DE1225741B - Betaetigungseinrichtung fuer Hochspannungsdruckgasschalter - Google Patents
Betaetigungseinrichtung fuer HochspannungsdruckgasschalterInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
HOIh
Deutsche Kl.: 21c-40/51
Nummer: 1225 741
Aktenzeichen: A 39994 VIII d/21 c
Anmeldetag: 18. April 1962
Auslegetag: 29. September 1966
Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung für einen Hochspannungsdruckgasschalter mit einer
oder mehreren Unterbrechungsstellen, bei dem sich die Schaltventile zur pneumatischen Betätigung der
Löschkammern am spannungsführenden Teil des Schalters befinden und über ein Isoliergestänge vom
geerdeten Unterteil des Schalters aus gesteuert sind.
Es sind Druckgasschalter bekannt, bei denen die der pneumatischen Betätigung der Schaltstücke
dienenden Schaltventile in unmittelbarer Nähe der Schaltstellen angeordnet sind und sich somit am
spannungsführenden Teil des Schalters befinden. Dies ergibt günstige Bedingungen hinsichtlich kurzer
Schaltzeiten und geringen Druckgasverbrauches, da das Auffüllen der ansonsten notwendigen Zuführungsleitungen
und -räume zwischen dem spannungsführenden Teil und dem geerdeten Unterteil des Schalters entfällt. Bei den bekannten Druckgasschaltern
dieser Art erfolgt die Betätigung der Schaltventile entweder pneumatisch oder hydraulisch
über Steuerrohrleitungen oder mechanisch über Isoliergestänge. Mit dem ständigen Anwachsen der
Netzkurzschlußströme gehen im Schalterbau die Bemühungen einher, die Schaltzeiten, insbesondere
die Ausschaltzeit der Leistungsschalter, möglichst zu verkürzen. Hierbei kommt der schnellen Übertragung
der Schaltbefehle vom Schalterunterteil zu den Schaltkammern eine besondere Bedeutung zu.
Den pneumatischen und hydraulischen Übertragungen sind dabei gewisse Grenzen gesetzt. Außerdem
sind diese Anordnungen verhältnismäßig aufwendig und störanfällig, da zusätzliche Leitungen bzw.
Steuerorgane benötigt werden. Die bekannten mechanischen Übertragungseinrichtungen besitzen ebenfalls
noch bestimmte Nachteile, die darin bestehen, daß die am spannungsführenden Teil des Schalters
angeordneten Schaltventile kräftige Schließfedern besitzen und über Isolierstangen mit pneumatischen
Antriebskolben am Schalterunterteil in Verbindung stehen, die in Ruhestellung beidseitig druckbeaufschlagt
sind, während zum Schalten die Kolben einseitig entlüftet werden, wodurch über Kolben und
Isolierstange das Schaltventil gegen die Strömungsrichtung und damit gegen den anstehenden hohen
Druck des Druckgases geöffnet wird. Die Isolierstange hat dabei die gesamte Öffnungskraft zu übertragen
und muß deshalb entsprechend kräftig ausgebildet sein. Ihre zu beschleunigende Masse ist
daher relativ groß, so daß die Schaltzeit ungünstig beeinflußt wird. Eine solche Betätigungseinrichtung
ist bereits bekannt, bei der eine nach dem Ent-Betätigungseinrichtung für
Hochspannungsdruckgasschalter
Hochspannungsdruckgasschalter
Anmelder:
Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie.,
Baden (Schweiz)
Baden (Schweiz)
Vertreter:
Dr.-Ing. E. Sommerfeld, Patentanwalt,
München 23, Dunantstr. 6
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Salvatore Giammona,
Nußbäumen, Baden (Schweiz)
Dipl.-Ing. Salvatore Giammona,
Nußbäumen, Baden (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 30. März 1962 (3929)
lüftungsprinzip arbeitende Schiebersteuerung verwendet
wird.
Zur Vermeidung der erwähnten Nachteile wird deshalb erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß jeweils
mindestens ein in Strömungsrichtung öffnendes, durch Druckgas angetriebenes Schaltventil über ein
in Schließstellung des Schaltventils unter elastischer Vorspannung stehendes Isolierzuggestänge mit Einrichtungen
am Schalterunterteil in Verbindung steht, derart, daß die Einrichtungen das Öffnen und Schließen
der Schaltventile bewirken. Bei dieser Anordnung greift beim Ausschalten das Druckgas unmittelbar
am Schaltventil selbst an, während das Isoliergestänge dabei frei nachfolgen kann, ohne die
Öfmungskraft übertragen zu müssen. Es kann somit als massearmes, elastisches Glied ausgebildet werden,
wodurch eine beträchtliche Verringerung der Ausschaltzeit erreicht wird.
F i g. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der neuen
Anordnung, wobei als Einrichtung am Schalterunterteil ein Differentialkolben vorgesehen ist;
F i g. 2 zeigt als Einzelheit ein weiteres Ausführungsbeispiel
mit federbelastetem Druckgaskolben am Unterteil;
F i g. 3 zeigt als Einzelheit eine als Verklinkung ausgebildete Einrichtung am Unterteil.
In F i g. 1 ist ein Druckgasschalter dargestellt, dessen Unterteil als Druckgasbehälter 1 ausgebildet
ist. Über den Hohlstützer 2, der die Erdisolation
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3 4
bildet, steht der Druckgasbehälter 1 mit dem span- der Hülse 27 gegen das Freie abgeschlossen wird,
nungsführenden Zwischenbehälter 3.1 in pneumati- Dadurch wird die Schließkraft, welche vermittels
scher Verbindung. Mit 4.1 ist der Antriebsteil der der Isolierstangen 17.1,17.2 auf die Ventilteller
nicht näher dargestellten Schaltstelle oder Schalt- 12.1,12.2 unter Zwischenschaltung der Hebel 15.1,
stellen bezeichnet, die dem Behälter 3.1 zugeordnet 5 35.2 und der Ventilstangen 13.1,13.2 ausgeübt wird,
sind. Der Antriebsteil 4.1 besteht aus dem Gehäuse aufgehoben. Solange der Schalter sich noch in der
5.1, in dem ein Kolben 6.1 geführt ist, der über eine Einschaltstellung befindet, wird durch den nur von
Kolbenstange 7.1 mit dem nicht gezeichneten be- oben her mit Druckgas beaufschlagten Kolben 22
weglichen Schaltstück in Verbindung steht. Das in den Isolierstangen 17.1,17.2 eine Zugkraft erGehäuse
5.1 enthält den Raum 8.1, der über die 10 zeugt und so die Isolierstangen unter elastischer VorÖffnungen
9.1 und 10.1 mit dem Freien verbunden spannung gehalten, durch welche sie eine gewisse
ist. Die Einlaßleitung 11.1 verbindet den Behälter Dehnung erleiden, wobei die Isolierstange 17.2 in
3.1 mit dem Raum 8.1 und ist in der gezeichneten ihrer Länge so eingestellt ist, daß sie in der Schließstellung
durch den Ventilteller 12.1 des Schaltventils stellung der Ventilteller 12.1,12.2 ebenfalls vorverschlossen.
Der Ventilteller 12.1 steht über die 15 gespannt ist. Wird nun zum Ausschalten in der be-Ventilstange
13.1 und den bei 14.1 gelagerten zwei- schriebenen Weise Druckgas unter den Kolben 22
annigen Hebel 15.1" mit der Fassungsstelle 16.1 der gegeben, so kann nun das Druckgas in den Behältern
Isolierstange 17.1 und 17.2 in Verbindung. Die 3.1,3.2 über die Verbindungen 11.1,11.2 auf die
Ventilstange 13.1 trägt noch einen Federteller 18.1, Ventilteller 12.1,12.2 beschleunigend nach unten
gegen den sich die Rückstellfeder 19.1 abstützt. Im 20 einwirken, wodurch die Ventilteller öffnen und in
gewählten Ausführungsbeispiel ist über dem Behälter die Räume 8.1, 8.2 Druckgas einströmen kann, das
3.1 ein weiterer. gleichartiger Zwischenbehälter 3.2 die Kolben 6.1, 6.2 nach links bewegt, so daß die
vorgesehen. Die Behälter 3.1 und 3.2 stehen über Schaltstellen geöffnet werden. In ihrer unteren
den Hohlisolator 20 miteinander in pneumatischer Grenzlage verschüeßen die Ventilteller 12.1,12.2 die
Verbindung. Der Behälter 3.2 enthält, in völlig 25 Öffnungen 9.1,9.2, durch die die Räume 8.1,8.2
gleicher Weise wie der Behälter 3.1, den Antriebs- · zuvor vermittels der Öffnungen 10.1,10.2 mit dem
teil 4.2, das Gehäuse 5.2 mit Kolben 6.2, Kolben- Freien verbunden und somit drucklos waren. Bei
stange 7.2, Raum 8.2, Öffnungen 9.2 und 10.2 sowie diesem beschriebenen Ausschaltvorgang bewegen
das Schaltventil mit dem Ventilteller 12.2, der die sich die Isolierstangen nach oben. Sie werden dabei
Einlaßleitung 11.2 verschließt und über die Ventil- 30 einerseits durch das auf die Ventilteller 12.1,12.2
stange 13.2 und den bei 14.2 gelagerten Hebel 15.2 wirkende Druckgas angetrieben. Andererseits hilft
mit der Fassungsstelle 16.2 der Isolierstange 17.2 in die in den Isolierstangen 17.1,17.2 in Form ihrer
Verbindung steht. Die Ventilstange 13.2 trägt den elastischen Vorspannung gespeicherte Energie da-Federteller
18.2, gegen den sich die Feder 19.2 ab- bei mit, den Kolben 22 in seiner Aufwärtsbewegung
stützt. Die den Behältern 3.1 und 3.2 zugeordneten, 35 zu beschleunigen. Die Beschleunigung des Kolbens
nicht näher dargestellten Schaltstellen können in an 22 wird auch noch durch den Kraftüberschuß insich
bekannter Weise elektrisch in Reihe geschaltet folge seiner Ausbildung als Differentialkolben untersein,
wodurch eine Mehrfachunterbrechung erzielt stützt, da durch die enge Bohrung 25 der Raum 26
wird. Die Isolierstange 17.1, die z. B. aus elasti- erst gegen Ende der Bewegung nennenswert gefüllt
schem Kunststoff mit Glasfasereinlagen besteht, be- 40 wird, wodurch im letzten Teil des Hubes eine Komsitzt
am unteren Ende die Fassungsstelle 16.3 und ist pressionsdämpfung erzielt wird. Die Länge der
über diese mit dem im Gehäuse 21 geführten Isolierstangen 17.1 und 17.2 sowie ein nicht näher
Differentialkolben 22 verbunden. Der Raum ober- dargestellter Anschlag des Differentialkolbens 22 im
halb des Differentialkolbens 22 ist durch die Leitung Gehäuse 21 werden zweckmäßigerweise so ein-23
mit dem Druckgasbehälter 1 verbunden, während 45 gestellt, daß die in ihrer unteren Grenzlage die
der Raum unterhalb des Kolbens 22 durch das Öffnungen 9.1 und 9.2 abschließenden Ventilteller
Hülsenventil 27 verschließbar ist und über die Lei- 12.1 und 12.2 dabei über die Ventilstangen 13.1,
rung 24 mit dem Behälter 1 in Verbindung steht. Das 13.2 und die Hebel 15.1,15.2 in den Isolierstangen
Hülsenventil 27 trägt einen Bolzen 28, an dem der 17.1 und 17.2 eine gewisse elastische Vorspannung
zweiarmige, bei 30 gelagerte Hebel 29 angreift. Zur 50 aufrechterhalten.
Betätigung des Hülsenventils 27 ist das Gestänge 31 Zum Einschalten wird das Hülsenventil 27 über
angedeutet, das mit einer nicht gezeichneten Steuer- das Gestänge 31 und den Hebel 29 wieder nach oben
einrichtung an sich bekannter Art verbunden ist. in die gezeichnete Lage gebracht. Dadurch wird der
Der Differentialkolben 22 besitzt eine enge Bohrung Raum unter der großen Kolbenfläche des Differen-
25 zur Be- und Entlüftung des Raumes 26. Die 55 tialkolbens 22 über das Innere der Hülse 27 mit dem
Isolierstangen 17.1 und 17.2 sind innerhalb der Freien verbunden und somit druckfrei. Der Kolben
Hohlisolatoren 32.1 und 32.2 angeordnet. 22 bewegt sich infolge der auf seine kleinere Fläche
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: von oben wirkenden Druckbeaufschlagung und zum
Es sei angenommen, daß sich der Schalter in einge- Teil durch den im Raum 26 anstehenden Druck
schaltetem Zustand befindet. Zum Ausschalten wird 60 nach unten und bringt über die Isolierstangen 17.1
das Gestänge 31, wie durch den Pfeil angedeutet, und 17.2, die Hebel 15.1 und 15.2 und die Ventil-
nach oben bewegt. Dadurch wird das Hülsenventil stangen 13.1 und 13.2 die Ventilteller 12.1 und 12.2
27 über den Hebel 29 in seine untere Grenzlage ge- in die gezeichnete Lage. Die Räume 8.1 und 8.2
bracht. Während vorher der Raum unter der werden entlüftet, wodurch sich die Kolben 6.1 und
größeren Fläche des Differentialkolbens 22 über das 65 6.2 nach rechts bewegen können und das Einschalten
Innere der Hülse 27 mit dem Freien verbunden war, der Schaltstellen durch entsprechende, nicht näher
gelangt jetzt Druckgas aus dem Behälter 1 über die dargestellte Mittel, wie z. B. Einschaltfedern, erfolgt.
Leitung 24 unter den Kolben 22, während das Innere Dadurch, daß, wie oben beschrieben, die Isolier-
stangen 17.1 und 17.2 auch in der Ausschaltstellung unter einer gewissen elastischen Vorspannung
stehen, braucht beim Einschalten nur eine geringere elastische Verformung aufgebracht zu werden, wodurch
sich die Einschaltzeit entsprechend verkürzt. Die Rückstellfedern 19.1 und 19.2 können verhältnismäßig
schwach ausgebildet sein, so daß sie auf die Schaltvorgänge praktisch keinen verzögernden
Einfluß ausüben. Sie dienen lediglich dazu, daß beim Füllen des Schalters mit Druckgas, z. B. beim Erstaufbau
oder nach einer Revision, die Ventilteller 12.1 und 12.2 mit Sicherheit sich in ihrer oberen
Grenzlage befinden und damit das Druckgas nicht ins Freie ausströmen kann, z. B. über die Öffnungen
9.1,10.1 bzw. 9.2,10.2. Für die Aufstellung in Freiluft
werden die Isolierstangen 17.1 und 17.2 in vorteilhafter Weise im Inneren von Hohlisolatoren
32.1 und 32.2 angeordnet, die zweckmäßig mit Druckgas gefüllt sind. Dabei können z. B. die Hebel
15.1 und 15.2 in bekannter Weise auf einer gemeinsamen Welle, die druckdicht in einer entsprechend
ausgebildeten Armatur der Hohlisolatoren gelagert ist, mit seitlich versetzten Armen ausgeführt werden,
derart, daß sich ein Arm außerhalb der Armatur im Freien und der andere sich im druckgefüllten
Inneren der Armatur befindet.
Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung der am Schalterunterteil befindlichen Einrichtung zur
Betätigung des Isoliergestänges ist in Fig. 2 wiedergegeben. Hier sind die der F i g. 1 entsprechenden
gleichen Teile mit gleichen Bezugsziffern versehen. Die Isolierstange 17.1 steht über die Fassungsstelle
16.3 mit einem Kolben 32 in Verbindung, der im Gehäuse 21 geführt ist und unter der Wirkung der
Druckfeder 33 steht. Der Raum unter dem Kolben ist über die Leitung 24 mit dem Behälter 1 verbunden.
Das Hülsenventil 27 sowie die Teile 28 bis 31 entsprechen völlig denjenigen der Fig. 1.
Die Wirkungsweise ist folgende: In der gezeichneten Lage, die der Einschaltstellung des Schalters entspricht,
steht die Isolierstange 17.1 durch die Druckfeder 33 unter elastischer Vorspannung. Zum Ausschalten
wird das Hülsenventil 27 in der bereits unter Fig. 1 beschriebenen Weise in die untere
Grenzlage gebracht, wodurch sich der Kolben 32 unter Wirkung des einströmenden Druckgases nach
oben bewegt. Zum Einschalten wird die Hülse 27 in die gezeichnete Lage zurückgebracht und damit
der Raum unter dem Kolben 32 entlüftet, so daß sich Kolben und Isoliergestänge unter Wirkung der
Feder 33 nach unten in die gezeichnete Lage bewegt. Diese Anordnung erlaubt eine verhältnismäßig einfache
Gestaltung des Kolbens, außerdem entfällt gegenüber der F i g. 1 die Leitung 23. Durch eine
entsprechende Hubbegrenzung des Kolbens 32 kann hierbei in gleicher Weise, wie unter Fig. 1 beschrieben,
das Isoliergestänge ebenfalls in der Ausschaltstellung unter elastischer Vorspannung gehalten
werden.
F i g. 3 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Betätigungseinrichtung
am Schalterunterteil. Hierbei ist die Isolierstange 17.1 über die Fassungsstelle 16.3 "
mit einer Halteklinke 34 gelenkig verbunden. Die Halteklinke 34 umgreift mit einer Aussparung den
fest im Raum gelagerten Bolzen 35 und wird in der verklinkten Stellung durch einen Schenkel der als
Winkelhebel ausgebildeten Stützklinke 36 festgehalten. Der andere Schenkel des Klinkenhebels 36 steht
über die Stange 37 mit einer nicht näher dargestellten Auslösevorrichtung in Verbindung, die z. B. als
elektromagnetischer Auslöser in bekannter Weise ausgebildet sein kann. Außerdem ist an der Fassungsstelle
16.3 der bei 39 gelagerte Hebel 38 angelenkt, der seinerseits mit einer an sich bekannten
Rückstellvorrichtung 40 verbunden ist, die im gewählten Beispiel als Druckgaskolben angedeutet ist.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Die gezeichnete Lage entspricht wiederum der Einschaltstellung
des Schalters. Zum Ausschalten wird die Stange 37 durch den nicht dargestellten Auslöser
nach rechts bewegt, wie durch den Pfeil angedeutet. Dadurch gibt der linke Schenkel der Stützklinke 36
die Halteklinke 34 frei, die unter der Zugwirkung der Isolierstange 17.1 vom Bolzen 35 abrutscht, so
daß sich die Isolierstange nach oben bewegt, wodurch die Ausschaltung des Schalters in der oben
unter F i g. 1 beschriebenen Weise vonstatten geht. Zum Einschalten wird Druckgas unter den Kolben
der Rückstellvorrichtung gegeben, wodurch die Isolierstange über den Hebel 38 nach unten bewegt
wird. In der unteren Grenzlage findet wieder die Verklinkung der Teile-34,35,36 in an sich bekannter
Weise statt, wofür die an den Klinken 34 und 36 angreifenden, nicht näher bezeichneten Rückstellfedern
vorgesehen sind. Unmittelbar nach vollzogener Einschaltung wird die Rückstellvorrichtung
40 durch ein geeignetes, der Übersichtlichkeit wegen nicht dargestelltes Steuerventil wieder entlüftet.
In einer Abänderung der Fig. 1 bis 3 kann die
Betätigungseinrichtung am Schalterunterteil erfindunggsgemäß als Elektromagnet ausgebildet werden,
an dessen Anker die Isolierstange 17.1 angelenkt ist. In der Einschaltstellung des Schalters ist der Magnet
erregt und hält das Isoliergestänge in seiner unteren Grenzlage fest. Zum Ausschalten wird der Magnet
ganz oder teilweise entregt und gibt die Bewegung des Isoliergestänges nach oben frei, während zum
Einschalten des Schalters die Erregung des Magneten voll eingeschaltet wird, wodurch das Isoliergestänge
wieder in seine untere Grenzlage übergeführt wird.
Die neue Anordnung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. So ist es z. B.
möglich, daß die am spannungsführenden Teil angeordneten Schaltventile die Funktion von Vorsteuerventilen
übernehmen und daß zwischen ihnen und dem Schaltstückantrieb weitere Hauptschaltventile
zwischengeschaltet werden. Auch bei dieser Anordnung hat man den Vorteil, daß durch die
Verwendung eines massearmen und damit leicht zu beschleunigenden Isoliergestänges die Befehlsübertragung
zwischen dem Schalterunterteil zu den aktiven, auf Potential liegenden Schaltkammern
außerordentlich rasch erfolgt, wodurch im Hinblick auf kurze Schaltzeiten ein weiterer Fortschritt im
Schalterbau erzielt wird.
Claims (7)
1. Betätigungseinrichtung für Hochspannungsdruckgasschalter mit einer oder mehreren Unterbrechungsstellen,
bei dem sich die Schaltventile zur pneumatischen Betätigung der Löschkammern am spannungsführenden Teil des Schalters
befinden und über ein Isoliergestänge vom geerdeten Unterteil des Schalters aus gesteuert
sind, dadurch gekennzeichnet, daß je-
weils mindestens ein in Strömungsrichtung öffnendes,
durch Druckgas angetriebenes Schaltventil über ein in Schließstellung des Schaltventils
unter elastischer Vorspannung stehendes Isolierzuggestänge mit Einrichtungen am Schalterunterteil
in Verbindung steht, derart, daß die Einrichtungen das Öffnen und Schließen der Schaltventile bewirken.
2. Betätigungsemrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
am Schalterunterteil einen Zylinder mit Kolben enthält, wobei eine Kolbenfläche ständig vom
Druckgas im Sinne einer Zugbeanspruchung des Isolierzuggestänges beaufschlagt und die andere
Kolbenfläche beim Öffnen bzw. Schließen der Schaltventile mit Druckgas beaufschlagt bzw.
entlüftet ist.
3. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben als
Differentialkolben ausgebildet ist, wobei seine kleinere Fläche ständig vom Druckgas beaufschlagt
ist.
4. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung am
Schalterunterteil einen Zylinder mit Kolben ent-
hält, wobei der Kolben ständig unter Federeinwirkung steht und seme Kolbenfläche beim
Öffnen bzw. Schließen der Schaltventile mit Druckgas beaufschlagt bzw. entlüftet ist.
5. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
am Schalterunterteil als Verklinkung ausgebildet ist, wobei zum Öffnen der Schaltventile ein an
sich bekannter elektrischer Auslöser für das Lösen der Verklinkung, und zum Schließen der
Schaltventile eine an sich bekannte Rückstell- und Spannvorrichtung vorgesehen ist.
6. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
am Schalterunterteil als Elektromagnet ausgebildet ist, wobei zum Öffnen bzw. Schließen der
Schalrventile der Elektromagnet entregt bzw. erregt ist.
7. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolierzuggestänge
im Inneren eines druckgasgefüllten Hohlisolators untergebracht ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 052 502.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 052 502.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 668/309 9.66 © Bimdesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH392962A CH392664A (de) | 1962-03-30 | 1962-03-30 | Druckgasschalter mit einer oder mehreren Unterbrechungsstellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1225741B true DE1225741B (de) | 1966-09-29 |
Family
ID=47010051
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1962A0039994 Pending DE1225741B (de) | 1962-03-30 | 1962-04-18 | Betaetigungseinrichtung fuer Hochspannungsdruckgasschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1225741B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1052502B (de) * | 1958-04-24 | 1959-03-12 | Licentia Gmbh | Hochspannungsschalter mit pneumatischer Betaetigung der Schaltkontakte |
-
1962
- 1962-04-18 DE DE1962A0039994 patent/DE1225741B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1052502B (de) * | 1958-04-24 | 1959-03-12 | Licentia Gmbh | Hochspannungsschalter mit pneumatischer Betaetigung der Schaltkontakte |
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