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Ausfahrbarer Mast und Vorrichtung zu seiner Herstellung Die Erfindung
bezieht sich auf einen ausfahrbaren Mast aus aufwickelbaren Bändern, insbesondere
aus Stahlbändern, die ein Hohlprofil umschließen und durch Umfassungselemente gehalten
sind, und eine Vorrichtung zu seiner Herstellung.
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Bei den bekannten durch Abwickeln von Stahlbändern hergestellten Tragmasten
hat man die einzelnen Bänder beim Ausfahren des Mastes lose aneinandergelegt und
gegen Auseinanderfallen durch Aufschieben von Blechscheiben oder durch eine Drahtumwicklung
gesichert. Solche Tragmasten besitzen jedoch keinerlei Steifigkeit, da die einzelnen
Bänder bei Belastung des Mastes in der Achsrichtung gegeneinander verschoben werden.
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Es ist außerdem ein Tragmast bekannt, bei dem die Bänder zur Sicherung
gegen eine gegenseitige Verschiebung an den Seiten längere Ansätze aufweisen, die
in entsprechende Aussparungen des benachbarten Bandes eingreifen und zur Verhinderung
eines seitlichen Ausbiegens mit Klinken versehen sind. Auch ein derart ausgebildeter
Tragmast ist außerordentlich weich und zur Aufnahme von Traglasten nicht geeignet,
da sich die Ansätze nicht spielfrei in die Aussparungen des Nachbarbandes einlegen
lassen und außerdem die Ansätze infolge der unvermeidlichen Herstellungstoleranzen
tatsächlich nur an wenigen Aussparungen satt zur Anlage kommen können. Abgesehen
hiervon ist ein Ausbeulen des Mastes in dem Bereich zwischen den mit großem Abstand
angeordneten Klinken unvermeidlich.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten
ausfahrbaren Tragmasten so zu verbessern, daß bei einfachstem Aufbau des Tragmastes
eine hohe Steifigkeit und Tragfähigkeit gewährleistet sind.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß bei einem Mast der eingangs
beschriebenen Art die Bandränder an ihren Kanten mit großer Kraft gegeneinandergepreßt
sind, so daß eine hohe Reibung entsteht, die eine Relativbewegung der Bänder verhindert.
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Durch ein solches Mastprofil mit unter hoher Pressung aufeinanderliegenden
Bänderkanten wird eine reibungsschlüssige Verspannung der Stahlbänder an den Stoßstellen
erzielt, so daß ein Verschieben der Bänder gegeneinander in Achsrichtung des Tragmastes
nicht mehr möglich ist. Die Reibung zwischen den Längskanten der Bänder wird hierbei
durch die horizontalen Druckkräfte bestimmt und kann in jedem Fall so groß gewählt
werden, daß die bei Belastung des Tragmastes in Achsrichtung auftretenden Schubkräfte
mit Sicherheit aufgenommen werden. Die reibungsschlüssige Verspannung der Stahlbänder
arbeitet darüber hinaus vollkommen spielfrei.
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Da die einzelnen Bänder an der Mastbildungsstelle durch den horizontalen
Druck von außen zu einem fest geschlossenen und unter Vorspannung stehenden Hohlprofil
zusammengefügt, werden und dieser Verspannungszustand des Hohlprofils durch die
enganliegenden Umfassungselemente über die ganze Länge des Tragmastes aufrechterhalten
wird, besitzt der ausgefahrene Tragmast bei großem Widerstandsmoment eine außerordentlich
hohe Steifigkeit und kann auch unter Belastung nicht nachgeben.
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Eine bevorzugte Ausbildung des vorgeschlagenen ausfahrbaren Mastes
wird darin gesehen, daß die Bänder nach dem Austritt aus der Speichertrommel im
Querschnitt kreisbogenförmig gekrümmt und mit der konkaven Seite nach innen zu einem
Hohlprofil hoher Steifigkeit, vorzugsweise einem kreisähnlichen Profil, zusammengefügt
sind. Durch eine solche kreisbogenförmige Krümmung der Bänder lassen sich für das
Mastprofil annähernd die gleichen günstigen Querschnittswerte erzielen wie bei einem
nicht ausfahrbaren, aus einzelnen kreisförmigen Rohrschüssen hergestellten Tragmast.
Vorzugsweise erfolgt die Querschnittskrümmung der Bänder innerhalb des Elastizitätsbereiches.
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Es ist weiterhin vorteilhaft, den Krümmungsradius der zu einem Hohlprofil
zusammengefügten, kreisbogenförmig gewölbten Bänder kleiner zu wählen als den Radius
des das Hohlprofil umschreibenden Kreises, so daß der Anpreßdruck an den Stoßkanten
durch die rückwirkenden Federkräfte der überwölbten Bänder erzeugt wird. Bei einem
derart überwölbten Profil mit rinnenartig mach innen gedrückten Stoßkanten kann
der Verspannungszustand durch einfache Zugbänder ohne nennenswerte Biegesteifigkeit
aufrechterhalten werden, da dieses Profil für sich eine ausreichende
Formsteifigkeit
besitzt. Ein hoher Anpreßdruck an den Stoßkanten und damit eine ausreichende Schubsicherung
wird bei dem ständig unter hoher Vorspannung stehenden, aus überwölbten Bändern
zusammengesetzten Hohlprofil dadurch gewährleistet, daß die Ränder der benachbarten
Bänder in einem stumpfen Winkel zueinander stehen und durch die nach außen wirkenden
gespeicherten Federkräfte unter Ausnutzung der Kniehebelwirkung ständig in Richtung
auf die Strecklage zu gedrückt werden. Durch entsprechende Längenausbildung der
das Profil umschließenden Zugbänder wird ein Zurückfedern der zusammenstoßenden
Bandränder bis in die Strecklage verhindert. Bei dem überwölbten Profil kann auch
kein Verschieben der Bänder gegeneinander in Achsrichtung im Bereich zwischen den
mit Abstand von einander angeordneten Umfassungselementen stattfinden. Ein solches
Profil kommt damit in bezug auf die Tragfähigkeit einem geschweißten Mast nahe.
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Die Bänder können in der Querebene derart plastisch vorgekrümmt sein,
daß die Krümmungsspannungen nach dem Aus- und Einfahren des Mastes annähernd gleich
groß sind. Die Bänder können vorteilhafterweise außerdem auch entsprechend ihrer
Wicklung auf der Speichertrommel plastisch vorgekrümmt sein, damit zum Auf- und
Abwickeln der Bänder etwa gleich große Kräfte erforderlich sind.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, welche in
mehreren Ausführungsbeispielen eine Vorrichtung zur Herstellung des ausfahrbaren
Mastes sowie den hergestellten Mast selbst erkennen 1'äßt, und zwar zeigt F i g.
1 eine' Vorrichtung zum Herstellen eines ausfahrbaren Tragmastes in einem
Längsschnitt nach Linie I-1 der F i g. 2, F i g. 2 die Draufsicht der Vorrichtung
nach F i g. 1, F i g. 3 einen aus überwölbten Bändern zusammengesetzten Mast im
Querschnitt mit Umfassungselement, F i g. 4 ein den Mast umschließendes besonderes
Umfassungselement in -Seitenansicht, F i g. 5 das Umfassungselement nach F i g.
4 in der Draufsicht, F i g: 6 einen mehreckigen Mast mit Umfassungselement in Draufsicht,
F i g. 7 einen zur Aufnahme der Bänder dienenden Speicher im Querschnitt, F i g.
8 eine Vorrichtung zum Aufbringen von Zugbändern auf den Mast, -F i g. 9 eine Vorrichtung
zum Aufbringen von scheibenförmigen Umfassungselementen auf den Mast im Längsschnitt;
F i g. 10 eine Vorrichtung nach F i g. 9 im Querschnitt, F i g. 11 eine Hubvorrichtung
zum Aus- und Einfahren des Mastes im Längsschnitt nach Linie XIII-XIII der F i g.
12, -F i g. 12 einen Querschnitt der Vorrichtung nach Fi g. 11, F i g. 13 und 14.
ein Diagramm zur Ermittlung der Länge der Formgebungsdüse. -Die in den Fi g. 1 und
2 dargestellte Vorrichtung zum Herstellen eines ausfahrbaren Mastes besteht aus
den drei Speichern 1, 2 und -3, in denen die aufgewickelten Stahlbänder 4
untergebracht sind. Die drei Speicher sind sternförmig angeordnet und im äußeren
Bereich durch die Streben 5 sowie an den Stoßstellen miteinander verbunden. Jeder
Speicher ist mit einem Fuß 6 versehen, der zur Ausrichtung der Vorrichtung höhenverstellbar
ausgebildet ist.
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Zur Bildung des aus- und einfahrbaren Mastes 7 werden die drei Bänder
4 nach dem Austritt aus den Speichern 1, 2 und 3 zu einem Hohlprofil mit stumpf
aufeinanderstoßenden Längskanten 8 aneinandergelegt und im Bereich der Mastbildungsstelle
derart unter horizontalen Druck gesetzt, daß zwischen den Längskanten 8 eine hohe
Pressung entsteht. Dieser an der Mastbildungsstelle mit der Vorrichtung erzeugte
Verspannungszustand wird beim Ausfahren des Mastes 7 durch die das Hohlprofil eng
umschließenden Scheiben 9 aufrechterhalten, die in bestimmtem Abstand voneinander
gleichmäßig über die ganze Länge des Tragmastes verteilt angeordnet sind. Um den
Tragmast besonders steif und tragfähig zu gestalten, werden die Bänder 4 nach dem
Austritt aus den Speichern in der Vorrichtung in Bandquerebene elastisch gekrümmt
und zu einem unter hoher Spannung stehenden kreisähnlichen Profil zusammengefügt.
Der nun vorhandene Krümmungsradius der gewölbten Bänder 4 ist hierbei kleiner als
der Radius des das Hohlprofil umschreibenden Kreises, so daß der Anpreßdruck an
den Längskanten 8 durch die rückwirkenden Federkräfte der überwölbten Bänder erzeugt
wird.
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Zur Krümmung der in den Speichern 1, 2 und 3 aufgewickelten Bänder
4 in Querebene ist zwischen jedem Speicher und der Mastbildungsstelle 10 je eine
Formgebungsdüse 11 vorgesehen.
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Die Austrittsquerschnitte dieser Formgebungsdüsen 11 gehen an der
Mastbildungsstelle 10 zu einem gemeinsamen doppelwandigen Austrittsmundstück
12
ineinander über und bilden hier das Mastprofil. Während der Düseneintritt
13 der Querschnittsform des aufgewickelten Bandes angepaßt ist, besitzt das
Austrittsmundstück 12 das Profil des überwölbt gekrümmten Bandes. Damit die Formgebungsdüsen
11 für eine bestimmte Gesamtformänderungsarbeit möglichst kurz ausgebildet werden
können und außerdem. an keiner Stelle bleibende Verformungen beim Durchtritt der
Bänder auftreten, sind die Düsen so ausgebildet, daß die Formänderungsarbeit pro
Längeneinheit der Düse gleich groß ist. Eine besonders zweckmäßige Ausbildung ergibt
sich dadurch, daß dei Formgebungsdüsen in Wickelrichtung der Bänder 4 spiralförmig
gekrümmt sind und die Speicher 1, 2 bzw. 3 umschließen. Hierdurch lassen sich die
Düsen bei niedrigster Bauhöhe der Mastausfahrvorrichtung relativ lang ausbilden,
wodurch die Möglichkeit gegeben ist, stärkere Krümmungen bzw. eine geringere Bandzahl
zu verwenden. Jeder Speicher ist mit der dazugehörigen Formgebungsdüse in einem
gemeinsamen Gehäuse untergebracht und bildet somit mit dieser eine bauliche Einheit.
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Der Durchmesser der Speicher 1, 2 und 3 ist in Abhängigkeit
von der Blechstärke und der Streckgrenze der Bänder 4 so gewählt, daß die Beanspruchung
beim Aufwickeln die Proportionalitätsgrenze nicht überschreitet. Um die Reibung
im Speicher beim Auf= und Abwickeln der Bänder 4, d. h. beim Ein- und Ausfahren
des Mastes 7, möglichst gering zu halten, sind gleichmäßig auf den Umfang der Speicher
verteilte Rollen 14 vorgesehen. Zum Festhalten der aufgewickelten Bänder und zur
Steuerung der Anfahrgeschwindigkeit des Mastes kann innerhalb der Speicher, wie
F i g. 1 in der rechten Hälfte erkennen läßt, eine Innenbackenbremse-15 angeordnet
sein.
Wird die Welle 16 dieser Bremse über ein Getriebe an einen
Motor angeschlossen, so kann der Mast mit Hilfe dieser Innenbackenbremse ein- und
ausgefahren werden. Die zur Aufrechterhaltung des Verspannungszustandes dienenden
Scheiben 9 sind oberhalb der Mastbildungsstelle gestapelt und umschließen das Mastprofil,
so daß sie dem ausfahrenden Tragmast einen zusätzlichen Halt geben. Dieses Scheibenpaket
ist gegen Mitnahme durch den ausfahrenden Mast gesichert. Durch eine besondere Auslösevorrichtung
werden die Scheiben entsprechend der Hubgeschwindigkeit des ausfahrenden Mastes
nacheinander freigegeben und vom ausfahrenden Mast mitgenommen.
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Die in F i g. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung zur Erzeugung eines
aus- und einfahrbaren Mastes wird vorzugsweise auf ein Fahrzeug montiert, so daß
der Mast schnell an jeder beliebigen Stelle eingesetzt werden kann. Durch die schnelle
Ausfahrmöglichkeit des Mastes einerseits und die hohe Tragfähigkeit und die große
maximale Ausfahrlänge andererseits ergeben sich zahlreiche Anwendungsgebiete für
den gemäß der Erfindung vorgeschlagenen Mast. So ist der Mast beispielsweise besonders
für Rettungszwecke geeignet, da es hier im wesentlichen auf ein schnelles und sicheres
Herankommen an den oft in größerer Höhe befindlichen Gefahrenpunkt ankommt. Demgegenüber
arbeiten die bisher verwendeten Feuerleitern beim Ausfahren wesentlich langsamer
und besitzen eine geringere maximale Ausfahrlänge. Auch kann die Bergung bei dem
vorgeschlagenen Mast durch den Innenraum des Hohlprofils erfolgen. Darüber hinaus
läßt sich der Mast gemäß der Erfindung als fahrbarer Fernseh-, Funk- oder Beobachtungsmast
sowie auch zur Aufnahme von Arbeitsbühnen in großen Höhen verwenden. Bei stabilerer
Ausführung bringt der ausfarhbare Mast auch als Erdölbohrmast wegen der sehr kurzen
Montagezeit und des geringen Transportvolumens große Vorteile.
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Das Aus- und Einfahren des vorgeschlagenen Mastes geschieht wie folgt:
Befindet sich die Ausfahrvorrichtung an der Einsatzstelle, so werden die Bänder
4 beispielsweise durch Antreiben der Welle 16 oder einer anderen geeigneten Hubvorrichtung
aus den Speichern 1, 2 und 3 gleichzeitig ausgefahren. Die Bänder durchlaufen anschließend
die Düsen 11, in denen sie allmählich die elastische Krümmung in Querebene erhalten
und hierbei in den Randzonen gereckt und in dem mittleren Bereich gestaucht werden.
Am ringförmigen Austrittsmundstück 12 werden die drei gekrümmten Bänder mit ihren
Längskanten zwangläufig aneinandergelegt und bilden so das Mastprofil. Nach Hindurchzwängen
des Mastes durch das Scheibenpaket 9 wird beim weiteren Ausfahren der Verspannungszustand
durch die in gewissen Abständen selbsttätig mitgenommenen Scheiben 9 aufrechterhalten.
Durch das Zurückfedern der überwölbten Bänder wird anschließend an den Längskanten
8 ein hoher Anpreßdruck und damit die Schubsicherung erzeugt. Das Einfahren des
Mastes geschieht in umgekehrter Reihenfolge.
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Die F i g. 3 zeigt ein aus vier überwölbt gekrümmten Bändern 4 bestehendes
Mast-Hohlprofil mit Scheibe 9 in vergrößertem Maßstab. Während die Krümmung der
Bänder 4 um den Mittelpunkt 17 erfolgt, weist der das Profil umschreibende größere
Kreis den Mittelpunkt 18 auf, wodurch die zusammenstoßenden Bänder in den Randzonen
unter einem stumpfen Winkel zueinander stehen. Da die rückwirkende Federkraft die
Bandränder in Richtung der Strecklage drückt, werden unter Ausnutzung der Kniehebelwirkung
in Pfeilrichtung die auf die Längskanten einwirkenden Druckkräfte erzeugt. Auf die
Scheibe 9 werden in entgegengesetztem Sinn die in Pfeilrichtung eingetragenen Zugkräfte
übertragen. Die Längskanten 8 der Bänder 4 können mit reibungserhöhenden Mitteln
versehen sein.
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In den F i g. 4 und 5 ist ein mehrteiliges Umfassungselement dargestellt,
welches sich besonders für größere Mastquerschnitte eignet. Dieses Umfassungselement
besteht aus mehreren gleichen, den einzelnen Bändern angepaßten Segmenten 21 und
22, die an den Stoßstellen durch eine Schraube 23 mit Mutter 24 miteinander verbunden
sind. Zum Hindurchführen der Schrauben besitzen die Bänder an den Längskanten in
gewissen Abständen halbkreisförmige Ausnehmungen 25. Die Segmente 21 und 22 lassen
sich beim Ausfahren des Mastes leicht von außen an dem Tragmast anbringen und können
als biegungssteifes Schmiedestück oder als Gußstück, vorzugsweise Leichtmetallgußstück,
ausgebildet sein.
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Die Erfindung ist nicht auf Masten mit gekrümmten Bändern beschränkt.
Wie die F i g. 6 zeigt, ist es ohne weiteres auch möglich, die Bänder zu einem mehreckigen,
z. B. einem fünfeckigen Hohlprofil 26
zusammenzufügen und an der Mastbildungsstelle
derart unter horizontalen Druck zu setzen, daß zwischen den Längskanten 8 der benachbarten
Bänder ein Reibungsschluß entsteht, der durch Umfassungselemente aufrechterhalten
wird.
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In der F i g. 7 ist die besondere Ausbildung des Speichers 2 dargestellt,
der mit der Formgebungsdüse 11 zu einer baulichen Einheit vereinigt ist. Die Düse
11 wird durch zwei in der Querebene etwa kreisbogenförmig gekrümmte Bleche 27 und
28 gebildet, die über Rippen 29 und 30 mit dem Gehäuse des Speichers 2 verschweißt
sind.
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Zur Aufrechterhaltung bzw. zur Erzeugung des Verspannungszustandes
der Bänder 4 können an Stelle einzelner das Hohlprofil umschließender Scheiben
auch schraubenförmig um den Mast gewickelte Zugbänder Verwendung finden, wie dies
in der F i g. 8 gezeigt ist. In diesem Fall sind oberhalb der Mastbildungsstelle
10 mehrere Rollen 31 vorgesehen, auf denen jeweils ein Zugband 32
aufgewickelt ist. Die Rollen 31 sind entsprechend der Steigung der Zugbänder 32
schräg gelagert und können sich außerdem auf dem Kugellagerring 33 um die Mastachse
drehen. Die Zugbänder 32 sind an der Mastspitze mit dem Mast 7 fest verbunden. Beim
Ausfahren des Mastes wickeln sich die Zugbänder unter gleichzeitigem Rotieren der
Rollen 31 um die Mastachse selbsttätig ab und umwickeln hierbei den Mast. Die einstellbaren
Andrückvorrichtungen 34 sorgen für eine feste Anlage der Zugbänder 32 und verhindern
dadurch eine Aufweitung des Mastprofils.
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Die F i g. 9 und 10 beziehen sich auf die Arretierung des Verspannungszustandes
durch einzelne, das Hohlprofil eng umschließende Scheiben 9 und zeigen eine Entriegelungseinrichtung
zur selbsttätigen Mitnahme der einzelnen Scheiben beim Ausfahren des Mastes. Das
oberhalb der Mastbildungsstelle angeordnete Scheibenpaket wird durch den Arretierungskörper
35 gegen Mitnahme gesichert. Die Scheiben 9 stützen sich über Zwischenstücke 36,
die durch einen Schieber 37 in ihrer Lage gehalten werden, am Arretierungskörper
35 ab. Ist der Mast so weit ausgefahren,
daß das Mastprofil durch
die nächstfolgende Scheibe gesichert werden soll, so wird der Schieber 37 um das
Maß einer Scheibenstärke nach unten geschoben. Durch die Schrägfläche 38 wird das
Zwischenstück 36 von der Scheibe 9 nach außen gedrückt und die Scheibe somit für
die Mitnahme freigegeben. Die Bewegung des Schiebers 37 kann in Abhängigkeit vom
Ausfahrhub des Mastes selbsttätig gesteuert werden.
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In den F i g. 11 und 12 ist eine besondere Hubvorrichtung zum Aus-
und Einfahren des Mastes dargestellt. Diese Hubvorrichtung besteht aus dem Zylinder
39 mit Kolben 40 zum Ausfahren und dem Zylinder 41 mit Kolben 42 zum Einfahren des
Mastes. Die beiden Zylinder 39 und 41 arbeiten hydraulisch und sind miteinander
sowie mit der nicht näher dargestellten Mastbildungsvorrichtung starr verbunden.
Auch die in Achsrichtung des Mastes verschiebbaren Kolben 40 und 42 bilden durch
die gemeinsame Kolbenstange 43 eine bauliche Einheit. In der Mitte der Kolbenstange
43 ist ein scheibenförmiger Teil 44 zur Aufnahme mehrerer senkrecht zur Mastachse
wirkender Kolben 45 vorgesehen. Diese Kolben 45 sind entsprechend der Bandzahl des
Mastes in vier Zylindern 46 untergebracht und drücken gegen das Mastprofil, so daß
dieses beim Aus- und Einfahren des Mastes allein durch den Reibungsschluß mitgenommen
wird. Hierdurch werden besondere Durchbrechungen der Bänder und damit eine Schwächung
des Mastquerschnittes vermieden und außerdem eine sofortige Mitnahme der Bänder
gewährleistet.
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Damit das Mastprofil beim Ausfahren des Kolben 45 nicht verformt wird,
ist die Hubvorrichtung mit einem das: Mastprofil umgebenden Stützring 47 versehen,
der das Mastprofil im Bereich der Kolben 45 über die @Widerlager 48 abstützt. Die
Hubvorrichtung ist bis auf den Stützring 47 innerhalb des Mastprofils an der Mastbildungsstelle,
d. h. in dem Bereich, in dem die aus den gekrümmten Blechen 27 und 28 gebildeten
Formgebungsdüsen 11 zu einem geschlossenen Austrittsmundstück 12 zusammenlaufen,
angeordnet. Damit die Kolben 45 und die Widerlager 48 unmittelbar auf das Mastprofil
einwirken können, ist das Austrittsmundstück 12 mit Schlitzen 49 versehen.
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Soll der Mast ausgefahren werden, so werden zunächst die vier Zylinder
46 vom Druckmittel beaufschlagt, so daß das Mastprofil zwischen den Widerlagern
48 des Stützringes und den Kolben 45 eingespannt ist. Beim anschließenden Beaufschlagen
des Zylinders 39 wird der Mast durch den Reibungsschluß zwischen Kolben und Widerlagern
zusammen mit dem Stützring 47 nach oben bewegt. Hat der Kolben 40 die Hubendstellung
erreicht, so werden die Zylinder 39 und 46 drucklos gemacht, wodurch die gesamte
Hubvorrichtung zusammen mit dem Stützring 47 selbsttätig in die Ausgangsstellung
zurückkehrt. Die Abwärtsbewegung des Stützringes 47 wird hierbei durch die untere
Stirnfläche der Schlitze 49 begrenzt. Dieses Arbeitsspiel kann so oft wiederholt
werden, bis der Mast ganz ausgefahren ist.
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Zum Einfahren des Mastes sind die Kolben 40 und 42 und der Stützring
47 zunächst in die obere Totpunktstellung zu bringen. Jetzt können die Kolben 45
und anschließend der Kolben 42 vom Druckmittel beaufschlagt und ausgefahren werden.
Durch den Reibungsschluß zwischen den Widerlagem 48 und den Kolben 45 wird das Mastprofil
jetzt in entgegengesetzter Richtung, d. h. im Einfahrsinn, mitgenommen. Hat der
Kolben 42 seine Ausfahrendstellung erreicht, so werden die Zylinder drucklos gemacht,
und die Hubvorrichtung wird erneut in Ausgangsstellung zurückgeführt. Das Arbeitsspiel
wird so oft wiederholt, bis der Mast ganz eingefahren ist. Das Zurückführen der
Kolben 42, 40 und 45 kann hydraulisch durch entgegengesetzte Beaufschlagung der
Kolbenringflächen erfolgen. Der Stützring wird beim Einfahren des Mastes nach jedem
Arbeitsspiel durch besondere, nicht näher dargestellte Hubeinrichtungen bis in die
obere, durch die Schlitze 49 begrenzte Endstellung gebracht.
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Die zum Ein- und Ausfahren des Mastes erforderlichen einzelnen Arbeitsgänge
können z. B. durch eine Programmsteuerung in einer festgelegten Reihenfolge zwangläufig
zum Ablauf gebracht werden, wobei diese Programmsteuerung sich auf das einzelne
Arbeitsspiel der Hubvorrichtung oder auf den gesamten Ein- und Ausfahrvorgang des
Mastes beziehen kann.
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Das in der F i g. 13 dargestellte Diagramm läßt erkennen, wie die
höchste im Band auftretende, auf den E-Modul des verwendeten Werkstoffes bezogene
Beanspruchung a.ax, bei Durchlaufen der Formgebungsdüse von der Düsenlänge a, dem
Krümmungsradius R und dem halben Krümmungswinkel a abhängt. Das Diagranen zeigt,
daß die Beanspruchung des Bandes mit abnehmendem Winkel a und zunehmender Düsenlänge
a wesentlich geringer wird. Die dargestellten Kurven sind unabhängig von der Zahl
der für das Mastprofil verwendeten Bänder. Die F i g. 14 zeigt ein fertig gekrümmtes
Band mit dem Krümmungsradius R und dem Krümmungswinkel 2 a.
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Die das Mastprofil bildenden Bänder können untereinander von verschiedener
Dicke sein, damit bei planmäßiger, außermittiger Belastung die Beanspruchung des
Mastes gleichmäßiger ist.
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Als Werkstoff für die Bänder wird vorzugsweise Stahl, insbesondere
Federstahl, verwendet. Die Bänder können aber auch als Leichtmetall, Kunststoff
oder aus Verbundwerkstoffen bestehen.
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Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt.
So ist es ohne weiteres auch möglich, an Stelle der den horizontalen Verspannungszustand
aufrechterhaltenden Scheiben oder Bänder ein schlauchartiges Netz oder Geflecht
zu verwenden, das den Mast beim Ausfahren vollständig umspannt.