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Vorrichtung zum Umbändern von Stapeln blattförmiger flacher Gegenstände,
wie Etiketten, Faltschachteln u. dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umbändern von mittels
zwei Paaren in spiegelbildlicher Anordnung paarweise einander zugeordneter, über
spiegelbildlich entsprechend paarweise einander zugeordnete Kettenräderpaare in
annähernd vertikaler Ebene synchron umlaufender Transportketten, von denen jede
Transportkette eines Paares Halteelemente trägt, die mit Haltearmen der zugeordneten
Transportkette Gefache zur Aufnahme von Stapeln bilden, und von denen je ein Kettenrad
eines Kettenräderpaares gegen das zugeordnete Kettenrad winkelverstellbar ist, schrittweise
fortbewegten Stapeln blattförmiger, flacher Gegenstände, wie Etiketten, Papierblätter,
Faltschachteln u. dgl., mittels eines gleichzeitig von zwei Bandrollen abgezogenen,
den Transportweg der Stapel kreuzenden und von diesem zu Bandschleifen gezogenen
Kunststoffbandes, wobei die Enden der Bandschleifen jeweils hinter den durchgegangenen
Stapeln durch Trennschweißung verbunden werden.
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Insbesondere in der Getränkeindustrie, aber auch in anderen Branchen
werden zur Kennzeichnung von Waren verschiedenster Art bzw. deren Verpakkungen große
Mengen von Etiketten in verschiedener Form und Aufmachung benötigt. Diese werden
vom Hersteller der Etiketten zu abgezählten Stapeln unter sich gleichartiger Etiketten
mittels eines Bandes gebündelt, in dieser Form an den Verbraucher geliefert und
bei diesem auf Vorrat gehalten. Das Bündeln der abgezählten Etikettenstapel erfolgte
früher in der Regel von Hand mittels eines an den Enden übereinandergeklebten Papierbandes.
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Zur Mechanisierung dieses zeitraubenden, lohnintensiven und kostenaufwendigen
Arbeitsvorganges ist eine Vorrichtung bekanntgeworden, bei der Papierstapel, gegebenenfalls
auch Etikettenstapel, an einer leicht geneigten Transportkette auf rechtwinklig
von dieser abstehenden Tragarmen von unten nach oben taktweise durch einen Schacht
gefördert und auf diesem Weg mit einem Klebeband gebündelt werden. Das Klebeband
wird von vorn mittels Transportrollen mit einem Ende in die Bewegungsbahn des Papierstapels
geschoben, von dessen Oberseite aufgenommen und beim nächsten Arbeitstakt auf die
Rückseite umgelegt. Das andere, inzwischen von einer ausreichenden Länge abgeschnittene
Ende des Klebebandes wird mittels eines komplizierten Gestänges von vorn unter dem
Papierstapel durch auf der Rückseite der Vorrichtung mit seinem letzten Ende zunächst
gegen eine Befeuchtungs- oder Beleimungseinrichtung geschoben, dann von einem parallel
zur Bewegungsbahn des Papierstapels be-
weglichen Faltglied hochgezogen und auf das
von oben kommende Ende umgelegt und aufgeklebt.
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Diese bekannte Vorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei Paaren
in spiegelbildlicher Anordnung paarweise einander zugeordneten, in annähernd vertikalen
Ebene synychron umlaufenden Transportketten, von denen jede Transportkette eines
Paares in gleichmäßigen Abständen Halteelemente trägt, die mit entsprechenden Halteelementen
der jeweils zugeordneten Transportkette Gefache zur Aufnahme der Stapel bilden,
wobei die Kettenräder jedes Transportkettenpaares gegeneinander winkelverstellbar
ausgebildet sind. Der Abstand zwischen den beiden Transportkettenpaaren kann hingegen
nicht geändert werden, so daß eine Anpassung der Vorrichtung an verschiedene Formate
der zu umbändernden blattförmigen Gegenstände nicht möglich ist. Außerdem kann diese
bekannte Vorrichtung zum Bündeln von Papier- bzw. Etikettenstapeln nur bei geringen
Arbeitsgeschwindigkeiten, wie sie kurzfristig auch fast von Hand erzielt werden
können, funktionstüchtig sein. Das mit dieser Vorrichtung ausgeübte Arbeitsverfahren,
das den Arbeitsablauf beim Bündeln von Hand nachahmt, wäre auch in Verbindung mit
einer anderen Vorrichtung nicht für große Arbeitsgeschwindigkeiten, beispielsweise
3 Sekunden und weniger pro Etikettenstapel, geeignet.
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Hingegen ist ein anderes Arbeitsverfahren zum Umbändern von Stapeln
blattförmiger Gegenstände
mit einem ihre Bewegungsbahn kreuzenden
Band bekanntgeworden, bei dem die ungebündelten Stapel beim Transport mit der in
Bewegungsrichtung vornliegenden Seite das ihre Bewegungsbahn kreuzende Band zu einer
offenen, den Stapel von drei Seiten umgebenden Schleife nachziehen, und bei dem
das die Schleife bildende Band auf der offenen vierten Seite zusammengezogen bzw.
-geschoben, aneinandergeheftet und gleichzeitig in der Heftstelle getrennt wird,
so daß wieder ein die Bewegungsbahn des nachfolgenden, ungebündelten Stapels kreuzendes
Band entsteht und der gebündelte Stapel von diesem Band abgetrennt wird. Dieses
bekannte Arbeitsverfahren gestattet eine außerordentlich hohe Arbeitsgeschwindigkeit
insbesondere dann, wenn die Stapel mit einem Kunststoffband umbändert werden, das
an zwei parallel zur Oberfläche des Stapels verlaufenden Stellen unter Wärmeeinwirkung
aneinandergeschweißt und zwischen den Schweißstellen durchgebrannt bzw. durchgeschmolzen
wird.
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Schließlich ist es auch schon bei einer Vorrichtung zum Umbändern
von Stapeln flacher Gegenstände an sich bekannt, zur Anpassung an deren Abmessungen
den seitlichen Abstand zweier benachbarter Förderketten verstellbar zu machen, während
es bei einer anderen Vorrichtung an sich schon bekannt ist, zwei Paare von Förderketten
zur Anpassung an die Stapelhöhe zueinander stufenlos in Förderrichtung verstellbar
anzuordnen.
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Der Erfindung liegt, ausgehend von diesem Stande der Technik, die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Umbändern von Stapeln blattförmiger, flacher
Gegenstände so auszubilden, daß sie universell verwendbar ist und sowohl Stapel
von blattförmigen Gegenständen verschiedenen Formats, als auch Stapel verschiedener
Höhe zu umbändern erlaubt. Eine Teilaufgabe besteht darin, die erfindungsgemäße
Vorrichtung konstruktiv so auszubilden, daß trotz der Variationsmöglichkeiten für
die sich bewegenden Vorrichtungsteile nur ein Antrieb erforderlich ist. Durch die
konstruktiven Maßnahmen der Erfindung sollen die Nachteile der aus dem Stand der
Technik bekannten Vorrichtungen beseitigt werden.
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Ausgehend von einer bekannten Vorrichtung zum Umbändern von mittels
zwei Paaren in spiegelbildlicher Anordnung paarweise einander zugeordneter, über
spiegelbildlich entsprechend paarweise einander zugeordnete Kettenräderpaare in
annähernd vertikaler Ebene synchron umlaufender Transportketten, von denen jede
Transportkette eines Paares Halteelemente trägt, die mit Halteelementen der zugeordneten
Transportkette Gefache zur Aufnahme von Stapeln bilden und von denen je ein Kettenrad
eines Kettenräderpaares gegen das zugeordnete Kettenrad winkelverstellbar ist, sclrrittweise
fortbewegten Stapeln blattförmiger, flacher Gegenstände, wie Etiketten, Papierblätter,
Faltschachteln u. dgl., sowie von einem bekannten Vorschlag für ein Arbeitsverfahren,
bei dem mittels eines gleichzeitig von zwei Bandrollen abgezogenen, den Transportweg
der Stapel kreuzenden und von diesem zu Bandschleifen gezogenen Kunststoffbandes
die Enden der Bandschleifen jeweils hinter den durchgegangenen Stapeln durch Trennschweißung
verbunden werden, wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst durch
die Anordnung von zwei spiegelbildlich
gleichen, auf einer Grundplatte ruhenden,
mittels unter der Grundplatte angeordneter Verstelleinrichtungen senkrecht zur Mittellängsebene
gegeneinander verstellbaren Seitenteilen mit jeweils einem unteren Kettenradlager
und einem oberen Kettenradlager für die Kettenräderpaare der paarweise ein ander
zugeordneten Transportketten und durch einen in einem auf der Grundplatte befestigten
Mittelständer gelagerten, taktmäßig in jeweils vollen Arbeitstakten arbeitenden
gemeinsamen Antrieb für beide Transportkettenpaare.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind als Halteelemente zur Bildung der Gefache an der einen Transportkette jedes
Paares in gleichen Abständen starre Auflageböcke, an der anderen Transportkette
des gleichen Paares starre Druckhebel angeordnet.
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In der erfindungsgemäßen Vorrichtung können die Kettenräder für die
paarig angeordneten Transportketten zweckmäßig am oberen Kettenradlager gegeneinander
drehfrei auf einer gemeinsamen Achse gelagert sein. Am unteren Kettenradlager hingegen
sind die Kettenräder der paarig angeordneten Transportketten zweckmäßig auf einer
gemeinsamen Achse an sich drehfast gegeneinander, jedoch mittels einer sie wirkungsmäßig
verbindenden, arretierbaren Stellscheibe stufenlos gegeneinander verstellbar gelagert.
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Zum Antrieb der beiden Transportkettenpaare an den verstellbaren
Seitenteilen dienen zwei an Seitenblechen der Seitenteile gelagerte, einer gemeinsamen
Antriebswelle mit Keilwellenprofil verschiebbar aufsitzende Antriebskettenräder,
von denen als Gliederketten ausgebildete Antriebsketten über zweite Zahnkränze der
äußeren Kettenräder an den unteren Kettenradlagern laufen.
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Die Antriebswelle mit dem Keilwellenprofll kann von einer Zahnstange
angetrieben werden, die mit der Kolbenstange eines in der Mittellängsebene der Vorrichtung
angeordneten Antriebszylinders verbunden ist. Die Antriebswelle kann mit der Zahnstange
zweckmäßig durch ein auf der Antriebswelle axial beweglich angeordnetes, auf einer
Seite einen Arretiernocken besitzendes Zahnrad gekuppelt sein, das am Ende jedes
vollen Arbeitstaktes von einem Zylinderteil eines in einem Arretierzylinder konzentrisch
zur Antriebswelle angeordneten und axial zu dieser beweglichen Ringkolbens aus der
Zahnstange ausrastbar und mit dem Arretiernocken in ein mit dem Mittelständer verbundenes
Gegenstück einrastbar ist. Diese Kupplung gestattet es der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
auch bei unvorhergesehenem Stillstand nur volle Arbeitstakte auszuführen.
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Außerdem ist die Arretierung der Kupplung beim Einstellen der Transportketten
auf die Höhe der Stapel von Vorteil, weil dadurch die Druckhebel an der äußeren
Transportkette in einer bestimmten eingestellten Höhe arretiert werden können.
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Damit auch von der Rechteckform abweichende Stapel gebündelt werden
können, kann die seitliche Begrenzung der Bewegungsbahn durch zwei mit den verstellbaren
Seitenteilen verbundene seitliche Führungsstangen und zwei mit den Mittelständern
mittels Klemmschrauben verstellbar verbundene hintere Führungsstangen gebildet werden.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der
Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 den schematischen
Ablauf der Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung in vier Stadien, nämlich
a) einen ungebündelten Stapel, kurz bevor er auf ein quer über seine Bewegungsbahn
gespanntes Band trifft, b) den weiter abgesenkten Stapel, nachdem er eine oben offene,
ihn von drei Seiten umgebende Schleife in das Band gezogen hat, c) den Stapel mit
dem auf seiner Oberseite zu einer geschlossenen Schleife zusammengeschobenen und
aneinandergehefteten Band, d) den von dem aneinandergehefteten Band nach dem Durchtrennen
der Heftstelle abfallenden, gebündelten Stapel, F i g. 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung
mit teilweise herausgebrochener Verkleidung in Gesamtansicht, Fig.3 die linke Hälfte
der Vorrichtung entlang der Linie III-III in Fig. 2 geschnitten, in Stirnansicht,
F i g. 4 den pneumatischen Antrieb der Vorrichtung entlang der Linie IV-IV in F
i g. 2 geschnitten, in Ansicht von vorn, F i g. 5 Ausschnitte einer zweiteiligen
Impulsschweißeinrichtung zum Aneinanderheften und Trennen eines zum Bündeln der
Stapel verwendeten Kunststoffbandes, nämlich a) den vorderen Schweißkopf ohne Verkleidung
in Seitenansicht, b) denselben in Draufsicht, c) den hinteren Schweißkopf ohne Verkleidung
in Seitenansicht, d) denselben in Draufsicht.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bündeln der Stapel aneinanderliegender,
flacher Gegenstände, wie Etiketten, Faltschachteln u. dgl., baut sich auf einer
Grundplatte 1 auf, die in einem den eigentlichen Maschinenrahmen bildenden - nicht
dargestellten - Rohrgestell verankert werden kann. Zu den Hauptteilen der Vorrichtung
gehören: Zwei symmetrisch zu deren Mittellängsebene aufgebaute, der Grundplatte
1 aufliegende Seitenteile A, A' mit jeweils einer unter der Grundplatte 1 befestigten
Verstellvorrichtung 2, einem unteren Kettenradlager 3, einem oberen Kettenradlager
4 und zwei paarig angeordneten, gegeneinander verstellbaren, endlosen Transportketten
5, 6; weiterhin der an einem Mittelständer 7 montierte, für die beiden Transportketten
5, 6 beider Seitenteile A, A' gemeinsame pneumatische Antrieb B sowie die auf dem
Mittelständer 7 und einem Vorderständer 8 in der Mittellängsebene der Vorrichtung
montierte, zweiteilige Impulsschweißeinrichtung C.
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Auf der Grundplatte 1 stehen mit abgewinkeltem Fuß 10 zwei parallel
zueinander verlaufende, die Vorrichtung begrenzende, spiegelbildlich gleiche Seitenbleche
11, 11' der Seitenteile A, A'. Am Fuß 10 jedes Seitenbleches 11 ist auf beiden Seiten
eines senkrecht auf diesem (ll) stehenden, rechtwinklig dreieckigen Stützbleches
12 je ein in einem Langloch 13 der Grundplatte 1 geführter Zapfen 14 be-
festigt.
Zwischen zwei Zapfen 14 ist am vorderen Ende des Stützbleches 12 unter dessen Basis
eine in einem Langloch 15 der Grundplatte 1 geführte Mutter 20 befestigt, die auf
einer Spindel 21 der Verstellvorrichtung 2 läuft. Die Spindel 21 ist in zwei unter
der Grundplatte 1 befestigten Lagern 22 a, 22b gelagert. Auf das freie Ende der
Spindel 20 ist ein Handrad 23 aufgesteckt.
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In den Seitenblechen 11 sind die Kettenradlager 3, 4 für die paarig
angeordneten Transportketten 5, 6 befestigt. Das untere, in dem Seitenblech 11 fest
verschraubte Kettenradlager 3 besitzt eine Achse 30, auf der mit einer als Gleitlager
ausgebildeten Nabe 31 a ein Kettenrad 31 mit zwei voneinander getrennten Zahnkränzen
31 b, 31 c läuft. Auf den Zahnkranz 31 b wird das vom Antrieb B erzeugte Drehmoment
übertragen, während auf dem Zahnkranz 31c die äußere Transportkette 6 liegt.
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Auf dem inneren Ende der Achse 30 ist ein Kettenrad 32 für die Transportkette
5 drehfest aufgesetzt.
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Die Nabe 31 a des Kettenrades 31 ist mit einem aus einem Kugellager
33 a und einem Rollenlager 33b bestehenden Lager 33 in einem an dem Seitenblech
11 verschraubten Gehäuse 34 gelagert. Mit der Stirnseite der Nabe 31 a des Kettenrades
31 ist ein drehfrei auf der Achse 30 gelagertes Zahnrad 35 verschraubt. Vor dem
Zahnrad 35 liegt eine auf das freie Ende der Achse 30 drehfest aufgesteckte und
durch eine Mutter gesicherte Stellscheibe 36. In der Stellscheibe 36 ist am Rand
ein auf einem Dorn 37 befestigtes Ritzel 38 gelagert, das mit dem Zahnrad 35 kämmt,
an einem Sechskant 37 a verstellt und mittels einer Mutter 37b arretiert werden
kann. Dieser Aufbau des unteren Kettenradlagers 3 ist - wie weiter unten beschrieben
wird - erforderlich, um die Transportketten 5, 6 für verschieden hohe Stapel gegeneinander
zu verstellen. Die aus dem Seitenblech 11 hervorstehenden Teile des unteren Kettenradlagers
3 sind durch eine Abdeckhaube 39 geschützt.
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Das obere Kettenradlager 4 ist auf einer Achse 40 gelagert, die an
einem mittels einer Spannschraube 41 verstellbaren Kettenspanner 42 befestigt ist.
Der Kettenspanner 42 wird seinerseits in Langlöchern 42 a beweglich durch Bolzen
42 b auf der Außenseite des Seitenbleches 11 festgehalten. Auf der Achse 40 ist
das innere Kettenrad 43 mit seiner Nabe 43 a mittels eines aus einem Kugellager
44 a und einem Rollenlager 44 b bestehenden Lagers 44 drehfrei gelagert. Ein Kettenrad
45 für die äußere Transportkette 6 ist auf der außenseits als Gleitlager ausgebildeten
Nabe 43 a des Kettenrades 3 gelagert, da beide Kettenräder 43, 45 in der Regel mit
gleicher Drehzahl bzw. in gleichen Takten umlaufen und nur beim Verstellen der Transportketten
5, 6 am unteren Kettenradlager 3 relativ zueinander bewegt werden.
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An der als Gliederkette ausgebildeten inneren Transportkette 5, die
am unteren Kettenradlager 3 auf dem Zahnkranz des Kettenrades 32 am oberen Kettenradlager
4 auf dem Zahnkranz des Kettenrades 43 läuft, sind auf der Innenseite mit gleichbleibender
Teilung Auflageböcke 50 für die Stapel 51 befestigt. An der ebenfalls als Gliederkette
ausgebildeten äußeren Transportkette 6, die am unteren Kettenradlager 3 auf dem
Zahnkranz 31 c des Kettenrades 31, am oberen Kettenradlager 4 auf dem Zahnkranz
des Kettenrades 45 läuft, sind mit gleichbleibender
Teilung Druckhebel
60 befestigt, unter denen die Stapel 51 eingeklemmt werden können.
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Die Druckhebel 60 besitzen einen rechtwinklig gebogenen Winkelhebel
61, an dessen einem Ende eine auf der Innenseite der Transportkette 5 parallel zu
deren Auflageböcken 50 verlaufende Druckplatte 61 a, an dessen anderem Ende eine
Rolle 61 b befestigt ist. Der Winkelhebel 61 ist gegen Federdruck schwenkbar an
einem Ausleger 63 gelagert, der parallel zur Transportkette 6 mit einem Kettenglied
62 verbunden ist. In der oberen Aufnahmestellung steht die Rolle 61 b des Druckhebels
60 vor einem in der Seitenwand 11 befestigten Zylinder 64, dessen Kolbenstange 64
a den Winkelhebel 61 kippen, d. h. die Druckplatte 61 a anheben kann. Unterhalb
der Impulsschweißeinrichtung C ist vor dem unteren Kettenradlager 3 an jedem Seitenblech
11, 11' eine in die Bewegungsbahn der Rollen 61 b hineinragende Abhebekurve 65 befestigt,
an der sich die Druckhebel 60 öffnen und die gebündelten Stapel 51 auswerfen. Auf
dem Weg von der oben gelegenen Aufnahmestelle bis zur unten gelegenen Abwurfstelle
werden die Stapel 51 an parallel zu den Transportketten 5, 6 verlaufenden, verstellbaren
hinteren Führungsstangen 66 und an seitlichen, mit den Seitenteilen A, A' verbundenen
bzw. verstellbaren Führungsstangen 67 entlanggeführt.
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Der pneumatische Antrieb B der Vorrichtung ist in einem auf der Grundplatte
1 hinter den Transportketten 5, 6 und zwischen den Seitenblechen 11, 11' befestigten
Mittelständer 7 verankert. Der Mittelständer 7 besteht aus zwei sich auf der Grundplatte
1 abstützenden und mit dieser verschraubten Querblechen 70 a, 70 b, von denen das
vordere (70a) parallel zu den Transportketten 5, 6 verläuft, während das hintere
(70b) senkrecht auf der Grundplatte 1 steht. Symmetrisch zur Mittellängsebene der
Vorrichtung sind in die Querbleche 70es, 70b zwei quadratische Fenster eingelassen,
in denen ein auf der Grundplatte 1 angeschraubter Arbeitszylinder 71 mit beiderseitiger
Dämpfung und Hubverstellung liegt. An einer Kolbenstange 71 a des Antriebszylinders
71 ist mittels eines axial verstellbaren Mitnehmers 71b eine auf dem Antriebszylinder
71 gleitende Zahnstange 71 c befestigt. Die Bewegung der Zahnstange 71c wird auf
eine Antriebswelle 72 mit Keilwellenprofil mittels eines Zahnrades 73 übertragen.
Das Zahnrad 73 besitzt auf der dem Seitenteil A der Vorrichtung zugewendeten Seite
einen Arretiernocken 73 a und ist gegen den Druck einer Feder 74 auf der Antriebswelle
72 axial verschiebbar angeordnet. Die Feder 74 stützt sich am entgegengesetzten
Ende in einem Gegenstück 75 für den Arretiernocken 73 a des Zahnrades 73 ab. Das
Gegenstück 75 ist an einem die Querbleche 70 a, 70 b des Mittelständers 7 verbindenden
Widerlager 75 a angeschraubt. Das axiale Verschieben des Zahnrades 73 bzw. dessen
Ausrasten aus der Zahnstange 71 c wird durch einen Zylinderteil 76a eines Ringkolbens
76 bewirkt, der auf der Antriebswelle 72 in einem aus einem Topf77a, einem Deckel
77 b und einem Lagerteil 77 c bestehenden Arretierzylinder 77 hin-und hergleiten
kann. Der konzentrisch zur Antriebswelle 72 angeordnete Arretierzylinder 77 ist
mit seinem Topf 77a, in dem auch eine Öffnung 77d zum Ein- und Austritt des Druckmittels
eingelassen ist, an einem Querblech 77e befestigt, das seinerseits mit dem Mittelständer
7 verschraubt ist. Die Enden
der Antriebswelle 72 mit dem Keilwellenprofil sind durch
symmetrisch ausgebildete Antriebskettenräder 78, 78' geführt, die an ihren Naben
78 a, 78 a' jeweils mit zwei Kugellagern 78 b, 78 b' in an den Seitenteilen A,A'
der Vorrichtung befestigten Gehäusen 78 c, 78c' gelagert sind. Auf beiden Seiten
der Vorrichtung wird das Drehmoment von den Antriebskettenrädern 78, 78' durch Antriebsketten
79, die am unteren Kettenradlager 3 auf dem Zahnkranz 31b des Zahnrades 31 liegen,
auf die Transportketten 5,6 übertragen. Beide Antriebsketten 79 können durch jeweils
einen an den Seitenblechen 11, 11' der Seitenteile A,A' befestigten Kettenspanner
79 a nachgespannt werden.
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Auf dem Mittelständer 7 und dem Vorderständer 8 ist die Impulsschweißeinrichtung
C montiert, die aus zwei etwa gleichartig ausgebildeten, in der Mittellängsebene
der Vorrichtung angeordneten und senkrecht auf die Bewegungsrichtung der StapelS1
gerichteten Teilen besteht. Auf zwei Böcken80, 80', die mit dem Vorderständer 8
bzw. Mittelständer 7 verbunden sind, liegen an waagerechten Achsen 81, 81' schwenkbar
gelagert zwei Schweißzylinder 82, 82'. Aus jedem Schweißzylinder 82, 82' ragt in
Richtung auf die Transportketten 5, 6 eine Kolbenstange 83, 83' heraus, die einen
Schweißkopf 84, 84' mit Gleitblechen 84 a, 84d trägt. Der vordere Schweißkopf 84
besitzt zwei waagerecht übereinanderliegende durch eine Nut 85 a getrennte, elektrisch
beheizbare Schweißbacken 85. Der gegenüberliegende Schweißkopf 84' besitzt ebenfalls
zwei waagerecht übereinanderliegende, elektrisch beheizbare Schweißbacken 85', zwischen
denen ein elektrisch beheizbarer Trenndraht 85a' angeordnet ist. Die Schweißbacken
85' des hinteren Schweißkopfes 84' sind in diesem gegen den Druck einer Feder 85
b' beweglich gelagert, und der zugehörige Schweißzylinder 82' hat einen etwas größeren
Hub als der vordere Schweißzylinder 82, so daß in Schweißstellung die vorderen Schweißbacken
85 die hinteren Schweißbacken 85' zurückschieben und der elektrisch beheizbare Trenndraht
85a' in die Nut 85 a der Schweißbacke 85 eingreift.
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An einem unter der Grundplatte 1 befestigten Lagerbock 86 ist eine
Trommel 87 gelagert, auf der das Kunststoffband 88 aufgewickelt ist. Das Kunststoffband
88 ist über Rollen 89 a, 89 b, 89 c, 89 d, 89e vor den vorderen Schweißkopf 84 geführt.
An einem Ausleger 86' des Mittelständers 7 ist eine weitere Trommel87' mit einer
Ablaufbremse 87a' gelagert, auf der ein Kunststoffband 88' aufgewickelt ist. Das
Kunststoffband 88' ist über Rollen 89 a', 89 b', 89c' vor den hinteren Schweißkopf
84' geführt und dort mit dem Kunststoffband 88 zu einem endlosen Band verbunden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bündeln abgezählter Stapel arbeitet
wie folgt: In Aufnahmestellung ist die Kolbenstange 64 a des Zylinders 64 ausgefahren
und hat den Druckhebel 60 geöffnet. Ein Stapel 51 kann gegen die hinteren Führungsstangen66,
zwischen die seitlichen Führungsstangen 67 sowie die an den'Transportketten 5, 6
befestigten Auflageböcke 50 und Druckhebel 60 eingelegt werden. Für den folgenden
Arbeitstakt ist die Kolbenstange 71 a des Antriebszylinders 71 eingefahren. Der
Ringkolben 76 des Arretierzylinders 77 ist ebenfalls eingefahren und das Zahnrad
73 in die Zahnstange 71c eingerastet. Vor dem Ausfahren
der Kolbenstange
71 a des Antriebszylinders 71 wird der Zylinder 64 entspannt, und der Druckhebel
60 klemmt den eingelegten Stapel 51 fest. Der folgende Arbeitstakt transportiert
den Stapel 51 bis unter die Gleitbleche 84 a, 84 a' der Schweißköpfe 84, 84'.
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Dieser Transportweg entspricht einem Arbeitshub des Antriebszylinders
71. Während der Arretierzylinder 77 beaufschlagt, das Zahnrad 73 durch den Zylinderteil
76 a des Ringkolbens 76 ausgerastet und die Zahnstange 71c von der Kolbenstange
71a des Antriebszylinders 71 wieder in die Ausgangsstellung zurückgezogen wird,
werden die Schweißzylinder 82, 82' beaufschlagt und die Schweißköpfe 84, 84' der
Impulsschweißeinrichtung C über dem Stapel 51 zusammengefahren. Die Schweißköpfe
84, 84' nehmen das vom Stapel 51 von den Trommeln 87, 87' nachgezogene Kunststoffband
88, 88' mit und legen dieses in einer Schleife um den Stapel 51. Beim Zusammenfahren
der Schweißköpfe 84,84' werden die Schweißbacken 85, 85' gegeneinandergedrückt.
Dabei wird von der gegen den Druck der Feder 85 b' eingefahrenen hinteren Schweißbacke
85' ein Stromkreis geschlossen, der die beiden Schweißbacken 85, 85' und den in
die Nut 85 a der vorderen Schweißbacke 85 eingefahrenen Trenndraht 85 a' beheizt.
Beim Schweißvorgang wird das Kunststoffband 88, 88' über dem Stapel 51 an zwei Stellen
zusammengeschweißt und gleichzeitig dazwischen getrennt. Dadurch entsteht wieder
ein endloses Band, das von dem folgenden Stapel 51 nachgezogen werden kann.
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Die Schweißdauer von etwa 2 Sekunden entspricht der für das Einlegen
des folgenden Stapels 51 zur Verfügung stehenden Zeit. Der folgende Arbeitstakt
transportiert den gebündelten und abgetrennten Stapel 51 zur Auswurfstelle, während
der nachfolgende, neu eingelegte Stapel 51 unter die Impulsschweiß einrichtung C
transportiert wird. Unterhalb der Impulsschweißeinrichtung C öffnen sich die Druckhebel
60 selbsttätig, wenn deren Rollen 61 b auf die Abhebekurven 65 auflaufen. Die ausgeworfenen
Stapel 51 fallen auf ein im Vorderständer 8 verankertes, in seiner Neigung verstellbares
Gleitblech 90 und werden unter der Vorrichtung ausgetragen.
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Zum Einstellen der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf eine andere
Stapelgröße müssen verstellt werden: die Seitenteile A, A' auf die Länge der Stapel
51, die hinteren Führungsstangen 66 auf die Breite der Stapel 51, die AuflageböckeSO
auf die Höhe der StapelS1 Die Seitenteile A,A' werden wie weiter vorn bereits beschrieben
mittels der Verstellvorrichtungen 2 durch Drehen der Handräder 23 auf die neue Länge
des Stapels 51 eingestellt. Die hinteren Führungsstangen 66 sind mittels - nicht
dargestellter -Klemmschrauben befestigt, so daß sie leicht gelöst und verstellt
werden können. Zum Verstellen der Auflageböcke 50 auf eine kleinere oder größere
Höhe der Stapel 51 werden an jedem Seitenteil A,A' die unter den Abdeckhauben 39
befindlichen Muttern 37b gelöst und durch Drehen der Sechskante 37 a die inneren
Transportketten 51, an denen die Auflageböcke 50 befestigt sind, so weit verstellt,
bis der lichte Abstand zwischen einem Auflagebock 50 und der Unterkante der Schweißköpfe
84, 84' der neuen
Höhe des Stapels 51 entspricht. Ein gleichzeitig auf die Unterkante
der Schweißköpfe 84, 84' eingestellter Druckhebel 60 darf nicht mitverstellt werden.
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Das Zahnrad 73 im Antrieb B muß deshalb arretiert sein, damit ein
Mitnehmen der Transportketten 6, an der die Druckhebel 60 befestigt sind, infolge
Reibung ausgeschlossen ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung, bei der die Lagerung und Führung
der Transportkettenpaare abstandsveränderlich ausgebildet ist, vermittelt in Zusammenhang
mit der bekannten Maßnahme, daß die Transportketten jedes Kettenpaares gegeneinander
winkelverstellbar sind, eine universale Anwendungsmöglichkeit beim Umbändern von
blattförmigen Gegenständen verschiedenster Art. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
gestattet sowohl eine Anpassung an das Format der Stapel, als auch an die äußeren
Abmessungen der zu umbändernden Gegenstände.