DE1227774B

DE1227774B - Fotografische Kamera mit einer das Oberteil abdeckenden Kappe

Info

Publication number: DE1227774B
Application number: DEA45619A
Authority: DE
Inventors: Alfred Winkler; Dieter Engelsmann; Franz Landbrecht; Karl Bammesberger
Original assignee: Agfa AG
Current assignee: Agfa Gevaert NV
Priority date: 1964-03-28
Filing date: 1964-03-28
Publication date: 1966-10-27
Also published as: US3354803A; GB1032486A

Description

Fotografische Kamera mit einer das Oberteil abdeckenden Kappe Die Erfindung betrifft eine fotografische Kamera. Bei den bekannten Kameras wird das Kameraoberteil, welches die Kameraoberseite und den oberen Teil der vier Seitenwände der Kamera umfaßt, aus Metall gezogen. Dieser Vorgang ist verhältnismäßig kostspielig. Außerdem können beim Ziehen am Kameraoberteil Ziehriefen oder Druckstellen entstehen und zu einer verhältnismäßig großen Zahl von Ausschußteilen führen.
Gemäß der Erfindung wird nun vorgeschlagen, daß die Kappe des Kameraoberteiles durch ein U-Profilstück gebildet wird, das über die Oberseite und zwei gegenüberliegende Seiten des Kameraoberteiles reicht. Die beiden von der Kappe frei gelassenen Seitenwände des Kameraoberteils können durch hochgezogene Wände des Kameragehäuses abgeschlossen sein. Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, den das Kameraoberteil abschließenden Gehäuseteil aus ebenen Blechen zu stanzen und dann in einem sehr einfachen Vorgang zu biegen. Die hochgezogenen Wände des Kameragehäuses können mit diesem einstückig aus Kunststoff hergestellt werden, so daß sich die Fertigung des gesamten Kamerakörpers wesentlich vereinfachen und damit verbilligen läßt. Die Einfachheit des Herstellungsverfahrens hat weiter zur Folge, daß der Ausschuß wesentlich reduziert werden kann und somit eine weitere Verbilligung erzielbar ist. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht in der dadurch möglichen Materialersparnis.
Nach einer besonderen erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß am Kameragehäuse und insbesondere an den hochgezogenen Wänden mit Bohrungen versehene Flansche zum Verschrauben des Profilstückes mit dem Kameragehäuse vorgesehen sind. Zweckmäßigerweise sind in dem Profilstück Ausschnitte und/oder Prägungen und/oder Bohrungen vorgesehen für die Aufnahme und/oder Freigabe von weiteren Kamerateilen. Einige dieser Ausschnitte können mit Glas- oder Plexiglas- oder ähnlichen Scheiben oder mit Linsen abgedeckt sein.
Die Erfindung wird an Hand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kameragehäuses, F i g. 2 eine perspektivische Darstellung von Teilen der Anordnung nach F i g. 1 in auseinandergezogener Form.
In den Figuren ist das Kameragehäuse mit 1 bezeichnet. Der Kameradeckel 2 ist am Kameragehäuse 1 angelenkt und durch einen nicht näher dargestellten, herkömmlichen Verschluß zu verschließen. Die Seitenwände des Kameragehäuses sind über den eigentlichen Kamerarumpf in den Bereich des üblicherweise als Kameraoberteil bezeichneten Kamerateiles hochgezogen, und zwar bis in die Ebene der Kameraoberseite. Das Kameraoberteil wird nun gemäß der Erfindung durch ein etwa U-förmiges Profilstück 3, dessen Querschnitt der Form der hochgezogenen Teile 1 a,1 b des Kameragehäuses 1 genau angepaßt ist, abgeschlossen. Dieses Profilstück 3 läßt sich aus ebenen Blechen auf materialsparendste Weise stanzen und dann durch Biegen in die gewünschte Form bringen. Gegenüber den herkömmlichen Ziehvorgängen für Kameraoberteile ist diese Herstellungsmethode besonders einfach und bedingt weiterhin einen wesentlich geringeren Ausschuß. Die hochgezogenen Seitenwände l a, 1 b können einstückig mit dem übrigen Kameragehäuse 1, z. B. aus Kunststoff, hergestellt sein.
An den hochgezogenen Wänden l a, 1 b sind zweckmäßigerweise Auflageflächen 1 c und Flansche 1 d für Bohrungen 1 e vorgesehen. Das in seiner Form den hochgezogenen Wänden angepaßte Profilstück 3 wird nun zwischen die beiden Seitenwände 1 a,1 b auf die Auflageflächen 1 c eingesetzt und durch Schrauben 4, welche durch die Bohrungen 3 a hindurch in die Gewindebohrung 1 e eingreifen, mit dem Kameragehäuse 1 verschraubt. Das Profilstück 3 kann derart ausgebildet sein, daß es sich an die Seitenwände 1 a,1 b anschließt, wie aus F i g. 1 ersichtlich ist. Es ist aber auch möglich, daß das Profilstück 3 über die Dicken der Seitenwände l a, 1 b greift und seine Abschlußkanten mit den Außenflächen der Seitenwände l a, 1 b eine Ebene bilden. Aus dem Profilstück 3 sind zweckmäßigerweise Ausnehmungen 3 b, 3 c, 3 d, 3 e, 3 f ausgestanzt, in welche ein Sucherschuh 5 eingesetzt sein kann, durch welche ein Fümtransportrad 6 oder Schnellschalthebel od. dgl. ragt, ein Bildzählwerk 7 oder ein Belichtungsmesserzeiger samt Skala oder ähnliches sichtbar ist oder hinter welchen Linsen 8 für einen Sucher, ein lichtelektrisches Element für einen Belichtungsmesser, Teile des Entfernungsmessers oder Mittel zur Einspiegelung von Bildfeldbegrenzungsmarken angeordnet sind.
Schließlich ist die Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt. So wäre es möglich, auf freien Flächen des Profilstückes 3 Tabellen, z. B. für die Schärfentiefe oder Blitzleitzahlen, oder den Kameranamen oder den Namen der Herstellerfirma anzubringen, .z. B. aufzudrucken. Außerdem wäre es möglich, nicht die Schmalseiten, sondern die Breitseiten des Kameragehäuses 1 bis zur Kameraoberseite hochzuziehen und das Profilstück 3 über die "Schmalseiten und die Kameraoberseite des Kameraoberteiles greifen zu lassen. In diesem Falle müßten Ausnehmungen für den Sucher und ähnliche Teile natürlich im Kameragehäuse 1 vorgesehen sein. Weiterhin könnten die vom Profilstück frei gelassenen Seitenwände des Kameraoberteiles durch Wände von Einbauten, z. B. eines Suchergehäuses, abgeschlossen sein, wobei diese Einbauten entweder mit dem Kameragehäuse oder dem Profilstück verbunden, z. B. verschraubt sein müßten.

Claims

Patentansprüche: 1. Fotografische Kamera mit einer das Oberteil abdeckenden Kappe, d a d u r c h g e k e n n -z e i ah n e t, daß die Kappe (3) durch ein U-Profilstück (3) gebildet ist, das über die Oberseite und zwei gegenüberliegende Seiten des Kameraoberteiles reicht.
2. Fotografische Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden von der Kappe (3) frei gelassenen Seitenwände (1 a, l b) des Kameraoberteils durch hochgezogene Wände des Kameragehäuses abgeschlossen sind.
3. Fotografische Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Kameragehäuse (1) und insbesondere an den hochgezogenen Wänden (l a, l b) mit Bohrungen (1 e) versehene Flansche (1d) zum Verschrauben des Profilstückes (3) mit dem Kameragehäuse (1) vorgesehen sind.
4. Fotografische Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die hochgezogenen Wände (1a,1 b) einstöckig mit dem Kameragehäuse (1) aus Kunststoff hergestellt sind.
5. Fotografische Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilstück (3) einteilig aus metallischem Material gestanzt und gebogen ist.
6. Fotografische Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Profilstück (3) Ausschnitte (3 b bis 3f) und/oder Prägungen und/oder Bohrungen (3 a) vorgesehen sind für die Aufnahme und/oder Freigabe von weiteren Kamerateilen (5, 6, 7, 8).
7. Fotografische Kamera nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Ausschnitte (3 b, 3 c, 3 e) mit Glas- oder Plexiglas- oder ähnlichen Scheiben oder Linsen (8) abgedeckt sind. B. Fotografische Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Aufschriften, Tabellen od. dgl. auf freie Flächen des Profilstückes aufgebracht sind.