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Vorrichtung zum Umschnüreü von Packstücken mit Bindematerial Die Erfindung
bezieht sich auf Vorrichtungen zum Umschnüren von Packstücken mit Bindematerial
und betrifft eine solche Vorrichtung, bei der ein das Packstück umgebender Führungskanal
vorgesehen ist, in dem das von einer Vorratsrolle abgezogene Bindematerial mittels
einer Vorschubvorrichtung zu einer Schleife um das Packstück herumgeschoben wird
und bei welcher Mittel vorgesehen sind, welche in automatischer Arbeitsfolge den
Nachschub des Bindematerials unterbrechen, die Schleife um das Packstück straffziehen,
ihre Enden miteinander verbinden, von dem nachfolgenden Bindematerial abtrennen
und den Umschnürungsvorgang selibsttätig von neuem beginnen lassen.
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Bei der Mehrzahl der bisher bekanntgewordenen Vorrichtungen dieser
Art beginnt der Arbeitszyklus mit der Einführung des Bindematerials, und dieser
Arbeitszyklus wird erst ausgelöst, wenn das Packstück bereitliegt. Derartige Vorrichtungen
weisen eine wesentlich geringere Arbeitsgeschwindigkeit auf als Vorrichtungen, bei
denen der Nachschub von Bindematerial bereits erfolgt, während das umschnürte Packstück
wegbewegt und ein neues Packstück in die Umschnürungslage gebracht wird.
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Eine Vorrichtung der letztgenannten Art zum Umschnüren von Packstücken
mit Draht ist in der USA.-Patentschrift 2416859 beschrieben. Dabei wird das Bindematerial
bei Beendigung eines Arbeitszyklus für die nachfolgende Umschnürung nachgeschoben,
und zwar wird das Nachschieben eingeleitet durch das Abschneiden des Umschnürungsmaterials
nach Fertigstellung einer Umschnürung, zu einem Zeitpunkt also, wo sich das umschnürte
Packstück noch in der Arbeitsebene befindet.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Umschnürungsvorrichtung zu schaffen,
die gegen Doppelschaltungen derart abgesichert ist, daß ein Bindematerialeinzug
nicht möglich ist, solange sich das vorhergehende Bindematerial ganz oder teilweise
im Bindematerialführungssystem befindet. Damit wird verhindert, daß Fehlschaltungen
eintreten können, die eine oft schwer zu behebende Panne, eine Außerbetriebnahme
der Maschine und anschließend eine Neueinstellung erfordern, was mit großen ökonomischen
Einbußen verbunden ist.
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Zu diesem Zweck sind gemäß der Erfindung dem Führungskanal Steuermittel
zugeordnet, welche durch das das Packstück umgebende Bindematerial in ihrer Offenstellung
gehalten werden und durch Wegschieben des Packstückes in ihre Wirkungsstellung gelangen,
in welcher sie den Nachschub von Bindematerial in die Schleife und Führung einleiten.
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Die Erfindung wird anschließend an Hand von schematischen Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine komplette Umschnürungsvorrichtung in Vorderansicht
mit Führungsring in der Grundstellung, F i g. 2 eine vergrößerte Frontansicht des
Greifersystems, des Schweißmechanismus, des Schneidemechanismus und der erfindungsgemäßen
Steuermittel, unter Weglassung der Spannvorrichtung, F i g. 3 und 4 die erfindungsgemäßen
Steuermittel im Grundriß und Querschnitt, F i g. 5 ein Ausführungsbeispiel einer
ferngesteuerten Auslösung der Maschine ohne Eingehen auf Details.
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Die in F i g. 1 gezeigte Vorrichtung zum Umbinden von Packstücken
P mit einem Metallband weist einen BehälterI für den Bandwickel, eine Spannvorrichtung
II zum Straffspannen der Bandschleife, eine Vorschubvorrichtung III für das Band,
eine Nachschub-Abschaltevorrichtung JV, eine Klemmvorrichtung V für das Bandende,
eine Schneidevorrichtung VI, eine Schweißvorrichtung VII, eine Greifervorrichtung
VIII zum Festklemmen des anderen Bandendes, eine Ringführung IX zur Bildung der
Bandschleife, eine Antriebsvorrichtung X und eine Steuereinrichtung XI auf.
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Das Bindematerial aus dem Behälter wird der eigentlichen Bindevorrichtung
über zwei Führungsrollen 54 zugeführt. Das Band durchläuft dann die Spannvorrichtung
II, welche eine zweiteilige Klemmvorrichtung mit einem Klemmteil 41 b und einem
Laufschlitten
41 a aufweist. Der Klemmteil 41 b steht unter der Wirkung eines durch die Steuereinrichtung
XI gesteuerten Hebels 39. Anschließend wird das Bindematerial durch die Vorschubvorrichtung
III geführt, welche, automatisch gesteuert, dem Band eine Vorwärts- bzw. eine Rückwärtsbewegung
erteilen kann, um das Band in die Führung einzuschieben und anschließend bis zu
einer bestimmten Vorspannung straff um das Packstück zu legen.
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Diese Vorspannung wird durch die Nachschub-und Abschaltvorrichtung
IV kontrolliert, und zwar mittels einer Kontaktrolle 30, die federnd am Band anliegt
und einen Schalter 34 betätigt, um die Vorschub einrichtung III stillzusetzen und
die Spanneinrichtung II in Tätigkeit zu bringen.
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In der Bewegungsbahn des Bandes ist hinter der Abschaltvorrichtung
IV eine Klinke 56 und eine KlemmvorrichtungV vorgesehen, welche mittels eines in
die Bewegungsbahn des Verbindungsbandes ragenden Greifer 20 das Band automatisch
nach Vollendung der Schleifenbildung festlegt. Zur Steuerung der Klemmvorrichtung
V dient die der Ringführung zugeordnete Klinke 56.
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Hinter der Schneidvorrichtung VI und derSchweißvorrichtung VII (F
i g. 2) schließt sich die Greifervorrichtung VIII an, welche das Band mittels eines
Klemmhebels 26 festlegt, nachdem die Schleife fest angezogen ist.
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Im Bereich der Greifervorrichtung sind die Steuermittel gemäß der
Erfindung angeordnet. Sie weisen eine Sperrklinke 53 auf, deren nähere Ausbildung
aus den F i g. 3 und 4 ersichtlich ist. Die Sperrklinke 53 ist als zweiarmiger Hebel
ausgebildet, wobei der eine Arm quer über dem Führungskanal 31 c des Bandes liegt
und der andere mit einem Kontakt 53 a über eine Verbindungsstange 53' in Verbindung
steht. Dieser Kontakt 53 a ist in den Hauptstromkreis des Magneten M 1 eingeschaltet.
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Der Antrieb der ganzen Einrichtung erfolgte über einen Motor (F i
g. 1), der über automatisch gesteuerte Kupplungen die einzelnen Vorrichtungen in
vorbestimmter Weise und Reihenfolge antreiben kann und auch die Steuerungseinrichtung
XI, welche zwei Kurvenscheiben 38 und 46 aufweist, betätigt.
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Die beschriebene Maschine arbeitet wie folgt: In der normalen Ausgangslage
ist das Verpackungsband in die Ringführung IX eingeführt, so daß eine Schleife gebildet
wird, wobei das Bandende im Bereiche der Schweißvorrichtung zu liegen kommt. Sobald
ein Packstück, z. B. eine Kiste, sich in der Ringführung befindet, kann durch die
Bedienung eines nicht gezeichneten Betätigungsknopfes oder durch Fernsteuerung durch
Photozelle od. dgl. der ganze automatische Ablauf des Bindevorgangs in Gang gesetzt
werden. Dieser beginnt mit dem Zurückspulen des Bandes, um die Schleife unter vorbestimmter
Vorspannung um das Packstück anzuziehen, und endet zunächst mit dem Verschweißen
der Schleifenenden und Abtrennen der Schleife vom übrigen Band.
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Die ganze Maschine steht dann still, bis die Sperrklinke 53 durch
Ausstoßen des Bandes aus der Verbindungsvorrichtung wieder freigegeben wird. Dieses
Ausstoßen bzw. Wegschieben des fertig umbundenen Packstückes kann dabei von Hand
oder maschinell erfolgen.
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Die Sperrklinke 53 ist, wie bereits erwähnt, als zweiarmiger Hebel
ausgebildet (F i g. 3 und 4), der in seiner Mitte gelagert ist und sich mit seinem
einen
Ende quer über den Führungskanal 31 c erstreckt.
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Das andere Ende steht über einen Kipphebel 53' mit einem Schalter
oder Kontakt 53 a in Verbindung.
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Wenn nun das Bindematerial um das Packstück gelegt und gespannt wird,
so wird das über dem Führungskanal liegende Ende nach oben gedrückt. Durch die Kippwirkung
drückt das andere Ende des Hebels auf den Kontakt oder Schalter 53 a. Dieser Kontakt
sperrt hierauf die ganze Maschine, mit Ausnahme der noch in Gang befindlichen oder
erfolgenden Operationen. Sobald das Packstück weggeschoben wird gibt das Band diese
Klinke 53 wieder frei, d.h., sie kann wieder in die Grundstellung zurückkippen und
den Kontakt 53 a freigeben. Dieser gibt den Stromkreis für einen Magneten M 1 frei.
Der Magnet M 1 schaltet die Kupplungsräder der Vorschubeinrichtung ein, so daß das
Band über Förderrollen 3 in die Maschine geschoben wird, wobei es durch den Führungskanal
31 c in den Führungsring 55 gelangt. Dieser leitet das Material in einer Schleife
um die Maschine, bis das Bandende durch Zusammenwirken mit der Klinke 56 durch den
Greifer 20 in der vorbestimmten Stellung festgeklemmt wird.
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Dieser letzte Arbeitsgang der Maschine, nämlich das Einziehen des
neuen Bandes, wird ebenfalls über die Klinke 56 gesteuert, indem durch Betätigung
der Klinke 56 mit Verzögerung der Stromkreis auf die Maschinenbetätigungseinrichtung
wieder eingeschaltet wird, so daß die Maschine für einen neuen Arbeitsgang wieder
in Funktion gesetzt werden kann. Vom ersten Drücken oder Betätigen der Maschine
an bleibt dieser Stromkreis geschlossen, bis er auf die obenerwähnte Art wieder
freigegeben wird. Es ist also ausgeschlossen, die Maschine ein zweites Mal in Funktion
zu setzen, bevor ein erster Arbeitsgang zwangläufig sich richtig abgewickelt hat.
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F i g. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer ferngesteuerten Schaltung
der Maschine. Die Figur zeigt, wie ein Packstück zweimal umreift wird. Beim Eintreffen
des Packstückes P auf der Maschine wird dieses durch ein mit der Maschine gekoppeltes
Förderband 61 erfaßt und so weit in den Maschinenführungsring 55 eingeschoben, bis
es einen Kontakt 63 berührt oder den Lichtstrahl einer Photozelle 60 b unterbricht.
In diesem Moment wird über einen Magneten das Förderband 61 abgestellt, d.h., das
Packstück steht still. Nun wird gleichzeitig die Maschinenfunktion ausgelöst und
eine Umschnürung des Packstückes vollzogen. Sobald die Schweißung vollzogen ist
und die Haupthebel 47 a und 47 b (F i g. 1 und 2) wieder in ihre Ruhestellung zurückgehen,
wird über einen Kontakt oder Schalter der das Förderband 61 steuernde Magnet wieder
eingeschaltet. Das Förderband 61 beginnt zu laufen und stößt das Packstück weiter
auf das nun ebenfalls laufende Förderband 62. Dadurch wird das geschweißte Band
aus der Verbindungsvorrichtung ausgestoßen und gibt die Sperrklinke 53 wieder frei,
worauf die Maschine die bereits beschriebene Operation fertigmachen kann.
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Sobald nun das Packstück den hinteren Kontakt 63 a verläßt oder den
Stromkreis der Photozelle 60 a öffnet, wird die gleiche Arbeitsfolge ausgelöst.
Nach der zweiten Umschnürung verläßt das Packstück die Maschine, und das nächstfolgende
wird in die Maschine geschoben.
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Diese Fördereinrichtung ist zwar elektrisch immer mit der Maschine
gekoppelt, kann jedoch einen eigenen Motor besitzen.