DE1225748B

DE1225748B - Anordnung zum Melden der Schaltstellung eines mehrpoligen Schalters mit nur einem Meldeschalter

Info

Publication number: DE1225748B
Application number: DES59679A
Authority: DE
Inventors: Werner Lange
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1958-09-04
Filing date: 1958-09-04
Publication date: 1966-09-29

Description

Anordnung zum Melden der Schaltstellung eines mehrpoligen Schalters mit nur einem Meldeschalter Es ist bekannt, mehrpolige elektrische Fernschalter, insbesondere Schütze, mit Einzelantrieben für jeden Pol auszurüsten, die gemeinsam gesteuert werden. Beispielsweise können für diese Einzelantriebe Druckluftantriebe gewählt werden, die durch ein gemeinsames Druckluftventil gesteuert werden. Der Vorteil dieser Anordnung gegenüber Fernschaltern mit auf einer gemeinsamen Welle befindlichen, gemeinschaftlich betätigten Kontakten liegt vor allem darin, daß beim Schweißen eines Pols - z. B. verursacht durch Draufschalten auf einen hohen Überstrom -die nicht geschweißten Pole beim Ausschaltkommando ungehindert ausschalten.
Derartige Fernschalter werden nun häufig mit Meldeschaltern ausgerüstet, über die in Abhängigkeit von der Stellung der Hauptkontakte gesonderte Meldestromkreise geschaltet werden. Bei Fernschaltern mit Einzelantrieb der Pole können diese Meldeschalter mit einem besonderen gemeinsam mit den Einzelantrieben der Pole zu betätigenden Antrieb versehen werden, oder sie werden von dem Antrieb eines der Pole mitbetätigt. In beiden Fällen ist es nicht ausgeschlossen, daß beim Schweißen eines der Pole trotzdem der Meldeschalter betätigt wird und eine falsche Meldung abgibt. Diese Gefahr könnte an sich dadurch vermieden werden, daß jedem Einzelantrieb ein Hilfsschalter zugeordnet wird, deren Kontakte in Reihe bzw. parallel geschaltet werden. Eine solche Anordnung bedingt jedoch einen erheblichen Aufwand.
Der Nachteil bei einer Anordnung zum Melden der Schaltstellung eines mehrpoligen Schalters mit nur einem Meldeschalter wird durch die Erfindung überwunden. Gemäß der Erfindung blockiert ein trotz Schaltbefehl in seiner Schaltstellung fehlerhaft verharrender Pol den den Meldeschalter steuernden und mit gespeicherter Schaltkraft arbeitenden mechanischen Antrieb. Fehlmeldungen beim Betrieb des Schalters, beispielsweise durch Schweißen eines Pols, sind damit vermieden.
In Weiterführung des Erfindungsgedankens wird der Meldeschalter über ein Gestänge durch eine Feder betätigt, die vom Schalterantrieb über das bewegliche Kontaktstück aufgeladen wird.
Der Gegenstand nach den Ansprüchen wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Bei dem Beispiel nach F i g. 1 sind die drei Pole des Gerätes der Übersichtlichkeit halber hintereinanderliegend dargestellt, wogegen sie in der praktischen Ausführung üblicherweise nebeneinander angeordnet werden. Die drei Pole bestehen je aus einem festen Kontakt 1 und einem beweglichen Kontakt 2, der vorn an einem Schaltarm 3 angebracht ist. Jeder Pol ist mit einem eigenen Antrieb 4 versehen, der bei dem dargestellten Beispiel als Druckluftantrieb angenommen ist. Diese Druckluftantriebe werden über das gemeinsame Steuerventil 5 betätigt. 6 ist ein Meldeschalter mit mehreren Öffnern und Schließern, deren Anordnung beliebig gehalten werden kann. Dieser Meldeschalter wird durch die Feder 7 über die Schaltstange 8 betätigt. Diese Schaltstange ist nun mit einer der Polzahl des Gerätes entsprechenden Anzahl von Ansätzen 9 versehen, die durch die Feder? gegen die Schaltstange 3 der Pole gedrückt werden. Auf diese Weise wird eine Betätigung des Meldeschalters 6 verhindert, wenn nicht alle Hauptpole geöffnet sind. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß der mittlere Kontakt nicht wie die beiden anderen infolge eines Ausschaltkommandos geöffnet hat, sondern in der Einschaltstellung hängenblieb.
Bei Nebeneinanderschaltung der Einzelantriebe kann ein über alle drei Pole reichender Hebel verwendet werden, der über eine Hebelübersetzung den Hilfsschalter antreibt und sich selbst gegen die drei Schaltstangen der Einzelantriebe legt.
Eine derartige Anordnung ist in den F i g. 2 und 3 in Seitenansicht und Grundriß gezeigt. Hierbei ist eine Ausführung des Schalters mit Doppelunterbrechung durch Schaltbrücken angenommen. Die die festen Kontaktstücke 11 überbrückenden Schaltbrücken 12 der einzelnen Pole des Schalters haben je einen eigenen Antrieb 13, der auch bei diesem Ausführungsbeispiel als Druckluftantrieb dargestellt ist. 14 ist der Meldeschalter, der über die Schaltstange 15 und die Schwinge 16 durch die Feder 17 betätigt wird. Die Anordnung ist hierbei so getroffen, daß die Schwinge 16 über alle drei Pole des Gerätes reicht. Die Antriebsgestänge 18 für die Schaltbrükken 12 der Hauptkontakte sind mit Anschlägen 19 versehen, gegen die die Schwinge 16 des Meldeschalterantriebes durch die Feder 17 gedrückt wird. Die Betätigung des Meldeschalters ist nur möglich, wenn sich -sämtliche Hauptkontakte in der Ausschaltstellung befinden. -Bleibt dagegen einer der Pole, wie bei dem untersten Pol der F i g. 3 angenommen, in Einschaltstellung stehen, so kann, wie ersichtlich, der Hilfsschalter nicht betätigt werden.
Die Anordnung kann im übrigen auch dahingehend abgewandelt werden, daß eine Betätigung des Meldeschalters verhindert wird, wenn ein Einzelantrieb beim Einschaltkommando in der Ausschaltstellung hängenbleibt. Für diesen Fall wird lediglich das Gestänge des Meldeschalterantriebes bzw. seine Ansätze in Einschaltrichtung gegen die Schaltstangen der Einzelantriebe gedrückt. Für den Unteranspruch wird nur Schutz begehrt in Zusammenhang mit dem Hauptanspruch.

Claims

' - ' - " Patentansprüche: : ` 1. Anordnung zum Melden der Schaltstellung eines mehrpoligen Schalters mit nur einem Meldeschalter, dadurch g e k-e n n z e i c h -n e t, daß ein trotz Schaltbefehl in seiner Schaltstellung fehlerhaft verharrender Pol (3) den den Meldeschalter steuernden und mit gespeicherter Schaltkraft (7) arbeitenden mechanischen Antrieb (8, 9) blockiert.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meldeschalter über ein Gestänge (8) durch eine Feder (7) betätigt wird, die vom Schalterantrieb (4) über das bewegliche Kontaktstück (3) aufgeladen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 839 219; »Der Elektromeister«, 1955, S. 424.