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Einrichtung zur Vergrößerung des Hubweges einer Hebevorrichtung r
» Brfindung bezieht sich auf eine Einrichtung Vergrößerung des Hubweges einer Hebevor-F
ng für wei auseinanderzubewegende Teile, e60ndere zum Kippen eines Wagenkastens
ge-Iier einem Fahrgestell, bei welcher zwei Hebelarme mit einem Ende je an dem Wagenkasten
bzw: an dem Fahrgestell gelenkig angeschlossen sind, uen,d die Enden eines Hubaggregates
etwa in der mitte jedes Hebelarmes gelenkig an diesen angreifen.
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Durch die französische Patentschrift 1 287370 ist eine vergleichbare
Einrichtung bekanntgeworden, bei der jedoch die beiden Hebelarme eine beträchtlie:
Mindestlänge aufweisen müssen und bei der Xr,gubzylinder senkrecht angeordnet ist,
was den r elwiegenden Nachteil bedingt, daß ein mehrtediger, teleskopartig ausfahrbarer
Hubzylinder verwendet werden muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Vergrößerung
des Hubweges einer Hebevorrichtung zum Kippen eines Wagenkastens gegenüber einem
Fahrgestell vorzuschlagen, bei welcher die Hebelarme so kurz wie möglich ausgebildet
sein können, damit der günstige Umstand eintritt, daß die Anlenkpunkte der Hebel
an den beiden auseinanderzubewegenden Teilen möglichst weit entfernt von dem Drehpunkt
liegen, um den sich der Wagenkasten beim Kippen dreht. In der Hauptsache wird aber
mit der Erfindung angestrebt, bei Einrichtagen der genannten Art einen horizontal
verlaufenden Hubzylinder zu verwenden, der in raumsparender Weise zwischen dem ebenfalls
waagerecht verlaufenden Fahrgestell und dem Wagenkasten untergebracht werden kann.
Ein solcher waagerecht angeordneter Hubzylinder kann eine verhältnismäßig große
Ausgangslänge besitzen und braucht nur auf eine etwa doppelt so große Länge ausgefahren
zù werden, während der vorbekannte senkrecht angeordnete Hubzylinder eine extrem
geringe Ausgangslänge haben muß, die etwa ein Fünftel der Ausfahrlänge beträgt,
so daß dieser Hubzylinder mit mehr als einem Kolben versehen sein muß.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Hebelarme,
von ihren Anlenkpunkten am Fahrgestell bzw. Wagenkasten aus gesehen, entgegengesetzt
gerichtet verlaufen und an ihren freien Enden über ein gelenkig angeschlossenes
Stangenpaar miteinander verbunden sind. Bei angehobenem Wagenkasten summieren sich
die Längen des unteren Hebelarmes, des Stangenpaares und des oberen Hebelarmes,
so daß die Hebelarme für sich betrachtet kürzer sein können als bei der vorbekannten
Einrichtung. Das erfindungsgemäß vorgesehene Stan-
genpaar ermöglicht dagegen die
angestrebte horizontale Anordnung des Hubzylinders.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen F i g. 1 und 2 einen mit der erfindungsgemäßen
Einrichtung ausgestatteten Lastwagen in Fahrstellung bzw. in Kippstellung des Wagenkastens
und F i g. 3 die Einrichtung in halb ausgefahrenem Zustand, wobei das Fahrgestell
der Ubersichtlichkeit der Zeichnung halber weggelassen worden ist.
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Gemäß F i g. 1 und 2 ist das Fahrgestell C des Lastwagens an seinem
hinteren Ende mit Lagerschalen 1 ausgestattet, in denen Gelenkzapfen a der Träger
F des Wagenkastens B drehbar gelagert sind.
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Auf dem Fahrgestell C sind vorzugsweise in Fahrtrichtung gesehen,
vor dem Schwerpunkt der Traglast liegend, zwei weitere Lagerschalen 2 angeordnet,
in denen die Achse b eines unteren Hebelarmes 3 drehbar gelagert ist. In gleicher
Weise ist ein oberer Hebelarm 4 über eine Achse d und ein Achslager 5 gelenkig mit
den Trägern des Wagenkastens verbunden.
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Jeder der Hebelarme 3, 4 besteht aus zwei Wangenteilen 3 a, 3 b bzw.
4 a, 4 b, zwischen denen die Enden 7 a, 7 b des Zylinders und der Kolbenstange eines
hydraulischen Hubaggregats 7 angeordnet sind, wobei Drehzapfen f, g die Verbindung
zwischen den beiden Hebelarmen und dem Hub aggregat herstellen.
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Die freien Enden e, e' der Hebelarme 3, 4 sind untereinander durch
zwei Verbindungsstangen 6 a,
6b verbunden. Es ist hierbei zu beachten,
daß die Drehachsen 1 und g außerhalb der Verbindungsgeraden e, d und b, e' und nach
der von der Hebevorrichtung abgewandten Seite hin verschoben angeordnet sind.
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Das hydraulische Hubaggregat7 ist in bekannter Weise mit einer Flüssigkeitspumpe
verbunden, wobei durch Schläuche die Druckttüssigkeit zu- und abgeführt wird. Diese
bekannten Teile wurden in der Zeichnung weggelassen.
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Die Einzelteile der erfindungsgemäßen Einrichtung sind so angeordnet
und derart bemessen, daß die Gelenke b und d bei nicht angehobenem Wagenkasten (F
i g. 1) etwa übereinanderliegen, wobei die Hebelarme ungefähr waagerecht verlaufen.
Der Hebelarm 3 ist dabei vom Gelenk b aus nach hinten, der Hebelarm 4 vom Gelenk
aus nach vorn gerichtet.
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Die F i g. 1 zeigt, daß das nur einen einzigen Kolben aufweisende
Hub aggregat 7 in der Ruhelage trotz seiner verhältnismäßig großen Länge sehr raumsparend
in nahezu horizontaler Lage zwischen dem Fahrgestell und dem Wagenkasten untergebracht
ist.
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Wenn das Hubaggregat mit Druckmittel beaufschlagt wird, so fährt
die Kolbenstange 7 b aus und bewirkt eine Schwenkbewegung der Hebelarme 3 und 4
um die Gelenke e und e', durch die die Hebelarme mit den Enden der zwei Verbindungsstangen
6 a, 6 b gelenkig verbunden sind.
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Die gesamte Hebevorrichtung vergrößert sich in bezug auf die Verbindungsstangen
nach beiden Seiten hin symmetrisch, wie den F i g. 2 und 3 zu entnehmen ist.
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Durch geeignete Bemessung der Abstände zwischen den drei Gelenkpunkten
jedes Hebelarms ist es bei der oben beschriebenen Vorrichtung möglich,
den Hubweg
des Hubaggregates beträchtlich zu vergrößern. Diese Besonderheit macht es ferner
möglich, die Gelenke d und b außerhalb des Schwerpunkts der Nutzlast in größerer
Nähe des Führerhauses anzuordnen. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß das Fahrgestell
aus leichteren Bauteilen bestehen kann, da die Belastung durch den vollgeladenen
Wagenkasten bei einem ausmittig angeordneten Unterstützungspunkt geringer ist. Die
gleiche Einrichtung zur Vergrößerung des Hubweges einer Hebevorrichtung kann ebenso
gut und mit den gleichen Vorteilen in Lastwagen verwendet werden, die nicht nur
nach hinten, sondern auch zur Seite hin abkippen.