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Fernsprechteilnehmergerät Die Erfindung bezieht sich auf Fernsprechteilnehmergeräte,
wie sie üblicherweise in Form von Fernsprechstationen dem Teilnehmer zur Verfügung
gestellt werden. Derartige Fernsprechteilnehmergeräte sind in sehr unterschiedlicher
Art und Weise und mit sehr voneinander abweichenden Funktionsmöglichkeiten ausgebildet.
So ist ein Fernsprechteilnehmergerät als einfache Fernsprechstation, was die Benutzungsmöglichkeiten
angeht, auf den Gebrauch des Handapparates und einer Wähleinrichtung, beispielsweise
eines Nummernschalters mit Fingerscheibe oder einer Wähltastatur, beschränkt. Bei
Einsatz eines Gerätes in Nebenstellen ist darüber hinaus häufig eine Erdtaste erforderlich,
die bei der obererwähnten Station nicht benötigt wird. Bei Teilnehmerstationen in
sogenannten Chefsekretäranlagen dagegen muß das Gerät darüber hinaus eine große
Menge von weiteren Schaltvorrichtungen, die finit Hilfe von einer Vielzahl von Tasten
bedienbar sind, ausgerüstet werden. Schließlich gelangen immer mehr Geräte zum Einsatz,
die darüber hinaus auch die Möglichkeit des sogenannten Freisprechens besitzen,
d. h., die Stationen sind mit einem besonderen Mikrofon und einem Lautsprecher ausgerüstet,
welche die Benutzung des Handapparates überflüssig machen. Es sind also in diesem
Fall wieder zusätzliche Teile erforderlich.
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Schließlich müssen Teilnehmern mit größeren Nebenstellen Vermittlungsstationen
zur Verfügung gestellt werden, die weitere zusätzliche Teile, wie beispielsweise
Besetztlampenfelder, Zähler und eine große Anzahl verschiedener, meist tastbedienter
Schaltvorrichtungen enthalten! müssen.
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Die große Zahl von Fernsprechteilnehmergeräten unterschiedlicher Funktionsmöglichkeiten
bedeutet fertigungstechnisch und bezüglich der Lagerhaltung einen erheblichen Aufwand
an unterschiedlich ausgebildeten Geräten, die sich insbesondere auch durch unterschiedliche
Ausbildung der Gehäuse mit Rücksicht auf den jeweils verschiedenen Raumbedarf unterscheiden.
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Man hat bereits Fernsprechstationen so ausgebildet, daß man an Stelle
eines Nummernschalters eine Wähltastatur oder auch einen Kurbelinduktor einsetzen
kann, ohne daß eine Änderung des Gehäuses der Station erforderlich ist.
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Es ist weiterhin bekannt, Stationsgehäuse vorsorglich so auszubilden,
daß beispielsweise für eine Erdtaste oder für ein Schauzeichen nachträglich Durchbrüche
hergestellt werden können, die ein bedarfsweises Einsetzen dieser Bauteile ermöglichen.
Jedoch sind die Änderungsmöglichkeiten, die bei bekannten Fernsprechteilnehmergeräten
gegeben sind, nur sehr beschränkt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fernsprechteilnehmergerät zu schaffen,
das die Möglichkeit bietet, die Herstellung von Geräten unterschiedlicher Art zu
vereinfachen und die Funktionsmöglichkeiten eines Gerätes ohne großen Aufwand auch
nachträglich beliebig zu ändern oder zu erweitern.
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Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß das Gerät aus mehreren selbständige-
Baueinheiten bildenden Baugruppen zusammengesetzt ist, die mit Abdeckungen versehen
sind, welche die funktionsmäßig bedingt für den Teilnehmer zugänglichen und/oder
sichtbaren Teile der Baugruppen enthalten, und daß das Gerät als Gehäuseteil eine
rahmenförmige Aufnahme für die Baugruppen besitzt, die durch die ebenfalls Gehäuseteile
bildenden Abdeckungen der in die rahmenförmige Aufnahme eingesetzten Baugruppen
zu einem Gehäuse ergänzt wird.
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Die Baugruppen, die selbständige Baueinheiten bilden, können auf einfache
Weise in beliebigen Kombinationen zusammengefaßt werden. Man wird solche Baugruppen
zweckmäßig unter Berücksichtigung der Funktionsart der einzelnen Bauelemente innerhalb
des Teilnehmergerätes zusammenstellen. So wird z. B. eine Baugruppe zweckmäßigerweise
den Gabelumschalter und die zu seiner Betätigung dienenden Vorrichtungen enthalten,
wobei auf der entsprechenden Abdeckung der Baugruppe gleichzeitig eine Ablage für
den Handapparat des Gerätes vorgesehen wird. Mit der Gabelumschaltvorrichtung kann
gleichzeitig beispielsweise eine Signalvorrichtung, wie ein Wecker, zusammengefaßt
werden, die bei jeder Fernsprechstation erforderlich ist. Eine weitere Baugruppe
kann beispielsweise die erforderlichen Wähleinrichtungen enthalten, wie den Nummernschalter.
Man kann nun im Bedarfsfall an Stelle einer solchen Baugruppe mit einem Nummernschalter
eine andere Baugruppe
mit einer Wähltastatur in die Aufnahme einsetzen.
Eine weitere Baugruppe wird beispielsweise zusammengefußt die erforderlichen Tasten
enthalten. Weitere Baugruppen, die bedarfsweise zum Einsatz gelangen können, können
z. B. den Lautsprecher mit einem Mikrofon und die sonstigen Einrichtungen enthalten,
mit deren Hilfe--das Teilnehmergerät zum Freisprechen geeignet ist. Schließlich
erlaubt der erfindungsgemäße Aufbau des Teilnehmergerätes auch z. B. die Kombination
mit Einrichtungen, die an eine Gegen- oder Wechselsprechanlage angeschlossen werden
können.
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Weil ein großer Teil des Gehäuses jeweils von den Abdeckungen der
Baugruppen selbst gebildet wird, ist ein eigenes Gehäuse, das dem unterschiedlichen
Raumbedarf angepaßt werden müßte, nicht mehr erforderlich. Lediglich in der Größe
der rahmenförmigen Aufnahme ist gegebenenfalls die Notwendigkeit von Änderungen
gegeben, was aber auf Grund der einfachen Ausbildung des rahmenförmigen Gehäuseteiles
keinerlei Schwierigkeiten bereitet.
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Es ist darüber hinaus auch möglich; die rahmenförmige Aufnahme. gleich
in -einer solchen Größe vorzusehen, daß zunächst nichf benötigte Baugruppen nachträglich
in diesen Rahmen eingesetzt werden können. Der Raum, der für zunächst nicht benötigte
Baugruppen frei bleibt,-kann-durch einfache Blindabdeckungen verschlossen werden,
die an Stelle der Abdeckungen im Bedarfsfall nachträglich eingesetzter Baugruppen
zunächst als Gehäuseteile dienen und die einfach- und billig -in.: den -:geforderten
Abmessungen hergestellt werden können.
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Der die Aufnahme bildende rahmenförmige Gehäuseteil kann an der den
Abdeckungen der Baugruppe "abgewandten Seite, also an der Unterseite des Gehäuses,
mit-Hilfe einer diese Seite verschließenden Grundplatte wannenförmig ausgebildet
werden, wobei diese Grundplatte sowohl mit dem Rahmen fest verbunden. als auch lösbar
an ihm angebracht sein kann. . .-Man kann aber auch .die Unterseite des Gehäuses
durch in ihren Abmessungen den obererwähnten Abdeckungen der Baugruppen entsprechende
weitere Abdeckungen verschließen,- die dann die Grundplatte des Gehäuses ersetzen.:-Die
Abmessungen der Baugruppen können im Verhältnis zu den Abmessungen der Aufnahme
so gewählt werden, daß. :die@Baugruppen in unterschiedlicher gegenseitiger Lage
-in der Aufnahme angeordnet werden können. -So :wird es z. B. möglich sein, die
Baugruppe, die- die Aufnahme für den Handapparat enthält, wahlweise. sb: in der
Aufnahme anzuordnen, daß sie eine Längsänflage_ oder eine Querauflage für den Handapparat
bildet. -Zweckmäßig werden die Abmessungen der Baugruppe auch unter -Berücksichtigung
der Möglichkeit ausgewählt, daß eine -Baugruppe .gegen eine oder mehrere andere
bzw.: umgekehrt ausgewechselt werden kann. So wird es#:z.-B. gegebenenfalls erwünscht
sein, eine Baugruppe :;finit einem Nummernschalter gegen eine andere. Buugruppe
mit einer Wähltastatur auszuwechseln.
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Der erfindungsgemäße Aufbau des Teilnehmergerätes erlaubt es, dä:.
Gerät auf sehr .einfache Art und Weise aus verschiedenen Baugruppen zusammen- i
zustellen. So ist es Bohne großen Aufwand möglich, Aufnahmen und .Baugruppen so
auszubilden, daß die Baugruppen durch..einfaches Einstecken in der Aufrahme festgelegt
werden können, wobei beispielsweise mit Hilfe von Führungen iWd entsprechenden Passungsteilen
die genaue Lage der Baugruppen fixiert wird. Eine einfache Befestigungsart ist z.
B. die Befestigung der Baugruppen mit Hilfe von Steck-Schnapp-Verbindungen.
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Die erwähnten Führungen bzw. Steck-Schnapp-Verbindungen können gleichzeitig
den elektrischen Anschluß der Bauelemente übernehmen. Der verhältnismäßig flache
Aufbau des Teilnehmergerätes wird es zweckmäßig erscheinen lassen, die interne Verdrahtung
des Gerätes auf einer Schaltungsplatte unterzubringen, die beispielsweise auf der
Grundplatte des Gerätes untergebracht ist oder gegebenenfalls auch unterteilt an
den seitlichen Rahmenwänden befestigt wird. Wenn die Bauelemente mit Anschlußschnüren
versehen sind, die mit einer innerhalb der Aufnahme angeordneten Anschlußleiste
in Verbindung gebracht werden, so können völlig unabhängig von der Lage der Baugruppen
innerhalb der Aufrahme die jeweils erforderlichen elektrischen Verbindungen hergestellt
werden. Die Anschlußschnüre können in vorteilhafter Weise mit Steckern ausgerüstet
werden. Was die Verdrahtung des Gerätes angeht, so werden aber zahlreiche weitere
Möglichkeiten zur Verfügung stehen. So kann z. B. eine Anschlußleiste finit Steckbuchsen
verwendet werden, während die Baugruppen ebenfalls mit Steckbuchsen ausgerüstet
sind. Die erforderlichen Verbindungen können dann mit Hilfe - von beidseitig steckbaren
Anschlußleitungen auf einfache Weise hergestellt werden.
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Im folgenden. =wird die Erfindung an Hand der in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 in perspektivischer Darstellung
eine erfindungsgemäß mit drei Baugruppen aufgebaute Fernsprechstation, F i g. 2
die gleiche Fernsprechstation, wobei zwei der Baugruppen aus der Aufnahme entfernt
sind, F i g. 3 eine in derselben Größe wie die nach den vorhergehenden "Figuren
aufgebaute Fernsprechstation, wobei der bei der Anordnung nach den F i g. 1 und
2 verwendeten Baugruppen durch drei andere Baugruppen ersetzt sind, F i g. 4 eine
erfindungsgemäß aufgebaute Vermittlungsstation.
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Die in den F i g. 1 und .2 -dargestellte Fernsprechstation ist aus
drei Baugruppen zusammengesetzt, die in eine Aufnahme 1 eingesetzt sind,. die .aus
einem Rahmen mit geschlossener Unterseite 33 als Wanne ausgebildet ist. Durch die
Abdeckungen der drei ein= setzbaren Baugruppen ist diese wannenförmige Aufnahme
so verschlossen, daß ein geschlossenes. Gerätegehäuse gebildet wird. Die Baugruppe
2 enthält zwei Auflagemulden für den Handapparat 3 in ihrer Abdeckung. Die Ausbildung
dieser Baugruppe in bezug auf die Befestigung und gegenseitige Anordnung der in
ihr zusammengefußten Bauelernente ist, da für die Erfindung unwesentlich, in die
Darstellung nicht aufgenommen. Das gleiche gilt auch für die weiteren, im folgenden
erwähnten Baugruppen. Die Abdeckung der erwähnten Baugruppe verschließt etwa die
Hälfte des von der Aufnahme 1 gebildeten, Aufnahmeraumes. In den restlichen Teil
des Aufnahmeraumes sind die Baugruppen 4 und 5 eingesetzt. Die Bau-: gruppe 4 enthält
einen NummernsAalter 6, die. Bau-, gruppe 5 eine Erdtaste 7, sowei,#.in,4en Baugruppen
Bauteile
enthalten sind, die von außen zugängliche Bedienungsteile besitzen. Selbstverständlich
können in jeder Baugruppe außer den durch ihre Bedienungsteile erkennbaren Bauelementen
auch weitere in der Station benötigte Bauelemente untergebracht werden.
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Mit Hilfe der F i g. 2, die die Anordnung nach F i g. 1 mit herausgenommenen
Baugruppen 4 und 5
zeigt, sollen Befestigungsmöglichkeiten und Möglichkeiten
des elektrischen Anschlusses der Baugruppen erläutert werden. Die Figur läßt erkennen,
daß die Baugruppen durch Einsetzen in die Wanne zu der Teilnehmerstation zusammengestellt
werden. Zur Führung beim Einsetzen und Sicherung der Lage ist für die Baugruppe
2 am Boden der Wanne ein Bolzen 8 vorgesehen, der in eine entsprechende Führung
an einem Montageteil der Baugruppe 2 eingreift. Am Boden der Wanne ist weiterhin
eine Anschlußplatte 9 mit Steckerstiften 10 angeordnet, die in Kontaktbuchsen 11
der Baugruppe 2 eingreifen und diese elektrisch mit der internen Verdrahtung der
Station in Verbindung bringen, so daß automatisch beim Einsetzen .der Baugruppe
die erforderlichen Verbindungen hergestellt werden. Bei den Baugruppen 4 und 5 ist
eine Befestigungsart gewählt, bei der Stifte 12 bzw.13 in entsprechende Führungen,
-die in der Aufnahme 1 angeordnet sind, eingreifen. Es sind an diesen beiden Baugruppen
zwei weitere Möglichkeiten des elektrischen Anschlusses dargestellt. Die Erdtaste
7 ist mit einer Anschlußschnur 14, die an ihrem Ende einen Stecker 15 trägt,
ausgerüstet, mit dem die Erdtaste an eine entsprechende Anschlußleiste in der Aufnahme
1 angeschlossen werden kann. Zum Anschluß der Baugruppe 4 dagegen dienen Steckbuchsen
16, in die entsprechende Anschlußleitungen einsteckbar sind, die die Buchsen mit
den Anschlüssen einer Anschlußleiste verbinden.
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Bei der in F i g. 3 dargestellten Station ist wieder die wannenförmige
Aufnahme 1 verwendet, die auch bei der in den F i g. 1. und 2 dargestellten Station
verwendet ist. Unverändert befindet sich in der Aufnahme die Baugruppe 2 mit dem
Handapparat 3. An Stelle der zwei Baugruppen 4 und 5 hingegen sind in die Aufnahme
1 nunmehr drei Baugruppen 17,18 und 19 eingesetzt. Zunächst ist die Baugruppe 4,
die bei der Station nach den F i g. 1 und 2 einen Nummernschalter enthält, durch
die mit 17 bezeichnete Baugruppe, die eine Wähltastatur enthält, ersetzt.
An Stelle der Baugruppe 5, die bei der in F i g. 1 und 2 dargestellten Station eine
Erdtaste enthält, sind zwei Baugruppen 18 und 19 getreten. Die Baugruppe 19 enthält
einen Lautsprecher und ein Mikrofon und die sonstigen für ein Fernsprechteilnehmergerät
für Wechselsprechanlagen erforderlichen Vorrichtungen, soweit diese nicht in der
weiteren Baugruppe 18 enthalten sind, die eine Erdtaste 20 und eine für die Wechselsprechanlage
benötigte Taste 21 enthält. Die F i g. 1 bis 3 zeigen, wie in der gleichen
Aufnahme durch Verwendung verschiedener Baugruppen auf einfache Weise Fernsprechteilnehmergeräte
sehr unterschiedlicher Funktionsmöglichkeiten zusammengestellt werden können.
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F i g. 4 schließlich zeigt, daß der erfindungsgemäße Aufbau eines
Fernsprechteilnehmergerätes auch bei solchen Geräten zur Anwendung gelangen kann,
die eine sehr große Anzahl von Bauelementen erfordern, und zwar ist in dieser Figur
eine Vermittlungsstation dargestellt. In einer Aufnahme 22 ist die Vermittlungsstation
mit Hilfe von sieben eingesetzten Baugruppen 23 bis 29 zusammengestellt. Die Baugruppe
23 enthält die Gabelumschaltvorrichtung und in ihrer Abdeckung zwei Vertiefungen
zur Ablage des Handapparates 30. Die Baugruppe ist so in die Aufnahme eingesetzt,
daß sie eine Längsauflage für den Handapparat bildet. Die Baugruppe 28 enthält einen
Nummernschalter, die Baugruppe 29 eine Wähltastatur. In den vier Baugruppen 24 bis
27 sind die weiteren Schaltvorrichtungen enthalten, die für die Aufgaben
der Vermittlungsstation erforderlich sind; wie Zähler 31, Besetztlampenfelder 32
und die erforderlichen Tasten, wie Amtstasten, Rückfragetasten u. dgl.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. So sind, insbesondere was die Befestigung und den elektrischen Anschluß
der Baugruppen angeht, zahlreiche weitere Ausführungen des erfindungsgemäßen Aufbaues
möglich.