DE1224888B - Waermebehandlungsverfahren fuer Glasfasern mit hohem Kieselsaeuregehalt - Google Patents

Waermebehandlungsverfahren fuer Glasfasern mit hohem Kieselsaeuregehalt

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DE1224888B
DE1224888B DET20564A DET0020564A DE1224888B DE 1224888 B DE1224888 B DE 1224888B DE T20564 A DET20564 A DE T20564A DE T0020564 A DET0020564 A DE T0020564A DE 1224888 B DE1224888 B DE 1224888B
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Germany
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heating
fibers
glass fibers
heat treatment
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DET20564A
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English (en)
Inventor
Robert C Nordberg
Forrest J Lunn
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BP Chemicals Hitco Inc
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BP Chemicals Hitco Inc
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C13/00Fibre or filament compositions
    • C03C13/005Fibre or filament compositions obtained by leaching of a soluble phase and consolidation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Wärmebehandlungsverfahren für Glasfasern mit hohem Kieselsäuregehalt Die Erfindung betrifft ein Wärmebehandlungsverfahren für Glasfasern mit hohem Kieselsäuregehalt und mit hoher Adsorptionsfähigkeit, wobei die kieselfreien Oxyde mittels eines Säurebades ausgewaschen werden, worauf die Fasern erhitzt werden.
  • Glasfasern mit hohem Kieselsäuregehalt und hoher Adsorptionsfähigkeit können in Form von gewebeartigen Strukturen, von Glasseidensträngen, von Watte oder von Kieselgel als Katalysatorträger sowie als Adsorptionsmittel für Gase, Dämpfe od. dgl. Anwendung finden. In jeder Anwendungsform weisen derartige Glasfasern eine hohe Wännebeständigkeit bis etwa 16501 C und eine gute Festigkeit auf.
  • Die Herstellung solcher Glasfasern erfolgt nach der USA.-Patentschrift 2 491761 in der Weise, daß mittels einer geeigneten Säurebehandlung die nichtsiliziumhaltigen Oxyde aus Glasfasern beliebiger Ausgangszusammensetzung ausgeschieden werden, bis der Siliziumdioxydgehalt mehr als 90 1/o, vorzugsweise zwischen 96 und 9911/o beträgt. Danach werden die Glasfasern gewaschen und getrocknet. Zur Entfernung des Hydrationswassers sowie des adsorbierten Wassers ist eine Erhitzung erforderlich. Diese Erhitzung führt auch zu einem Schrumpfen der Glasfasern.
  • Nach dem bekannten Verfahren finden Erhitzungstemperaturen zwischen 200 und 260" C Anwendung; bei diesen Temperaturen tritt noch keine merkliche Schrumpfung auf, was eine hohe Adsorptionsfähigkeit beeinträchtigen würde. Es ist bekannt, daß die Schrumpfung der Glasfasern mit ansteigender Erhitzungstemperatur größer wird, so daß man also bei der Herstellung von Glasfasern der genannten Art mit hoher Adsorptionsfähigkeit möglichst niedrige Erhitzungstemperaturen anwenden muß. Es hat sich jedoch gezeigt, daß das bekannte Verfahren zu kaum reproduzierbaren Ergebnissen führt.
  • Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens, das zu reproduzierbaren Ergebnissen führt, damit die jeweiligen Verfahrenserzeugnisse gleiche Eigenschaften aufweisen.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die bei der Erhitzung auftretende Oberflächenschrumpfung zunächst nur in geringem Maße und erst bei höherer Temperatur steil mit der Temperatur ansteigt. Andererseits steigt der infolge der Trocknung auftretende Gewichtsverlust mit steigender Erhitzungstemperatur zunächst steil und bei höherer Erhitzungstemperatur nur weniger steil an. Diese beiden Größen bestimmen jedoch die spätere Gewichtsaufnahme bzw. Adsorptionsfähigkeit, die bei einer bestimmten Erhitzungstemperatur ein Maximum aufweist.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung bei Temperaturen zwischen 260 und 3701 C für eine Dauer von mindestens 5 Minuten erfolgt.
  • Durch diese Temperatursteigerung gegenüber dem bekannten Verfahren wird zwar die Oberflächenschrumpfung geringfügig größer, doch erhält man insgesamt eine größere Adsorptionsfähigkeit. Dadurch, daß man die Erhitzungstemperatur in den Bereich des Maximums der Gewichtsaufnahme bzw. Adsorptionsfähigkeit verlegt, wird die Temperatureinstellung weniger kritisch, so daß die Ergebnisse in hohem Grade reproduzierbar werden.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelte Glasfasern mit den genannten Eigenschaften dienen als Träger für Katalysatoren, als Adsorptionsmittel für Feuchtigkeit, Gase oder feste Teile. Man kann solche Glasfasern an Stelle von Kieselgur sowie an Stelle von Kieselgel verwenden. Diese Stoffe sind als Filtersubstanzen für öle und Flüssigkeiten geeignet. Kieselgele finden ebenfalls als Filtersubstanzen, als Adsorptionsmittel für Wasser aus schlecht kondensierbaren Gasen sowie zum Fraktionieren durch differenzierte Adsorption Verwendung.
  • Die Adsorption erfolgt sowohl durch Einlagerung von Hydrationswasser als auch durch Anlagerung von Oberflächenfeuchtigkeit. Hierfür sind insbesondere die großen inneren Oberflächenbereiche der Fasern verantwortlich. Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des Verfahrensganges. an Hand der Zeichnungen. Es stellt dar F i g. 1 eine grafische Darstellung des prozentualen Gewichtsverlustes, der Gewichtsaufnahme bzw. Adsorptionsfähigkeit und der Oberflächenschrumpfung bei einer Erhitzungsdauer von 5 Minuten, jeweils in Abhängigkeit von der Temperatur und F i g. 2 ähnliche Kurven, jeweils für verschiedene Erhitzungszeiten.
  • Als Ausgangsprodukt dienen Glasfasern, die chemisch nicht resistent sind; im allgemeinen kann es sich dabei um die als E-Typ bekannte Sorte handeln.
  • Die Fasern, deren - Durchmesser zwischen weniger als 1 und 20 Mikron schwanken, können in der Gestalt verschiedener Gewebearten, in Form von Watte, als. lose Massen oder in irgendeiner anderen Herstellungsform bearbeitet werden. Die Fasern werden dann in einem Säurebad ausgelaugt, das Metalloxydbestandteile mit Ausnahme der Silikate ausscheidet. Vorzugsweise wird HCI in einer Konzentration zwischen 0, 1 N und 5 N verwendet. Um die zum Auslaugen erforderliche Zeit möglichst kurz zu halten, wird das Säurebad gewöhnlich auf einer erhöhten Temperatur gehalten, und es wird eine relativ hohe Säuredichte verwendet. Der Auslaugungsvorgang wird fortgesetzt, bis im wesentlichen alle Oxyde mit -Ausnahme der Silikate ausgeschieden sind.
  • Die so behandelten Fasern sind äußerst porös und weisen viele innere und zusammenhängende Hohlräume auf. Sie enthalten mehr als 90 % Si02; gewöhnlich liegt der Si0.-Gehalt zwischen 96 und 99,9 ü/o bezogen auf den entwässerten Stoff. Durch den Auslaugungsvorgang wird jedoch der Durchmesser der Fasern nicht wesentlich verkleinert. Die Fasern werden dann gewaschen, um sie von während des Auslaugungsvorganges gebildeten löslichen und unlöslichen Chloridsalzen zu reinigen und um die Säure aus den Fasern weitgehend zu entfernen. Danach werden die wasserhaltigen Fasern getrocknet, bis die überschüssige Feuchtigkeit entfernt ist, mit Ausnahme der aus Hydrationswasser und adsorbierter Feuchtigkeit bestehenden Adsorptionsfeuchtigkeit.
  • Die Adsorptionsfeuchtigkeit wurde bisher durch Erhitzen auf Temperaturen zwischen 200 und 2601 C ausgetrieben. Bei diesen Erhitzungstemperaturen ist die Oberflächenschrumpfung noch gering, so daß man eine große Adsorptionsfähigkeit erhält. Weini man Glasfasern mit hoher Adsorptionsfähigkeit wünscht, darf die Erhitzungstemperatur nicht zu groß sein, da sonst die Oberflächenschrumpfung größer wird und entsprechend die Adsorptionsfähigkeit kleiner. Zum #Verständnis der Erfindung sind in F i g. 1 in Abhängigkeit von der Erhitzungstemperatur die Oberflächenschrumpfung, der Gewichtsverlust. während der Erhitzung sowie die nachträgliche Gewichtsaufnahme bzw. Adsorptionsfähigkeit aufgetragen. - Die in F i g. 1 dargestellten Beziehungen sind auch für den allgemeinen Fall zutreffend, wiewohl die grafische Darstellung -um einer gewissen Einheitlichkeit willen in ganz bestimmter Weise aufgestellt wurde. Die Aufstellung geschah folgendermaßen: Eine Probe stark- kieselsäurehaltigen Fasergewebes mit etwa 98,5 0/0 Sio2, bezogen auf den entwässerten Stoff, wurde unmittelbar nach dem Waschen Während etwa 16 Stunden bei Raumtemperatur getrocknet. Das Gewebe wurde in Quadratflächen von bekannter Größe und bekanntem Gewicht zerschnitten. Die Abe-Schnitte wurden auf verschiedene Temperaturen erhitzt. Die Temperaturen lagen in dem in F i g. 1 dargestellten Bereich. Alle Proben- wurden 5 Minuten -lang erhitzt. Nach dem Erhitzen - wurden - die Materialien sofort gewogen und dann. für 24 Stunden in einen Raum mit 60 % relativer Feuchtigkeit bei 21'C gebracht. Auf Grund der Messung der Größe und - des Gewichtes der eingeschrumpften Proben nach dem Erhitzen waren die bei verschiedenen Erhitzungstemperaturen erzielten unterschiedlichen Gewichtsverluste, Gewichtsaufnahmen und Oberflächeneinschrumpfungen so groß, wie sie in F i g. 1 dargestellt sind.
  • Wesentlich ist, daß die höchste Gewichtsaufnahme in der Gegend von 320 bis 345' C erzielt wurde, während die Gewichtsaufnahme anschließend bei steigender Temperatur bis in die Gegend von etwa 980' C linear abnimmt. Darüber hinaus ist die Beziehung zwischen diesen Größt- -und Kleinstwerten der Gewichtsaufnahme und der Zusammenhang zwischen Gewichtsverlust und Oberflächenschrumpfung durch die Erhitzung dargestellt. Dort wo die Gewichtsaufnahme einen Größtwert erreicht, ist der Gewichtsverlust bei gleicher Temperatur immerhin beachtlich, während die Oberflächenschrumpfung noch nicht sehr groß ist. Während die Kurve des Gewichtsverlustes mit steigender Temperatur anfangs steil ansteigt und sich dann abflacht, steigt die Kurve für die Oberflächenschrumpfung anfangs langsam, um dann nahezu linear mit größerem Neigungswinkel zu steigen. Bei der Temperatur, bei der die Gewichtsaufnahme einen Größtwert erreicht, ist die Steigung dieser Kurven (d. h. der Neigungswinkel der Kurven oder die Ableitung der Funktion) im wesentlichen die gleiche. Bei dieser Erhitzungstemperatur ist daher der Unterschied zwischen dem Gwichtsverlust und der Oberflächenschrumpfung am größten. Dieser Zusammenhang erklärt die maximale Adsorptionsfähigkeit an Feuchtigkeit und anderen Bestandteilen an dieser Stelle.
  • Die kritischen Beziehungen sind nicht nur von der Temperatur abhängig, was man aus den in F i g. 2 dargestellten Kurven erkennen kann. Hier sind mit unterschiedlich gezeichneten Linien die Änderungen der Faktoren der F i g. 1 dargestellt. Die Kurven A (ausgezogene Linien) stellen die Ergebnisse dar, die bei einer Erhitzungszeit von 5 Minuten erzielt wurden; die Kurven B (ein langer und zwei kurze Striche) stellen die Ergebnisse dar, die nach einer Erhitzungszeit von 30 Minuten erreicht wurden, und die Kurven C (gleichmäßig gestrichelte Linien) geben die Ergebnisse an, die nach einer Erhitzungszeit von 120 Minuten erzielt wurden. Wenn die Zeit der Hitzebehandlung verlängert wird, vergrößert sich auch die Oberflächenschrumpfung und der Gewichtsverlust im wesentlichen Teil des Heiztemperaturbereiches. Die Auswirkung auf die Gewichtsaufnahmekurve ist die, daß die Gewichtsaufnahme bei 30 Minuten dauernder Erhitzung um einige Prozent ansteigt. Bei der gleichen Erhitzungsdauer wird jedoch auch die erreichbare minimale Gewichtsaufnahme etwas vergrößert.
  • Zur Herstellung eines Erzeugnisses, das sich für ein Kieselgel oder für einen anderen Katalysatorträger eignet, wird die Erhitzungstemperatur demnach etwa im Bereich zwischen 320 und 345' C liegen, wobei der Gewichtsverlust beachtlich ist (15 0/.o und mehr), wogegen die Oberflächenschrumpfung noch nicht sehr groß ist (etwa 511o oder weniger). Geringe Änderungen der Gewichtsaufnahme können durch Änderung der Erhitzungsdauer erzielt werden, wobei eine mittlere Zeitdauer von etwa 30 Minuten für diesen Zweck geeignet ist.
  • In einem letzten Schritt bei der Herstellung geeigneter Kieselgelerzeugnisse werden die erhitzten Fasern in eine entsprechende flüssige, gasförmige oder mit Partikeln versetzte Umgebung gebracht. Infolge der Oberflächenbeschaffenheit der kieselsäurehaltigen Fasern können die inneren Höhlungen in den porösen Fasern Substanzen aus dem sie umgebenden Medium aufnehmen, so daß sich die Substanzen in den Fasern anlagern und konzentrieren. Bei einigen Anwendungsfällen können die Fasern unmittelbar in eine Umgebung gebracht werden, aus der unerwünschte Bestandteile ausgeschieden werden sollen. Sie können daher dank ihrer hygroskopischen Eigenschaften zur Entfernung von Feuchtigkeit oder zum Filtern oder zum Adsorbieren von Dämpfen und Gasen wie etwa Hydrokarbonaten, Alkoholen und Azetonen verwendet werden. In gleicher Weise kann Wasser aus einer Mischung wenig kondensierbarer Gase adsorbiert werden, oder es können Gasmischungen fraktioniert werden, da die Fasern die Fähigkeit zur differenzierten Adsorption aufweisen.
  • Die gleichen Grundgedanken werden angewandt, wenn die Fasern als Katalysatorträger verwendet werden sollen, jedoch werden in diesem Falle die Fasern der zu adsorbierenden Atmosphäre ausgesetzt. Nachdem der Zustand maximaler Adsorption erreicht ist, können dann die den Katalysator enthaltenden faserigen Gebilde sicher gehandhabt und in jede gewünschte Form gebracht werden.
  • Die faserigen Gebilde haben, wie auch immer sie angewendet werden, ein sich selbst tragendes Gefüge, wobei der Abstand zwischen den Faserelementen von gewählter Größe ist. So sind die Fasern als Gewebe oder in Form von Watte verhältnismäßig in dem ganzen von ihnen eingenommenen Volumen verteilt und haben zugleich ausreichend große Zwischenräume zwischen sich, durch die das Medium, indem sie sich befinden, verhältnismäßig frei fließen kann.
  • Die Anwendung der Beziehung zwischen Oberflächenschrumpfung und Gewichtsverlust kann zweckmäßig auch auf andere Weise in die Praxis umgesetzt werden. Das Mittel, durch das der maximale Gewichtsverlust in bezug auf die Einschrumpfung erzielt wird, braucht nicht notwendigerweise in einem üblichen Heizofen zu bestehen, sondern es kann statt dessen auch die Hitze eines überspringenden Funkens verwendet werden. Desgleichen kann das Wasser entzogen werden, indem die Fasern über einer konzentrierten, Wasser stark anziehenden Säure aufgehängt werden, wobei eine für die Adsorption des Wassers durch das Bad ausreichend hohe Temperatur beibehalten wird. Schließlich ist es eine wesentliche Ab- weichung vom Stand der Technik, wenn man die Dehydration und Schrumpfung so lange fortsetzt, bis die Änderungsgeschwindigkeit der Oberflächenschrumpfung gleich der des Gewichtsverlustes wird und diese zu überschreiten beginnt. Wesentlich ist, daß die Entfernung des Wassers durch Erhitzen oder durch einen Hitzebehandlungsvorgang und nicht etwa nur durch Trocknung der Fasern erfolgt. Beim Trocknen würde keine Schrumpfung auftreten.
  • Die bei kieselsäurehaltigen Fasern auftretende Erscheinung, daß die Gewichtsaufnahmefähigkeit von der Beziehung zwischen Gewichtsverlust und Oberflächenschrumpfung abhängig ist, hat man noch nicht vollständig verstanden. Man vermutet jedoch einen Zusammenhang zwischen der Art der Schrumpfung und eventuell vorhandenen oberflächlichen Entglasungserscheinungen.
  • Es wurde auch erkannt, daß das Vorhandensein von verschiedenen Gasen und der vorhergehende thermische Zustand einer glasartigen Kieselsäure sich auf deren Kristallisation auswirken. Es wurde in Betracht gezogen, daß die Kombination des Auslaugens, Waschens und des Trockenvorganges mit der Erhitzung in der oben beschriebenen Art wesentlich zur Erzielung gleichmäßiger Ergebnisse beiträgt.
  • Da bisher angenommen wurde, daß die Fähigkeit der kieselsäurehaltigen Fasern zur Hydration zweckmäßig durch Erhitzung auf Temperaturen zwischen 205 und 260' C und andererseits bei Temperaturen unter 195' C nutzbar gemacht werden kann, sollte man nun beachten, daß durch diese Annahmen nicht die Art und Weise, mit der eine maximale Gewichtsaufnahme erzielt werden kann, und auch nicht die Faktoren begriffen worden sind, welche die Steuerung der Aufnahme beeinflussen. Wiewohl es Auseinandersetzungen über die Anwendung unterschiedlicher Temperaturbereiche zum Erhitzen gab, wurden in keiner Weise die Beziehungen verstanden, die von Bedeutung sind, wenn man die Gewichtsaufnahme möglichst klein halten will. Man wird feststellen, daß die Bedingungen für die Gewichtsaufnahme nicht genau beschrieben sind, und daß die Art der Feuchtigkeitsmessung nicht definiert ist. Wenn also von Feuchtigkeitsgehalt gesprochen wird, so kann damit freie und/oder gebundene Feuchtigkeit gemeint sein, wobei diese Benennungen im Grunde genommen keinen Bezug zu den oben auseinandergesetzten Adsorptionsproblemen haben. Darüber hinaus sagen die Untersuchungen nichts über das Vorhandensein oder Fehlen vorheriger Erhitzungsvorgänge über 100' C aus. Viele der bisher verfügbaren Untersuchungen befassen sich nur mit bestimmten Teilen der vorhandenen Feuchtigkeit wie etwa mit dem Hydrationswasser und behandeln diese zusammen mit äußeren Faktoren wie etwa Harzüberzügen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Wärmebehandlungsverfahren für Glasfasern mit hohem Kieselsäuregehalt und mit hoher Adsorptionsfähigkeit, wobei die kieselsäurefreien Oxyde mittels eines Säurebades ausgewaschen werden, worauf die Fasern erhitzt werden, d a - durch gekennzeichnet, daß die Erhitzung bei Temperaturen zwischen 260 und 370' C für eine Dauer von mindestens 5 Minuten erfolgt.
  2. 2. Wärmebehandlungsverfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Erhitzungstemperatur zwischen 320 und 345' C und einer Erhitzungsdauer von 30 Minuten. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 491761.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2491761A (en) * 1946-05-11 1949-12-20 H I Thompson Company Method of producing silica fibers and fibrous articles produced thereby

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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