DE1223554B - Verfahren zur Herstellung von Misch-polymerisaten des Acrylnitrils - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Misch-polymerisaten des AcrylnitrilsInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C08f
Deutsche KL: 39 c -25/01
Nummer: 1223 554
Aktenzeichen: J 22348IV d/39 c
Anmeldetag: 5. September 1962
Auslegetag: 25. August 1966
Mischpolymerisate aus Acrylnitril und einer äthylenartig ungesättigten Verbindung (oder mehreren solchen
Verbindungen) werden gewöhnlich hergestellt, indem Acrylnitril und das äthylenartig ungesättigte Monomere
in wäßrigem Medium in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators mischpolymerisiert werden, wobei
ein Schlamm entsteht, der das gewünschte Mischpolymerisat enthält. Dieses fällt wegen seiner Unlöslichkeit
in dem wäßrigen Medium in Form feiner Teilchen aus. Das Polymere wird auf geeignete Weise, etwa durch
Filtration, aus dem Schlamm abgetrennt, gewaschen, von Wasser befreit und, falls gewünscht, noch gegetrocknet.
In diesem Fall wird die Polymerisationsreaktion durch die von dem Katalysator abgegebenen freien
Radikale eingeleitet, und die Reaktion verläuft unter Bildung einer hochmolekularen Substanz,, die in
Form feiner Teilchen ausfällt. Die in dem System noch vorhandenen Monomeren werden dann auf den
entstandenen Polymerteilchen adsorbiert. Dadurch kann sich die Mischpolymerisation auf diesen Teilchen
fortsetzen, so daß die Teilchen weiterwachsen. Durch
Rühren oder Bewegen des Reaktionsgemisches sorgt man dafür, daß die Polymerteilchen zusammenstoßen
und sich vereinigen, das Polymerisat also eine weitere Teilchenvergrößerung erfährt. Es liegt auf der
Hand, daß das schließlich erhaltene Mischpolymerisat aus Sekundärteilchen besteht, deren Größe über einen
weiten Bereich schwankt.
Besonders bei einem kontinuierlichen Polymerisationssystem, beispielsweise dem der USA.-Patentschrift
2 777 932, also einem Verfahren, bei dem die monomeren Substanzen und der Katalysator kontinuierlich
in das Reaktionssystem eingeführt werden und der entstehende, das Polymerisat enthaltende
Schlamm kontinuierlich aus dem System abgezogen wird, ist es unvermeidlich, daß auch Polymerteilchen,
die gerade ausgefällt worden sind und deshalb erst eine relativ geringe Größe haben, zusammen mit
jenen Polymerteilchen abgezogen werden, die lange in dem Reaktionssystem waren und ziemlich groß
sind.
Aus der belgischen Patentschrift 559 202 ist es bereits bekannt, Mischpolymerisate aus Acrylnitril
und wenigstens einer äthylenartig ungesättigten Verbindung zusammen mit ungesättigten Sulfonsäuren,
wie Allylsulfonsäure, in Wasser mit Hilfe von Redox-Katalysatoren aus Persulfat- und Metabisulfitionen bei
Temperaturen um 45°C und bei pH-Werten von 3,6 herzustellen.
Mischpolymerisate, die zur Herstellung von Fäden bzw. Fasern bestimmt sind, sollen aber möglichst
Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten des Acrylnitrils
Anmelder:
Japan Exlan Company Limited, Osaka (Japan)
Vertreter:
Dr. W, Müller-Bore und Dipl.-Ing. H. Gralfs,
Patentanwälte, Braunschweig, Am Bürgerpark 8
Als Erfinder benannt:
Akira Nakajima,
Kenji Takeya, Saidaiji (Japan)
Beanspruchte Priorität:
Japan vom 5. September 1961 (32 549)
gleichförmig in Molekulargewicht und Zusammensetzung sein.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten des Acrylnitrils durch Polymerisation von wenigstens 85 Gewichtsprozent Acrylnitril und wenigstens einer äthylenartig ungesättigten Verbindung in Wasser mit Hilfe von Redox-Katalysatoren in Gegenwart von 0,1 bis 3 Gewichtsprozent einer gegebenenfalls substituierten Allylsulfonsäure bzw. eines wasserlöslichen Salzes davon bei Temperaturen zwischen 20 und 80° C gefunden, bei dem dann Mischpolymerisate mit gleichtörmigei und geringer Teilchengröße sowie gleichförmiger Verteilung von Molekulargewicht und Zusammensetzung erhalten werden, wenn ein Redox-Katalysator aus Chlorat- und Sulfitionen verwendet und die Polymerisation bei einem pH-Wert von 2 bis 3,5 durchgeführt wird.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten des Acrylnitrils durch Polymerisation von wenigstens 85 Gewichtsprozent Acrylnitril und wenigstens einer äthylenartig ungesättigten Verbindung in Wasser mit Hilfe von Redox-Katalysatoren in Gegenwart von 0,1 bis 3 Gewichtsprozent einer gegebenenfalls substituierten Allylsulfonsäure bzw. eines wasserlöslichen Salzes davon bei Temperaturen zwischen 20 und 80° C gefunden, bei dem dann Mischpolymerisate mit gleichtörmigei und geringer Teilchengröße sowie gleichförmiger Verteilung von Molekulargewicht und Zusammensetzung erhalten werden, wenn ein Redox-Katalysator aus Chlorat- und Sulfitionen verwendet und die Polymerisation bei einem pH-Wert von 2 bis 3,5 durchgeführt wird.
Nach dem Verfahren der Erfindung werden Acrylriitril-Mischpolymerisate
hergestellt, die zu Produkten erhöhter Gleichförmigkeit in Teilchengröße, Molekulargewicht
und Zusammensetzung führen.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet man eine monomere Mischung aus
mehr als 85 Gewichtsprozent Acrylnitril mit weiteren Vinyl- oder äthylenartig ungesättigten Verbindungen,
die sich mit Acrylnitril mischpolymerisieren lassen. Beispiele solcher mischpolymerisierbarer äthylenartiger
Monomerer sind Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinyläcetat,
Vinylmonochloracetat, Methylacrylat, Methylmethacrylat, Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylamid,
Methylvinylpyridin und Styrol. Ungesättigte organi-
609 657/398
3 4
sehe Sulfonsäuren und ihre Salze sollen nicht unter den wünscht hoch. Wenn andererseits die Polymerisation
hier benutzten Begriff »Monomere« fallen. " bei einem pH-Wert über 3,5 ausgeführt wird, ist es
Die Polymerisationstemperatur kann je nach dem schwierig, den pH-Wert des Systems zu kontrollieren,
eingesetzten Initiator in weiten Grenzen von 20 bis wenn ein Chlorat-Sulfit-Redox-Katalysator verwendet
800C variieren. Vorzugsweise liegt die Temperatur 5f wird. Eine kleine Veränderung in der ;Zufuhr einer
zwischen 20 und 70° C. Säure könnte den pH-Wert über 6 erhöhen und da-
Auch die Polymerisationszeit kann je nach der Poly- durch die Polymerisation hemmen. Um den pH-Wert
merisationsbedingung stark variieren. Im allgemeinen des Polymerisationssystems zu kontrollieren, kann
kann jedoch das monomere Material innerhalb von eine geeignete Menge einer Säure verwendet werden,
etwa 20 Minuten bis 3 Stunden zu dem gewünschten io die eine Dissoziationskonstante von mehr als 10~3 hat
Grad polymerisiert werden. und oxydationsbeständig ist. Beispiele von Säuren, die
Die Polymerisation wird in üblicher Weise konti- für diesen Zweck, geeignet sind, sind Schwefelsäure,
nuierlich oder absatzweise durchgeführt. Salpetersäure, Phosphorsäure, Salzsäure und andere
Die vorstehend erwähnte Polymerisationsweise ist starke Säuren.
dem Fachmann bekannt und durchaus üblich, so daß 15 Durch die Verwendung der gegebenenfalls substikeine
nähere und ins einzelne gehende Erläuterung tuierten Allylsulfonsäure oder ihres Salzes und durch
erforderlich ist, abgesehen von der folgenden Be- die Kontrolle des pH-Wertes des Polymerisationsschreibung, die sich a"uf die wesentlichsten und ent- systems oder Schlammes in der vorgenannten Weise in
scheidenden Bedingungen bezieht. - dem Polymerisationsverfahren wird das entstehende
Die erfindungsgemäße Polymerisation wird in 20 Mischpolymere in der Teilchengröße kleiner und in
Gegenwart einer gegebenenfalls substituierten Allyl- dem Molekulargewicht und der Zusammensetzung
sulfonsäure oder ihres Salzes durchgeführt. Typische gleichförmiger. Der genaue Grund, warum gemäß der
Beispiele solcher Sulfonsäuren sind Allylsulfonsäure, Erfindung solch günstige Ergebnisse erzielt werden,
Methylallylsulfonsäure, Allyloxyäthylsulfonsäure, Me- ist nicht ganz'geklärt.
thylallyloxyäthylsulfonsäure, Alryloxypropanolsulfon- 25 . In der Zeichnung- ist die Verteilung des Polymerisäure,
Allylthioäthylsülfonsäure, Allylthiopropanol- sationsgrades von Mischpolymerisaten, die unter versulfonsäure.
Diese Allylsulfonsäuren können auch in schiedenen pH-Bedingungen erzeugt wurden, gra-Form
wasserlöslicher Salze verwendet werden, z.B. phiscb/dargestellt. ......
das Ammoniumsalz und die Salze von Natrium, Nach der Polymerisation kann der entstandene, das
Kalium, Lithium, Magnesium, Zink, Calcium, Alu- 30 Mischpolymerisat enthaltende Schlamm zwecks Abminium
und anderen-Metallen. Die Menge der unge- trennung des Mischpolymerisats in üblicher Weise,
sättigten organischen Sulfonsäure oder ihres Salzes etwa mit Hufe einer Schleuder, filtriert, das abgebeträgt
0,1 bis 3 Gewichtsprozent, vorzugsweise von trennte Mischpolymerisat mit Wasser gewaschen und
0,1 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamt- mit Hufe einer Zentrifuge entwässert werden. Wenn
gewicht der Monomeren. Ist ihre Menge geringer als 35 gewünscht, kann das Polymerisat ferner getrocknet
0,1%> so wird der Einfluß dieser ungesättigten organi- werden.
sehen Säuren oder ihres Salzes zu gering, und die Ziele Das so erhaltene Mischpolymerisat kann in üblicher
der Erfindung können nicht mehr erreicht werden, Weise zur Herstellung von Fäden oder anderen gewährend
bei einer viel höheren Menge das entstehende formten Gegenständen verwendet werden. Da das
Mischpolymerisat 2 bis 3% °der mehr Allylsulfon- 40 erfindungsgemäß erhaltene Mischpolymerisat eine
säuren mischpolymerisiert enthalten würde, so daß die niedrige Teilchengröße hat, ist seine Löslichkeit in
Fäden oder andere geformte Gegenstände aus der- einem Lösungsmittel, z. B. einer wäßrigen konzenartigen
Mischpolymerisaten einige unerwünschte physi- trierten Lösung eines anorganischen Salzes, wie
kaiische Eigenschaften hätten. Kaliumthiocyanat, Nätriumthiocyanat, Ammoniüm-
Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß die 45 thiocyanat, oder in einem organischen Lösungsmittel,
gegebenenfalls substituierten Allylsulfonsäuren und wie Dimethylsulfoxyd, Dimethylformamid, Dimethylihre
Salze zwar mit Acrylnitril mischpolymerisierbar acetamid, hoch, und die zur Auflösung des Polymerisind,
daß aber die.beim erfindungsgemäßen Verfahren sats in diesem Lösungsmittel benötigte Zeit kann vereingesetzte-Menge
sehr gering ist (0,1 bis 3 Gewichts- ringert sein. Dies ist für die Herstellung einer PoIyprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Mono- 50 merisatlösung zum Verspinnen recht bequem,
meren), so daß ihr Anteil in dem fertigen Mischpoly- Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen
meren), so daß ihr Anteil in dem fertigen Mischpoly- Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen
merisat vernachlässigbar klein ist. Wenn also bei- weiter erläutert. In diesen Beispielen, verstehen sich
spielsweise CH2 = C(CH3) — CH3 — SO3Na in einer alle Teile- und Prozentangaben in Gewichtsmengen,
Menge von 3%, 1%, 0,75%, 0,5% und 0,25% (in wenn nichts anderes angegeben ist.
Gewichtsprozent), bezogen auf das Gesamtgewicht der 55 . .
Gewichtsprozent), bezogen auf das Gesamtgewicht der 55 . .
monomeren Mischung, zugesetzt wird, wird das ent- Beispiel!
stehende Mischpolymerisat nur 0,80 %> 0,43%, 0,35 %>
Ein Reaktiorisgefäß für die kontinuierliche PoIy-
0,33 % und 0,24 % Sulfonsäuregruppen enthalten (in merisation, das ein Volumen von 101 hatte und mit
Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der be- einem Rührer (450 U/Min.) sowie einem Heizmantel,
treffenden Polymeren). .60 mit dem die Innentemperatur auf 45°C gehalten
Ein anderes wichtiges Merkmal der Erfindung be- werden konnte, ausgestattet war, wurde kontinuierlich
steht in der pH-Kontrolle des Reaktionssystems. Es mit einer monomeren Mischung von 90 Teilen Acrylwurde
gefunden, daß es wichtig ist, die Polymerisation nitril und 10 Teilen Methylacrylat, sowie mit 0,5 Teilen
bei einem pH-Wert im Bereich von 2 bis 3,5 durchzu- Natrium-Methallylsulfonat, 0,26 Teilen Natriümchloführen.
Erfolgt die Polymerisation bei einem pH-Wert 65 rat, 2,46 Teilen Natriumsulfit und 257 Teilen Wasser
unter 2, so weist das. entstehende Mischpolymerisat beschickt. Außerdem wurde Salpetersäure in Verkeine
genügende Gleichförmigkeit in der Teilchen- schiedenen Mengen zugegeben, um den pH-Wert des
größe auf, und ferner ist die Teilchengröße uner- Reaktionssystems, wie in der folgenden Tabelle I ange-
geben, einzustellen. Zu Vergleichszwecken wurde in einigen Fällen die gleiche Reaktionsmischung, jedoch
unter Weglassung des Natrium-Methallylsulfonats, kontinuierlich eingeführt, und zwar mit variierendem
pH-Wert, wie in Tabelle I angegeben ist. In jedem Fall war die Beschickungsgeschwindigkeit so, daß die
durchschnittliche Verweilzeit der Polymerisationsmischung in dem Reaktor 80 Minuten betrug. Die
Polymerisation ließ man bei 45 0C unter Rühren ablaufen,
und den entstehenden Schlamm zog man kontinuierlich aus dem Reaktionsgefäß ab. Nach ungefähr
6 Stunden wurde der Polymerisationszustand praktisch stabil oder konstant, so daß der abgenommene
Schlamm der Analyse unterworfen wurde. Anschließend wurde der Schlamm mit Hilfe eines Zentrifugalabscheiders
filtriert, um die Polymerenteilchen abzutrennen. Diese wurden dann mit Wasser gewaschen
und mit Hilfe einer Schleuder entwässert. Das so erhaltene Produkt wurde nun mit Prüfsieben nach
JIS (Japanese Industrial Standards) klassiert. Die ίο folgende Tabelle I zeigt den Prozentanteil der Mischpolymerisatteilchen
für verschiedene Maschenweiten.
Natrium- | pH | Prozentanteil nach Teilchengröße | 42 bis 150 Maschen | 150 Maschen | |
Methallylsulfonat, | (mittel) | (fein) | |||
: Versuch | bezogen auf | 42 Maschen | 31,9 | 55,8 | |
Monomere | 1,0 | (grob) | 32,7 | 66,1 | |
(Vo) | 1,3 | 14,3 | 12,2 | 87,8 | |
1 (Vergleich) | 0,5 | 1,9 | 1,2 | 3,6 | 96,4 |
2 (Vergleich) | 0,5 | 2,6 | 0 | 2,0 | 98,0 |
. 3 (Vergleich) | 0,5 | 2,9 | 0 | 0,4 | 99,6 |
4 (Erfindung) | 0,5 | 3,4 | 0 | 21,6 | 65,0 |
5 (Erfindung) | 0,5 | 0,8 | 0 | 25,0 | 60,4 |
6 (Erfindung) | 0,5 | 1,9 | 13,4 | 27,3 | 62,1 |
7 (Vergleich) | keine | 2,7 | 14,6 | ||
8 (Vergleich) | keine | 10,6 | |||
9 (Vergleich) | keine | ||||
Aus der vorstehenden Tabelle ist ersichtlich, daß ohne die Verwendung von Methallylsulionat unter
unveränderter Einhaltung der anderen Bedingungen praktisch keine Variation in der Verteilung der
Teilchengröße beobachtet wurde, selbst wenn der pH-Wert des Reaktionssystems verändert wurde.
Wenn dagegen Natriummethallylsulfonat anwesend war, wurde die Teilchengrößenverteilung des Mischpolymerisats
durch den pH-Wert stark beeinflußt, und zwar steigt der Anteil an feinen Teilchen, die
durch das 150-Maschen-Sieb gehen, mit steigendem pH-Wert an, während der Anteil an groben Teilchen,
die nicht durch das 42-Maschen-Sieb gehen, abnimmt.
Ein Teil jedes der Mischpolymerisate der Versuche 1, 3, 6, 7, 8 und 9 wurden nochmals klassiert, und zwar
mit Sieben von 42, 150, 250 und 325 Maschen. In der folgenden Tabelle II ist das durchschnittliche Molekulargewicht
des Mischpolymerisats jeder der so erhaltenen Siebfraktionen angegeben.
Natrium- Methallyl- |
pH | 42 Maschen | MG | Teilchengröße in | MG | Molekulargewicht | MG | 250 bis 325 Maschen | MG | 325 Maschen | MG | |
Ver | sulfonat, | Ge | 83 400 | 42 bis 150 Maschen | 79 900 | 150 bis 250 Maschen | 77 400 | Ge | 74100 | Ge | 69 600 | |
such | bezogen auf | wichts | — | Ge- | 77 900 | Ge | 76 200 | wichts | 73 800 | wichts | 72 400 | |
Monomere | 1,0 | prozent | — | wiehts- | 75 900 | wichts | 74 700 | prozent | 73 900 | prozent | 72 300 | |
(%) | 1,9 | 14,3 | 85 800 | prozent | 77700 | prozent | 71800 | 2,7 | 71100 | 43,5 | 66 800 | |
1 | 0,5 | 3,4 | 0 | 79 300 | 31,9 | 76 900 | 7,6 | 73 000 | 10,5 | 70 700 | 39,4 | 67 000 |
3 | 0,5 | 0,8 | 0 | 80 200 | 12,2 | 78 000 | 37,9 | 73 900 | 27,1 | 72 800 | 50,4 | 70 000 |
6 | 0,5 | 1,9 | 13,4 | 0,4 | 22,1 | 13,4 | 33,0 | |||||
7 | kein | 2,7 | 14,6 | 21,6 | 20,6 | 8,0 | 46,4 | |||||
8 | kein | 10,6 | 25,0 | 14,6 | 17,5 | 48,8 | ||||||
9 | kein | 27,3 | 19,0 | |||||||||
Anmerkung: MG = Molekulargewicht des Polymeren, bestimmt nach der Formel [η] — 1,5
0,05molaren Lösung des Polymeren in Dime.thylformamid.
104M unter Verwendung einer
Ferner wurde jedes der Mischpolymerisate der Versuche 1, 4 und 6 zur Bestimmung der Molekulargewichtsverteilung
analysiert, und zwar durch fraktionierte Sedimentation unter Verwendung des Systems
Dimethylformamid—Äther. Das ausgewählte Mischpolymerisat
wurde also in Dimethylformamid gelöst, und die Lösung wurde mit Äther als Fällungsmittel
versetzt. Das ausgefällte Mischpolymerisat wurde schnell mit einer Ultrazentrifuge des Typs Beckman
Spinco L abgetrennt. Dieses Verfahren wurde wiederholt, um eine fraktionierte Ausfällung und Trennung
zu bewirken. Das Ergebnis ist in der Zeichnung graphisch dargestellt.
Aus der vorstehenden Tabelle II und der graphischen Darstellung ersieht man, daß die Erhöhung des
pH-Wertes in dem erfindungsgemäßen Bereich in
Gegenwart von Natrium-Methallylsulfonat zu einer größeren Gleichförmigkeit des Molekulargewichtes
führt.
Vergleichsversuch
Es wurde unter Beachtung der Bedingungen nach Beispiel 9 der belgischen Patentschrift 559 202 eine
Polymerisationsreaktion durchgeführt, wobei ein Katajysatorsystem aus K2S2O8 und Na2S2O5 verwendet
wurde.
Eine zweite Polymerisation wurde unter den gleichen Bedingungen, jedoch unter Verwendung eines Katalysatorsystems
aus NaClO3 und Na2SO3 durchgeführt.
Die Arbeitsweise war wie folgt:
Folgende Stoffe wurden mit einer ausreichenden Wassermenge in ein kontinuierlich arbeitendes Polymerisationsgefäß
gegeben, wobei die Verweilzeit 60min betrug. (Mengenangaben verstehen sich in Gewichtsteilen).
Acrylnitril 1980 Teile
Methylacrylat 220 Teile
K2S2O8-Katalysator 5,7 Teile
Na2S2O5-Aktivator 88 Teile
Natriumallylsulfonat 7,0 Teile
Wasser und Salpetersäure zur Einstellung des pH-Wertes auf 3,6.. 7699,3 Teile
Die Polymerisationsreaktion wurde durchgeführt, indem das Reaktionsgefäß auf einer Temperatur von
45 0C gehalten wurde. Nachdem die Reaktion das Gleichgewicht erreicht hatte, wurden die Teilchengrößenverteilung
und das Molekulargewicht des Produktes gemessen.
Die Ergebnisse waren:
Teilchengröße | Gewicht (%) |
Molekular gewicht |
0,35 mm und größer 0,35 bis 0,105 mm 0,105 bis 0,062 mm 0,062 bis 0,044 mm 0,044 mm und kleiner .... |
0,2 58,8 23,0 10,5 7,5 |
148 400 141 000 129 000 110 000 |
Es ist aus den obigen Resultaten ersichtlich, daß die Teilchen des entstandenen Mischpolymerisats im
großen und ganzen sehr groß sind und daß die Teilchengrößenverteilung und das Molekulargewicht beträchtlich
schwanken.
Die Ergebnisse lassen sich also nicht mit denen vergleichen, wie sie etwa nach Beispiel 1 (Versuch 6;
pH 3,4) der Erfindung erzielt werden. Die dort angegebenen Daten sind:
Teilchengröße | Gewicht (7o) |
Molekular gewicht |
0,35 mm und größer 0,35 bis 0,105 mm 0,105 bis 0,062 mm 0,062 bis 0,044 mm 0,044 mm und kleiner ... |
0 0,4 22,1 27rl 50,4 |
75 900 74 700 73 900 72300 |
Ein Reaktionsgefäß für die kontinuierliche Polymerisation (Rauminhalt 101), das mit einem Rührer
(540 U/Min.) und einem Heizmantel ausgerüstet war, wurde kontinuierlich mit einer monomeren Mischung
von 90 Teilen Acrylnitril und 10 Teilen Methylacrylat sowie ferner mit 2 Teilen Natriumallylsulfonat, 0,36Teilen
Natriumchlorat, 1,28 Teilen Natriumsulfit und 270 Teilen Wasser beschickt. Außerdem wurde SaI-petersäure
in wechselnden Mengen zugesetzt, um den pH-Wert des Reaktionssystems, wie in der folgenden
Tabelle III angegeben, einzustellen. In jedem Fall war die Beschickungsgeschwindigkeit derart, daß die
durchschnittliche Verweilzeit der Polymerisationsmischung in dem Reaktor 60 Minuten betrug. Man
ließ die Polymerisation unter Umrühren bei 6O0C ablaufen
und zog den entstehenden, das Mischpolymerisat enthaltenden Schlamm kontinuierlich aus
dem Reaktor ab. Nach ungefähr 5 Stunden wurde die Polymerisation praktisch stabil oder konstant, so daß
der abgezogene Schlamm der Analyse unterworfen wurde. Zu diesem Zweck wurde der Schlamm mit
einem Zentrifugalabscheider filtriert, um die Polymerteilchen abzutrennen. Diese wurden dann mit Wasser
gewaschen und mit einem Zentrifugalabscheider entwässert. Das so erhaltene Produkt wurde mit Normprüfsieben
klassiert (JIS). Die folgende Tabelle III zeigt die Gewichtsprozentmengen der Mischpolymerisatteilchen
für die verschiedenen Maschenweiten.
pH | Prozentmengen | nach | 42 | 42 bis 150 | 150 | |
Versuch | Teilchengröße | Maschen | Maschen | Maschen | ||
0,1 | 16,3 | 83,6 | ||||
1,2 | 0,1 | 8,3 | 91,6 | |||
11 (Vergleich) | 1,7 | 0,1 | 2,8 | 97,1 | ||
12 (Vergleich) | 2,3 | 0,1 | 2,7 | 97,2 | ||
13 | 2,7 | |||||
14 | ||||||
Aus der vorstehenden Tabelle ist ersichtlich, daß die -Teilchengröße des Mischpolymerisats durch Einhaltung
eines pH-Wertes über 2 einheitlicher und feiner wird.
B e i s ρ i e 1 3
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt,
jedoch wurde die Einstellung des pH-Wertes mit Schwefelsäure an Stelle von Salpetersäure bewirkt.
Die erhaltenen Resultate stimmten im wesentlichen mit denen von Beispiel 1 überein.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch wurden 88 Teile Acrylnitril, 12 Teile Methylmethacrylat
und 0,75 Teile Natriummethallylsulfonat verwendet. Die Ergebnisse waren praktisch die gleichen
"wie im Beispiel 1.
Das Verfahren von Beispiel 2 wurde wiederholt, jedoch wurden 95 Teile Acrylnitril, 5 Teile Vinylacetat
und 1 Teil Kaliumallylsulfonat verwendet. Die Ergebnisse stimmten im wesentlichen mit denen von
Beispiele überein.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisäten des Acrylnitrils durch Polymerisation von wenigstens 85 Gewichtsprozent Acrylnitril und wenigstens einer äthylenartig ungesättigten Verbindung in Wasser mit Hilfe von Redox-Kataly-satoren in Gegenwart von 0,1 bis 3 Gewichtsprozent einer gegebenenfalls substituierten Allylsulfonsäure bzw. eines wasserlöslichen Salzes davon bei Temperaturen zwischen 20 und 8O0C, dadurch gekennzeichnet, daß ein Redox-Katalysator aus Chlorat- und Sulfitionen verwendet und10die Polymerisation bei einem pH-Wert von 2 bis 3,5 durchgeführt wird.In Betracht gezogene Druckschriften: Belgische Patentschrift Nr. 559 202.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
JP3254961 | 1961-09-05 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DEJ22348A Pending DE1223554B (de) | 1961-09-05 | 1962-09-05 | Verfahren zur Herstellung von Misch-polymerisaten des Acrylnitrils |
Country Status (3)
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