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Meßinstrument
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Meßinstrument mit einer Skalenplatte,
einer darauf angeordneten Blende und einem auf der Blende angeordneten Frontrahmen.
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Meßinstrumente haben meist zu ihrem Schutz eine Umhüllung oder sind
in ein Gehäuse eingebaut. Die Umhüllung oder das Gehäuse sind an der Vorderseite
mit einem Deckglas abgeschlossen, durch welches die Skalenplatte und der Zeiger
sichtbar sind. Zwischen Skalenplatte und Deckglas muß ein Zwischenraum vorhanden
sein, in dem der Meßwerkzeiger spielen kann. Dieser Abstand zwischen Deckglas und
Skalenplatte wird meist durch eine rahmenförmige Blende bewirkt, die gleichzeitig
zur Randabdeckung der Skalenplatte diente In vielen Fällen wird die Blende als getrenntes
Bauteil hergestellt oder besteht meist aus einem anderen Werkstoff als die Skalenplatte.
Zur guten Ablesbarkeit des angezeigten Meßwertes ist die Skalenplatte meist mit
weißer Farbe be schichtet, auf der die Skala mit schwarzer Farbe in Form von Strichen
aufgedruckt ist. Die rahmenförmige Blende besteht meist aus weißem Kunststoff. Infolge
des Materialunterschiedes zwischen der Skalenoberfläche und der Blende sind die
Weißtöne der beiden Teile meist unterschiedlich, was sich störend beim Ablesen des
I.nst rumentes auswirkt.
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Es sind auch in einem Gehäuse eingebaute Meßinstrumente bekannt, bei
denen die Skalenplatte leicht auswechselbar
ist. Ein solches Meßinstrument
ist beispielsweise aus dem DE-GM 69 36 558 bekannt. Hier muß im Meßinstrumentengehäuse
ein abdeckbarer Schlitz vorgesehen sein, durch den die Skalenplatte auswechselbar
ist.
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Man hat auch schon versucht, die Blende als getrenntes Bauteil zu
vermeiden und zu diesem Zweck die Vorderkante des Gehäuses als Blende ausgebildet,
wie es beispielsweise aus der DE-AS 21 02 888 bekannt ist. Die Blende kann auch
an dem Gehäusemantel angeformt sein, wie dies aus der DE-AS 22 06 979 bekannt ist.
Hierdurch wird jedoch die Herstellung des Gehäuses noch komplizierter. Außerdem
werden die Gehäuseteile meist aus dunklem, insbesondere schwarzem Kunststoff hergestellt,
während die Blende zur besseren Ablesbarkeit der Skala in weiß gehalten werden muß.
Dies macht es erforderlich, bei einer am Gehäuse angeformten Blende diese mit einem
weißen überzug zu versehen, was einen zusätzlichen Arbeitsgang bei der Herstellung
des Gehäuses bedeutet. Außerdem ist es hierbei schwierig, die Blende mit dem gleichen
Weißton zu versehen wie die Skalenplatte.
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Zur Halterung des Deckglases auf der Blende bzw. zur Halterung von
Deckglas, Blende und Skalenplatte im Gehäuse ist in vielen Fällen ein Frontrahmen
vorgesehen, wie er beispielsweise aus der o.g. DE-AS 22 06 979 bekannt ist.
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Der Front rahmen ist bei Meßinstrumenten zur klaren Abgrenzung des
Sichtfeldes meist in dunkler Farbe, also vorzugsweise in schwarz gehalten. Zur Herstellung
eines Meßinstrumentes müssen daher u.a. Skalenplatte, Blende und Front rahmen hergestellt
und miteinander vereinigt werden. Alle diese Teile müssen zusätzlich meist nbch
an einem geeigneten Gehäuse befestigt werden. Man hat zwar schon, wie oben dargelegt,
Vereinfachungen dadurch zu erreichen versucht, daß entweder ein Teil des Gehäuses
als
Blende ausgebildet wurde, oder daß die Blende an den Gehäusemantel angeformt wurde.
Hierdurch wird jedoch keine wesentliche Vereinfachung bei Herstellung und Montage
erzielt.
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Zur Vereinfachung des Aufbaus und der Montage von Meßinstrumenten
wurde in der deutschen Patentanmeldung P 33 04 356 bereits vorgeschlagen, die Blende
mit der Skalenplatte einstückig auszubilden. Hierdurch ergibt sich der Vorteil,
daß statt zweier Teile nur ein einziges Teil hergestellt und montiert werden muß,
das außerdem in einem einzigen Verfahrensgang gleichmäßig mit der gleichen Farbe
beschichtet werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Herstellung und Montage von Meßinstrumenten
der eingangs genannten Art noch weiter zu vereinfachen und zu verbilligen.
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Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 genannten
Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung können den Unteransprüchen
entnommen werden.
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Gemäß der Erfindung werden Skalenplatte, Blende und Frontrahmen aus
einem einzigen gefalteten Blechteil gebildet.
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Ein solches Blechteil läßt sich leicht durch Stanz- und Biegevorgänge
herstellen. Das Blechteil kann vor oder nach der Bearbeitung leicht mit einer Farbschicht
auf beiden Seiten versehen werden, und zwar wird vorzugsweise die Innenseite mit
weißer Farbe und die Außenseite mit schwarzer Farbe beschichtet.
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Vorzugsweise werden die beiden freien Enden des Blechteils nach dem
Umfalten aneinander in geeigneter Weise befestigt,
was durch Löten,
Schweißen oder Kleben geschehen kann.
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Es ist aber auch möglich, die beiden miteinander zu verbindenden Randteile
mit geeigneten Kerben oder Lappen zu versehen, so daß diese nach dem Zusammenfalten
ineinanderschnappen oder durch Umbiegen von Lappen miteinander verbunden werden.
Vor dem endgültiaen Zusammenfalten des Blechteils kann dazwischen ein Deckglas eingelegt
werden, wobei zwischen Deckglas und Blechteil noch Dichtungsmittel aus Gummi oder
dgl. eingelegt werden können. Man erhält auf diese Weise ein kompaktes Bauteil,
das Frontrahmen, Deckglas, Blende und Skala umfaßt. Ein solches Bauteil läßt sich
in der Fertigung sehr leicht handhaben und montieren.
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In an sich bekannter Weise sind die Skalenplatte und der anschließende
Blendenteil mit einem geeigneten Ausschnitt versehen, durch den dann der Meßwerkzeiger
mit der Meßwerkachse hindurchgesteckt werden kann.
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Wenn das Meßwerk mit einer geeigneten Hülle versehen ist, kann diese
in einfacher Weise an der Rückseite der Skalenplatte des beschriebenen Bauteils
befestigt werden, so daß kein zusätzliches Gehäuse für das Meßinstrument erforderlich
ist. Das Meßinstrument wird also aus zwei getrennt hergestellten Teilen zusammengesetzt,
nämlich aus dem gefalteten Blechteil gemäß der Erfindung mit eingelegtem Deckglas
und dem mit einer Hülle versehenen Meßwerk.
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Die Erfindung ist jedoch auch vorteilhaft anwendbar bei Meßinstrumenten,
bei denen das Meßwerk in einem Gehäuse angeordnet ist. Das vorn offene Gehäuse ist
dann beispielsweise an der Vorderseite mit geeigneten Führungen oder Rillen versehen,
in weLche das gefaltete Blechteil gemäß
der Erfindung mit eingelegtem
Deckglas eingeschoben wird.
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Die Montage des Meßgerätes beschränkt sich somit darauf, daß das Meßwerk
im Gehäuse befestigt und schließlich das Blechteil gemäß der Erfindung in die Vorderseite
des Gehäuses eingeschoben oder an dieser befestigt wird.
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Die Erfindung soll anhand der Figuren näher erläutert werden.
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Es zeigen: Fig. 1 in Draufsicht das geformte Blechteil gemäß der Erfindung
vor dem Zusammenfalten; Fig. 2 einen Schnitt durch das Blechteil von Fig. 1 längs
der Schnittlinie A-A; Fig. 3 das Blechteil nach Fig. 1 im Schnitt wie in Fig. 2,
jedoch in teilweise zusammengefaltetem Zustand; Fig. 4 das zusammengefaltete Blechteil
in Draufsicht und Fig. 5 einen Schnitt durch das Blechteil gemäß Fig. 4 längs der
Schnittlinie B-B mit eingelegtem Deckglas.
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Das in Fig. 1 in Draufsicht gezeigte Blechteil wird durch Stanz- und
Verformungsvorgänge aus einem rechteckigen Blech beispielsweise aus Aluminium oder
Messing erhalten.
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Die Form des Blechteils kann aus dem in Fig. 2 dargestellten Schnitt
entnommen werden. Das Blechteil 1 ist in seinem linken Teil so verformt, daß ein
abgeschrägter Blendenteil 3 und eine vertieft angeordnete, ebene Skalenplatte 4
gebildet ist. Auf der rechten Seite ist das Blechteil 1 zu einem Rahmen 2 verformt,
der in der Mitte ausgeschnitten ist. Um das endgültige Bauteil zu erhalten,
wird
das in Fig. 1 und 2 dargestellte Blechteil Längs der Kante 6 gefaltet, so daß der
Rahmen 2 auf dem Rand des Blendenteils 3 zu liegen kommt. Die Faltung kann so erfolgen,
daß die freien Kanten 8 und 9 aufeinander zu liegen kommen, oder daß die Kante 9
über die Kante 8 übergreift. Zur Verdeutlichung des Faltvorganges ist in Fig. 3
das Blechteil im Schnitt im teilweise zusammengefalteten Zustand dargestellt.
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Vor oder nach dem Formen des in Fig. 1 und 2 dargestellten Blechteils
kann dieses beidseitig mit Farbe beschichtet und auf die Skalenplatte die Skala
aufgedruckt werden.
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Dabei wird vorzugsweise die in Fig. 1 sichtbare Seite des Blechteils
1 mit weißer Farbe beschichtet und die Ruckseite mit schwarzer Farbe. Beim Zusammenfalten
ergibt sich dann ein außen schwarzer Frontrahmen 2, während die Innenseite des Frontrahmens
sowie Blende und Skalenplatte mit weißer Farbe beschichtet sind.
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Die Skalenplatte 4 und der anschließende Blendenteil haben einen geeigneten
Ausschnitt 5, der zum Hindurchstecken der Meßwerkachse mit dem Zeiger dient.
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Vor dem endgültigen Zusammenfalten des Blechteiles 1 wird eine Glasplatte
aus Mineral- oder Kunststoffgilas eingelegt, vorzugsweise unter zwischenlage von
geeigneten Dichtungsmitteln.
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Nach dem Zusammenfalten und dem Verbinden der beiden freien Ränder
8 und 9 wird ein kompaktes Bauteil erhalten, das Skalenplatte, BLende, Frontrahmen
und Glasplatte umfaßt und sich leicht handhaben und montieren Läßt.
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Das fertige Bauteil ist in Fig. 4 in Draufsicht und in Fig. 5 im Schnitt
dargestellt. Die Glasplatte 7 ist zwischen
dem Rahmen 2 und der
Blende 3 gehalten, während die Skalenplatte 4 in Abstand von der Glasplatte 7 angeordnet
ist. Die Achse des Meßwerkzeigers wird durch die Ausnehmung 5 hindurchgesteckt,
so daß der Zeiger zwischen Skalenplatte 4 und Glasplatte 7 spielen kann. Wenn das
Meßwerk mit einer geeigneten Hülle versehen ist, so kann diese an der Rückseite
der Skalenplatte 4 befestigt werden, wodurch sich bereits ein fertiges Meßinstrument
ergibt.
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Das Meßinstrument kann aber auch ein einseitig offenes Gehäuse besitzen,
wobei das in den Fig. 4 und 5 dargestellte Bauteil entweder an der offenen Vorderseite
des Meßgerätegehäuses befestigt wird, oder in geeigneten Nuten oder Führungen des
Gehäuses eingeschoben wird. Auch in diesem Falle ist die Montage des Meßgerätes
wesentlich vereinfacht.