DE1223823B - Verfahren zur Herstellung von alpha-substituierten, alpha, beta-aethylenisch ungesaettigten Aldehyden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von alpha-substituierten, alpha, beta-aethylenisch ungesaettigten Aldehyden

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DE1223823B
DE1223823B DES88630A DES0088630A DE1223823B DE 1223823 B DE1223823 B DE 1223823B DE S88630 A DES88630 A DE S88630A DE S0088630 A DES0088630 A DE S0088630A DE 1223823 B DE1223823 B DE 1223823B
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Raymond Rusch
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von a-substituierten, o,ß-äthylenisch ungesättigten Aldehyden Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von a-substituierten, a,ß-äthylenisch ungesättigten Aldehyden der allgemeinen Formel in der R1, R2 und R3 Wasserstoff oder gesättigte oder ungesättigte aliphatische Reste, alicyclische, araliphatische, aromatische oder heterocyclische Reste und X eine Aldehydgruppe, gegebenenfalls in Acetalform, Nitril-, Carboxyl- oder Carbonsäureestergruppe bedeuten. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man einen Aldehyd der allgemeinen Formel in der R1 und R2 die vorstehend angegebene Bedeutung haben und D für eine addierte Dienkomponente steht, der durch Umsetzung eines entsprechenden a,ß-äthylenisch ungesättigten Aldehyds mit einem Dien erhalten worden ist, in an sich bekannter Weise mit einer Verbindung der allgemeinen Formel in der R3 und X die vorstehend angegebene Bedeutung haben, weiter umsetzt und das Additionsprodukt durch Erhitzen auf 200 bis 600"C spaltet, wobei gegebenenfalls die Reste X vor oder nach der Spaltung in an sich bekannter Weise ineinander übergeführt werden können.
  • Die Herstellung von Verbindungen der vorstehend angegebenen Endzusammensetzung vor der Abspaltung der Dienkomponente unter Verwendung eines a,B-äthylenisch ungesättigten Nitrils, insbesondere von Acrylnitril oder Methacrylnitril, ist Gegenstand eines nicht vorveröffentlichten Vorschlags des Erfinders (französisches Patent 1337 898). Hierbei wurde ebenfalls die anschließende Umwandlung der Nitrilgruppe in andere Derivate der Säuregruppe oder der Aldehydgruppe in ihre Derivate vorgeschlagen. Bei Verwendung des a,fl-äthylenisch ungesättigten Al- dehyds, beispielsweise von Acrolein oder Methacrolein, .für die Herstellung der entsprechenden Dialdehyde ist es erforderlich, daß die Michaelsche Reaktion nicht in einem alkalischen Medium, wie es die allgemeine Regel ist, sondern in einem neutralen oder sauren Medium durchgeführt wird.
  • Hierbei kann nach der Methode gearbeitet werden, die von A. Y. B e r ii n und S.M.Sherlin in J. Gem. Chem. U.R.S.S., 8, S. 16 bis 21, 1938 (Chem.
  • Abstracts, 1938, 32, S. 5397) für die durch schwefliges Gas katalysierte Reaktion zwischen Acrolein und Tetra- oder Hexahydrobenzaldehyd beschrieben wurde.
  • Es ist bekannt, zur Durchführung gewisser Reaktionen zunächst ein Dienaddukt eines Ausgangsstoffes herzustellen, eine Umsetzung des Dienadduktes an einer der Verknüpfungsstelle des Diens entfernt liegenden Stelle durchzuführen und anschließend die Retrodienspaltung vorzunehmen. Beispielsweise wird bei einer in Journal of the American Chemical Society, 1954, Bd. 76, 5. 6144 ff., beschriebenen Reaktion ein polycyclischer aromatischer Kohlenwasserstoff mit Hexachlorcyclopentadien zu einem Diels-Alder-Addukt umgesetzt und der nicht an der Adduktbildung beteiligte Ring des Kohlenwasserstoffs anschließend nitriert oder halogeniert.
  • In Chemical Abstracts, 1956, Bd. 50, S. 4102, wird ein Verfahren beschrieben, in dem die Nitrilgruppe des Acrylnitrils chemisch verändert wird, nachdem die beiden anderen nicht zur Nitrilgruppe gehörenden C-Atome durch Adduktbildung mit Anthracen blockiert worden sind. In beiden Fällen sind an der nach der Adduktbildung durchgeführten chemischen Reaktion lediglich Kohlenstoffatome beteiligt, die dem Diensystem nicht angehören, so daß die Struktur dieses Systems bei der Retrodienspaltung die gleiche ist wie bei der Dienbildung. Im Gegensatz dazu wird in der letzten Stufe des Verfahrens der Erfindung die Retrodienspaltung an einem Diensystem vorgenommen, bei dem eines der diesem System zugehörigen Kohlenstoffatome eine andere Struktur hat als bei der Bildung des Diensystems. Erfindungsgemäß wird ein dem Diensystem angehörendes tertiäres Kohlenstoffatom, das mit der Aldehydgruppe verbunden ist, in ein quaternäres C-Atom übergeführt. Es war daher nicht vorherzusehen, in welcher Weise die Pyrolyse in der dritten Stufe des Verfahrens verlaufen würde. Darüber hinaus war zu erwarten, daß eine Abspaltung der mit dem quaternären Kohlenstoffatom verbundenen Aldehydgruppe bevorzugt vor der Retrodienspaltung erfolgen würde.
  • Die Herstellung der als Ausgangsprodukt für das ; erfindungsgemäße Verfahren dienenden Dienaddukt-Aldehyde durch Umsetzung von Acrolein und anderen a,fl-äthylenisch ungesättigten Aldehyden mit Dienen ist bekannt (britische Patentschrift 749723 und H o u b en-Weyl, Methoden der organischen Chemie, 7/1, 1954, S. 120 bis 128).
  • Die Umwandlungen der Gruppe X nach den bekannten Verfahren, z. B. die Hydrolyse der Nitrilgruppe in die Amid- oder Säuregruppe, die Veresterung dieser Säuregruppe usw. oder die Umwandlungen der Aldehydgruppe oder Aldehydgruppen in Derivatgruppen (Oxim, Acetal) können auch abweichend von der vorstehend beschriebenen Methode nach der thermischen Zersetzung vorgenommen werden. Die Reaktionen zur Herstellung der a-substituierten, a,ß-äthylenisch ungesättigten Aldehyde können schematisch wie folgt dargestellt werden: A. Die dem erfindungsgemäßen Verfahren vorausgehende, nicht beanspruchte Umsetzung der Dienverbindung mit dem a,ß-äthylenisch ungesättigten Aldehyd II a) Thermische Zersetzung und anschließende Umwandlung der Gruppe X in die Gruppe X1 II b) Umwandlung der Gruppe X in die Gruppe X1 und anschließende thermische Zersetzung Wie bereits erwähnt, ist es freigestellt, ob die Methode II, a) oder II, b) angewendet wird. In beiden Fällen wird die thermische Zersetzung durchgeführt.
  • Die Dienverbindung D, die nur zur vorübergehenden Blockierung der Doppelbindung dient, wird rückgebildet und kann somit in einfacher Weise im Kreislauf geführt werden. Für die Zwecke der Erfindung kommen zahlreiche Dienverbindungen in Frage, beispielsweise a) konjugierte Diolefine mit offener Kette, z. B.
  • Butadien, Isopren, Piperylen, Dimethyl-2,3-butadien. In diesem Fall ist das bei der Reaktion A gebildete Produkt ein Tetrahydrobenzaldehyd der folgenden Formel b) Alicyclische oder heterocyclische konjugierte Diolefine, z. B. Cyclopentadien und seine Alkylderivate, Cyclohexadien-1,3, Furan. In diesem Fall ist das bei der Reaktion A gebildete Produkt ein bicyclischer Aldehyd der Formel in der A je nach dem verwendeten Dien eine Methylenbrücke, Athylenbrücke, ein Sauerstoffatom ist; c) Anthracen oder seine Derivate, Naphthacen und andere polycyclische aromatische Verbindungen, von denen bekannt ist, daß sie als solche als Dienkomponente bei der Diels-Alder-Reaktion reagieren. In diesem Fall werden bei der Reaktion A Verbindungen des folgenden Typs erhalten: (im Fall des Anthracens) Mit Verbindungen jeder der drei Gruppen können hohe Ausbeuten erzielt werden Bevorzugt werden jedoch Verbindungen der Gruppe b) oder c), mit denen die thermische Zersetzung II bei niedrigeren Temperaturen durchgeführt werden kann, als sie bei den Verbindungen der Gruppe a) erforderlich sind.
  • Die Wahl zwischen den Verbindungen b) und c) hängt vor allem davon ab, wie die Zersetzung durchgeführt werden soll. Hierauf wird später eingegangen.
  • Geeignete a,B-äthylenisch ungesättigte Aldehyde sind beispielsweise Acrolein, Crotonaldehyd, Penten-(2)-al, Methyl-(3)-crotonaldehyd, Hexen-(2)-al, Hexadien - (2,4) - al (Sorbinaldehyd), Hepten -(2) - al, Zimtaldehyd, ß-Furylacrolein.
  • Die Diensynthesereaktion wird in bekannter Weise durchgeführt. Die Arbeitsbedingungen hängen von der Reaktionsfähigkeit der eingesetzten Produkte ab und können daher innerhalb weiter Grenzen liegen. Beispielsweise können Cyclopentadien und Acrolein quantitativ in einigen Stunden bei Umgebungstemperaturen umgesetzt werden, während bei Verwendung einer anderen Dienverbindung, z. B. von Anthracen, in einem Autoklav 1 bis 2 Stunden in einem Lösungsmittel, wie Toluol oder Cyclohexan, auf 100 bis 200"C erhitzt werden muß.
  • Die Reaktionen der ersten Stufe wird unter den Bedingungen durchgeführt, die in den obengenannten Literaturstellen beschrieben sind.
  • Die thermische Zersetzung wird in einfacher Weise durchgeführt, indem die in der Stufe 1 erhaltenen Verbindungen auf eine Temperatur zwischen 200 und 600"C erhitzt werden. Wie die Zersetzung im einzelnen durchgeführt wird, hängt im wesentlichen von der Art des verwendeten Diens D und von der thermischen Stabilität der von ihm gebildeten Verbindungen ab. Die mit Anthracen oder ähnlichen aromatischen Derivaten hergestellten Verbindungen werden bereits bei verhältnismäßig niedriger Temperatur von etwa 200 bis 350"C zersetzt. Diese Temperatur liegt unter oder bei ihrer Siedetemperatur unter den bevorzugten Druckbedingungen, d. h. bei Normaldruck oder vermindertem Druck. Es genügt somit, diese Verbindung gegebenenfalls in Gegenwart eines hochsiedenden Lösungsmittels oder Verdünnungsmittels, das unter den erforderlichen Temperaturbedingungen stabil ist, zu schmelzen. Geeignete Lösungsmittel oder Verdünnungsmittel sind beispielsweise Kohlenwasserstoffe, wie Diphenyl, Terphenyl, Dodecylbenzol, Paraffinöle oder Phenyloxyd.
  • Das a-substituierte, a,B-äthylenisch ungesättigte Aldehyd destilliert in dem Maße über, in dem es gebildet wird. Es wird anschließend in bekannter Weise gereinigt, z. B. durch Destillation. Das abgespaltene Dien destilliert unter den üblichen Reaktionsbedingungen nicht oder nur zu einem sehr geringen Teil. Es wird also als Bodenprodukt allein oder in Mischung mit dem Verdünnungsmittel gewonnen, von dem es durch Kristallisation und Filtration abgetrennt wird. Die Gewinnung des Diens ist praktisch quantitativ.
  • Es ist auch möglich, die bei der Stufe I erhaltene Verbindung als solche oder in einem Verdünnungsmittel zu erhitzen, wobei sie langsam in das bei der Reaktionstemperatur gehaltene Reaktionsgefäß eingeführt wird. Auf diese Weise ist es ohne weiteres möglich, die Reaktion kontinuierlich durchzuführen, indem man gleichzeitig aliquote Teile der Reaktionsmasse abzieht und daraus das angereicherte Dien abtrennt.
  • In der gleichen Weise kann man arbeiten, wenn man von einem alicyclischen oder heterocyclischen konjugierten Dien ausgeht, das zu Verbindungen führt, die bei 200 bis 250"C oder im Fall des Cyclopentadiens bereits bei 90 bis 1200C zersetzt werden.
  • Im Gegensatz zu den obengenannten Verbindungen bilden die Verbindungen dieses zweiten Typs ein flüchtiges Dien, das mit dem erhaltenen a,ß-äthylenisch ungesättigten Aldehyd überdestilliert, so daß bei der Zersetzung kein Rückstand verbleibt. Man kann also die Zersetzung auch kontinuierlich durchführen, indem man eine Reaktionsmasse einfach auf die Rückflußtemperatur erhitzt und dabei das zu zersetzende Produkt mit einer Geschwindigkeit einführt, die von der Geschwindigkeit abhängt, mit der die Zersetzungsprodukte überdestillieren. Man kann auch ebenso wie bei den obengenannten Verbindungen das Produkt in ein auf die gewünschte Temperatur erhitztes Verdünnungsmittel gießen. In diesem Fall ist es jedoch nicht erforderlich, zur Gewinnung des Diens das Produkt abzuziehen. Schließlich ist es möglich, die Zersetzung in der Dampfphase durchzuführen, da sämtliche Bestandteile des Systems verdampfen. Hierbei kann man bei höheren Temperaturen in der Größenordnung von 350 bis 450"C und Kontaktzeiten von etwa 1 bis 50 Sekunden, vorzugsweise von 5 bis 25 Sekunden, arbeiten. Die Reaktion kann unter Normaldruck oder unter vermindertem Druck, gegebenenfalls in Gegenwart von gasförmigen Verdünnungsmitteln, wie Wasserdampf, Stickstoff, Kohlensäure, durchgeführt werden. Der Reaktor kann ein von außen beheiztes Rohr sein, das leer ist oder zur Verbesserung des Wärmeaustausches mit einem körnigen inerten Material gefüllt ist.
  • Bei den Verbindungen, die aus konjugierten Dienen mit offener Kette erhalten werden, beträgt die Temperatur, die für eine ausreichende Geschwindigkeit der Zersetzung erforderlich ist, etwa 400 bis 600"C, so daß die Reaktion zwangläufig in der Dampfphase durchgeführt wird. In gewissen Fällen kann es angebracht sein, während der Spaltung oder während der Behandlung der Reaktionsprodukte Polymerisationsinhibitoren zuzusetzen.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten neuen Produkte sind auf Grund ihrer hohen Reaktionsfähigkeit sehr wertvolle Ausgangsmaterialien für zahlreiche Synthesen. Insbesondere können die Acroleinderivate (R1 und R2 = H) die selbst polymerisierbar sind, unter anderem zu neuen äthylenischen Monomeren führen.
  • Beispiel 1 In einen mit mechanischem Rührer versehenen Kolben wurden 500 cm3 Dioxan, 87 g Acrylnitril (1,64 Mol) und 10 cm3 100/oiges Kaliumhydroxyd eingeführt. Innerhalb von 20 Minuten wurde eine Suspension von 195 g Dihydro-9, 10-(formyl-1 1-äthan)-9,10-anthracen (0,83 Mol), das nach dem Verfahren des britischen Patents 749 723 aus Acrolein und Anthracen hergestellt worden ist, in 200 cm3 Dioxan zugegeben, wobei die Temperatur zwischen 20 und 25"C gehalten wurde. Anschließend wurde das Gemisch unter Rühren 5 Stunden bei 35"C gehalten. Die Reaktionsmasse wurde braun und homogen. Anschließend destillierte man den größeren Teil des Dioxans ab und ließ den Rückstand abkühlen.
  • Hierbei wurde eine voluminöse, weiße, kristalline Fällung erhalten, die filtriert wurde. Aus der mit Wasser verdünnten Mutterlauge wurde noch eine kleine Fraktion gelber, unreiner Kristalle erhalten, die durch einfaches Waschen mit kaltem Athanol gereinigt wurden.
  • Die gewonnene kristalline Masse wurde im Vakuum getrocknet. Es wurden 193 g (0,67 Mol) Dihydro-9, 10-formyl- 1 1ß-cyanäthyl- 1 1-äthan)-9,10-anthracen, F. 1300C, erhalten: Der für C20H17NO berechnete Stickstoffgehalt beträgt 4,880/0. Gefunden wurden 4,700/0. Die Ausbeute erreichte 810/0.
  • In einen Kolben wurden 70 g dieses Produkts (0,244 Mol) und 100 cm3 Vaselinöl gegeben und bei 220 bis 225"C unter einem Druck von 140 Torr destilliert. Die Reaktion dauerte etwa 3 Stunden.
  • Während dieser Zeit ging gleichmäßig eine farblose Flüssigkeit über. Gegen Ende der Destillation wurde der Druck auf 90 Torr gesenkt. Das Destillat wurde fraktioniert, nachdem eine geringe Menge mitgerissenes Ol durch Dekantieren abgetrennt worden war.
  • Es wurden 18 g (0,165 Mol) a-(Cyanäthyl)-acrolein als farblose, stechend riechende Flüssigkeit in einer Ausbeute von 67,50/0 erhalten. Das Produkt hatte folgende Kennzahlen: Kp.50= 1350C, n205 = 1,4600 bis 1,4605, d245 1,0005.
  • Molekulare Brechung: 29,81 (berechnet 29,27).
  • N: 12,70/0 (berechnet für C6H7NO: 12,83°/o).
  • Durch Bestimmung der Aldehydgruppe mit Hydroxylaminchlorhydrat sowie durch Bestimmung der Doppelbindungen durch Bromieren wurde gefunden, daß das erhaltene Produkt eine Reinheit von 97,5 bis 98,5°/o hatte.
  • Das Infrarotspektrum einer 100/oigen Lösung in CCl,hattefolgende charakteristische Banden :955cm-1 (C = C), 1435 cm-1 (CH2 = C<), 1700 bis 1710 cm-(=cm), 2260 cm1 (-CN), 2710 cm-1 (Aldehyd).
  • Das Ultraviolettspektrum zeigte bei 218 mp (e 6500) und 325 my (e 26) die charakteristischen Absorptionsbanden eines a,ß-äthylenisch ungesättigten Aldehyds.
  • Das zur weiteren Charakterisierung hergestellte Dinitro-2,4-phenylhydrazon bildet rote Kristalle, die nach Umkristallisation in Äthanol einen Schmelzpunkt von 173"C hatten. Ihr Stickstoffgehalt betrug 23,60/0 (berechnet für C12HllN504: 24,20/0).
  • Beispiel 2 Herstellung von a-(Cyanäthyl)-acrolein Das als Ausgangsstoff benötigte Formyl-(2)-bicyclo-(2,2,1)-hepten-(5) wird nach D i e 1 s - A 1 d er (Ann., 1928, 460, S. 98) hergestellt, indem in eine siedende (40 bis 42"C) ätherische Lösung von 56 g Acrolein (1 Mol) nach und nach 69 g Cyclopentadien (1,05 Mol) gegeben werden. Nach beendeter Zugabe läßt man noch 1 Stunde nachreagieren, destilliert das Gemisch und erhält 111 g des Adduktes (910/0 der Theorie).
  • 91 g (0,75 Mol) dieses Formyl-(2)-bicyclo-(2,2,1)-heptens-(5) (Formyl-2-norbenen-5) vermischt mit 120 g Acrylnitril (2,26 Mol) wurden Tropfen für Tropfen zu einer Lösung von 5cm3 Triton in 200 cm3 Dioxan gegeben, wobei die Temperatur auf 30"C gehalten wurde. Nach einer Reaktionszeit von 3 Stunden wurde mit HCI neutralisiert und unter vermindertem Druck destilliert. Es wurden 59 g Formyl - (2) - (ß - cyano) - äthyl -(2) -bicyclo -(2,2,1) - hepten-(5) erhalten, das bei 110 bis 114"C bei einem Druck von 1 Torr siedet (450/0 der Theorie); na = 1,5106.
  • Zur Retrodienspaltung wurden 55 g (0,314 Mol) dieses Produkts langsam innerhalb von 2 Stunden in einen auf 2500 C erhitzten Destillationskolben gegossen. Während des größeren Teils der Zugabe wurde bei Normaldruck gearbeitet, während zum Schluß der Druck auf 50 Torr gesenkt wurde. Es wurde ein Destillat erhalten, das fraktioniert wurde, wobei rückgebildetes Cyclopentadien und 24 g (0,22 Mol) a -(Cyanäthyl)-acrolein erhalten wurden.
  • Die Ausbeute betrug 700/0.
  • Das so erhaltene Cyanäthylacrolein kann auf verschiedene Arten umgewandelt werden, was im folgenden in der Herstellung des entsprechenden Äthylenacetals und Säurealdehyds gezeigt wird.
  • Zur Herstellung des Acetals durch Umsetzung von Äthylenglykol und a-Cyanäthylacrolein wurden in einen Destillationskolben mit Rektifizieraufsatz folgenden Substanzen eingefüllt: 22 g a-Cyanäthylacrolein (0,20 Mol), 12,5 g Äthylenglykol (0,20 Mol), 0,6 g p-Toluolsulfonsäure, 200 cm3 Methylenchlorid.
  • Es wurde zum Sieden erhitzt, wobei das Reaktionswasser als azeotropes Gemisch mit Methylenchlorid abdestilliert wurde. Die Reaktion dauerte etwa 10 Stunden. Die p-Toluolsulfonsäure wurde mit Calciumcarbonat neutralisiert, worauf zunächst das Lösungsmittel und anschließend die Reaktionsprodukte abdestilliert wurden. Es wurden etwa 5 g Äthylenglykol und etwa 4 g nicht umgesetztes a-Cyanäthylacrolein sowie 24,5 g (0,16 Mol) Acetal mit folgenden Kennzahlen erhalten: Kp.20 = 145"C, und8= 1,4666, d= 1,012.
  • N: 8,850/0 (berechnet für CsHl1NO2: 9,150/0).
  • Die Ausbeute betrug 800/0.
  • Zur Herstellung der Formyl-4-penten-(4)-säure wurden 17,3 g (0,11 Mol) des gemäß Beispiel 2 hergestellten Acetals und 41 g 220/oiges wäßriges Natriumhydroxyd 3 Stunden am Rückflußkühler erhitzt, bis die Entwicklung von Ammoniak aufhörte. Anschließend wurde das Gemisch mit Chlorwasserstoffsäure unter leichtem Erhitzen angesäuert, um die Acetalgruppe zu hydrolysieren. Die Lösung wurde dann dreimal mit Äther extrahiert. Durch Eindampfen der Ätherlösung wurden 8,5 g (0,065 Mol) Formyl-(4)-penten-(4)-säure erhalten; farblose, hygroskopische Kristalle, F. 44 bis 45"C. Die Ausbeute betrug 600/0.
  • Beispiel 3 Herstellung von Formyl-(4)-hexen-(4)-säurenitril-(1) Das als Ausgangsstoff benötigte Crotonaldehyd-Anthracen-Addukt wird hergestellt, indem 330 g Anthracen (1,85 Mol), 112 g Crotonaldehyd (1,60 Mol), 300 cm3 Toluol und 0,5 g Hydrochinon im Autoklav 4 Stunden auf 200"C erhitzt wurden. Nach dem Abkühlen wurde das nicht umgesetzte Anthracen abfiltriert, worauf die Lösung durch Abdestillieren des Toluols sowie des nicht umgewandelten Crotonaldehyds eingeengt wurde. Nach Waschen mit Äthanol wurden 145 g des Additionsproduktes vom Schmelzpunkt 90 bis 93"C mit einer Reinheit von 98,80/o erhalten (Bestimmung durch Oximierung der Aldehydgruppe). Der Umsatz betrug 370/0, bezogen auf eingesetzten Crotonaldehyd.
  • Die Cyanäthylierung des Dihydro-9,10-(methyl-11 -formyl- 12-ß-cyanäthyl- 12-äthan)-9, 10-anthracens wurde unter den Bedingungen des Beispiels 1 durchgeführt. Hierbei wurde in einer Ausbeute von 450/0 ein kristallisiertes Produkt vom Schmelzpunkt 103 bis 105"C erhalten.
  • Zur Retrodienspaltung wurden 49 g (0,16 Mol) dieses Produkts unter den im Beispiel 1 genannten Bedingungen behandelt. Es wurden 20 cm3 eines farblosen Destillats erhalten, aus dem durch Fraktionierung 14 g (0,11 Mol) Formyl-(4)-hexen-(4)-säurenitril isoliert wurden. Die Ausbeute betrug 690/0. Das Produkt hatte folgende Kennzahlen: Kp.o = 131 bis 1330C, n'9= 1,4803, = = 0,9992.
  • Molekulare Brechung: 34,95 (berechnet 33,82).
  • N: 11,90/0 (berechnet für C7HsNO: 11,40/0) Ultraviolettspektrum: Absorptionsmaxima bei 226 und 325mull.
  • Dinitrophenylhydrazon: Orangefarbene Kristalle, F. 215 bis 217"C, nach Umkristallisation aus Äthanol; Stickstoffgehalt 23,80/0 (berechnet für C,3H,3N5O4: 23,10/0).

Claims (2)

  1. Patentansprüche: .1. Verfahren zur Herstellung von a-substituierten, a,ß-äthylenisch ungesättigten Aldehyden der allgemeinen Formel in der R1, R2 und R3 Wasserstoff oder gesättigte oder ungesättigte aliphatische Reste,. alicyclische, araliphatische aromatische oder heterocyclische Reste und X eine Aldehydgruppe, gegebenenfalls in Acetalform, Nitril-, Carboxyl- oder Carbonsäureestergruppe bedeuten, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß man einen Aldehyd der allgemeinen Formel in der R1 und R2 die vorstehend angegebene Bedeutung haben und D für eine addierte Dienkomponente steht, der durch Umsetzung eines entsprechenden a,ß-äthylenisch ungesättigten Aldehyds mit einem Dien erhalten worden ist, in an sich bekannter Weise mit einer Verbindung der allgemeinen Formel in der R3 und X die vorstehend angegebene Bedeutung haben, weiter umsetzt und das Additionsprodukt durch Erhitzen auf 200 bis 600"C spaltet, wobei gegebenenfalls die Reste X vor oder nach der Spaltung in an sich bekannter Weise ineinander übergeführt werden können.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Spaltung bei Atmosphärendruck oder vermindertem Druck durchgeführt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 749 723; Chemische Berichte, 80 (1957), S. 1215 bis 1225; Journ. Am. Chem. Soc., 72 (1950), S. 3127ff.; 74 (1952), 5. 4867 bis 4871; 76 (1954), S. 6144ff.; 79 (1957), S. 6198 bis 6201; 83 (1961), S. 3504 bis 3507; Chemical Abstracts, 50 (1956), S. 4102 b-c; Journ. Org. Chem., 22 (1957), S. 315 bis 318; H o u b e nW e y I, Methoden der Organischen Chemie, 7/1 (1954), S. 99 und 120 bis 128; R. C. F u s o n, Advanced Organic Chemistry, (1950), S. 66 bis 69.
DES88630A 1962-12-08 1963-12-09 Verfahren zur Herstellung von alpha-substituierten, alpha, beta-aethylenisch ungesaettigten Aldehyden Pending DE1223823B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN106117083A (zh) * 2016-06-23 2016-11-16 南京工业大学 在微结构反应器中制备2‑氰乙基‑5‑降冰片烯‑2‑醛的方法

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GB749723A (en) * 1952-11-10 1956-05-30 Bataafsche Petroleum Process for converting unsaturated aldehydes or unsaturated ketones to olefinically unsaturated alcohols or amines

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