DE1224440B - Verfahren zur dauerhaften Kraeuselung von endlosen thermoplastischen synthetischen Faeden, Fadenbuendeln oder Baendern - Google Patents

Verfahren zur dauerhaften Kraeuselung von endlosen thermoplastischen synthetischen Faeden, Fadenbuendeln oder Baendern

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DE1224440B
DE1224440B DEH39893A DEH0039893A DE1224440B DE 1224440 B DE1224440 B DE 1224440B DE H39893 A DEH39893 A DE H39893A DE H0039893 A DEH0039893 A DE H0039893A DE 1224440 B DE1224440 B DE 1224440B
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thread
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temperature gradient
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Application number
DEH39893A
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English (en)
Inventor
Dr Christoph Burckhardt
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Heberlein and Co AG
Original Assignee
Heberlein and Co AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G1/00Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics
    • D02G1/004Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics by heating fibres, filaments, yarns or threads so as to create a temperature gradient across their diameter, thereby imparting them latent asymmetrical shrinkage properties

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

  • Verfahren zur dauerhaften Kräuselung von endlosen thermoplastischen synthetischen Fäden, Fadenbündeln oder Bändern Es ist bekannt, Fäden aus thermoplastischen linearen Polymeren zu kräuseln, indem sie unter Spannung über einen elektrischen Widerstandsdraht geführt werden, der auf eine über dem Schmelzpunkt des Fadenmaterials liegenden Temperatur erhitzt ist, wobei nur die Stellen, die mit dem Draht in Berührung kommen, entlang der ganzen Länge des Fadengebildes erhitzt werden. Die so behandelten Fäden werden nachträglich zwecks Entwicklung der Kräuselung unter leichter Spannung oder in spannungslosem Zustand einer weiteren Hitzebehandlung unterworfen. Das Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß der elektrisch erhitzte Widerstandsdraht infolge dauernder Reibung der darüber geführten Fäden rasch abgenutzt wird, wobei auch Unregelmäßigkeiten in der Erwärmung des Fadens auftreten können. Ferner ist der nach dieser Methode erzielbare Wärmefluß vom Heizdraht auf den Faden und damit auch die Geschwindigkeit, mit welcher der Faden über den Heizdraht läuft, beschränkt.
  • Ferner sind Verfahren zur Kräuselung thermoplastischer Fäden bekannt, wonach die frisch gesponnenen, noch heißen Fäden nur auf der einen Seite mit einer Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, abgekühlt werden. Dadurch wird ein gewisses Temperaturgefälle quer durch den Faden erzeugt, jedoch ist der hierbei erfolgende Wärmefluß naturgemäß sehr gering.
  • Es ist ferner ein Verfahren zum Kräuseln von thermoplastischen Fäden und Garnen bekannt, gemäß welchem die letzteren einer Streckung und einer nachfolgenden Erhitzung im gestreckten Zustand unterworfen werden, derart, daß ein Temperaturgradient quer durch den Faden entsteht, worauf sie abgekühlt, entspannt und gegebenenfalls im entspannten Zustand einer weiteren Hitzebehandlung unterworfen werden. Zur Erzeugung des Temperaturgradienten wird in erster Linie die eine Fadenseite mit einer erhitzten Fläche in Berührung gebracht. Außerdem kann die eine Fadenseite mit Infrarotstrahlen mit einem Quellmittel oder mittels eines Konvektionsstromes in kontrollierter Richtung behandelt werden. Auch dieses Verfahren hat zumindest, soweit die Erhitzung durch Kontakt mit einer heißen Fläche erfolgt, den Nachteil, daß der erzielbare Wärmefluß von der Heizfläche auf den Faden beschränkt ist.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu vermeiden, und besteht in einem Verfahren zur dauerhaften Kräuselung von endlosen thermoplastischen synthetischen Fäden, Fadenbündeln oder Bändern, bei dem die unter Spannung befindlichen Fäden od. dgl. einseitig derart in plastischen Zustand übergeführt werden, daß in den Fäden od. dgl. senkrecht zu ihrer Längsachse ein Temperaturgradient erzeugt wird, und die Fäden od. dgl. danach entspannt und gegebenenfalls in diesem Zustand einer weiteren Wärmebehandlung unterworfen werden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Medium einen Energiefluß von etwa 500 bis 2000 Watt/cm2 durch die Fäden bewirkt.
  • Durch die konstante Belastung der Fäden od. dgl. mit dem beanspruchten hohen Energiefluß wird ein steiler Temperaturgradient senkrecht zur Fadenlängsachse erzeugt. Unter diesen Bedingungen kann dem Faden in äußerst kurzer Zeit die nötige Oberflächentemperatur erteilt werden, wodurch sich theoretisch Fadendurchlaufsgeschwindigkeiten bis zu 3000 m/Min. und mehr erzielen lassen. Die realisierbare Fadendurchlaufsgeschwindigkeit wird somit in keiner Weise durch den Energiefluß beschränkt.
  • Durch die erfindungsgemäße Behandlung wird eine bezüglich des Querschnittes ungleichmäßige Deformation des Fadens, Fadenbündels oder Bandes erzielt, derart, daß über dessen Querschnitt ein unsymmetrischer Spannungsverlauf herrscht. Letzterer wird durch den Temperaturgradienten bewirkt, der zu einer unsymmetrischen Umlagerung des molekularen Gefüges des Fadens od. dgl. führt.
  • Der Energiefluß q (ausgedrückt in Watt/cm'), welcher der Faden od. dgl. zwecks Erzielung des Temperaturgradienten ausgesetzt werden muß, wird unabhängig von der Art der Energiezufuhr (Strahlung, Wärmeleitung, Konvektion) bei linearem Verlauf durch die folgende Formel bestimmt: >> = Übertemperatur in 'C, x = Tiefe in Zentimeter, q = Wärmefiuß in Watt/cm", A. = Wärmeleitfähigkeit des Materials in Watt/cm 'C. Wendet man diese Formel z. B. auf einen Einzelfaden aus Polyhexamethylenadipamid (Nylon) von 3 den an, dessen Durchmesser 19 #L und dessen Wärmeleitfähigkeit A = 3,3 - 103 Watt/cm °C beträgt und nimmt an, daß auf 5 p. ein Temperaturunterschied von 100°C auftritt, so beträgt der Energiefluß q 660 Watt/cm2. Letzterer kann natürlich auch erheblich höher sein, d. h. etwa bis zu 2000 Watt/cm2 betragen.
  • Es läßt sich ferner die Zeit, welche vergeht, bis die Oberfläche des Fadens od. dgl. eine Übertemperatur angenommen hat, nach der Formel berechnen, wobei c die auf die Volumeinheit bezogene spezifische Wärme des Fadenmaterials ist.
  • Wendet man diese Formel unter den für den obenerwähnten Nylonfaden von 3 den angegebenen Bedingungen an, so beträgt die Zeit t1, die vergeht, bis die Fadenoberfläche eine Übertemperatur öl von 200°C angenommen hat, 0,5 Millisekunden.
  • Wird nun der Nylonfaden durch eine Erhitzungszone a von 1 cm Breite geführt, so ergibt sich die Durchlaufgeschwindigkeit Bei anderen Fäden, Fadenbündeln oder Bändern sowie anderen Behandlungsbedingungen und Durchlaufsgeschwindigkeiten ändert sich die Breite der Aufheizzone. Diese kann bei Durchlaufsgeschwindigkeiten von etwa 100 bis 3000 m/Min. etwa zwischen 0,5 mm bis 1 cm betragen.
  • Mit Hilfe eines Mediums, d.-h. eines gasförmigen oder flüssigen Trägers, lassen sich die zur Erzielung eines steilen Temperaturgradienten nötigen Energiemengen sehr leicht an die Fäden od. dgl. heranführen. Als Medium eignen sich insbesondere die heißen Gase einer Flamme, z. B. einer Acetylen-SauerstöffFlamme für einen Energiefluß von etwa 700 Watt/cm2, ferner atomarer Wasserstoff, womit sich ein Energiefluß von über 1000 Watt/cm' erzielen läßt. Sodann eignen sich Plasmastrahlen, wie sie heute in der Hochtemperaturmetallurgie verwendet werden und mit welchen ein Energiefluß von 10000 Watt/cm2 und mehr erzeugt wird. Ferner eignet .sich ein heißer Gasstrom, z. B. Wasserstoff oder Helium, welcher in einem geschlossenen Kreislauf angewandt werden kann. Auch mit einem solchen Gasstrom läßt sich ein Energiefluß von etwa über 1000 Watt/cm2 erreichen.
  • Die Fäden, Fadenbündel oder Bänder können aus Polyamiden bestehen, z. B. aus Polyhexamethylenadipamid, ferner aus Polykondensaten von a-Caprolactam oder 11-Aminoundecansäure. Sie können aber auch aus anderem synthetischem thermoplastischem Material bestehen, z. B. solchem auf Polyvinylbasis (Polyacrylnitril, Polyvinylchlorid usw.) oder solchem aus Polyestern (Polyäthylenglycolterephthalat).
  • Es ist auch möglich, in Fäden bzw. Fadenbündeln oder Bändern aus diesen Materialien, die keiner oder höchstens einer teilweisen Kaltstreckung zwecks molekularer Orientierung unterworfen wurden, erfindungsgemäß den Temperaturgradienten zu erzeugen und nachfolgend die restliche Kaltstreckung vorzunehmen.
  • Zwecks vermehrter Entwicklung der Kräuselung können die Fäden od. dgl. nach der Erzeugung des Temperaturgradienten unter leichter Spannung oder im spannungslosen Zustand einer weiteren Wärmebehandlung, z. B. einer Dämpfung, unterworfen werden.
  • Die Erfindung ist nachstehend an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert: Beispiel 1 Ein Einzelfaden aus Polyhexamethylenadipamid von 400 den wird mit einer Geschwindigkeit von 100 m/Min. unter einer Spannung von etwa 0,005 g/den durch eine Acetylen-Sauerstoff-Flamme eines Schweißbrenners geführt, derart, daß ein Teil der Oberfläche des Fadens den heißesten Punkt der Flamme berührt, wobei die Flamme an der vom Faden durchlaufenden Stelle eine Breite von etwa 1 mm hat. Nachfolgend wird der Faden entspannt und einer Dämpfung unterworfen, wodurch eine vermehrte Kräuselung eintritt. Beispiel 2 Ein Fadenbündel aus Polyäthylenglycolterephthalat von 40 den aus 24 Einzelfäden wird mit einer Geschwindigkeit von 600 m/Min. unter einer Spannung von 0,25 g/den, wie im Beispiel 1 beschrieben, durch eine Acetylen-SauerstoffFlamme geführt, wobei die Breite der Aufheizzone 5 mm beträgt. Nachfolgend wird das Garnbündel zwecks vermehrter Entwicklung der Kräuselung in spannungslosem Zustand kurz gedämpft.
  • Beispiel 3 Ein Fadenbündel aus Polyacrylnitril von 90 den, aus 32 Einzelfäden wird mit einer Geschwindigkeit von 300 m/Min. unter einer Spannung von 0,1 g/den, wie im Beispiel 1 beschrieben, durch eine Acetylen-Sauerstoff-Flamme geführt, wobei die Breite der Aufheizzone 3 mm beträgt. Nachfolgend wird das Fadenbündel zwecks vermehrter Entwicklung der Kräuselung unter leichter Spannung kurze Zeit einer Heißluftbehandlung unterworfen.
  • Beispiel 4 Ein Fadenbündel aus Polyhexamethylenadipamid -von 30 den aus 10 Einzelfäden wird mit einer Geschwindigkeit von 2000 m/Min. unter einer Spannung von 0,3 g/den, wie im Beispiel 1 beschrieben, durch eine Acetylen-Sauerstoff-Flamme geführt, wobei die Breite der Aufheizzone 1 cm beträgt. Nachfolgend wird das Fadenbündel zwecks vermehrter Entwicklung der Kräuselung kurze Zeit in spannungslosem Zustand mit heißem Wasser behandelt.
  • Beispiel 5 Ein unverstreckter Einzelfaden aus Polyhexamethylenadipamid von 15 den mit einem Solltiter von 15 den und einem tatsächlichen Titer von etwa 60 den wird mit einer Geschwindigkeit von 150 m/Min. unter einer Spannung von 2 g/den, wie im Beispiel 1 beschrieben, durch eine Acetylen-Sauerstoff-Flamme geführt, wobei die Breite der Aufheizzone 1 mm beträgt. Der Faden, welcher bei» dieser Behandlung eine teilweise Verstreckung erfahren hat, wird darauf einer Kaltstreckung zwecks molekularer Orientierung unterworfen, derart, daß die gesamte Verstreckung gegenüber dem unbehandelten Monofilament 400 °/o beträgt. Anschließend wird der Einzelfaden zwecks vermehrter Entwicklung der Kräuselung in spannungslosem Zustand kurz gedämpft.
  • Beispiel 6 Ein. Fadenbündel aus Polymerisat von a-Caprolactam von 100 den aus 30 Einzelfäden wird mit einer Geschwindigkeit von 1000 m/Min. unter einer Spannung von 0,2 g/den, wie im Beispiel 1 beschrieben, durch eine Acetylen-Sauerstoff-Flamme geführt, wobei die Breite der Aufheizzone 8 mm beträgt. Nachfolgend wird das Fadenbündel zwecks vermehrter Entwicklung der Kräuselung unter leichter Spannung gedämpft.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur dauerhaften Kräuselung von endlosen thermoplastischen synthetischen Fäden, Fadenbündeln oder Bändern, bei dem die unter Spannung befindlichen Fäden od. dgl. einseitig dadurch in plastischen Zustand übergeführt werden, daß in den Fäden od. dgl. senkrecht zu ihrer Längsachse ein Temperaturgradient mit Hilfe eines quer zur Längsrichtung der Fäden od. dgl. strömenden gasförmigen oder flüssigen Mediums erzeugt wird und die Fäden od. dgl. danach entspannt und gegebenenfalls in diesem Zustand einer weiteren Wärmebehandlung unterworfen werden, d a -durch gekennzeichnet, daß dasMedium einen Energiefluß von etwa 500 bis 2000 Watt/cm2 durch die Fäden bewirkt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Medium die heißen Gase einer Flamme, z. B. einer Acetylen-Sauerstoff-Flamme, verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein im geschlossenen Kreislauf befindlicher Gasstrom, z. B. ein solcher von Wasserstoff oder Helium, verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Medium atomarer Wasserstoff verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Medium ein Plasmastrahl verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturgradient in einem höchstens einer teilweisen Kaltstreckung zwecks molekularer Orientierung unterworfenen faden-, fadenbündel- oder bandartigen Gebilde erzeugt wird, worauf die restliche Kaltstreckung vorgenommen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 319 839; französische Patentschrift Nr. 1145 727; belgische Patentschrift Nr. 566 778; USA.-Patentschrift Nr. 2 377 810.
DEH39893A 1959-07-31 1960-07-09 Verfahren zur dauerhaften Kraeuselung von endlosen thermoplastischen synthetischen Faeden, Fadenbuendeln oder Baendern Pending DE1224440B (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE566778A (de) *
DE319839C (de) * 1918-12-20 1920-03-27 Leo Meyer Dr Verfahren zum Kraeuseln von Kunstseidenstapelfaser
US2377810A (en) * 1942-10-30 1945-06-05 Dow Chemical Co Crinkled polymeric vinylidene chloride fibers
FR1145727A (fr) * 1955-01-17 1957-10-29 Ici Ltd Fabrication de filaments

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