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Verbundbauplatte Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbundbauplatte
aus zwei Deckschichten und einer zwischen diesen eingeschlossenen und mit diesen
fest verbundenen Füllung, welche senkrecht zur Plattenebene gerichtete, schmelzgesponnene
thermoplastische Hohlfäden enthält.
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Es ist bereits bekannt, zur Erzielung einer hohen Schalldämmung mehrschalige,
einen Luftzwischenraum aufweisende Verbundbauplatten zu verwenden.
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Es sind auch bereits Verbundbauplatten bekannt, bei denen zwischen
zwei aus einem Glasfaser-Gießharz-Gemisch bestehenden Deckschichten eine Füllung
eingeschlossen ist, die aus im Schmelzspinnverfahren erzeugten thermoplastischen
Hohlfäden besteht, welche parallel zueinander gerichtet liegen und mehr oder weniger
intensiv miteinander verschmolzen sind.
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Diese Verbundbauplatten haben eine außerordentlich große mechanische
Festigkeit bei sehr geringem Raumgewicht und überraschend gute Wärmeisoliereigenschäften.
Diese Vorteile treffen besonders auf eine Ausführung solcher Platten zu, bei der
die zwischen den beiden Deckschichten eingeschlossene Füllung aus senkrecht zur
Plattenebene gerichteten Hohlfäden besteht. Bei Verwendung von glasklarem Kunststoff,
sowohl bei den Deckschichten als auch bei der Füllung, weisen diese Platten noch
eine sehr gute Lichtdurchlässigkeit auf. Darüber hinaus sind sie völlig feuchtigkeitsundurchlässig.
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Durch diese guten Eigenschaften sind solche Verbundbauplatten für
das Bauwesen sehr interessant, zumal die Platten bemerkenswert billig herstellbar
sind. Es wird jedoch häufig bemängelt, daß ihre Schalldämmfähigkeit ungenügend ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Bauplatte zu
schaffen, die bei einer trotz geringen Raumgewichts großen Festigkeit, guten Wärme-und
Feuchtigkeitsisoliereigenschaften und gegebenenfalls auch bei guter Lichtdurchlässigkeit
zusätzlich auch noch einen hohen Schalldämmwert aufweist. Dabei soll sie dennoch
billig herstellbar sein.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einer Verbundbauplatte
aus zwei Deckschichten und einer zwischen diesen eingeschlossenen und mit diesen
fest verbundenen Füllung, welche senkrecht zur Plattenebene gerichtete, schmelzgesponnene
thermoplastische Hohlfäden enthält.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Füllung zwei Hohlfadenschichten, die je mit einer der Deckschichten fest verbunden
und deren innere, einander zugekehrte Enden äffen sind, sowie einen Luftraum dazwischen
aufweist, der von Abstandhaltern freigehalten ist; welche sich zwischen den Deckschichten
erstrecken.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß zur Erzielung
einer besonders guten Schalldämmung die beiden Hohlfadenschichten aus Abschnitten
mit unterschiedlicher Dicke und/oder mit unterschiedlichen Hohlfadendurchmessern
zusammengesetzt sind. Dabei können die Höhlfadendurchmesser in den dickeren Schichtabschnitten
größer sein als in den dünneren.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die verschiedenen Schichtabschnitte
so zueinander geordnet, daß die Abschnitte mit größerer Schichtdicke und/oder größeren
Hohlfadendurchmessern der einen Hohlfadenschicht den Abschnitten mit geringerer
Schichtdicke und/oder kleineren Hohlfadendurchmessern der anderen Hohlfadenschicht
gegenüberliegen.
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Die Platte kann jedoch auch so ausgebildet sein, daß die eine der
beiden Hohlfadenschichten durchgehend eine größere Schichtdicke und/oder größere
Hohlfadendurchmesser aufweist als die andere.
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Die Abstandhalter können aus dem gleichen Werkstoff bestehen wie die
Hohlfadenschichten der Füllung.
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Die an den Plattenkanten eingelegten Abstandhalter bestehen jedoch
zweckmäßigerweise aus Kunststoff in Profilform, dergestalt, daß sie an ihren Außenseiten
Nuten od. dgl. zur gegenseitigen Verbindung der Platten aufweisen. Zweckmäßigerweise
sind die Abstandhalter so dick wie die beiden Hohlfadenschichten und der zwischen
diesen eingeschlossene Luftraum zusammen, wobei sie mit den Innenflächen der Deckschichten
fest verbunden sind. Es ist jedoch auch möglich, daß sie so dick wie eine der beiden
Hohlfadenschichten und der geschlossene
Luftraum zusammen sind und
mit.der -Inne<nfläche der gegenüberliegenden, durchgehenden-Hohlfadenschicht
fest verbunden sind.
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Bei einer weiteren Ausführung sind die Abstandhalter so dick wie eine,
Hohlfadenschicht- und die Hälfte des eingeschlossenrn ,Luftraumes, wobei jeweils
zwei einander'gegenüberliegende'Abstandhalter miteinander verbunden sind: Schließlich
kann . auch : die V-erbundbaüplatte unter Weglassen der Absfandhalter so ausgebildet
sein, daß einander gegenüberliegende Abschnitte mit größerer Schichtdicke jeweils
mit einem Teil ihrer Fläche miteinander verbunden sind.
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Die Erfindüng-w-i-rU'än Händ einer s-16--beispielsweise wiedergebenden
Zeichnung erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung ; , F i g. 1 eine isometrische
Ansicht eines Plattenabschnittes und F i g. 2 bis 4 Querschnitte durdh - Verschieden6
Ausführungsformen.
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Die Verbundbauplatte, in der Ausführungsform gemäß F i g. 1 - besteht
aus zwei Deckschichten 1 und 2 von-. Asbestzement und einer aus zwei jeweils mit
einer der beiden Deckschichten 1 oder 2 verbundenen und einen Luftraum 3
zwischen sich einschließenden Hohlfadenschichten 4 und 5 gebildeten
Füllung, die aus schmelzgesponnenen thermoplastischen Hohlfäden hergestellt ist.
Die inneren Hohlfadenenden der Hohlfadenschichten 4 und-- 5-- sind
offen. Der Luftraum 3 und die Hohlfadenschichten 4 und 5 sind in bestimmten Abständen
von Abstandhaltern 6 unterbrochen, die ebenfalls aus schmelzgesponnenen thermoplastischen
Hohlfäden hergestellt sind. Die Abstandhalter 6 sind@-so dick wie die- Meiden Hohlfadenschichten
4 und 5 und der zwischen diesen eingeschlossene Luftraum 3 zusammen. Die an den
Kanten eingelegten Abstandhalter 7 bestehen aus Kunststoffprofilen, -die an ihren
Außenflächen, welche die Seitenflächen, der Platten bilden, eine Längsnut- zur gegenseitigen
Verbindung von aneinanderstoßenden Platten aufweisen.
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Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 2 ist die eine Hohlfadenschicht
4 dicker als die andere, wobei die Hohlfäden der dickeren Schicht einen größeren
Durchmesser aufweisen als die der dünneren. Die Abstandhalter 6 sind in die dickere
Hohlfadenschicht 4 eingearbeitet und überragen diese um die Tiefe des -zwischen
den beiden Hohlfadenscbichten 4
und 5 eingeschlossenen Luftraumes. Die dünnere
Hohlfadenschicht 5 erstreckt sich ununterbrochen über die ganze Plattenfläche, so
daß sich die Abstandhalter 6 an der Innenfläche der Hohlfadenschicht 5 unter fester
Verbindung mit derselben abstützen.
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Eine weitere Ausführungsform ist in F i g. 3 dargestellt. Hierbei
wechselt die Dicke jeder der beiden Hohlfadenschichten 4 und 5 abschnittweise, wobei
die Hohlfäden der dickeren Abschnitte größere Durchmesser aufweisen als die der
dünneren Abschnitte. Der Wechsel der Abschnitte mit verschiedenen Hohlfadendurchmessem
und verschiedener Schichtdicke folgt einer ganz bestimmten Ordnung derart, daß die
Abschnitte mit geringerer Schichtdicke und kleineren Hohlfadendurchmessem der einen
Hohlfadenschicht 4 den Abschnitten mit größerer Schichtdicke und größeren Hohlfadendurchmessern
der anderen Hohlfadenschicht 5 gegenüberliegen. F i g: 4 zeigt eine andere Ausführungsform,
bei der keine besonderen Abstandhalter erforderlich sind. Hierbei weisen wiederum
die beiden Hohlfadenschichten 4.. und 5 in bestimmter Ordung Abschnitte mit verschiedener
Schichtdicke -auf. Die Anordnung -der verschiedenen Allschnitte ist bei beiden Hohlfadenschichten
an sich gleich, jedoch so gegeneinander versetzt, daß sich die einzelnen Abschnitte'
der einen Hohlfadenschicht 4 mit den entsprechenden Abschnitten der anderen Hohlfadenschicht
überlappen. Die beiden Plattenhälften sind durch Verbinden der dickeren Schichtabschnitte
an den überlappungszonen unter Freilassen eines stetig in der Ebene wechseliideri
Lüfträüines 3 fest "iriiie"m= ander verbunden.