-
Mikrophon mit stabförmigem Gehäuse Bei hochwertigen Mikrophonen spielt
es im allgemeinen keine Rolle, von welcher Seite der Schall auf sie einwirkt, da
sie von allen Seiten gleich empfindlich sind bzw. dieser Zustand angestrebt wird.
Bei Mikrophonen für Amateuraufnahmen, wie z. B, Tonbandaufnahmen" werden im allgemeinen
keine so hohen Anforderungen. an das Mikrophon, insbesondere aus preislichen, Gründen,
gestellt. Dies bringt mit sich, daß derartige Mikrophone möglichst eine bestimmte
Stellung gegenüber der Schallquelle haben müssend um eine gute Aufnahmequalität
zu garantieren. Eine Verbesserung der Aufnahmequalität ist insbesondere dadurch
zu erreichen, daß eine möglichst große Membran verwendet wird.
-
Bei modernen Geräten werden gerne stabförmige Mikrophone ihrer Handlichkeit
wegen benutzt. Der Größe der Membran sind bei Einbau in senkrechter Lage gegenüber
der Längsachse des stabförmigen Gehäuses Grenzen gesetzt, da dieses sonst zu klobig
und dick werden würde. Der Einbau der Mikrophonkapsel bzw. der Membran in Richtung
der Längsachse des stabförmigen Gehäuses erlaubt zwar eine größere Dimensionierung
der Membran, jedoch kann bei einem derartigen Stabmikrophon nur eine gute Aufnahmequalität
erzielt werden bei seitlicher Schalleinstrahlung. Ein Einsprechen beispielsweise
in axialer Richtung ist bei der billigen Ausführung der Mikrophonkapsel nicht möglich,
da durch die fehlende vollkommene Kugelcharakteristik die »Höhen« nicht deutlich
aufgenommen werden.
-
Zur Beseitigung dieser Nachteile ist es Aufgabe der Erfindung, ein
preiswertes Mikrophon zu schaffen, das dadurch vielseitig verwendbar ist, daß es
nicht nur von einer Seite besönders gute Schallaufnahmequalitäten zeigt, sondern
daß dieses Mikrophon von mehreren Seiten wirksam besprochen werden kann. Zur Lösung
dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einem Mikrophon mit stabförrnigern Gehäuse
vor, daß eine Mikrophonkapsel im oberen Teil des stabförmigen Gehäuses in einem
Winkel schräg zur Längsachse des Gehäuses angeordnet ist und das stabförmige Gehäuse
in bekannter Weise oberhalb der Mikrophonkapsel schalldurchlässig durchbrochen ist.
Durch die schräge, Anordnung in einem Winkel zur Längsachse wird erreicht, daß auch
bei einem im Ouerschnitt verhältnismäßig dürinen Stabmikrophon noch eine ausreichend
große Merabranfläche darin untergebracht werden kann. Gleichzeitig zeigt das erfindungsgemäße
Mikrophon durch diese Anordnung sowohl quer zur Lä.ngsachse des stabförmigen Gehäuses
als auch in axialer Richtung desselben eine gute Schallaufnahmequalität, da die
Schalleinfallsrichtung in allen praktisch vorkommenden Fällen annähernd senkrecht
zur Merabranebene erfolgen kann.
-
Gemäß weiteren Ausbildungen der Erfindung ist das stabförmige Gehäuse
mindestens an der oberen Stirnseite und der der Membran benachbarten Seite schalldurchlässig
durchbrochen. Die Mikrophonkapsel ist vorzugsweise in einem Winkel von 45" zur Längsachse
Die Anordnung des im stabfönnigen Winkel von Gehäuses 45' erweist angeordnet sich
für "
die in der Praxis vorkommenden Fälle als besonders vorteilhaft. So ist
beispielsweise bei der Aufnahme eines Interviews bei dieser Kapseleinbauart die
Lage dieser Kapsel bezüglich der beiden Personen optimal. Bei Konferenzgesprächen
kann das Mikrophon mittels eines kippsicheren Tischfußes bezüglich seiner Gehäuselängsachse
in einem Winkel zum Tisch aufgestellt werden, so daß es trotz seiner Richtungsempfindlichkeit
auf die hohen Töne eine sehr gute Aufnahmequalität liefert, da die Membran in einem
solchen Fall genau parallel zur Ebene des von den Sprechenden umsessenen Tisches
liegt.
-
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Mikrophonkapsel
derart in das stabförmige Gehäuse eingepaßt, daß der unterhalb der Mikrophonkapsel
liegende Raum als Baßvolumen dient.
-
Das Mikrophon ist gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung lösbar
mit einer Haltevorrichtung verbunden, mittels der das stabförmige Gehäuse an einem
Stativ, Tischfuß od. dgl. schwenkbar befestigbar ist. Dabei kann das stabförmige
Gehäuse an seinem unteren Teil eine Nut aufweisen, in die eine entsprechend ausgebildete
Schiene der Haltevorrichtung
einschiebbar ist. Durch die schwenkbare
Haltevorrichtung kann das von mehreren Seiten besprechbare Mikrophon bequem in die
für die jeweilige Aufnahme günstigste Lage gebracht werden, so daß eine jeweils
optimale Aufnahmequalität erzielt werden kann.
-
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels
beschrieben. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Mikrophons
mit'einem Tischfuß im Schnitt, F i g. 2 und 3 eine schaubildliche
Darstellung des Mikrophons bei Verwendung mit einem Stativ, F i g. 4 eine
schaubildliche Darstellung der Verwendung des Mikrophons bei einem Interview, Fig.
5 und 6 schaubildliche Darstellungen bei Verwendung des erfindungsgemäßen
Mikrophons als Tischmikrophon.
-
Gemäß Fig. 1 ist mit 1 ein stabförmiges Mikrophongehäuse
bezeichnet,-in welches schräg in einem Winkel zur Längsachse des stabförmigen Gehäuses
eine Mikrophonkapsel 2 eingepaßt ist. Die Mikrophonkapsel 2 besteht aus einem dynamischen,
magnetischen oder keramischen Druckempfänger. Die Mikrophonkapsel 2 wird von einem
Schutzgitter 3
überdeckt, das den oberen Teil des Mikrophongehäuses bildet.
Das Schutzgitter kann aus optischen Grunden an der Gehäuseseite, auf welcher sich
das Firmenschild 4 befindet, oder aber an der gegenüberliegenden Seite auch weiter
hertintergezogen werden. Die Pfeile A und B geben die beiden Einsprechrichtungen
an. Die Mikrophonkapsel 2 ist derart in das Gehäuse 1 eingepaßt und abgedichtet,
daß diese zusammen mit dem Gehäuse gleichzeitig ein Baßvolumen 12 liefert.
-
In dem Gehäuse 1,ist eine Nut 11 angeordnet, in die eine schwalbenschwanzförmige
Feder eines oberen Gelenkteiles 5 eingeschoben werden kann. Mit
6 ist ein Reibungsgelenk bezeichnet, durch das der obere Gelenkteil
5 mit einem unteren Gelenkteil 7 verbunden wird, wobei der untere
Gelenkteil 7
gleichzeitig ein Gewinde 9 für eine Stativbefestigung
aufweist und mit den Kanten 8, die leicht konisch sind, in den -Tischfuß
10 eingesteckt werden kann. Durch -die konischen Kanten 8 wird ein
Preßsitz in dem Tischfuß 10 erreicht.
-
Durch die Anordnung des Finnenschildes 4 kann auf vorteilhafte Weise
die Einsprechrichtung angezeigt werden, d. h. -wenn man das Mikrophon ähnlich
einem landläufigen Stabmikrophon benutzt und in Richtung B einspricht. In den F
i g. 2 bis 6 ist auf anschauliche Weise erläutert, wie bei den gezeigten
Verwendungsarten des' erfindungsgemäßen Mikrophons - immer eine günstige
Lage -der Membran gegenüber der Schalleinfallsrichtung gegeben ist.