DE1224540B - Flammenionisations-Messgeraet - Google Patents
Flammenionisations-MessgeraetInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
GOIn
Deutsche Kl.: 421-4/16
Nummer: 1 224 540
Aktenzeichen: B 80533 IX b/421
Anmeldetag: 15. Februar 1965
Auslegetag: 8. September 1966
Die Erfindung betrifft ein Flammenionisations-Meßgerät, wie es beispielsweise in der Gaschromatographie
verwendet wird. Ein Flammenionisations-Meßgerät gemäß vorliegender Erfindung ist dahingehend
verbessert, daß es bei hohen Betriebstemperaturen arbeiten kann und einheitlichere und besser
reproduzierbare Ergebnisse liefert, als das seither der Fall war, wie es im besonderen bei dualer
Anordnung von derartigen Meßgeräten von großem Nutzen ist.
Wasserstoffflammen-Detektoren, die auf der Basis der Ionisierung arbeiten, sind in der Gaschromatographie
wohl bekannt. Derartige Detektoren haben im allgemeinen Kollektorelektroden, die die Form
von Stäben, Ringen oder Zylindern aufweisen und benützen die Flammdüse als eine der Elektroden,
die zur Herstellung des Feldes notwendig sind. Die Flammdüse ist normalerweise aus irgendeinem Metall
hergestellt. Die Wände des Zylinders sind ebenfalls metallisch, wie auch noch andere Teile des Detektors
wie z. B. die Mutter oder andere Haltemittel für die Flammdüse. Verschiedene der Geräte des vorbekannten
Standes der Technik tragen dafür Sorge, daß die Flamme so aus der Flammdüse austritt und aufrecht
erhalten wird, daß. sie Kontakt mit den Kollektorelektroden hat.
Wenn es erwünscht ist, ein Wassersioffflammen-Ionisations-Meßgerät
in dualer Anordung zu betreiben, um eine Kompensation für die Drift der Basislinie
während verschiedener Temperaturprogramme der gaschromatographischen Säulen zu erhalten, ist
es notwendig, daß die Kollektionskennlinien des Elektrodensystems im Hinblick auf die Kollektion
von Elektronen oder positiven Ionen symmetrisch sind. Bei Detektoren des Standes der Technik bewirkt
der Betrieb bei derartigen Temperaturen Schwierigkeiten, die mit der Emission metallischer Teilchen
im Detektor und anderen Störeffekten zusammenhängen, wie z. B. einem Signalverlust in Folge von
Leckströmen in Hochwidersiandsisolatoren. Beim Betrieb einer dualen Detektoranordnung, bei der
Brenner in Halbbrückenschaltung verwendet werden, weisen die herkömmlichen Geräte auch Nachteile
auf, die von der Asymmetrie und der ungleichen Kollektion von positiven Ionen und Elektronen herrühren.
Der Hauptzweck der Erfindung bestand darin, ein neues verbessertes Flammenionisations-Meßgerät zu
schaffen, dessen Kollektion (Auffangen an der Kollektorelektrode) von sowohl Elektronen und positiven
Ionen symmetrisch und im großen und ganzen vollständig ist und bei dem die störende Kollektion
Flammenionisations-Meßgerät
Anmelder:
Beckman Instruments, Inc.,
Fullerton, Calif. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. phil. G. B. Hagen, Patentanwalt,
München-Solln, Franz-Hals-Str. 21
Als Erfinder benannt:
William S. Gallaway, Fullerton, Calif.;
Arthur C. Seibel,
Garden Grove, Calif. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 27. Februar 1964 (347 749)
as durch andere Bauelemente des Detektors außer durch
die Elektroden ein Minimum ist.
Ein Flammenionisations-Detektor, bei dem ein Probengas dadurch ionisiert wird, daß ein Gemisch
aus dem Probengas mit einem brennbaren Gas und einem die Verbrennung fördernden Gas verbrannt
wird, und in dem eine Mischkammer zur Vermischung der Gase und zu ihrer Zuführung zu einer
Verbrennungsdüse in einer Verbrennungskammer vorgesehen sind, wobei die Verbrennungskammer die
Meßelektroden enthält, kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch, daß die Verbrennungsdüse und die
Kammer aus nicht leitendem Material hergestellt sind und die Elektroden aus im großen und ganzen miteinander
parallelen Platten bestehen, die in der Verbrennungskammer symmetrisch oberhalb der Verbrennungsdüse
angebracht sind, und deren Flächen genügend groß sind, so daß sie im wesentlichen eine
vollständige Kollektion von sowohl Elektronen als auch positiven Ionen sicherstellen, und die Elektroden
keinen Kontakt mit der Flamme an der Verbrennungsdüse haben.
Die neuartigen Kennzeichen der Erfindung sind in den Ansprüchen definiert. Die Erfindung wird nun
im folgenden an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es bedeutet
F i g. 1 ein Querschnitt durch eine Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 2 eine schematische Darstellung eines Schaltkreises zur Betätigung einer Hilfszünddüse, die bei
dem Detektor nach F i g. 1 benützt werden kann,
F i g. 3 eine schematische, teilweise als Blockschaltbild ausgeführte Darstellung, die zwei derartige Detektoren
zeigt, die zum dualen Betrieb mit einem Elektrometer und einem Registriergerät zusammengeschaltet
sind.
In F i g. 1 ist ein Detektor gezeigt, der eine Basis 1 aufweist, die aus korrosionsfestem Metall, wie z. B.
rostfreiem Stahl besteht. Die Basis 1 ist von mehreren Röhren durchsetzt, die der Zuführung von Gasen
dienen. Wasserstoffgas gelangt durch die Röhre 2 und wird in einer Mischkammer 3 von kleinem Volumen
mit dem aus der gaschromatographischen Säule ausfließenden Gas vermischt, das durch die Röhre 4
zugeführt wird, welche von einem Paßstück 5 gehalten wird. Das Gas wird dann durch die Düse 6 hindurchgeführt
und im Beisein von Luft verbrannt, welche durch eine Röhre? und eine Kammer8 hinzugeführt
wird. Die Luft passiert, von der Kammer 8 herkommend, einen Diffusor 9, der aus einer porösen
Metallplatte bestehen kann und der die Luft gleichmäßig um die Verbrennungszone um die Spitze der
Düse 6 herum verteilt. Die Düse 6 ist aus solchem Material hergestellt, das bei hohen Temperaturen
elektrischen Strom nicht leitet. Saphir und Aluminiumoxyde von hoher Dichte und hohem Reinheitsgrad
sind beispielsweise dafür geeignete Materialien.
Die Düse 6 ist in der Basis 1 montiert und gegen ein Lecken durch eine Druckmutter 10 und einen
Dichtungsring aus weichem Metall 11 abgesichert. Drei keramische Bereiche, ein Gefäßkörper 12, ein
Elektrodenhalterungsbereich 13 und ein Kaminbereich 14 bilden die Verbrennungskammer und werden
in ihrer Stellung durch eine Feder 15 gehalten und gegeneinander und gegenüber der Basis 1 durch
die Dichtungen 16 und 17 abgedichtet, die dazu dienen,
zu verhindern, daß Staubteilchen in die Verbrennungskammer eingesogen werden. Die Feder 15
drückt gegen einen Ring 18, der mit der Basis 1 über (nicht gezeigte) Metallstreifen verbunden ist. Die innere
Geometrie der Kammer ist derart, daß sich eine nicht turbulente Strömung der Gase durch den Brenner
und aus dem Brenner heraus ergibt.
Ein Elektrodenpaar 19 enthält ein Paar paralleler Platten, die ungefähr 1 cm Abstand voneinander
haben und in gleichem Abstand von der Spitze der Düse 6 angeordnet sind. Eine elektrische Verbindung
ist mit den Elektroden 19 durch Drähte 20 hergestellt, die durch die Isolatoren 21 hindurchgehen. Da das
Elektrodensystem vollständig symmetrisch ist, kann jede der beiden Elektroden entweder als Polarisator
oder als Kollektorelektrode dienen. Die Kollektion erfolgt mit gleichem Wirkungsgrad sowohl für positive
Ionen als auch für Elektronen.
Wenn es notwendig ist, eine Kondensation des aus der gaschromatographischen Säule ausströmenden
Gases zu verhindern, kann die Basis 1 des Detektors angeheizt werden. Die Isolatoren 21 bleiben jedoch
relativ kühl und daher nichtleitend. Das ist eine Folge der Tatsache, daß sie in einer Keramikanordnung
angebracht sind, die Wärme nur sehr schlecht leitet, und daß sie von der Wärmequelle an der Basis 1 in
einem gewissen Abstand angeordnet sind.
Der Detektor kann auch mit einem System zur Zündung der Düse 6 versehen sein, das einen Heizfaden
aus Draht aufweist, der in einem Einsatzkolben 22 angeordnet ist und dazu benützt wird, den Wasserstoff
zu zünden, der aus der Hilfszünddüse 23 austritt, die unterhalt) der Spitze der Düse 6 angeordnet
ist.
Diese hilfsweise Zündvorrichtung ist in Fig. 2 etwas deutlicher dargestellt. Die Hilfsdüse23 und
der erhitzte Fadendraht 24 sind innerhalb des Detektorgehäuses so angeordnet, daß ein aus der Düse
austretender Wasserstoffstrahl auf den Zündfaden
ίο aufprallen wird. Die Hauptdüse 6 wird als Folge davon
gezündet. Außerhalb des Brenners sind ein normale'rweise geschlossenes Ventil 25, ein Mikroschalter
26, und ein der Spannungsherabsetzung dienender Transformator 27 angeordnet, so daß bei Drücken
des Knopfes 28 der Mikroschalter 26 geschlossen wird und somit der Heizfaden 24 von der Wechselspannungsquelle
29 geheizt wird. Gleichzeitig wird das Ventil 25 geöffnet, so daß Wasserstoff durch die
Hilfsdüse23 eintreten kann.
Wird der Knopf wieder losgelassen, schließt sich
. das Ventil 25, und der Heizfaden 24 wird abgeschaltet.
Die meisten Zündsysteme für Wasserstoffflammen-Detektoren enthalten einen geheizten Draht in enger
Nachbarschaft der Düse, der oft die normale Ionenkollektionskennlinien
des Detektors beeinflußt. Das beschriebene System eliminiert die Notwendigkeit, den normalen Gasfluß durch den Detektor zu stören,
wie er bei derartigen Systemen notwendig ist.
In der in F i g. 1 gezeigten Kammer 3 wird durch das geringe Mischvolumen der Kammer 3, wobei
noch Vorsorge getroffen ist, daß das Ende der kapillaren Säule direkt in die Basis des Brenners durch
die Röhre 4 eingeführt ist, ein besonders kleines wirksames Volumen geschaffen, so daß die engstmöglichen
Meßspitzen, die die Säule hervorbringt, erfaßt werden. Der Gebrauch paralleler Plattenelektroden
19 zusammen mit einer Düse 6 aus nichtleitendem Material schafft ein symmetrisches Feld, so
daß dasjenige Niveau der Stromspannungskurve, das einen Wirkungsgrad einer Kollektion von 100 % repräsentiert,
für eine bestimmte Ausflußrate in einer bestimmten Säule bei der gleichen Spannung sowohl
in dem die Probemenge enthaltenden Detektor als auch in einem Bezugsdetektor erreicht wird, wenn
eine duale Detektoranordnung verwendet wird, obwohl in einem Detektor positive Ionen von der KoI-lektorelektrode
aufgefangen werden, während im anderen Detektor Elektronen aufgefangen werden. Das
gestattet die Benützung eines Halbbrücken-Schaltkreises, wie er in F i g. 2 gezeigt ist, an Stelle eines
Elektrometers mit einer Differentialschaliung am Eingang.
In F i g. 3 sind zwei Düsen 30 und 31 jeweils mit zwei Säulen 32 bzw. 33 verbunden. Der Düse 30 sind
im Bezugsdetektor R zwei Elektroden 34 und 35 und der Düse 31 in dem die Probemenge enthaltenden
Detektor 5 die beiden Elektroden 36 und 37 zugeordnet. Eine durch die Batterien 38 und 39 versinnbildlichte
Potentialquelle wird derart angeschlossen, daß die negative Elektrode der Batterie 38 mit der Elektrode
34 verbunden wird, die positive Elektrode der Batterie 38 mit Erde, die negative Elektrode der Batterie
39 mit Erde und die positive Elektrode der Batterie 39 mit der Elektrode 37. Die Elektroden 35
und 36 werden miteinander verbunden und über ein Elektrometer 40 dem Eingang eines Registriergerätes
41 zugeführt. Diese Art der Zusammenschaltung erläutert wieder, .wie zwei Brenner, in einem Halb-
i 224
15
brücken-Schaltkreis benützt werden, um so eine
Kompensation für den Ausfluß aus der Säule während einer programmierten Temperaturänderung zu
schaffen. Wegen der vollständigen Symmetrie des Elektrodensystems werden sowohl positive Ionen als
auch Elektronen mit gleichem Wirkungsgrad aufgefangen.
Daher wird bei dualer Betriebsweise, wie beispielsweise nach F i g. 3, hervorragende Kompensation
erreicht.
Die vollständig aus Keramikmasse hergestellte Verbrennungskammer, die aus den Bereichen 12, 13 und
14 besteht, eliminiert jegliche Ionenkollektion durch andere Teile als die Elektroden und vermeidet daher
konsequenterweise eine Nichtlinearität des Ansprechens des Detektors. Zusätzlich wird von der Basis 1
bis zu den Isolatoren21 noch ein langer Weg geschaffen,
der einen Betrieb bei hoher Temperatur zuläßt, wobei das Rauschen infolge von Leckströmen
über die Isolation stark vermindert wird. Dadurch, daß die Düse 6 aus dem vorgeschlagenen Material
hergestellt wird, wird ihre Wirkung als möglicher Kollektor, der die Kollektion an den Elektroden verdirbt
und eine Störung der Einheitlichkeit des elektrischen Feldes durch sie herabgesetzt. Auch wird ihre
Wirkung als Rauschquelle infolge thermoionischer Emissionseffekte bei hohen Temperaturen reduziert
oder praktisch ausgeschaltet. Einige Geräte, wie sie dem Stande der Technik entsprechen, haben Glasdüsen
verwendet, die bei ungefähr 350° C leitend werden, wohingegen das hier beschriebene Gerät bei
einer Betriebstemperatur in der Größenordnung von etwa 500° C leitend wird.
30
Claims (4)
1. Flammenionisations-Detektor, bei dem ein Probengas dadurch ionisiert wird, daß eine
Mischung von Probengas, brennbarem Gas und einem die Verbrennung fördernden Gas verbrannt
wird und in dem eine Mischkammer vorgesehen ist, in dem die Gase gemischt werden
und dann einer Verbrennungsdüse in einer Verbrennungskammer zugeführt werden, die Meßelektroden
enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbrennungsdüse (6) und die Verbrennungskammer (12, 13, 14) aus nichtleitendem
Material hergestellt sind und die Elektroden (19) durch im wesentlichen parallele Platten
gebildet werden, die in der Verbrennungskammer symmetrisch oberhalb der Verbrennungsdüse
(6) angeordnet sind, und deren Flächen genügend groß sind, um im wesentlichen vollständige
Kollektionen von sowohl Elektronen als auch positiven Ionen sicherzustellen, und die
Elektroden keinen Kontakt mit der Flamme an der Verbrennungsdüse haben.
2. Detektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nichtleitende Verbrennungskammer
(12, 13, 14) aus keramischem Material hergestellt ist und daß die Verbrennungsdüse (6) aus Aluminiumoxyden hoher Dichte und
hohem Reinheitsgrad hergestellt ist.
3. Detektor nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammer (3) das
Mindestvolumen aufweist, das zur Mischung notwendig ist, um so eine Verbreiterung der Meßspitzen
zu vermeiden.
4. Detektor nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbrennungskammer
(12, 13, 14) unterhalb der Spitze der Verbrennungsdüse eine Hilfszünddüse vorgesehen ist, die
mit einer Zuführung von brennbarem Gas (23) und einem Zünder (24) versehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 3 110 809;
Kaiser, R., Chromatographie in der Gasphase, Bd. II, 1961, S. 96 bis 105.
USA.-Patentschrift Nr. 3 110 809;
Kaiser, R., Chromatographie in der Gasphase, Bd. II, 1961, S. 96 bis 105.
In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 173 701.
Deutsches Patent Nr. 173 701.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US347749A US3372000A (en) | 1964-02-27 | 1964-02-27 | Flame ionization detector |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1224540B true DE1224540B (de) | 1966-09-08 |
Family
ID=23365106
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB80533A Pending DE1224540B (de) | 1964-02-27 | 1965-02-15 | Flammenionisations-Messgeraet |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3372000A (de) |
DE (1) | DE1224540B (de) |
GB (1) | GB1027185A (de) |
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