DE122503C - - Google Patents
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- DE122503C DE122503C DENDAT122503D DE122503DA DE122503C DE 122503 C DE122503 C DE 122503C DE NDAT122503 D DENDAT122503 D DE NDAT122503D DE 122503D A DE122503D A DE 122503DA DE 122503 C DE122503 C DE 122503C
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-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/26—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents
- H02H3/32—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at corresponding points in different conductors of a single system, e.g. of currents in go and return conductors
- H02H3/34—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at corresponding points in different conductors of a single system, e.g. of currents in go and return conductors of a three-phase system
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Forderung der Praxis, eine Mehrphasenanlage gegen Ueberlastung einer Phase zu
schützen oder bei eingetretenem Drahtbruch denselben anzuzeigen, ist schon mehrfach vermittelst
geeigneter Relais zu erfüllen versucht worden (vergl. z. B. die Patentschrift 92442).
Bisher hat sich jedoch keine dieser Anordnungen praktisch bewährt, da sich deren Ausführung
stets eine Reihe grofser Schwierigkeiten entgegenstellten.
Die vorliegende Erfindung sucht nun das oben angedeutete Ziel gleichfalls mittelst eines
Relais zu erreichen, dessen schematische Anordnung Fig. ι der beiliegenden Zeichnung
veranschaulicht.
Es bedeuten darin: α und b zwei gleich
grofse Eisenkerne, c und d deren Anker, e einen zweiarmigen, um f drehbaren Hebel, der
zur mechanischen Verbindung der beiden Anker dient, gh und ik Wicklungen zur
Magnetisirung der Eisenkerne. Die Wicklungen g und h haben je ^1, die Wicklungen
i und k je ^2 Windungen.
Da die Verhältnisse, wie weiter unten gezeigt werden wird, für alle Mehrphasensysteme
ganz ähnlich sind, so genügt es, wenn hier die Betrachtungen nur für ein System durchgeführt
werden. Soll das Relais z. B. für eine Dreiphasenanlage Verwendung finden, so wird
die Wicklung g in die eine, die Wicklung h in die zweite und die beiden Wicklungen i
und k in die dritte Phasenleitung einzuschalten sein.
Die Hauptbedingung, der ein derartiges Relais genügen mufs, ist, dafs es bei gleicher
Belastung der drei Phasen, also auch bei Stromlosigkeit der Leitungen, in Ruhe bleibt,
hingegen bei Belastungsschwankungen in den einzelnen Phasen innerhalb beliebiger Grenzen,
also auch bei Drahtbruch, in Wirkung tritt. Dieser Bedingung genügt die gezeichnete Vorrichtung,
sobald der eine der drei Phasenströme durch die Wicklung g, der zweite in
umgekehrter Richtung, d. h. um i8o° verdreht,
durch die Wicklung h und der dritte durch die hinter einander geschalteten Wicklungen
i und k hindurchgeschickt wird, und wenn die Windungszahlen ^1 und ^2 in bestimmtem Verhältnifs stehen.
Ein Blick auf Fig. 2 und 3 zeigt das Verhalten eines derartigen Relais bei Einschaltung
in eine Dreiphasenanlage. In Fig. 2 bedeuten die Radienvectoren η ρ und q die drei gleich
grofsen Ströme, \velche die drei Leitungen und somit die Wicklungen des Relais durchfliefsen;
Strom η durchfliefse g, der um i8o° verdrehte
Strom q (q-J die Wicklung h und Strom ρ die Wicklungen i und k. Ein ganz
ähnliches Bild erhält man auch, abgesehen von einer Gesammtverdrehung um qo°, als Darstellung
der von den Strömen erzeugten magnetischen Zugkräfte. Da sich nun letztere
in jedem Augenblick, bei gleichen Luft- und Eisenverhältnissen, durch die Gleichung ausdrucken
lassen:
P= c ■
i ■ u
oder, wenn die Permeabilität u = f (i'
durch
durch
so gehen die Gleichungen für g und h über in:
P1 = c- fr · η -f(n . iJ
bezw.
bezw.
und für i und k in:
Da die Ströme η, ρ und q bei gleichen
Belastungen die gleichen sind, werden — immer genau die gleichen Verhältnisse für
beide Magnetkerne vorausgesetzt —f (n ■ ^1) =
fd'fa) sem müssen, und folglich wird
P1 = P\ = C1 . fr -f(n - fr;
und
und
Pi = ci-h-f(n-h)-
Die magnetisirenden Kräfte P1 und P\
wirken unter einer Verschiebung von 6o° auf den Kern α und ergeben als Resultirende, d. h.
geometrisch addirt, den Werth P3 = j/3 P1
und als ausgeübtes Moment J/3 -P1 · I1. Die
durch den Strom ρ erzeugten magnetisirenden Kräfte sind ihrerseits gleich
P, =
und das Moment
2 P2 · I2.
Damit nun die beiden Momente einander gleich werden (oder in dem besonderen Fall
der Fig. 1 der doppelarmige Hebel in Ruhe bleibt), mufs
I1 = 2.Ps./a
= 2 -fr, -f(n -^) I2
Das Gleichgewicht ist demnach hergestellt, wenn
a) bei gleicher Windungszahl, d. h. fr = ^2,
und
f(n ■ Ki) = f(n ■ li)
Vi-h = 2-/2,
d. h. die Hebelarme, an denen die Zugkräfte wirken, stehen im Verhältnifs von j/3 : 2 (zweiarmiger
oder einarmiger Hebel),
b) bei einem gleicharmigen Hebel, d. h. k — I11
Vz ■ Ti -f(n -h) = 2 ■ fa -f(n ■ te)-
Bei hoher Sättigung wird
f(n · W = f(n ■ te)
und angenähert
und angenähert
]/3 . fr = 2 · fr,,
d. h. die beiden vom Strom ρ durchfiossenen
Spulen haben zusammen die VZ facne Windungszahl,
wie jede der von dem Strom η und g durchfiossenen Spulen.
Naturgemäfs läfst sich das Verhältnifs von fr : ^2 bezw. I1 :12 beliebig wählen, so lange
nur die Gleichung
VJ- Ti ·/(» -W *i = 2· T2 -f(n -te) k
erfüllt ist.
erfüllt ist.
Bei ungleicher Belastung der Phasen wird das Gleichgewicht des Systems — wie aus der
Ableitung hervorgeht ·— sofort gestört und bei der in Fig. 4 gezeichneten Ausführungsform
eine Bewegung des Hebelarmes hervorgerufen. Diese Bewegung kann in einfacher Weise dazu
benutzt werden, entweder die Klinke eines selbsttätigen Ausschalters auszulösen oder einen
Hülfsstromkreis zu schHefsen und dadurch die ganze Anlage stromlos zu machen, oder die
Leitungen abzuschalten. Da nun besonders in Lichtnetzen kleine Schwankungen der Belastung,
die den Antrieb in keiner Weise störend beeinflussen, häufig auftreten werden, ist eine Regelung der Empfindlichkeit innerhalb
weiter Grenzen nothwendig. Eine solche läfst sich im gegebenen Fall leicht durch gleichmäfsige
Veränderung der Luftabstände zwischen den Ankern c und d und den Magneten a
und b — in der Fig. 4 durch die Schrauben r s angedeutet — oder durch Einstellen
der Federn W1 und m,2 schaffen. Die übrigen
Bezeichnungen der Fig. 4 sind ganz dieselben wie in Fig. 1.
Eine vereinfachte Ausführungsform derselben Vorrichtung, bei der die beiden ursprünglich
getrennten Magnetkreise verkettet und die beiden Anker mit einander verkuppelt sind, ist in
Fig. 5 schematisch dargestellt. Bei diesen ist besonders darauf zu achten, dafs die beiden
magnetischen Strömungen einander möglichst wenig unmittelbar beeinflussen, was sich durch
einen guten Eisenschlufs des mittleren Kernes zum Theil erreichen läfst.
Soll derselbe Grundgedanke z. B-. auch auf ein Zweiphasensystem mit drei Leitungen Anwendung
finden, so würde der eine Strom die Spule g, der zweite in umgekehrter Richtung
die Spule h und der gemeinsame Rückstrom die Spulen i und k durchfliefsen müssen. Die
oben aufgestellten Gleichungen gehen dann über in
P1 = p\ = c - fr · ,·, -f(ix - fr;
P2 = c ■ fr, · ig/fl, · frji
und da /2 ~ Z1 ]/ 2 in
h -f(h
WO C1
·* 2 —
= ei.
ist.
Auf den Kern α wirkt dann P1 und P',
mit einer Verschiebung von 90° oder deren Resultirende P3 = Pj-|/2; auf den Kern b
P4 = P2 · 2. Im Gleichgewichtszustand müssen
wieder die Momente einander gleich sein, also
P . I — P . 1
welche Gleichung z. B. für die Werthe
Z1 = yiZ% und Z1 = Y~2l.2
erfüllt ist.
erfüllt ist.
Derartige Apparate können entweder direct in die stromführenden Mehrphasenleitungen
eingeschaltet, werden , oder, insbesondere'bei Hochspannungsanlagen unter Verwendung
kleiner Stromwandler. Schliefslich können diese Vorrichtungen auch mit Spannungsspulen
ausgerüstet werden und am Ende der Freileitungen oder des Kabels zur Abschaltung
einer Unterstation oder einer sonstigen Verbrauchsstelle Aufstellung finden.
Claims (2)
1. Auf Belastungsschwankungen in Mehrphasenstromanlagen
ansprechendes Relais, dadurch gekennzeichnet, dafs dessen unmittelbar oder unter Verwendung von
Transformatoren in die Mehrphasenleitungen eingeschaltete Wicklungen zwei von einander getrennte magnetische Kreise
bilden, die zufolge ihrer Schaltung und ihrer Windungsverhältnisse bei gleicher Belastung
der einzelnen Phasen wirkungsgleich sind und bei Belastungsschwankungen eine Differenzwirkung zeigen.
2. Ausführungsform des Relais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die
beiden getrennten magnetischen Kreise mit einander verkettet sind und einen gemeinschaftlichen
Anker beeinflussen;
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE122503C true DE122503C (de) |
Family
ID=391417
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT122503D Active DE122503C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE122503C (de) |
-
0
- DE DENDAT122503D patent/DE122503C/de active Active
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