Behälterverschluss mit Verschlusszapfen aus thermoplastischem Material
Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälterverschluss mit Verschlusszapfen aus thermoplastischem Material, insbesondere an Polyäthylentrommeln mit mehreren Öffnungsstutzen, die mit Gewinde zur Aufnahme von Zapfen aus demselben Material versehen sind.
Polyäthylen besitzt eine Anzahl erwünschter Eigenschaften, welche dasselbe als Material für die Herstellung von Behältern für den Transport und die Aufbewahrung verschiedener Stoffe, insbesondere wertvoller Flüssigkeiten und Chemikalien, welche korrodierend wirken oder leicht verändert werden, wenn sie mit einer Metallfläche in Berührung kommen, geeignet machen. Polyäthylen besitzt ein relativ geringes spezifisches Gewicht, ist praktisch chemisch inert und in Platten- oder Streifenform biegsam, zähe, praktisch unzerbrechlich und besitzt einen hohen Abnutzungswiderstand. Da zudem Polyäthylen thermoplastisch ist, eignet es sich zur Verarbeitung in verschiedene Formen durch Verfahren, welche die Anwendung von Wärme einschliessen.
Zufolge dieser und anderer erwünschter Eigenschaften physikalischer und chemischer Natur werden Polyäthylenbehälter weitgehend in der Industrie und im Handel verwendet. Wie die üblichen Behälter, z. B.
Stahltrommeln, sind Polyäthylenbehälter ebenfalls mit einer oder mehreren Öffnungen versehen zum Füllen und Entleeren. Diese Öffnungen können durch Flanschen begrenzt oder durch Stutzen gebildet sein, welche mit passenden Verschlüssen, vorz-ugsweise der mit Gewinde versehenen Art, versehen sind. Ublicher- weise sind die Stutzen im Innern mit Gewinde versehen für die Aufnahme von Polyäthylenzapfen, welche gleicherweise für die Chemikalien im Behälter widerstandsfähig sind. Die Stutzen können zusätzlich an ihrer Aussenwand mit Gewinde versehen sein, um Normal-Metall- oder -Kunststoffschraubkappen aufzunehmen, die wirtschaftlich tragbar sind.
Die Zapfen anderseits sind von kostspieligerer Konstruktion, da von denselben in den meisten Fällen ein wirksamer Abschluss der Trommeln verlangt wird, und sie können mit einem mittleren, mit Innengewinde versehenen Stutzen versehen sein zum Tragen einer Ausgusseinrichtung. Demzufolge ist es von Vorteil, wenn solche Zapfen wiederholt während eines längeren Zeitraumes mit dem Behälter verwendet werden können.
Die bisher verwendeten Polyäthylenzapfen besitzen die üblichen Rohrgewinde. Die Verwendbarkeit dieser Gewindeart bedingt zwei Faktoren: 1. das genaue Passen der beiden Gewinde aufeinander und 2. die Feinheit des Gewindes. Bezüglich des ersten Faktors wird der Abschluss zunehmend weniger wirksam, als die Gewindegänge an der Spitze beim Gebrauch abgenutzt werden. Dies erfolgt rascher, wenn das Gewinde aus relativ weichem Material, wie Poly äthylen, hergestellt ist. Ebenso ist dieses Material stärker einer Beschädigung bei Wiederverwendung unterworfen als härteres Material, so dass stets die Gefahr besteht, dass bei Betätigung des Zapfens das Gewinde solche Beschädigungen erleidet, dass seine Wirksamkeit als Abschluss vollständig zerstört wird.
Bezüglich der Abmessungen des Gewindes ist der Abschluss um so wirksamer, je feiner das Gewinde ist.
Um den Abschluss solcher bekannter Polyäthylenzapfen so wirksam als möglich zu machen, wurde deren Gewinde relativ fein gemacht, in der Grössenordnung von ungefähr 2 mm Ganghöhe. Gewinde solcher Feinheit, wenn aus weichem Material ähnlich Poly äthylen hergestellt, nutzen sich aber rasch ab und ergeben einen schlechten Abschluss nach kurzer Verwendungszeit.
Diese bekannten Polyäthylenzapfen wurden auch mit Dichtungsflanschen versehen. Bei einer Konstruktion ist die Abdichtungsfläche des Flansches in Querrichtung gebogen, um dicht auf einer gebogenen ring förmigen Dichtungsfläche e am äussern Ende des Trom- melflansches aufzusitzen. Die Wirksamkeit, die durch solche Abschlüsse erzielt wurde, hängt von der Kippwirkung der Abdichtungsflächen des Zapfens auf der Abdichtungsfläche des Flansches ab. Ein solcher Abschluss ist schwer wiederholt zu erreichen, wenn die Abschliessteile der vorgenannten Konstruktion aus Polyäthylen hergestellt sind, welches wegen seiner Weichheit einer raschen Abnutzung durch die Beanspruchung dieser Art unterworfen ist.
Polyäthylen ist auch derart zusammenpressbar und biegsam, dass kaum zwei Oberflächen des Verschlusses richtig zusammenarbeiten, um einen einwandfreien Abschluss zu ergeben. Ferner wird bei den üblicherweise beim Einschrauben solcher Zapfen in die Schliessstellung im Flansch üblichen Drücken das Polyäthylenmaterial am Grunde des nach aussen ragenden Abschlussflansches des Zapfens bestTebt sein, kalt zu fliessen und eine dauernde Deformation des Flansches zu ergeben, wodurch der Flansch als Abschliessmittel wertlos wird.
Bei andern Arten von Polyäthylenzapfen ist der Flansch an seiner Unterseite mit einer ringförmigen Rippe versehen, welche nahe am Umfang des Flansches liegt, und welche bestimmt ist, in eine Rinne am Ende des Tronunelflansches einzugreifen. Die Wirksamkeit des Abschlusses dieser Anordnung hängt vom dichten Passen der Rippe in der Nut ab und dem dichten Sitz des Endes der Rippe an der Innenwand der Nut. Zufolge der Biegsamkeit des Poly äthylens weicht aber der Flansch, welcher die Rippe enthält, aus, wenn der Zapfen dicht eingeschraubt wird, wodurch die Abdichtung der Rippe in der Nut zerstört wird. Auch bei dieser Konstruktion wird das Kaltfliessen des Polyäthylens im Flansch unter dem angewendeten Druck eine dauernde Einstellung des Flansches in gekippter Lage ergeben.
Auch zufolge der Weichheit des Polyäthylens wird die Rippe am Zapfen die Nut im Trommelflansch erweitern und wird selbst bei Wiederverwendung des Zapfens abgenutzt. Ausserdem ist es schwierig, zufolge der verhältnismässig raschen Abnutzung der üblichen feinen Rohrgewinde, am Zapfen und am Flansch dieser Konstruktion, eine richtige dichte Verbindung zwischen den Oberflächenteilen dieser Gewinde aufrechtzuerhalten.
Mit der vorliegenden Erfindung soll ein Behälterverschluss mit einem Verschlusszapfen aus thermoplastischem Material, wie Polyäthylen, Polyisobutylen und dergleichen geschaffen werden, welcher einen wirksamen Abschluss am Stutzen des Poly äthylenbehälters ergibt und welcher von derart verbesserter Konstruktion ist, dass er den Nachteilen der oben erwähnten Zapfenkonstruktion nicht unterworfen ist und daher während beträchtlicher Zeit wiederholt verwendet werden kann, ohne Verlust seiner Abschlusseigenschaften.
Der Behälterverschluss gemäss der Erfindung besitzt ein Sägengewinde, vorgesehen an der Aussenseite des Zapfens und bestimmt zum Eingriff mit einem entsprechenden Sägengewinde, vorgesehen an der Innenwand des Behälterstutzens. Die Dichtungsfläche des Zapfenflansches ist eben und unter einem rechten Winkel zur Achse des Zapfens angeordnet und ist parallel zu einer ebenen Dichtungsfläche des Behälterstutzens angeordnet. Die Dichtungsfläche des Zapfens kann mit der Dichtungsfläche des Flansches direkt oder mittels eines Dichtungsringes aus thermoplastischem Kunststoff, wie Polyäthylen oder aus Gummi zusammenarbeiten, wobei der Dichtungsring vorzugsweise aus einem weicheren Material als der Zapfen und der Behälterstutzen hergestellt ist.
Bei einer Ausführungsform mit Dichtungsring ist dieser im allgemeinen flach und nahe dem inneren und äusseren Umfang beidseitig mit einem schmalen ringförmigen Vorsprung versehen. Wenn dann der Zapfen in den Behälterstutzen eingeschraubt wird, sind die Vorsprünge an der obern Seite des Dichtungsringes in Eingriff mit der Dichtungsfläche des Zapfens und die Vorsprünge an der untern Seite des Dichtungsringes in Eingriff mit der Dichtungsfläche des Stutzens, wobei diese Vorsprünge eine Abdichtung zwischen den Dichtungsflächen ergeben.
Der Abschluss zwischen dem Zapfen und dem Behälterstutzen ist bei dieser Ausführung ferner gewährleistet durch das Zusammenwirken der Schraubenflächen des Sägengewindes des Zapfens und des Stutzens, welche unter einem rechten Winkel zur Achse dieser Teile angeordnet sind. Beim Einsetzen des Zapfens wird zuerst der Dichtungsring mit dem Zapfen drehen. Wenn aber der Dichtungsring mit der Dichtungsfläche des Behälterstutzens in solchem Mass in Eingriff kommt, dass der Reibungswiderstand zwischen denselben so gross wird, wie die Kraft, die auf den Dichtungsring ausgeübt wird, wird der Dichtungsring beim Drehen des Zapfens stillstehen. In der Folge wird nur die axiale Druckkomponente, die sich aus der Zusammenwirkung der Gewindeflächen ergibt, auf die Dichtungsfläche durch den Dichtungsring übertragen.
Daher wird während der letzten Drehung des Zapfens, um denselben in die Abdichtungslage bezüglich des Behälterstutzens zu bringen, keine Drehbewegung zwischen dem Dichtungsring und der Abdichtungsfläche des Behälterstutzens bestehen.
Durch die kombinierte Wirkung des Zusammenarbeitens der Gewindeflächen, der Flanschabdichtungsflächen und des Dichtungsringes wird die Abnutzung der Flanschdichtungsfläche in solchem Masse herabgesetzt, dass gute Abdichtungsresultate wiederholt erreichbar sind. Der aus weicherem Material als der Behälterstutzen und der Zapfen bestehende Dichtungsring erleidet die grösste Abnutzung, was wirtschaftlich tragbar ist. Die Vorsprünge am Dichtungsring gestatten, dass die angewendeten Kräfte des Zap fenflansches gleichmässiger auf den Dichtungsring und die Dichtungsfläche des Behälterflansches verteilt werden, ohne wesentlichen Anhebeeffekt auf den Zapfen flansch. Jede Tendenz des letzteren, aus seiner normalen Lage herauszukippen, ist herabgesetzt.
Das Sägengewinde kann stärker ausgeführt werden als das übliche Rohrgewinde, um dasselbe besser den Anforderungen des Polyäthylenmaterials anzupassen, aus dem der Zapfen und der Flansch oder Stutzen gebildet sind. Mit einem stärkeren Gewinde können die Schraubenflächen wesentlich breiter gemacht werden, wodurch sich bessere Dichtungsflächen ergeben und eine bessere Abdichtung mit einer wesentlich kleineren Anzahl von Gewindegängen erhältlich ist, als dies mit den üblichen Rohrgewinden möglich ist. Es wurde als ausreichend gefunden, ein Sägengewinde zu verwenden, das nur die Hälfte der Anzahl der Gewindegänge auf die gleiche Länge aufweist, als ein Zapfen mit dem üblichen Rohrgewinde.
Da die Abschlusswirkung des Sägengewindes nicht von den Spitzen des in Eingriff stehenden Gewindes, wie beim üblichen Rohrgewinde, abhängig ist, zerstört die Abnutzung der Gewindespitzen den Abschluss nicht.
Da ferner die zusammenarbeitenden Flächen des Sägengewindes in einem gewissen Mass während des Gebrauches abgenutzt werden, wird diese Abnutzung an den stärksten Teilen des Gewindes auftreten und so herabgesetzt.
Die auftretende Abnutzung ist nicht so stark, um den Abschluss zwischen den in Eingriff stehenden Dichtungsflächen oder den Abschluss zwischen der Dichtungsfläche des Zapfens und des Stutzens durch einen Dichtungsring wesentlich zu beeinflussen.
In der Zeichnung sind ein Ausführungsbeispiel und eine Variante des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch die auseinandergezogenen Teile eines Behälberverschlusses.
Fig. 2 einen Axialschnitt durch den Stutzen des Behälters mit eingesetztem Zapfen und Dichtungsring,
Fig. 3 einen Axialschnitt durch den Verschlusszapfen einer Variante desselben und
Fig. 4 eine Unteransicht des Zapfens nach Fig. 3.
In der Zeichnung ist ein Teilstück des obern Endes eines Behälters 10 in Form einer Trommel aus Polyäthylen dargestellt, welche mit dem üblichen Stutzen 11 versehen ist, welcher eine Öffnung enthält, durch die die Trommel gefüllt oder entleert werden kann. Der Stutzen ist mit einem Aussengewinde 12 versehen, mit welchem eine normale Metall- oder Kunst stoff-Schraubkappe (nicht dargestellt) verbunden werden kann und weist ein Innengewinde 13 auf, in welches der Verschlusszapfen nach vorliegender Erfindung einschraubbar ist. Das Gewinde 13 ist ein Sägengewinde und besitzt eine senkrecht zur Achse des Stutzens 11 gerichtete Flanke 14, die nach unten, gegen das Innere des Behälters gerichtet ist. Das Gewinde 13 ist zum Aussengewinde des Verschlusszapfens komplementär, das später ausführlicher beschrieben werden soll.
Der Stutzen ist an seinem obern Ende mit einer ebenen, ringförmigen Dichtungsfläche 15 versehen, welche senkrecht zur Achse des Zapfens angeordnet ist. Der Stutzen 11 ist aus Polyäthylen hergestellt und kann in üblicher Weise, unter Verwendung einer gebräuchlichen Form fabriziert werden.
Bei der Durchführung des Verfahrens zum Formen des Stutzens 11 ist vorgesehen, Polyäthylene zu verwenden mit einem spezifischen Gewicht innerhalb eines Bereiches von ungefähr 0,92 bis 0,95 kg/dma, wie z. B. das unter dem Namen Superdylan (eingetragene Marke) von der Firma Koppers Co. hergestellte Polyäthylen, um sicherzustellen, dass das Gewinde 13 und die Dichtungsfläche 15 genügende Härte besitzen, um die Abnutzung derselben in einem Masse zu reduzieren, dass diese Teile fähig sind, die ihnen zugedachten Funktionen während der ganzen Lebensdauer der Trommel zu erfüllen.
Der Behälterverschluss weist einen Verschlusszapfen, wie in Fig. 1 dargestellt, der allgemein durch die Überweisungszahl 20 bezeichnet ist, auf, einen Dichtungsring 21 und einen Pfropfen 22. Der Zapfen 20 kann nach irgendeinem üblichen Verfahren, unter Verwendung einer Form hergestellt werden, welche die Durchführung eines solchen Verfahrens gestattet und unter Verwendung von Polyäthylen mit einem spezifischen Gewicht im Bereiche von ungefähr 0,92 bis 0,95 kgjdma, um einen geformten Zapfen passender Härte zu erzeugen. Der Zapfen 20 besitzt einen hohlzylindrischen Teil 23 mit einem Aussengewinde 24 mit Sägeform. Das Gewinde 24 weist eine Gewindeflanke 25 auf, die senkrecht zur Achse des Zapfens verläuft und nach oben, in umgekehrter Beziehung zur Gewindeflanke 14 des Gewindes 13 am Stutzen 11 (siehe Fig. 2) gerichtet ist.
Das Sägengewinde weist im Querschnitt eine relativ grosse Höhe 13, 27 am äusseren Umfang auf, wodurch das Gewinde einer wesentlichen Abnutzung besser widerstehen kann. Vorzugsweise weist bei einem Zapfen der angegebenen Art das Gewinde etwa eine Ganghöhe von fünf Millimeter auf und eine Gewindetiefe von etwa drei Millimeter, um ein starkes Gewinde mit breiten Arbeitsflächen zu ergeben. Wenn der Zapfen 20 sich in seiner Schliesslage auf dem Stutzen 11 befinden, bilden die in Eingriff stehenden Gewindeflanken 14 und 25 passende Abdichtungsmittel. Die Abdichtung ist, wie schon ausgeführt, wirksamer, wenn die Flanken 14 und 25 relativ breit sind.
Wenn demzufolge diese in Eingriff stehenden Flächen annähernd 3 mm breit gemacht werden, ist die Anzahl Gewindegänge, die notwendig ist, um einen wirksamen, flüssigkeitsdichten Verschluss zu erhalten, wesentlich verringert. Dies seinerseits gestattet, die Gewindegänge stark genug zu machen, dass sie ohne wesentlichen Verlust ihrer Abdichtungsqualität, für lange Gebrauchszeit der Abnutzung widerstehen, selbst wenn sie aus relativ weichem Material, wie Polyäthylen, bestehen.
Aus einem Stück mit dem hohlzylindrischen Teil 23 bestehend, ist ein mit einem Flansch versehener, den Boden bildender Oberteil 30 vorgesehen, welcher einen gegen aussen ragenden Abdichtungsflansch 31 besitzt. An der Unterseite des Flansches ist eine ring förmige Abdichtungsfläche 32 vorgesehen, die eben ist und unter rechtem Winkel zur Achse des Zapfens steht, so dass sie in paralleler Lage gegenüber der ebenen Abdichtungsfläche 15, vorgesehen am Oberende des Stutzens 11, verläuft. Diese Abdichtungsfläche ist in bezug auf die Dicke des Flansches 31 nicht breit, indem sie etwa 5 mm breit ist, wenn der Flansch etwa 3 mm dick ist.
Wenn daher die Beanspruchung, welcher die Abdichtungsfiäche 32, beim Gebrauch des Zapfens, in der Längsrichtung unter worfen ist, wirksam in bezug auf diese Abdichtungsflächen verteilt wird, ist die Gefahr, dass der Flansch 31 im Gebrauch durchgebogen oder verformt wird nicht gross und bleibt innerhalb praktisch zulässiger Grenzen. Eine derart wirksame Verteilung der Beanspruchung kann durch Verwendung eines Dichtungsringes, wie des Dichtungsringes 21, dargestellt in Fig. I und 2, erhalten werden. Der Dichtungsring 21 ist federnd und zusammendrückbar, z. B. aus Gummi oder einem Polyäthylen mit einem spezifischen Gewicht von ungefähr 0,92 kg/din hergestellt.
So besitzt der Dichtungsring eine wesentlich geringere Härte als das Material des Stutzens 11 und des Zap fens 20 und, da er annähernd gleiche Dicke wie der Flansch 31, etwa 2,4 mm, besitzt, ist er gegenüber dem Stutzen 11 verhältnismässig biegsam. Der Dichtungsring 21 besitzt im wesentlichen die gleiche Breite wie der Flansch 31, nämlich 5 mm. An der äusseren und inneren Umfangskante des Dichtungsringes 21 ist ein Wulst 34 mit einer Breite von etwa 0,8 mm und einer Dicke von etwa 0,4 mm vorgesehen. Alle Beanspruchungen, ausgeübt auf den Flansch 31 werden durch das mehr zusammendrückbare Material des Dichtungsringes über die Wulste 34 übertragen, von denen das eine Paar benachbart zum Fusse des Flansches und das andere Paar benachbart zur äussern Umfangsfläche des Flansches angeordnet ist.
Das obere, konzentrisch angeordnete Paar von Wulsten, in Berührung mit der Abdichtungsfläche 32 des Flansches am Zapfen und das untere Paar von konzentrischen Wulsten, in Berührung mit der Abdichtungsfläche 15 des Behälterstutzens, werden durch den Druck des Zapfens, ausgeübt beim Einschrauben desselben in die Verschlusslage am Stutzen, abgeflacht und bilden zusammen mit diesen Flächen den ersten, flüssigkeitsdichten Abschluss zwischen dem Zapfen und dem Behälterstutzen. Zufolge der Zusammendrückbarkeit des Materials des Dichtungsringes 21, werden Unregelmässigkeiten oder abgenutzte Stellen in den Abdichtungsflächen 15 und 32 ausgeglichen, ohne die allgemeine Wirksamkeit des Abschlusses zu schwächen.
Ferner wird durch diese Eigenschaft des Dichtungsringes eine wirksame Abdichtung zwischen den arbeitenden Gewindeflächen 14 und 15 aufrechterhalten, selbst wenn diese Flächen stark abgenutzt sind.
Der mit einem Flansch versehene Oberteil 30 ist mit einer kreisrunden Öffnung 35 versehen, welche sich nach unten in den obern Endteil des Teiles 23 erstreckt. Mit dem untern Ende dieser Öffnung steht ein Stutzen 36 in Verbindung, der mit einem Innengewinde 37 versehen und am untern Ende durch eine Membrane 38 verschlossen. ist. Die Membrane ist von relativ geringer Dicke, um zu gestatten, dass sie leicht vom Körper des Zapfens 20 getrennt werden kann, wenn der Inhalt des Behälters ausgegeben werden soll.
Der Stutzen 36 ist an seinem obern, offenen Ende mit einer glatten, gebogenen und sich nach aussen erstrekkenden Dichtungsfläche 39 versehen, die aussen in das untere Ende der Wand 40 übergeht, welche die Öffnung 35 bildet. Über der Dichtungsfläche 39 sind in der Wand 40 zwei Paar einander gegenüberliegender Nuten vorgesehen, die am obern Ende offen sind und welche Öffnungen 41 in der Wandung 40 ergeben, die zum Eingriff von Werkzeugen dienen und im obern Teil des Zapfens, versetzt zur zentralen Öffnung 35, in demselben angeordnet sind.
Der leicht modifizierte Verschluss, dargestellt in den Fig. 3 und 4 der Zeichnung, ist für maximale Abnutzungen unter jeglichen Bedingungen konstruiert. Es wurde gefunden, dass es möglich ist, dass der Zapfen dargestellt in den Fig. ] und 2 unter gewissen ausserordentlich ungünstigen Bedingungen bricht. Die meisten Versager werden durch übermässiges Anziehen des Zapfens verursacht. Der durchschnittliche Abfüller ist mit Stahlzapfen vertraut, welche nach dem Einschrauben festsitzen. Da Polyäthylen noch nach dem Einschrauben ein Kaltfliessen aufweist, kann bei übermässigem Festziehen des Zapfens der obere Flansch verdreht werden und gegebenenfalls brechen.
Überdies tritt bei übermässigem Anziehen des Zapfens die Beanspruchung an der schwächsten Stelle des Zapfens auf. Die Konstruktion des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Zapfens besitzt einen Winkel von 45O am Fusse der Gewindegänge, und an dieser Stelle ist die Wand des Teiles 23 am dünnsten. Bei gleichmässigem, senkrechtem Druck auf die Gewindegänge, werden sich die Beanspruchungen selbst am Fusse des ersten vollen Gewindeganges lokalisieren und das Brechen dieses Teiles verursachen. Es wurde gefunden, dass die Hauptursache für dieses Brechen auf der übermässigen Beanspruchung, die an der schwächsten Stelle des Zapfens auftritt, beruht.
Demgemäss sind beim Verschlusszapfen, dargestellt in den Fig. 3 und 4, die Vertiefungen 41 für das Einsetzen des Werkzeuges weniger tief und mit abgerundeten Kanten versehen, wodurch der Zapfen verstärkt und eine übermässige Beanspruchung, veranlasst durch zu starkes Anziehen des Zapfens, gleichmässiger verteilt wird. Ausserdem wird ein übermässiger Druck auf den Zapfen schlüssel das Herausgleiten desselben aus dem Werkzeugsockel veranlassen und den Stutzen der Trommel und den Zapfen vor gewissen, bisher auftretenden Missbräuchen schützen.
Die Unterseite 32 des Flansches 31 des Zapfens besitzt eine Abrundung 42, um Scherbeanspruchungen zu verteilen.
Der Grund 26 der Gewindegänge ist abgerundet, um die Belastung über einen weit grösseren Bereich zu verteilen und die Konzentration der Beanspruchung an den kritischen Stellen des Zapfens nach den Fig. 1 und 2 herabzusetzen.
Ausserdem sind bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 zusätzliche Verstärkungen des Zapfens vorgesehen, indem die Innenwand 43 des Fortsatzes 36 und die Aussenwand 44 des Stutzens 36 unter einem Winkel von etwa 10 konisch sind. Die Ausnehmungen 45 in der Zapfenunterseite sind im Vergleich mit der Ausbildung nach den Fig. 1 und 2 reduziert und die Wandübergänge sind abgerundet.
Das abweichendste Merkmal dieser Ausführungs- form sind aber vier radiale Rippen 46, welche die Belastung gleichmässig auf alle Gewindegänge des Zapfens verteilten, statt die Beanspruchung auf den obersten Gang zu konzentrieren. Ausserdem tragen die so gebildeten Rippen den Stutzen 36 und verhindern ein übermässiges Schwinden dieses Querschnittes beim Formen. Ein solches Schwinden kann n diesen Quer- schnitt konisch machen und zum Ausfallen von Gewindegängen in diesem Querschnitt führen.
Während vorstehend bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben und in der Zeichnung dargestellt sind, ist es klar, dass von Fachleuten An- derungen gemacht werden können, ohne von der Erfindung abzuweichen.