DE1227254B - Verfahren zur objektiven Ampullenpruefung auf in der Ampullenfluessigkeit befindliche Fremdkoerper - Google Patents
Verfahren zur objektiven Ampullenpruefung auf in der Ampullenfluessigkeit befindliche FremdkoerperInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
GOIj
Deutsche Kl.: 42 h-17/06
Nummer: 1227 254
Aktenzeichen: F 43059IX a/42 h
Anmeldetag: 4. Juni 1964
Auslegetag: 20. Oktober 1966
Bei mit Flüssigkeiten, z. B. Lösungen von Pharmazeutika, gefüllten Ampullen kommt es vor, daß sich
in der Flüssigkeit unerwünschte Fremdkörper, wie Flusen, Glassplitter, aber auch Ausscheidungen von
Kristallen aus der Lösung usw. befinden. Da Ampullen, die Fremdkörper enthalten, aussortiert
werden müssen, ist es erforderlich, jede einzelne Ampulle zu prüfen.
Die Erfindung bezieht sich nun auf ein Verfahren zur objektiven Ampullenprüfung auf in der Ampullenflüssigkeit
befindliche Fremdkörper, bei dem die Ampulle in Rotation versetzt und sodann wieder
angehalten wird, wobei sich die Fremdkörper durch einen ebenen Lichtvorhang bewegen, der senkrecht
zur Achse der Ampulle liegt, und bei dessen Durchlaufen sie die auf einen photoelektrischen Empfänger
gelangende Lichtleistung der von dem Lichtvorhang gelieferten Strahlung ändern, was zum Erkennen der
Fremdkörper benutzt wird.
Bei den bekannten Verfahren dieser Art wandern die Fremdkörper während der Drehbewegung der
Ampulle durch den senkrecht und radial zur Ampullenachse liegenden, die Ampulle wie im Längsschnitt
durchstrahlenden Lichtvorhang und geben wegen der an ihnen erfolgenden Lichtstreuung einzelne
Signale ab. Da das regulär gebrochene Licht durch eine Anzahl spezieller Blenden ausgeblendet
werden muß, ist die Anordnung nur sehr schwer zu justieren. Vor allem aber besteht folgender wesentlicher
Nachteil: Um die Fremdkörper aufzuwirbeln, muß die Ampullenflüssigkeit in starke rotierende Bewegung
versetzt werden. Dabei bildet sich ein kräftiger Strudel in der Ampulle. Wird die Ampulle dann
angehalten, so muß mit der eigentlichen Messung so lange gewartet werden, bis der Strudel wieder aus
dem gesamten Meßstrahlengang verschwunden ist. Da diese Zeit nicht vernachlässigbar klein gegen die
Zeit ist, in der ein Fremdkörper nennenswerte Strecken in der Ampulle fallen kann, kommt es vor,
daß bereits vor Beginn der eigentlichen Messung der gesuchte Fremdkörper wieder am Boden der Ampulle
liegt und sich damit der Messung entzogen hat. Auf diese Weise entgehen gerade besonders unangenehme
Fremdkörper, wie z. B. größere Glassplitter, der Beobachtung.
Es wurde nun gefunden, daß diese Übelstände behoben sind, wenn der Lichtvorhang erfindungsgemäß
dicht (etwa 2 bis 3 mm) über den Boden der Ampulle gelegt wird und Drehzahl sowie Rotationszeit der
Ampulle so bemessen werden, daß der Scheitel des in der Ampullenflüssigkeit entstehenden Wirbels
(Trombe) bis nahezu (etwa 1 bis 2 mm) auf den
Verfahren zur objektiven Ampullenprüfung auf in der Ampullenflüssigkeit befindliche Fremdkörper
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Bernhard Vinzelberg, Leverkusen;
Dr. Konrad Bunge, Köln-Stammheim
Boden der Ampulle gelangt, und nach dem Anhalten der Ampulle nur so lange mit der Messung gewartet
wird, bis der Scheitel der Trombe oberhalb des Lichtvorhanges zu liegen kommt. Der ebene
Lichtvorhang wird so ausgelegt, daß die Strahlung im Innern der Ampulle im wesentlichen parallel zum
Ampullenboden verläuft.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird erreicht, daß etwaige Fremdteile, die infolge des bei
Drehung der Ampulle erzeugten, mit dem Scheitel bis nahezu auf den Ampullenboden reichenden
Trombe in die Nähe des Ampullenbodens bis unterhalb des Lichtvorhanges wandern, nach Beendigung
der Drehung der Ampulle von der durch den sich rückbildenden Wirbel entstehenden Strömung nach
oben mitgenommen und von unten nach oben durch den die Ampulle im Querschnitt durchstrahlenden
Lichtvorhang gefördert werden. Diese Maßnahme kann beliebig oft wiederholt werden.
Um die Strahlen des Lichtvorhanges innerhalb der Ampulle parallel zueinander laufen zu lassen und
somit einen ebenen Lichtvorhang über den ganzen Querschnitt der Ampulle zu legen, ist die Lichtquelle
oder das Bild der Lichtquelle oder eines ihrer Teile vorzugsweise im Brennpunkt der eine Zylinderlinse
darstellenden Ampulle angeordnet.
Die Ampulle selbst wirkt so als optisches System, das wegen seiner Zylinderwirkung den Strahlengang
wesentlich beeinflußt. Man kann nicht so vorgehen, daß die Aufstrahlung mit parallelem oder nahezu
parallelem Licht auf die Ampulle erfolgt, weil dann wegen der Brechung an der Ampullenwand der den
Empfänger erreichende Teil des Lichtvorhanges gar nicht den gesamten Querschnitt der Ampulle durchsetzen
würde.
Das die Ampulle verlassende Licht wird entweder direkt oder über eine Linsenanordnung, die dann
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zweckmäßig sein kann, wenn der Aufbau keinen nahen Anbau des photoelektrischen Empfängers an
die Ampulle zuläßt, von dem photoelektrischen Empfänger (SEV, Phototransistor, Photodiode usw.) aufgenommen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Feststellung der in der Ampullenflüssigkeit etwa befindlichen
Fremdkörper wird folgendermaßen durchgeführt:
Die Ampulle wird zunächst in schnelle Rotation versetzt. Rotationsdrehzahl und -zeit der Ampulle
sind so bemessen, daß der Scheitel des in der Ampullenflüssigkeit entstehenden Wirbels bis nahezu auf
den Boden der Ampulle gelangt. Hierdurch wandern die Fremdkörper in die Nähe des Ampullenbodens.
Nach dem Anhalten der Ampulle wird mit der Messung so lange gewartet, bis der Scheitel des
Wirbels oberhalb' des. Lichtvorhanges, z.B. 1 bis 2 mm, zu liegen kommt. Die dafür erforderliche Zeit
beträgt etwa 0,1 Sekunde. Nach Ablauf dieser Zeit bewegen sich die Fremdkörper durch den Lichtvorhang,
was·. als Änderung des Stromverlaufes des photoelektrischen Empfängers beobachtet werden
kann. Die entstehenden Impulse, deren Amplituden beispielsweise eine einstellbare Schwelle eines nachgeschalteten
Verstärkers überschreiten, weisen auf Fremdkörper hin, deren Ausdehnung eine gewisse
Größe überschreitet. Durch Wahl der Einstellung der Amplitude ist es möglich, alle störenden Fremdkörper
zur Anzeige zu bringen.
Es mag überraschen, daß es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der Vorrichtung möglich ist,
Fremdkörper einwandfrei zu erkennen. Nach dem Stand der Technik wäre zu erwarten, daß das erhaltene
Signal sich nur wenig aus dem Rauschen des photoelektrischen Empfängers hervorhebt. Da jedoch
nicht ein Streulicht, sondern die Schwächung des direkten Lichtes durch den Fremdkörper für die
Messung benutzt wird und weiterhin der Lichtvorhang nur den verhältnismäßig kleinen Querschnitt
der Ampulle ausfüllen muß, wird ein hohes Signal-Rausch-Verhältnis erhalten. Durch diesen Vorteil,
der bei bekannten Anordnungen mit Durchstrahlung der gesamten Ampullenhöhe nicht gegeben ist, ist
keine große Nachverstärkung erforderlich und weiterhin die Anordnung unempfindlich gegen Raumlicht.
Hinzu kommt, daß gegenüber den Anordnungen nach dem Stand der Technik, bei denen die Fremdkörper
in eine Bewegung um die Achse der Ampulle versetzt werden, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
eine besondere Eigenschaft der Strömung in der Ampulle ausgenutzt wird, um die aufzusuchenden
Fremdkörper durch den Lichtvorhang zu bewegen.
Da nämlich beim Anhalten der Ampulle im Zeitintervall der Strudelrückbildung eine strudelfreie
Strömung parallel zur Achse der Ampulle entsteht, ist die Gewähr gegeben, daß alle Fremdkörper wenigstens
einmal durch den Lichtvorhang strudelfrei gefördert werden. Bei den bekannten Anordnungen
muß man, wie oben ausgeführt, einige Zeit warten, bis man das gesamte Volumen überprüfen kann.
F i g. 1 und 2 zeigen die erfindungsgemäße Ampullenprüfvorrichtung.
F i g. 1 und 2 zeigen die erfindungsgemäße Ampullenprüfvorrichtung.
F i g. 1 zeigt schematisch die Lage des erfindungsgemäßen Lichtvorhanges zur Ampulle im Auf- und
Grundriß. 1 ist die mit Flüssigkeit gefüllte Ampulle, der oberhalb des Bodens liegende Lichtvorhang.
Die Lichtquelle 3 liegt in einem der Brennpunkte der eine Zylinderlinse darstellenden Ampulle 1. 4 ist der
photoelektrische Empfänger, der auf den Verstärker 5 arbeitet.
Claims (2)
1. Verfahren zur objektiven Ampullenprüfung auf in der Ampullenflüssigkeit befindliche Fremdkörper,
bei dem die Ampulle in Rotation versetzt und sodann wieder angehalten wird, wobei sich
die Fremdkörper durch einen ebenen Lichtvorhang bewegen, der senkrecht zur Achse der Ampulle
liegt, und bei dessen Durchlaufen sie die auf einen photoelektrischen Empfänger gelangende
Lichtleistung der von dem Lichtvorhang gelieferten Strahlung ändern, was zum Erkennen
der Fremdkörper benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtvorhang (2) dicht (etwa 2 bis 3 mm) über den Boden der Ampulle
(1) gelegt wird und Drehzahl sowie Rotationszeit der Ampulle (1) so bemessen werden,
daß der Scheitel des in der Ampullenflüssigkeit entstehenden Wirbels (Trombe) (6) bis nahezu
(etwa 1 bis 2 mm) auf den Boden der Ampulle (1) gelangt, und daß nach dem Anhalten der Ampulle
(1) nur so lange mit der Messung gewartet wird, bis der Scheitel der Trombe (6) (z. B. etwa
1 bis 2 mm) oberhalb des Lichtvorhanges (2) zu liegen kommt.
2. Ampullenprüfvorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtquelle (3) im Brennpunkt der eine Zylinderlinse darstellenden Ampulle (1)
angeordnet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 253 581, 2 132 447, 635 194, 2 427 319.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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