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Transport- und Lagerfaß Die Erfindung bezieht sich auf mit Spundverschluß
und Rollreifen versehene Transport- und Lagerfässer aus Kunststoff. Derartige Fässer
erfordern im Hinblick auf die erheblichen Abweichungen in der Gefäßwandgestaltung
und mit Rücksicht auf die Unterbringung der Füll- und Entleerungsarmaturen einen
erheblichen Aufwand an Werkzeug- und Herstellungskosten, wenn die Gefäße einteilig
ausgeführt werden. Man hat daher zur Vereinfachung der Fertigungsvorrichtungen bei
anderen Gefäßen aus Kunststoff eine Unterteilung vorgenommen, indem das Gefäß aus
zwei Schalen, gegebenenfalls auch durch zusätzliche Zwischenfügung eines Mittelteiles
besteht, wobei Einzelteile durch Verkleben miteinander verbunden werden. Eine solche
Zusammensetzung der Einzelteile ist bei Spundfässern mit Rollreifen, die sehr hohen
mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt sind, nicht zulässig, weil die Klebeverbindung
nach den vorliegenden Erfahrungen den Anforderungen nicht entspricht. Außerdem erfordert
die Klebeverbindung eine sorgfältige Handhabung bei maßgenauer Herrichtung der Verbindungsstellen
in Sonderbearbeitung. Die hier aufzuwendenden Kosten sind verständlicherweise sehr
hoch.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, einen vornehmlich
aus drei Teilen bestehenden Faßkörper aus Kunststoff so zu gestalten, daß eine wesentliche
Vereinfachung im Herstellungsverfahren erreicht wird, wobei die Verbindung der Einzelteile
ohne zusätzliche Mittel erfolgt und gegen Zerstörungseinflüsse vollauf geschützt
ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zwischen zwei gleichgeformten
Schalen ein Mittelteil angeordnet ist, das von den Rollreifen begrenzt wird, die
die Verbindungsteile zwischen dem Mittelteil und den Schalen abdecken, wobei am
Mittelteil gleichzeitig die Verschlußarmaturen angeordnet sind. Das Mittelteil besitzt
im Bereich der Einfüllöffnung eine dem Ausmaß des Spundverschlusses entsprechende
Wandstärke. Es kann aber auch das Mittelteil bei entsprechender Wandstärke als Rollfläche
dienen, die dann vorzugsweise seine gesamte Breite umfaßt Durch Variierung der Breitenbemessung
des Mittelteiles unter Beibehaltung der Schalengröße können ohne merklichen Mehraufwand
an Kosten Fässer unterschiedlichen Inhaltes erstellt werden. Nach der Erfindung
sind weiter die beiden gleichgeformten Schalen an ihren freien Enden in an sich
bekannter Weise von einem mit Eingriffsmitteln, beispielsweise Schraubgewinde oder
Nocken für einen Bajonettverschluß, versehenen Ringwulst begrenzt, der in den mit
gleichen Eingriffsmitteln versehenen
Rücksprung unterhalb der Rollreifen am Mittelteil
eingreift.
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Das variierbare Mittelteil des Fasses mit den Roll-oder Verstärkungsreifen
kann auch je nach den gestellten Anforderungen weitere Verstärkungen, beispielsweise
durch Erhöhung der Wandstärke, erfahren, wobei ein Mehrverbrauch an Werkstoff insgesamt
nicht eintritt, da die nicht beanspruchten beiden Schalen in der Wandstärke entsprechend
geringer dimensioniert werden können. Hierbei ist zu beachten, daß das Mittelteil
sämtliche Beanspruchungen und Belastungen beim Transport und Rollen des Fasses aufnimmt,
während die Seitenschalen völlig entlastet sind. Diese erhalten lediglich Bodenwülste
zur Verstärkung, die ausreichend sind, die beim Aufstellen des Fasses auftretenden
Stoßbeanspruchungen aufzunehmen.
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Da die das Mittelteil begrenzenden Rollreifen die Verbindungsmittel
zwischen diesen und der Gefäßschale überdecken, ist die Verbindung durch die vorgelagerte
Materialanhäufung gegen Stoß einwirkungen geschützt, so daß auch bei starker Beanspruchung
der Fässer beim Transport oder Rollen keine Beschädigung der Verbindungsstellen
auftreten kann. Durch die Verwendung von Kunststoff wird eine zusatzlose Dichtung
erreicht.
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Die Verlagerung aller stark dimensionierten Teile in das Mittelteil
des Fasses sichert diesem Teil eine längere Lebensdauer. Für den Fall, daß eine
der Schalen eine Beschädigung schwerwiegender Art erleidet, kann die Auswechslung
durch eine neue Schale ohne große Mühe vorgenommen werden und damit das Gesamtgefäß
für die Weiterbenutzung erhalten bleiben.
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Die dreiteilige Ausführung des nach der Erfindung erstellten Fasses
bietet weiter die Möglichkeit, verschiedene Werkstoffe zu verwenden. So kann für
das hoch beanspruchte Mittelteil ein qualitativ besserer und teurer Werkstoff verwendet
werden, während für die beiden Schalen ein weniger wertvoller Werkstoff benutzt
wird. Außerdem können die nach der Erfindung erstellten Rollreifenfässer aus Kunststoff
mehrfarbig gestaltet werden, indem die beim Herstellungsprozeß
beigemischten
Farbpigmente für die Schalen und das Mittelteil verschieden gewählt werden.
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Die unmittelbare Einformung des Gewindes für die Verbindung der drei
Faßteile macht eine Sonderbearbeitung ebenso überflüssig, wie dies zur Herstellung
der paßgenauen Stoßflächenanlagen oder äußeren Begrenzungen der Fall ist.
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Da die Füll- und Entleerungsarmaturen, beispielsweise Spundring u.
dgl., unmittelbar beim Spritzen des Mittelteils oder der Schalen eingeformt werden,
erübrigt sich auch hier eine zusätzliche Bearbeitung.
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Damit ist es möglich, die in Serienfertigung hergestellten drei Faßteile
ohne Nachbearbeitung zu einem fertigen Rollreifenfaß zusammenzufügen. Für die beiden
gleichgestalteten Schalen wird nur ein Werkzeug benötigt. Für das entsprechend dem
gewünschten Gefäßinhalt in der Breitenbemessung variierbar gestaltete Mittelteil
kann ein einstellbares Werkzeug dienen, so daß für verschiedene Breitenbemessungen
des Mittelteils keine Sonderwerkzeuge notwendig sind.
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An Hand der iri der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
wird die Erfindung wie folgt beschrieben: Fig. 1 zeigt die Ansicht eines bauchigen
Rollfeifenfasses mit teilweisem Querschnitt der Verbin dung zwischen Mittelteil
und Schale; F i g. 2 veranschaulicht den Teillängsschnitt durch ein zylindrisches
Rollreifenfaß; r i g. 3 zeigt vergrößert den Teilquerschnitt durch das Mittelteil
des Fasses.
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Das bauchige Faß nach Fig. 1 besteht aus den beiden gleichgestalteten
Schalen 40 und aus dem Mittelteil 41, das die Rollreifen 43 und den Spundring 42
aufweist.
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Däs zylindrische Rollreifenfaß in der Ausführung nach F i g. 2 besteht
aus den beiden gleichgeformten Schalen 44 Ünd dem Mittelteil 46 mit den Rollreifen
45 und dem Spundring 42.
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Wie aus Fig.3 ersichtlich, besitzen die beiden Schalen 40, 44 die
Gewindestumpen 47 als Schalenbegrenzung. Diese Stumpen greifen selbstdichtend in
das Muttergewinde 48 des Mittelteils 41, 46 ein. An Stelle des gewindes kann auch
ein anderes Eingriffsmittel gewählt werden, beispielsweise ein Bajonettverschluß.
Die Verbindungen 47, 48 werden schützend überlagert durch die wulstförmigen Rollreifen
43, 45. Die toßstella 50 zwischen Mittelteil und Schalen bietet eine zusätzliche
große Dichtfläche. In besonderen Fällen; wo es auf eine unlösliche Verbindung der
Faßteile ankommt, beispielsweise beim
Uberseetransport, können selbstdichtende Sicherungssteckbolzen
49 angeordnet werden. Im Bereich der Füll- und Entleerungsöffnung ist die Wandstärke
des Mittelteils entsprechend der Bemessung der Spundbüchse gegenüber dem strichpunktiert
dargestellten übrigen Wandteil verstärkt. Es kann aber der Raum zwischen den Rollreifen
43, 45 ganz ausgeglichen werden, so daß eine geschlossene Rollfläche entsteht, für
den Fall, daß eine erhöhte Stabilität des Mittelteils erwünscht ist. Dabei kann
die innere Begrenzung des Mittelteils zur weiteren Füllraumgewinnung nach außen
verlagert werden.