DE1224518B

DE1224518B - Vorrichtung zur Ausloesung einer Schaltmassnahme

Info

Publication number: DE1224518B
Application number: DEB76548A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Wendler
Original assignee: Brown Boveri Krupp Reaktorbau GmbH
Current assignee: Brown Boveri Krupp Reaktorbau GmbH
Priority date: 1964-04-28
Filing date: 1964-04-28
Publication date: 1966-09-08

Description

Vorrichtung zur Auslösung einer Schaltmaßnahme Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Auslösung einer Schaltmaßnahme, die zur Überwachung einer zwischen einer oberen und einer unteren zulässigen Grenze schwankenden physikalischen Meßgröße verwendet werden kann.
Es ist in der Technik allgemein bekannt, eine solche Überwachung durch zwei entgegengesetzt verlaufende Vorgänge vorzunehmen, die zur Auslösung ein und derselben Schaltmaßnahme führen. So kann z. B. ein in einem Raum auftretender Druckabfall und Druckanstieg dazu benutzt werden, eine bestimmte Maßnahme, z. B. das Betätigen eines Ventils oder eines Schalters, wirksam werden zu lassen, um die- Über- oder Unterschreitung eines bestimmten Druckes zu verhindern.
Die bisher bekannten Einrichtungen dieser Art arbeiten dabei mit zwei Organen, von denen je eins auf einen der beiden entgegengesetzt verlaufenden Vorgänge anspricht. Eine solche Anordnung ist oft recht kompliziert und für viele Zwecke nicht verwendbar. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Auslösung einer Schaltmaßnahme anzugeben, die nur mit einem Organ arbeitet und daher von einfacherer Bauweise ist und bei der in Abhängigkeit von einem oberen und einem unteren vorbestimmten Grenzwert einer zu überwachenden physikalischen Meßgröße eine jeweils gleiche Schaltmaßnahme ausgelöst wird. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß an eine die physikalische Meßgröße in eine lineare Auslenkung umformende Einrichtung eine Hebelstange angelenkt ist, an deren anderem Ende ein Führungszapfen zum Eingriff in ein Langloch eines Kipphebels vorgesehen ist, und daß, abhängig von der linearen Auslenkung der Hebelstange, dieselbe jeweils einen in bezug auf den festen Drehpunkt des Kipphebels verschiedenen Angriffspunkt am Kipphebel aufweist, und zwar derart, daß ein auf den Kipphebel ausgeübtes Drehmoment in den zwei äußersten Angriffspunkten in gleichem Drehsinn wirkt und den Kipphebel stets in gleicher Richtung von einem festen Anschlag wegbewegt.
Bei Änderung der physikalischen Meßgröße verschiebt sich also der Führungszapfen in dem Langloch und zwingt den Kipphebel, unabhängig von der Verschiebungsrichtung des Führungszapfens, stets, eine Drehbewegung in gleichem Sinne auszuführen. Befindet sich die Meßgröße im Bereich ihres Sollwertes, so liegen der Mittelpunkt des Führungszapfens und der Drehpunkt des Kipphebels auf der Normalen zur Längsausdehnung des Kipphebels und des Langloches. Zur Umwandlung der physikalischen Meßgröße in eine lineare Auslenkung kann ein Faltenbalg dienen, der gegen den ihn umgebenden Raum abgedichtet und mit einem Druck beaufschlagt ist, der dem Sollwert des in dem Außenraum herrschenden Druckes entspricht. Bei Druckanstieg und -abfall in diesem Raum wirkt der Faltenbalg über die Hebelstange auf den Kipphebel ein und zwingt diesen in beiden Fällen, eine gleichgerichtete Bewegung auszuführen.
Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung eines Faltenbalges als die physikalische Meßgröße umformende Einrichtung und auf die Überwachung eines Druckes beschränkt, sondern sie kann auch zur Kontrolle von Spannungs-, Stromstärken- oder Temperaturabweichungen benutzt werden, wenn der Faltenbalg durch ein geeignetes Bauelement, z. B. einen. thermisch oder elektrothermisch beeinflußbaren Dehnungskörper, ersetzt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt.
In einem druckdichten abgeschlossenen Raum 1 ist ein Faltenbalg 2 aufgehängt, der gegen den Raum 1 abgedichtet und mit einem bestimmten Druck beaufschlagt ist. Unter normalen Bedingungen herrscht im Raum 1 der gleiche Druck wie im Balg 2, dessen Größe mit Hilfe der erfindungsgemäßen Einrichtung überwacht werden soll. Zu diesem Zweck ist an dem Balg 2 eine um einen Zapfen 4 schwenkbare Hebelstange 3 angebracht. An ihrem unteren Ende weist die Hebelstange 3 einen Führungszapfen 5 auf. Mit diesem Zapfen greift sie in das Langloch 6 eines Kipphebels 7 ein, der mittels des Zapfens 8 gelagert ist. In der Abbildung ist der Hebel in Normalstellung gezeigt, d. h., der im Raum 1 herrschende Druck ist der gleiche wie der im Balg 2 anstehende. Unter dieser Bedingung liegen der Mittelpunkt des Führungszapfens 5 und der Drehpunkt 8 des Kipphebels 7 auf der Nörmalen zur Längsausdehnung des Kipphebels 7 und des Langloches 6. Steigt der Außendruck, so wird der Balg 2 zusammengedrückt, und der Führungszapfen 5 der Hebelstange 3 bewegt sich in dem Langloch 6 nach oben. Bei weiterer Drucksteigerung im Raum 1 stößt der Führungszapfen 5 schließlich an das obere Ende des Langloches 6 und zwingt dadurch dem Hebel 7 eine Drehbewegung entgegen dem Uhrzeigersinn auf. Hierbei wandert der untere Hebelarm 9 nach unten. Diese Bewegung kann dazu benutzt werden, eine Schaltmaßnahme einzuleiten, z. B. einen Schalter oder ein Ventil zu betätigen, der bzw. das mit einer entsprechenden Vorrichtung an dem Hebelarm 9 zusammenwirkt.
Fällt der Druck im Raum 1, so dehnt sich der Balg 2 aus, wobei der Zapfen 5 in seiner Führung nach unten wandert. Wird ein bestimmter Druck im Raum 1 unterschritten, so beginnt sich der Kipphebel 7 wieder zu drehen, und zwar ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn. Der Hebelarm 9 bewegt sich abermals nach unten, so daß dieselben Schaltmaßnahmen in Gang gesetzt werden wie bei der überschreitung eines bestimmten Druckes im Raum 1.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Auslösung einer jeweils gleichen Schaltmaßnahme in Abhängigkeit von einem oberen und einem unteren vorbestimmten Grenzwert einer zu überwachenden physikalischen Meßgröße, dadurch gekennzeichnet, daß an eine die physikalische Meßgröße in eine lineare Auslenkung umformende Einrichtung (2) eine Hebelstange (3) ängelenkt ist, an deren anderem Ende ein Führungszapfen (5) zum Eingriff in ein Langloch (6) eines Kipphebels (7) vorgesehen ist, und daß abhängig von der linearen Auslenkung der Hebelstange dieselbe jeweils einen in bezug auf den festen Drehpunkt (8) des Kipphebels verschiedenen Angriffspunkt am Kipphebel aufweist, und zwar derart, daß ein auf den Kipphebel ausgeübtes Drehmoment in den zwei äußersten Angriffspunkten in gleichem Drehsinn wirkt und den Kipphebel stets in gleicher Richtung von einem festen Anschlag wegbewegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die physikalische Meßgröße in eine lineare Auslenkung umformende Einrichtung (2) ein Faltenbalg ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die physikalische Meßgröße in eine lineare Auslenkung umformende Einrichtung (2) ein thermisch oder elektrothermisch beeinflußbarer Dehnungskörper ist.