenfläche vorhanden sind. Die Wirkung der Behandlung ist zum großen Teil die gleiche wie bei der im Beispiel 1 beschriebenen Behandlung. So wird der Ofen anschließend mit den glasbildenden Bestandteilen beschickt und der Schmelzvorgang in bekannter Form durchgeführt. Unter normalen Betriebstemperaturen für den Ofen ist keine heftige Schaumbildung vorhanden und somit auch kein überströmen aus der Ofenkammer bei Anwendung dieses Verfahrens.
  • ES können andere Alkalimeyallsalze bei der Durchführung der Erfindung zur Anwendung kommen, zu denen das Kalziumkarbonat, Natriumsilikat, das Metasilikat, das Tetrasilikat und das Disilikat gehören sowie Natriumhydroxyd, wie auch Kaliumdisilikat, das Metasilikat, das Tetrasilikat, Kaliumhydroxyd, ebenfalls Lithiumorthosilikat, Lithiümmetasil'ikat und Lithiumhydroxyd gehören. Die Lithiumsalze, insbesondere das Lithiumkarbonat, können an sich benutzt werden und machen nicht die Bildung einer Mischung mit Glasscherben erforderlich. Jedoch vermindert die Benutzung dieser Salze zusammen mit Glasscherben die Zeit und die Temperatur, die erforderlich sind, um das feuerfeste Material der Bodenwand in dem Ofen zu behandeln. Die Natrium- und Kaliumsalze sind andererseits äußerst wirksam in ihrer Behandlung, wenn sie als ein Granulat oder als feinverteilte Mischung des Alkalimetallsalzes mit den Glasscherben zur Anwendung kommen. Es ist sehr zu bevorzugen, daß diese Mischung sich zwischen etwa 1 Teil des Alkalimetallsalzes zu 3 Teilen und der Glasscherben bis zu 3 Teilen des Alkalimetallsalzes zu einem Teil der Glasscherben bewegt. Im Idealfall sollte bei Verwendung von Natrium- und Kaliumsalzen die Mischung des Salzes mit den Glasscherben etwa 50 Gewichtsprozent der beiden Bestandteile enthalten.
  • Die Mischung des Salzes und der Glasscherben, falls Natrium- und Kaliumsalze verwendet werden, oder das Lithiumsalz allein, sollten so gleichmäßig wie möglich über den Bereich des zu behandelnden Zirkons verteilt werden, damit das anschließende »Brennen« und die Verschmelzung eine ausreichend große Menge des Metalls in Form von M20 für das hitzebeständige Material bilden, wo M entweder Natrium, Kalium oder Lithiunr ist. Es ist äußerst wünschenswert, daß die Temperatur, des »Brennens« während der gesamten Zeitdauer von 5 Stunden (oder länger) auf einer Temperatur Von 1370' C und. höher gehalten wird, um das Eindringen des geschmolzenen Salzes in die Poren und Zwischenräume des feuerfesten Körpers aus Zirkon zu erleichterst und sicherzustellen. Die »Brenn«-Periode in-aß sich wenigstens über etwa 5 Stunden erstrecken: Eine längere Periode kann benutzt werden, ist Jedoch nicht notwendig. Vorzugsweise findet- die DurchdriHgung des Alkalimetallsalzes in Form von Metalloxydsilikaten, z. B: M2OSi02 statt, insbesondere, wenn Glasscherben in der Mischung vorhanden sind., wie es bei der bevorzugten Durchführung der Erfindung der Fall ist. Es wird angenommen, daß das Ausmaß der Durchdringung und die Geschwindigkeit der Durchdringung durch die Anwendung der Mischung des ausgewählten Salzes und der Glasscherben begünstigt wird, was auch. durch die Erfahrungen, die bei der Durchführung der Erfindung gesammelt wurden, bestätigt wird. Dieses ist höchstwahrscheinlich auf den. Umstand zurückzuführen, daß das glasige Silikat mit Bezug auf die hochfeuerfeste Zusammensetzung physikalisch umsetzungs= fähiger ist als das geschmolzene Salz allein. Jedoch stellt. dieser Faktor im Falle des Lithiumsalzes aus unbekannten. Gründen keinen Steuerfaktor dar.
  • Die Scherben, die bei der Herstellung der Mischurig für die Vorbehandlung zur Durchführung der Erfindung benutzt werden, sollten, vorzugsweise durch Mahlen oder BrechwaIzen in ihrer Grölte so stark verkleinert. sein, daß die Partikelgräße relativ gleichmäßig ist und vor allen Dingen ein Sieb mit einer Maschenweite von 4. mm hindurchgehen kann. Es ist auch gemäß der Erfindung festgestellt worden, daß die Glasscherben von handelsüblich guter Oualität sein sollen, die in Glasfabriken verwendet werden.
  • Die Untersuchung eines hochfeuerfesten Blockes, der aus Zirkon gebildet ist und der gemäß der Ermfindung vorbehandelt wurde, zeigt einte obere Schicht von 6,35 mm Stärke, die von veränderter Struktur ist. Diese Veränderung kann mit bloßem Auge wahrgenommen werden, und eine Untersuchung mit dem Mikroskop zeigt, daß das Zirkon eine Veränderung in seiner kristallinen Struktur durchgemacht hat. Es ist festgestellt worden, daß das Zirkon (ZrSi0¢) sich zu Zirkonoxyd mit der Formel Zr02 und einer Glasphase umgesetzt hat. Eine Analyse der Schicht eines Blockes (gewonnen aus Laboratoriumsversuchen), die in ihrer Struktur verwandelt wurde und insbesondere in ihrer kristallinen Struktur verändert wurde, wurde nach Na20 durchgeführt, um festzustellen, wieviel dieses Salzes oder seines geschmolzenen Nebenerzeugnisses (Na20) in diese Schicht des hochfeuerfesten Zirkonblockes eingedrungen war. Die Analyse nach Na20 wurde unter Verwendung des bekannten Schmelzverfahrens von J. L. S m i t h durchgeführt. Sodann wurde die Probe granuliert und unter Zusatz von Kalziumkarbonat und Ammoniumchlorid (NH4Cl) in einem Platintiegel verschlackt. Nach dem Schmelzen dieser Probe wurde das Alkali mit Wasser in Form von Natriumchlorid (NaCI) herausgezogen. Daraufhin wurde der Natriumgehalt des Natriumchlorids durch Flammenlichtmessung unter Verwendung eines Spektrophotometers mit einem Wasserstoff-Sauerstoff-Brenner bestimmt. Der Durchschnitt verschiedener Bestimmungen zeigte, daß die Schicht des Blockes, welcher diese Veränderung durchgemacht. hatte, 6,5 bis 6,7 Gewichtsprozent Na20 enthielt, und zwar gerechnet auf das Gewicht der Schicht, die als Probe entnommen wurde und den Abschnitt darstellt, der einen mit dem bloßen Auge wahrnehmbaren Wechsel durchgemacht hatte. Normalerweise ergibt ein neuer, feuerfester Zirkonblock bei der beschriebenen Analyse nur Spuren von Na20 und besteht im wesentlichen aus 9811/o ZrSi04.
  • Der Wechsel der kristallinen Struktur von etwa 6,35 mm Tiefe in der Dicke des feuerfesten Blockes ist ein dauerhafter. Ofen, die aus einem Glasschmelzboden zusammengesetzt sind, der aus feuerfestem Zirkon besteht, und die gemäß der Beschreibung behandelt wurden, sind mehrere Monate lang mit den üblichen Stillstandszeiten gefahren worden, ohne daß sich irgendein Schäumen zeigte.
  • Warum die Behandlung gemäß der Erfindung Schaum- und Blasenbildung auf den glasbildenden Bestandteilen verhindert, ist nicht genau bekannt. Außerdem wird angenommen, obwohl es nicht beabsichtigt ist, sich durch irgendeine Theorie oder Erklärung der Art, in welcher die Behandlung wirksam ist, zu binden, daß das Phänomen das folgende ist. Es ist bekannt, daß der feuerfeste Zirkonblock beim Bezug vom Hersteller im wesentlichen aus ZrSi04 besteht. Das in dem Behälter, z. B. dem Ofen, enthaltene geschmolzene Glas, das sich mit dem Zirkon in Berührung befindet, enthält normalerweise Na2O. Doch wird das letztere bei der Umwandlung des Zirkons (ZrSi04) in Zirkonoxyd der Formel Zr02 schnell aufgebraucht. Wenn dieses eintritt; dann hat das Glas eine Na20-Höhe, die unterhalb seiner normalen Höhe liegt, wie sie durch die Chargenbeschickung festgelegt ist. Infolgedessen können die Sulfate; `die normalerweise in den glasbildenden Bestandteilen vorhanden sind, infolge der Herabsetzung des Na20-Gehaltes unlöslich werden. Infolgedessen werden diese Sulfate ziemlich heftig als ein Gas abgegeben, die dadurch eine Schaum-oder Blasenbildung über dem geschmolzenen Glas hervorrufen. Insgesamt ist aus der Beschreibung ersichtlich, daß ein neues und zweckmäßiges Verfahren zur Vorbehandlung des feuerfesten Zirkonabschnittes eines Gasschmelzofens od. dgl. geschaffen worden ist, und zwar unter Anwendung einer einmaligen Kombination leicht erhältlicher Materialien, die in der beschriebenen Weise zur Anwendung gebracht werden, wodurch beim folgenden Gebrauch des Ofens keinerlei Schwierigkeiten in Form von Schaumbildung und/oder Überströmen auftreten.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Behandlung einer Glasschmelzofenauskleidung, z. B. einer Bodenwand, die wenigstens zum Teil aus feuerfestem Zirkon hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 2,44 kg/m2 Alkalimetallsalz auf den aus Zirkon bestehenden Teil aufgebracht und mindestens 5 Stunden auf wenigstens 1370° C erhitzt wird, wodurch das Salz schmilzt und in die Poren des Zirkons eindringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkalimetallsalz Natrium-, Kalium- und Lithiumkarbonat, -silikat, -hydroxyd und deren Mischungen eingesetzt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den aus Zirkon bestehenden Teil des Bodens eine Mischung aus Natrium- und Kaliumsalzen und Glasscherben mit einer Korngröße unter 4 mm aufgebracht wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung etwa 50 Gewichtsprozent Natriumkarbonat und etwa 50 Gewichtsprozent Glasscherben enthält.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, däß auf das Zirkon nur ein Lithiumsalz aufgebracht wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung aus Natrium- und Kaliumsalzen und Glasscherben in einer etwa 4,8 mm starken Schicht aufgebracht wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1999059926A1 (fr) * 1998-05-19 1999-11-25 Isover Saint-Gobain Four de fusion, notamment a verre, et son utilisation

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1999059926A1 (fr) * 1998-05-19 1999-11-25 Isover Saint-Gobain Four de fusion, notamment a verre, et son utilisation

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