DE1227546B - Pneumatisch arbeitende Schutzvorrichtung fuer mehrphasige Druckluftschalter - Google Patents

Pneumatisch arbeitende Schutzvorrichtung fuer mehrphasige Druckluftschalter

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DE1227546B
DE1227546B DEA35121A DEA0035121A DE1227546B DE 1227546 B DE1227546 B DE 1227546B DE A35121 A DEA35121 A DE A35121A DE A0035121 A DEA0035121 A DE A0035121A DE 1227546 B DE1227546 B DE 1227546B
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compressed air
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Pending
Application number
DEA35121A
Other languages
English (en)
Inventor
Hiroshi Tsutsui
Shigeemon Fujiwara
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Toshiba Corp
Original Assignee
Tokyo Shibaura Electric Co Ltd
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/02Details
    • H01H33/28Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism
    • H01H33/30Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism using fluid actuator
    • H01H33/32Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism using fluid actuator pneumatic

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  • Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
  • Fluid-Pressure Circuits (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
HOIh
Deutsche Kl.: 21c-40/51
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
A35121Vmd/21c
14. Mi 1960
27. Oktober 1966
Die Erfindung betrifft eine pneumatisch arbeitende Schutzvorrichtung für mehrphasige Druckluftschalter, die aus unter sich gleichen, einzeln betätigbaren Schalterpolen bestehen und deren Schaltkammern zum Einschalten entlüftet und zum Ausschalten unter Druck gesetzt werden.
Bei dreiphasigen Netzen ist die häufigste Störung (6O'°/o) der einphasige Erdschluß, bei welchem in einer Phase Erdberührung auftritt, während die zwei andern Phasen ungestört bleiben. Ferner können zwei Phasen Erdschluß bekommen und die dritte nicht (4OiO/o). Ein dreipoliger Phasenkürzschluß mit gleichzeitiger Erdberührung ist hingegen selten (1%). Diese beiden letzteren weniger oft auftretenden Störungen müssen dadurch behoben werden, daß alle drei Phasen sofort unterbrochen werden. Bei der ersteren hingegen genügt es, nur die jeweils betroffene Phase zu unterbrechen und sie nach relativ kurzer Zeit, wie sie für das Entfernen der ionisierten Luft am Fehlerort erforderlich ist, wieder zu schließen. Die bekannten Schalter erlauben die einzelnen Phasen aus- und einzuschalten und sind hierfür mit einem derartigen Mechanismus versehen, daß sie einzelpolig betätigt werden können. Wenn man bei solchen Schaltern alle Schalterpole gleichzeitig steuert, so kann es vorkommen, daß ζ. Β. ein Pol infolge eines Defektes im Steuerkreis dem Schaltbefehl nicht Folge leistet, da die Schalterpole nicht zwangläufig miteinander gekuppelt sind. Dieser Zustand, bei dem die einzelnen Schalterpole voneinander verschiedene Schaltstellungen einnehmen, sei im folgenden als »Gleichlaufstörung« bezeichnet und stellt eine sehr unerwünschte Erscheinung dar. Es ist notwendig Schutzvorrichtungen vorzusehen, um bei einer Gleichlaufstörung sofort alle drei Phasen unterbrechen zu können. Es ist bekannt, an den Schalterpolen Hilfsschalter vorzusehen, die entsprechend den Hauptkontakten öffnen oder schließen. Die Kontakte dieser Hilfsschalter sind untereinander derart verbunden, daß bei einer Gleichlaufstörung die Steuerspulen des Schalters erregt werden, so daß alle Phasen unterbrochen werden. Hierbei ist jedoch nachteilig, daß bei einem Fehler im Steuerkreis die Gleichlaufsteuerung nicht wirken kann, da sowohl für die normale Steuerung als auch für die Gleichlaufsteuerung der gleiche Kommandoweg benutzt wird.
Bei Druckluftschaltern ist es üblich, neben den elektrischen Steuerkreisen mindestens eine pneumatische Steuerleitung für das Ausschalten vorzusehen, die auf entsprechende Organe des Schalters einwirkt. Dieser Kommandoweg ist von den elektrischen Pneumatisch arbeitende Schutzvorrichtung für
mehrphasige Druckluftschalter
Anmelder:
Tokyo Shibaura Electric Co., Ltd.,
Kawasaki (Japan)
Vertreter:
Dr.-Ing. E. Sommerfeld und Dr. D. v. Bezold,
Patentanwälte, München 23, Dunantstr. 6
Als Erfinder benannt:
Hiroshi Tsutsui,
Tsurumi-ku, Yokohama;
Shigeemon Fujiwara,
Kanagawa-ku, Yokohama (Japan)
Beanspruchte Priorität:
Japan vom 15. Juli 1959 (T 1194)
Steuerkreisen unabhängig und kann für die Gleichlaufsteuerung herangezogen werden.
Im Hinblick auf Schalter, die mit einpoliger Kurzunterbrechung betrieben werden sollen, muß folgendes beachtet werden:
Während des Ablaufes einer einpoligen Kurzunterbrechung tritt vorübergehend ein Zustand ein, bei dem ein Schalterpol die Ausschaltstellung einnimmt, während die übrigen Schalterpole eingeschaltet sind. Dieser kurzzeitige Zustand ist durchaus gewollt, so daß in diesem Fall die Schutzvorrichtung für die Gleichlaufsteuerung nicht ansprechen darf. Die Schutzvorrichtung soll deshalb hierbei nur mit einer gewissen Verzögerung wirksam sein, die etwas größer als die Pausenzeit der Kurzunterbrechung zu wählen ist. Diese Verzögerung wird im allgemeinen etwa Sekunde betragen. Nur dann, wenn die ungleiche Stellung der Schalterpole noch nach dieser Zeit vorhanden ist, soll die Schutzvorrichtung den Schalter allpolig ausschalten.
Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, eine Schutzvorrichtung zu schaffen, die den erwähnten Anforderungen genügt. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß den Schalterpolen jeweils pneumatische Zylinder zugeordnet sind, die jeweils dem
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Schaltkammerdruck ausgesetzt sind, wobei die Zylinder Kolben besitzen, in denen Kolbenstangen geführt sind, die an den Ecken eines im Schwerpunkt taumelnd gelagerten, scheibenförmigen Ausgleichsorgan angelenkt sind, und jedem Zylinder ein Ventil, jeweils bestehend aus Kammer, Ventilsitz, Ventilkörper und Ventilstange, wobei letztere jeweils an einer Ecke des Ausgleichsorgans aufliegt, zugeordnet ist, und die Kammern über Drosselventile zyklisch miteinander und jeweils über. Leitungen mit den Zylindern verbunden sind, wobei an der Einmündung der Leitungen in die Kammern Rückschlagventile vorhanden sind, und die Kammern an eine gemeinsame Leitung angeschlossen sind, die ihrerseits mit pneumatischen Zylindern zur Betätigung der Schalterpole in Verbindung steht.
Weitere Einzelheiten der Erfindung können der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles des Erfindungsgegenstandes entnommen werden. In der beiliegenden Zeichnung ist dieses Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung des Schalters und der Schutzvorrichtung gemäß der Erfindung,
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht einer Schutzvorrichtung, Fig. 3 in größerem Maßstab das Ausgleichsorgan,
Fig. 4a und 4b je ein pneumatisches Schema der Schutzvorrichtung.
In F i g. 1 ist ein Drehstromnetz schematisch durch seine drei Phasen R, S, Γ dargestellt. Für jede Phase ist ein Schalterpol 1 bzw. 2 bzw. 3 vorgesehen. Die Schalterpole 1, 2, 3 sind untereinander .gleich. Sie weisen je ein Schaltstückpaar 4, 5 bzw. 4', 5' bzw. 4", 5", eine Schaltkammer 6 bzw. 6' bzw. 6" und einen Behälter 7 bzw. 7' bzw. 7" auf. In diesen Behaltern 7, 7', 7" ist die zum Schalten notwendige Druckluft aufgespeichert. Die Behälter 7, 7', 7" dienen gleichzeitig als Sockel für die Schalterpole 1,2,3. Zwischen den Behältern 7, T, 7" und der zugehörigen Schaltkammer 6, 6', 6" ist ein Ventil 8 bzw. 8' bzw. 8" vorgesehen. Diese Ventile 8, 8', 8" dienen dazu, einerseits die Druckluft von den Behältern 7, 7' und 7" in die Schaltkammern 6, 6', 6" einzulassen (Ausschalten), andererseits diese mit der Atmosphäre zu verbinden (Einschalten). Wenn diese Ventile offen •sind, um die Druckluft von den Behältern 7, 7', 7" in die Schaltkammern 6, 6', 6" fließen zu lassen, werden durch die Druckluft z. B. die Schaltstücke 4, 4', 4" von den Schaltstücken 5, 5', 5" getrennt. Bei getrennten Schaltstücken strömt eine relativ große Menge Luft in die Schaltstrecke, so daß der Ausschaltlichtbogen abgekühlt wird und die in der Schaltstrecke entstehenden, ionisierten Schaltgase weggeblasen werden, wodurch der Lichtbogen im Stromnulldurchgang schließlich erlischt.
In der Ausschaltstellung werden die Schaltkammern 6, 6', 6" in an sich bekannter Weise durch Auspuffventile gegen die Atmosphäre abgeschlossen. Die Schaltkammern 6, 6', 6" sind dann mit Druckluft gefüllt, so daß zwischen den getrennten Schaltstücken eine hohe dielektrische Festigkeit vorhanden ist. Zum Einschalten werden die Ventile 8, 8', 8" derart betätigt, daß einerseits die Druckluftzufuhr aus den Behältern 7, 7', 7" unterbrochen wird, und andererseits das Innere der Schaltkammern 6, 6', 6" mit der Atmosphäre verbunden wird. Hierdurch werden z. B. die Schaltstücke 4, 4', 4", die in Ausschaltstellung unter "der Wirkung gespannter, nicht dargestellter Einschaltfedern stehen, dann sofort in ihre ursprüngliche Lage gebracht und damit der Schalter eingeschaltet.
Zur Steuerung der Ventile 8, 8', 8" sind elektromagnetische Spulen 9, 9', 9" vorgesehen, die derart geschaltet sind, daß sie wahlweise einzeln oder gleichzeitig von einer Steuerrelaiseinrichtung erregt werden können. Diese Steuerrelaiseinrichtung ist so ausgebildet, daß sie in an sich bekannter Weise sowohl einpolige als auch mehrpolige Schaltbefehle abzugeben gestattet. Die Spulen 9, 9', 9" sind derart angeordnet, daß sie bei Erregung über eine Stange die Ventile 8, 8', 8" derart betätigen, daß Druckluft in die Schaltkammern 6, 6', 6" gelangt, wodurch der Schalter ausgeschaltet wird. Wenn die Spulen hingegen entregt sind, so werden über die Ventile 8, 8', 8" die Schaltkammern entlüftet und der Schalter eingeschaltet.
An den Schalterpolen sind pneumatische Zylinder 10, 10', 10" vorgesehen, welche die Ventile 8, 8', 8" an Stelle der Spulen 9, 9', 9" betätigen können. Die Kolben 11, 11', 11" dieser Zylinder sind dazu mit den entsprechenden Betätigungsstangen der Ventile mechanisch verbunden. Wenn diese Kolben mit Druckluft beaufschlagt werden, so strömt die Druckluft von den Behältern 7, T, 7" in die Schaltkammern 6, 6', 6", und der Schalter schaltet aus. Diese pneumatische Steuerung der Ventile dient üblicherweise als Hand-Not-Ausschaltung. Darüber hinaus kann sie zur Gleichlaufsteuerung, z. B. im Fall eines Versagens der Steuerstromkreise der Spulen 9, 9', 9", benutzt werden. In einem solchen Fall ist es üblich, sämtliche Schalterpole gleichzeitig auszuschalten, so daß die pneumatischen Zylinder 10, 10', 10" an eine gemeinsame pneumatische Leitung 12 angeschlossen werden können.
Zur Überwachung des Gleichlaufes der Schalterpole ist die pneumatisch arbeitende Schutzvorrichtung 13 vorgesehen. Diese dient zur Beaufschlagung der Leitung 12 mit Druckluft. Bei einpoliger Kurzunterbrechung sollen die Zylinder 10,10', 10" jedoch mit einer gewissen Verzögerung, z. B. 1 Sekunde, beaufschlagt werden. Sind jedoch zwei Schalterpole von einer Gleichlaufstörung betroffen, so müssen hingegen die Zylinder 10, 10', 10" augenblicklich beaufschlagt werden. Die Vorrichtung 13 ist zwischen der Speiseleitung 12 und den mit den Schaltkammern 6, 6', 6" verbundenen Leitungen 14, 15, 16 angeordnet. Sie besteht aus einem Ventilmechanismus 17, der den Durchgang von den Leitungen 14,15,16 zur Leitung 12 hin unterbrechen, drosseln oder freigeben kann und einem Steuermechanismus 18, der den Ventilmechanismus 17 in Abhängigkeit vom Druckzustand in den Schaltkammern 6, 6', 6" steuert.
Der Ventilmechanismus 17 weist drei Kammern 19, 20, 21 auf, wobei jede mit einer der Schaltkammern 6, 6', 6" kommuniziert. Die Kammern 19, 20, sind an einer gemeinsamen Leitung 22 angeschlossen, die mit der Leitung 12 verbunden ist. Ferner sind diese Kammern 19, 20, 21 untereinander durch Leitungen 24, 24', 24" verbunden, in welchen je ein Drosselventil 23, 23', 23" vorgesehen ist. In jeder Kammer 19, 20, 21 ist ferner ein Ventilkörper 31, 32, 33 vorgesehen, der durch eine Feder 25,26,27 gegen einen Sitz 28, 29, 30 angepreßt ist. Die Ventilkörper 31, 32, 33 sperren die Verbindung zur Leitung 22, wenn sie auf ihren Sitzen 28, 29, 30 liegen. Sie werden über Ventilstangen 34, 35, 36 vom Steuermecha-
nismus 18 gesteuert. Letzterer weist drei Zylinder auf, 37, 38, 39, an welchen die Leitungen 14, 15, 16 angeschlossen sind. In jedem Zylinder 37, 38, 39 ist ein Kolben 40, 41, 42 verschiebbar angeordnet. Der Zylinder 37 ist mit der Kammer 21 über eine Leitung 43, der Zylinder 38 ist mit der Kammer 19 über eine Leitung 44 und der Zylinder 39 ist mit der Kammer 20 über eine Leitung 45 verbunden. An den Mündungen dieser Leitungen 43, 44, 45 ist in jeder der Kammern 19, 20, 21 je ein Rückschlagventil 46, 46', 46" vorgesehen, so daß die in diesen Kammern befindliche Luft nicht in die Leitungen 43, 44, 45 zurückfließen kann. Jeder Kolben 40, 41, 42 weist einen Schlitz 47, 48, 49 auf, in welchem eine Kolbenstange 50, 51, 52 eingesetzt ist. Die oberen Enden dieser Kolbenstangen 50, 51, 52 stehen mit dem unteren Ende der Stangen 34, 35, 36 in Berührung. Zwischen den Kolben 40, 41, 42 und einem Flansch 53, 54, 55 der Kolbenstangen 50, 51, 52 sind Federn 56, 57, 58 eingesetzt, die bestrebt sind, die Kolben 40, 41, 42 gegen Sitze 59, 60, 61 der Zylinder 37, 38, 39 anzupressen, wobei die Sitze 59, 60, 61 über den Mündungen der Leitungen 43, 44, 45 liegen.
Wie aus dem Vorstehenden hervorgeht, sind die den Schalterpolen 1, 2, 3 zugeordneten Schaltkammern 6, 6', 6" jeweils mit einem der Zylinder 37, 38, 39 verbunden. Bei einer allpoligen Ausschaltung werden die Kolben 40, 41, 42 gleichzeitig nach oben bewegt, so daß die Ventilkörper 31, 32, 33 gleichzeitig von ihren Sitzen 28, 29, 30 abgehoben werden. Die in die Zylinder 37, 38, 39 gelangende Luft fließt über die Leitungen 43, 44, 45 in die Kammern 21, 19, 20 und über die Leitungen 22, 12 in die Zylinder 10, 10', 10", deren Kolben 11,11', 11" entsprechend betätigt werden. Wenn alle drei Schalterpole gleichzeitig schalten, stellt dies eine gewisse Luftverschwendung dar. Um dies zu vermeiden, ist ein Ausgleichorgan 62 vorgesehen. Dieses hat die Form eines gleichschenkligen Dreieckes (Fig. 3). Sein Schwerpunkt 0 ist derart befestigt, d. h. von unten und von oben gehalten, daß das Organ 62 um diesen Punkt 0 frei taumeln kann. Die Ecken 63 64, 65 des Organs 62 sind jeweils am oberen Ende der Kolbenstangen 50, 51, 52 mittels Bolzen und Mutter 66, 67, 68, angelenkt. Wenn gleiche Kräfte auf die Ecken 63, 64, 65 gleichzeitig einwirken, so bleibt das Organ 62 zu sich parallel. Wenn aber ungleiche Kräfte auf diese Ecken einwirken, so kippt es um seinen Schwerpunkt 0, und zwar entgegen der Wirkung mindestens einer der Federn 56, 57, 58.
Während die F i g. 1 mehr den schematischen Aufbau der Schutzvorrichtung zeigt, ist in F i g. 2 ein Ausführungsbeispiel für die räumliche Anordnung dargestellt. Die Kammern 19, 20, 21 des Ventilmechanismus 17 sind in einem gemeinsamen Gehäuse 69 untergebracht, in welchem sich auch die Leitungen 22, 24, 24', 24" befinden. Die Drosselventile 23, 23', 23" sind derart angeordnet, daß ihr Einstellorgan aus dem Gehäuse 69 hinausragt. Das Ende der Leitung 22 ragt ebenfalls aus dem Gehäuse 69 hinaus, so daß die nicht dargestellte Leitung 12 bequem angeschlossen werden kann. Die unteren Enden der Ventilstangen 34, 35, 36 ragen unter dem Gehäuse 69 hervor. Die Zylinder 37, 38, 39 des Steuermechanismus 18 sind ebenfalls in einem Gehäuse 70 untergebracht. Die Kolbenstangen 50, 51, 52 ragen auf der oberen Seite dieses Gehäuses 70 heraus. Die Zylinder 37, 38, 39 sind an ihrer unteren Seite an den Leitungen 14, 15, 16 angeschlossen bzw. anschließbar. Die Gehäuse 69, 70 sind mittels dünner Pfosten 71, 71', 71" miteinander starr verbunden. Das Ausgleichorgan 62 ist zwischen den beiden Gehäusen 69, 70 angeordnet und an seinem Schwerpunkt unten und oben durch Stäbe 72, 72' derart gehalten, daß es frei um diesen Schwenpunkt taumeln kann. Diese Stäbe 72, 72' sind an den Gehäusen 69, 70 befestigt. Das Ausgleichorgan 62 ist, wie vorstehend beschrieben, an den Kolbenstangen 50, 51, 52 angelenkt. Die Leitungen 43, 44, 45, die die Kammern 21, 19, 20 mit den Zylindern 37, 38, 39 verbinden, sind zwischen den beiden Gehäusen 69, 70 angeordnet, so daß die Gesamtdimensionen der Vorrichtung 13 relativ klein bleiben.
Wenn sämtliche Schalterpole eingeschaltet sind, so sind die Schaltkammern 6, 6', 6" mit der Atmosphäre verbunden, und es befindet sich keine Druckluft in den Zylindern 37, 38, 39 des Steuermechanismus 18. Die Kolben 40, 41, 42 liegen somit auf ihren Sitzen 59, 60, 61, und die Ventilkörper 31, 32, 33 liegen auf ihren Sitzen 28, 29, 30. Die Luftzufuhr zu den Zylindern 10,10', 10" ist somit unterbrochen.
Eine dreipolige Ausschaltung der drei Phasen erfolgt unter Normalbedingungen durch gleichzeitige Steuerbefehlgabe auf die Spulen 9, 9', 9". Wenn diese erregt sind, so betätigen sie die Ventile 8, 8', 8". Die Druckluft fließt von den Behältern 7, 7', 7" in die Schaltkammern 6, 6', 6" und von dort in die Zylinder 37, 38, 39 des Steuermechanismus 18. Die Kolben 40, 41, 42 würden sich heben, wenn die entsprechende Bewegung der Kolbenstange 50, 51, 52 nicht durch das Ausgleichorgan 62 verhindert wäre. Der Ventilmechanismus 17 wird daher nicht betätigt. Die Luftzufuhr aus den Leitungen 14, 15, 16 über die Leitungen 43, 44, 45 und die Kammern 21, 19, 20 zur Leitung 12 ist unterbrochen; es gelangt somit keine Druckluft in die Zylinder 10,10', 10". Bei einer dreipoligen Ausschaltung wird somit die Vorrichtung 13 keine Druckluft für diese Zylinder freigeben.
Wenn nur eine Phase, z. B. die Phase T, unterbrochen werden soll (F i g. 4 a), so wird ein einpoliger Steuerbefehl gegeben, der z. B. der Spule 9" zugeführt wird. Der Schalterpol 3 wird die Phase T unterbrechen. Dabei gelangt die Druckluft aus dem Behälter 7" in die Schaltkammer 6" und von dort über die Leitung 16 in den Zylinder 39. Der Kolben 42 dieses Zylinders wird dadurch samt seiner Kolbenstange 52 entgegen der Wirkung der Feder 58 nach oben bewegt. In diesem Fall wirkt eine nach oben gerichtete Kraft nur auf die Ecke 65 des Ausgleichorgans 62 (F i g. 2). Die an den Ecken 63, 64 angelenkten Kolbenstangen 50, 51 werden nach unten in die Schlitze 47, 48 bewegt. Die Kolbenstange 52 hingegen hebt über die Ventilstange 36 den Ventilkörper 33 von seinem Sitz 30 ab. Anderseits gelangt Druckluft von dem Zylinder 39 über die Leitung 45, die Kammer 20 und die Leitung 24" in die Kammer 21. Da aber der Ventilkörper 33 von seinem Sitz 30 abgehoben ist, gelangt diese Druckluft über die Leitungen 22 und 12 in die Zylinder 10, 10', 10". Das Drosselventil 23" in der Leitung 24" ist derart eingestellt, daß die Zylinder 10, 10', 10" mit einer gewissen einstellbaren Verzögerung betätigt werden. Das Drosselventil 23" wird derart eingestellt, daß der Schalterpol 3 während einer vorgegebenen Verzögerungszeit wieder einschalten kann (Kurzunterbrechung). Diese Zeitspanne beträgt z. B. 1 Sekunde.
Das Wiedereinschalten des Schalterpols 3 erfolgt durch Entregung der Spule 9", wodurch der Durchgang der Druckluft vom Behälter 7" in die Schaltkammer 6" unterbunden und die Schaltkammer 6" entlüftet wird. Wenn der Schalterpol 3 wieder eingeschaltet ist, so wird der Ventilkörper 33 wegen der Entlüftung des Zylinders 39 unter Wirkung der Federn 27 und 58 wieder auf seinen Sitz 30 gebracht.
Wenn innerhalb der vorgegebenen Verzögerungszeit der Schalterpol 3 nicht wieder eingeschaltet hat, so steigt der Druck in den Leitungen 22 und 12 genügend an, um die Zylinder 10, 10', 10" zu betätigen. Sämtliche Ventile 8, 8', 8" werden geöffnet, und alle drei Schalterpole werden ausgeschaltet.
Bei einer beabsichtigten gleichzeitigen Unterbrechung der drei Phasen könnte es vorkommen, daß z. B. nur die Phasen S, T durch Öffnen der Schalterpole 2, 3 unterbrochen werden, während die Phase R durch Nichtfunktionieren des Schalterpols 1 nicht unterbrochen wird (Fig. 4b). Es sei angenommen, daß dies z. B. durch einen Fehler im Stromkreis der Spule 9 verursacht wird. Durch Fehlen einer Netzphase wird jedoch ein Betriebszustand hergestellt, der den angeschlossenen Maschinen oder Apparaten schädlich ist. Wenn dies auftritt, ist es deshalb unerläßlich, sofort den Schalterpol 1 der verbleibenden Phase R auszuschalten. Bei Ausschalten der Schalterpole 2, 3 werden die Zylinder 38, 39 mit Druckluft beaufschlagt: Die Kolben 41, 42 heben sich entgegen der Wirkung der Federn 57, 58, währenddem der Kolben 40 des Zylinders 37 auf seinem Sitz 59 bleibt. Die Ecken 64, 65 des Ausgleichorgans 62 werden nach oben und die Ecke 63 nach unten bewegt. Die Stangen.51, 52 und 35, 36 heben die Ventilkörper 32, 33 von ihren Sitzen 29, 30, während der Ventilkörper 31 auf seinem Sitz 28 liegenbleibt, da sich die Kolbenstange 50 nach unten in den Schlitz 47 bewegt. Die Druckluft aus den Unterbrechungskammern 6', 6" gelangt über die Zylinder 38, 39 und die Leitungen 44, 45 in die Kammern 19 und 20. Da der Ventilkörper 31 auf seinem Sitz 28 liegt, fließt die Druckluft nur von der Kammer 20 in die Leitungen und 12 zu den Zylindern 10, 10', 10". Der Zylinder 10 wird sofort betätigt, so daß der Schalterpol 1 sofort ausgeschaltet wird. Die Phase R ist somit auch unterbrochen und der Gleichlauf der Schalterpole hergestellt. Die gleichzeitig erfolgende Betätigung der Zylinder 10', 10" hat keine Auswirkung, da sich die Schalterpole 2, 3 bereits in Ausschaltstellung befinden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Pneumatisch arbeitende Schutzvorrichtung für mehrphasige Druckluftschalter, die aus unter sich gleichen, einzeln betätigbaren Schalterpolen bestehen und deren Schaltkammern zum Einschalten entlüftet und zum Ausschalten unter Druck gesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß den Schalterpolen (1, 2, 3) jeweils pneumatische Zylinder (37, 38, 39) zugeordnet sind, die jeweils dem Schaltkammerdruck ausgesetzt sind, wobei die Zylinder Kolben (40,41,42) besitzen, in denen Kolbenstangen (50, 51, 52) geführt sind, die an den Ecken eines im Schwerpunkt taumelnd gelagerten, scheibenförmigen Ausgleichorgans (62) angelenkt sind, und jedem Zylinder (37, 38, 29) ein Ventil, jeweils bestehend aus Kammer (19, 20, 21), Ventilsitz (28, 29, 30), Ventilkörper (31, 32, 33) und Ventilstange (34, 35," 36), wobei letztere jeweils an einer Ecke des Ausgleichorgans (62) aufliegt, zugeordnet ist, und die Kammern (19, 20, 21) über Drosselventile (23, 23', 23") zyklisch miteinander und jeweils über Leitungen (44, 45, 43) mit den Zylindern (38, 39, 37) verbunden sind, wobei an der Einmündung der Leitungen in die Kammern Rückschlagventile (46', 46", 46) vorhanden sind, und die Kammern (19, 20, 21) an eine gemeinsame Leitung (22) angeschlossen sind, die ihrerseits mit pneumatischen Zylindern (10, 10', 10") zur Betätigung der Schalterpole (1, 2, 3) in Verbindung steht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    609 708/283 10.66 © Bundesdruckerei Berlin
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