DE1226274B

DE1226274B - Verfahren zum Abdichten feuchter Oberflaechen von Massivbauteilen

Info

Publication number: DE1226274B
Application number: DEH49257A
Authority: DE
Inventors: Johannes Heyen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-05-24
Filing date: 1963-05-24
Publication date: 1966-10-06

Description

Verfahren zum Abdichten feuchter Oberflächen von Massivbauteilen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abdichten feuchter Oberflächen von Massivbauteilen, das besonders dazu geeignet ist, in undichten Kellern angewendet zu werden.
Bisher hat man undichte Stellen der Wand- und Bodenflächen des Kellers ausgestemmt und mit einem pulverförmigen oder flüssigen Schnellbindemittel abgedichtet. Dieses bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß durch das Stemmen Erschütterungen entstehen, wobei sich unter Druck von außen stehendes Wasser leicht neue Durchdringungswege suchen kann.
Um das Stemmen zu vermeiden, wehrt man durchdrückendes Wasser auch vielfach durch Putzschichten mit sperrenden Zusätzen ab. Dieses Verfahren ist insofern nachteilig, als es sehr viel Material benötigt und nur bei verhältnismäßig geringem Wasserdruck anwendbar ist.
Ferner hat man wasserdichte Überzüge mit Schlämmen hergestellt, die bei richtiger Verarbeitung in etwa 10 Minuten erhärten. Hierbei ergeben sich die Nachteile, daß etwa fünf Arbeitsgänge erforderlich sind, was viel Zeit kostet, und daß unter starkem Druck stehendes Wasser den Überzug unterlaufen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Abdichtungsverfahren zu schaffen, das die Nachteile der bekannten Verfahren vermeidet. Sie geht von dem an sich bekannten Gedanken aus, auf die feuchte Oberfläche zunächst ein Bindemittel in Pulverform aufzubringen und dasselbe anschließend zu verfestigen. Das erfinderische Kennzeichen des neuen Verfahrens besteht darin, daß das Pulver trocken aufgedrückt und verrieben wird und die anschließende Verfestigung durch überstreichen mit einem flüssigen Schnellbindemittel erfolgt. Dabei verstopft das aufgebrachte Pulver alle Poren und Risse des Untergrundes und bindet die auf der Oberfläche des Bauteils vorhandene Feuchtigkeit. Bei durchdrückendem Wasser muß man selbstverständlich ein schnellbindendes Pulver verwenden.
Zwar ist es schon bekannt, bei Wassereinbruch in einen Keller die Einbruchsstelle zunächst mit einem trockenen Bindemittelpulver, nämlich Zement, zu behandeln und anschließend Mörtel mit einem Schnellbinder aufzubringen, doch wird dabei zuvor die Einbruchsstelle ausgestemmt, was die obenerwähnten Nachteile hat. Beim Verfahren nach der Erfindung lassen sich dagegen die feuchten oder gefährdeten Oberflächen durchgehend auf einfache und materialsparende Weise mit einem dünnen Überzug versehen, der eine sichere Abdichtung gewährleistet. Wenn größere Flächen abzudichten sind, werden zweckmäßig nacheinander Teilflächen in der Größenordnung von 1 qm fertiggestellt.
Bei stark durchdrückendem Wasser empfiehlt es sich, das Verfahren mehrmals unmittelbar hintereinander durchzuführen, wobei durch schichtweisen Auftrag ein stärkerer Überzug gebildet wird.
Die Haftung der Abdichtungsschicht kann durch Beigabe eines Haftzusatzes zu dem flüssigen Schnellbindemittel noch verbessert werden.
Nach der Abdichtung größerer Flächen, beispielsweise der Wand- und Bodenflächen eines Kellers, können diese noch mit einer Schlämme überstrichen oder mit trockenem Zement überpudert werden. So kann die Trockenlegung eines Kellers zeit- und materialsparend in einem Zuge durchgeführt werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Abdichten feuchter Oberflächen von Massivbauteilen durch Aufbringen eines Bindemittels in Pulverform und ananschließende Verfestigung desselben, d a d u r c h gekennzeichnet, daß das Pulver trocken aufgedrückt und verrieben wird und die anschließende Verfestigung durch überstreichen mit einem flüssigen Schnellbindemittel erfolgt.
2. Verfahren zum Abdichten feuchter Oberflächen von Massivbauteilen bei stark durchdrückendem Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren,nach --Anspruch1-- mehrmals unmittelbar hintereinander durchgeführt wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet ' daß das flüssige Schnellbindemittel mit Haftzusat± v6rwendet wird. :' --- ' In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 803 795; c-Druckschrift Nr.-77 der-Füma,äHans Hageiischil.d, Chea Fabiä KG, Hambufg#Wandsb#k:-