DE1226379B - Rotordichtung mit Dichtringsegmenten - Google Patents

Description

• Rotordichtung mit Dichtringsegmenten Die Erfindung bezieht sich auf eine Rotordichtung mit Dichtringsegmenten, die mittels Segmentstegen in einer hinterschnittenen Ringnut eines Gehäuses gehalten sind, wobei zwischen Segment und Ringnutgrund ein radialer Abstand und jeweils eine sich tangential erstreckende Blattfeder vorgesehen sind, diese Blattfeder in ihrer tangentialen Mitte gegenüber dem Segment mindestens in tangentialer Richtung durch ein Festlegemittel festgelegt ist, das sich in einer in der Mitte der Umfangserstreckung des Segmentes befindet, und die Blattfederenden sich bei Radialfederung des Segmentes in Umfangsrichtung frei verschiebbar am Ringnutgrund abstützen. Eine derartige Ausführung einer Rotordichtung ist bekannt. Dort ist das Festlegemittel ein Stift und die Ausnehmung eine radiale Sacklochbohrung. Es ist angebracht, daß der Druck im Ringnutgrundraum gleich dem im radial innerhalb des Gehäuses befindlichen Druckraum ist. Es ist bekannt, bei Verdrängerpumpen eine Bohrung seitlich an einer Dichtleistennut im Rotor vorzusehen, um den Druckraum mit dem Nutgrund zu verbinden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Druckausgleichsmittel und das Blattfederfestlegemittel besonders einfach zu gestalten. Diese Aufgabe wird durch die Kombination folgender Merkmale gelöst: 1. Die Ausnehmung (Bohrung 21) liegt in an sich bekannter Weise in einer Stimwand (29) des Halses (34) des Segmentsteges (33) und verbindet den radial innerhalb des Gehäuses (35) befindlichen Druckraum (32) mit dem Ringnutraum (26); 2. das Festlegemittel ist, wie an sich bekannt, ein aus zwei in Umfangsrichtung (31) dicht aufeinanderfolgenden Streifen (18, 19) bestehender Blattfedervorsprung (11); 3. diese Streifen (18, 19) sind einstückig mit der Blattfeder (12), axial weitaus -schmaler als diese und radial so abgebogen, daß sie mit Eigenspannung in der Ausnehmung (Bohrung 21) gehalten sind.
• Diese Ausnehmung dient sowohl als Druckausgleichmittel als auch als Befestigungsöffnung für die Blattfeder und ist der kürzeste Verbindungskanal, der möglich ist. Dies ist baulich sehr einfach. Das erfindungsgemäße Festlegemittel ist auf einfache Art und Weise und so herstellbar, daß die Ausnehmung nicht vollkommen geschlossen ist. Dies würde bei einer Verschraubung nicht der Fall sein. Der bekannte Blattfedervorsprung ist übrigens von einer Rotordichtung her bekannt, bei der die Blattfedern durch aneinanderstoßende Umfangsenden derselben festgelegt sind, indem diese radial nach außen abgebogen sind und den Blattfedervorsprung bilden und dieser sich in einer radialen Sacklochbohrung des Gehäuses befindet.
• Die Dichtung gemäß der Erfindung wird insbesondere bei Rotoren von Strömungsmaschinen, z. B. Dampf- oder Gasturbinbn, verwendet. Sie ist z. B. eine Labyrinthstopfbuchse, die beispielsweise um die Wellendurchführung durch das, Maschinengehäuse oder aber am Laufkranzumfang vorgesehen ist.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Rotordichtung gemäß der Erfindung dargestellt. Dabei zeigt F i g. 1 einen Teil eines Dichtringes im Rotorquerschnitt II-11 (s. F i g. 2), F i g. 2 einen Schnitt III-III (s. F i g. 1) durch eines der Segmente dieses Ringes, F i g. 3 die gemäß F i g. 1 verwendete Blattfeder in Ansicht aus einem Rotorquerschnitt heraus und F i g. 4 den wesentlichen Teil dieser Blattfeder in Sicht auf eine ihrer beiden flachen Seiten.
• Gemäß F i g. 1 und 2 ist mit 24 ein Dichtringsegment bezeichnet. Es ist mittels eines Segmentsteges 33, der einen Hals 34 aufweist, in einer hinterschnittenen Ringnut des Gehäuses 35 der Rotordichtung gehalten. Ein Vorsprung 11 einer Blattfeder 12 erstreckt sich quer zur Blattfederebene 22, die senkrecht zur Zeichenebene steht. Der Vorsprung 11 besteht - s. F i g. 3 und 4 - aus zwei durch Aufschneiden der Blattfeder 12 in ihrer Längsrichtung 13 in ein und derselben Schnittebene 14 von den beiden Enden 15 und 16 der Blattfeder 12 her, Kürzen und Umbiegen in die Querrichtung 17 entstandenen und somit mit ihren flachen Seiten einander gegenüberliegenden Streifen 18 und 19. In einer Stirnwand 29 des Halses 34 liegt eine zylindrische Bohrung 21. Der Vorsprung 11 befindet sich in dieser Bohrung 21, wobei die beiden Streifen 18 und 19 mit Eigenspannung gegen einander gegenüberliegende Wandteile der Bohrung 21 drücken, so daß die Blattfeder 12 sowohl in tangentialer Richtung,20 und axialer Richtung 10 als auch in radialer Richtung 30 festliegt. Die Blattfeder 12 liegt in einer Umfangsmit 23 des Segmentes 24 und erstreckt sich in tangentialer Richtung 20. Die beiden Enden'15 und 16 der Blattfeder 12 stützen sich, bei Radialfederung, des, Segmentes 24 in Umfangsrichtung 31 frei verschiebbar, an der Wand 25 des Gehäuses 35 ab. -Weiterhin besieht übe'r die Bohrung 21 eine -jederzeit - offene Verbindung zwischen dem Druckraum 32 und -dem zwischen der Wand 25 und dem Segment 24 befindlichen Ringnutraum 26. Hierdurch herrscht im Raum 26 der Druck des Raumes 32, d.-h. der Druck- an der -Stelle 27 des Rotordichtungsspaltes 28.

Claims (1)

1. Patentanspruch, Rotordichtung mit Dichtringsegmenten, die. mittels Segmentstegen in einer hinterschnittenen Ringnut eines Gehäuses gehalten sind, wobei zwischen -Segment und Ringnutgrund ein radialer Abstand und jeweils eine sich tangential erstrekkende Blattfeder vorgesehen sind, diese Blattfeder in ihrer tangentialen Mitte gegenüber dem Segment mindestens in tangentialer Richtung durch ein Festlegemittel festgelegt ist, das sich in einer in der Mitte der Umfangserstreckung des Segmentes vorgesehenen Ausnehmung des Segmeiites befindet, und die Blattfederenden sich 'bei Radialfederung des _S.egmentes in Umfangsrichtung frei verschiebbar am Ringnutgrund abstützen, gekennzeichnet durch die Kombination folgeh2er Merkmale.,-el, Die snehmung (Bohrung 21) liegt in. an sich bekannter Weise in einer Stirnwand (29) » des Halses (34) des Segmentsteges (33) und verbindet den radial innerhalb des Gehäuses (35) befindlichen Druckraum (32) mit dem Ringnutraum (26); 2. das Festlegemittel ist, wie an sich bekannt, ein aus zwei in Umfangsrichtung (31) dicht - aufeinanderfolgenden Streifen (18, 19) bestehender Blattfedervorsprung (11); 3. diese Streifen (18, 19) sind einstückig mit der Blattfeder (12), axial weitaus schmaler als diese und radial so abgebogen, daß sie mit Eigenspannung in der Ausnehmung .(Bohrung 21) gehalten sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 178994, 186 008; britische Patentschrift Nr. 162 878; USA.-Patentschriften Nr. 1576 341, 2 216 053, 2 229 963, 2 239 637, 2 600 991; Zeitschrift »Energie und Technik«, November 1959,S.353.