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Temperaturregler Die Erfindung bezieht sich auf Temperaturregler mit
einem Heißleiter (Thermistor) als Temperaturfühler in Brückenschaltung und einem
Relais zum gleichzeitigen Einschalten des Stellglieds (Heiz- oder Kühlvorrichtung)
und einer thermischen Rückführung beim Unterschreiten (überschreiten) der Solltemperatur.
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Es sind Temperaturregler bekannt, bei denen die thermische Rückführung
durch mechanische Mittel, beispielsweise eine in Abhängigkeit von dem Wärmebedarf
erregte Heizspule, bewirkt wird, die einem Temperaturfühler in Form eines in Abhängigkeit
von der Temperatur seine Gestalt ändernden Gliedes, z. B. eines Bimetallstreifens,
zusätzliche Wärme zu-,führt und dadurch bewirkt, daß die Gestaltänderung des Wärmefühlers,
auf Grund dereil in dem Steuerkreis des Stellglieds liegende Kontakte betätigt werden,
beschleunigt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist, einen Temperaturregler der eingangs genannten
Art zu schaffen, der eine thermische Rückführung ohne die Anwendung mechanischer
Mittel ermöglicht und der zufolge seiner hohen Empfindlichkeit und raschen Arbeitsweise
eine genauere Temperatureinregelung auf sehr enge Grenzen (Bruchteil eines Grades)
als die bekannten Temperaturregler zu erzielen gestattet.
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Das wird erfindungsgemäß mit einem Temperaturregler der eingangs genannten
Art erreicht bei dem die thermische Rückführung durch Erhöhen der Speisespannung
der den Heißleiter enthaltenden Brücke bewirkt wird, wodurch sich der Reißleiter
über die Betriebstemperatur hinaus erwärmt und durch Absinken seines Widerstandes
das Brückengleichgewicht wiederherstellt.
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.Dazu wird bzw. bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform
der Erfindung die Brücke über einen Vorschaltwiderstand gespeist, der jeweils durch
die Kontakte eines von dem Brückensignal gesteuerten Relais für die Heizvorrichtung
des Blocks überbrückt wird, wenn die Heizvorrichtung eingeschaltet ist. Hierdurch
steigt die der Brücke und auch dem Therrnistor zugeführte Spannung. Die Stromkreiskomponenten
sind so gewählt, daß die dem Thermistor bei überbrücktem Widerstand zugeführte erhöhte
Spannung eine beachtliche Selbsterwärmung des Thermistors zur Folge hat während
bei nicht überbrücktem Widerstand nur eine normale Selbsterwärmung auftritt. Die
dem Thermistor durch die Heizvorrichtung zugeführte Wärme addiert sich zu der auf
Grund der erhöhten Spannung im Thermistor erzeugten Stromwärme, so daß sich die
Temperatur des Therinistors schneller als normal verändert. Hierdurch wird die Heizvorrichtung
öfter ausgeschaltet, als es sonst der Fall wäre3 so daß sich die Schaltfrequenz
der Heizvorrichtung erhöht, um auf diese Weise eine exaktere Temperatursteuerung
zu erzielen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform wird ein Teil der an der Heizvorrichtung
liegenden Spannung der Wechselstroniquelle über einen Transformator zur Brückenschaltung
rückgekoppelt. Hierdurch kommt es zu einer Ergänzung der normalerweise dem Brückenkreis
zugeführten Spannung, so daß die Spannung am Brückenkreis ausreichend angehoben
wird, uni eine erhebliche Selbsterwärmung des Thermistors hervorzurufen. Diese durch
Selbsterwätmung hervorgerufene Wärme addiert sich zu der Wärme, die dem Thermistor
von der Heizvorrichtung zugeführt wird, so daß sich der Thermistorwiderstand schnell
vermindert und es zu einer schnelleren Ab-
schaltung der Heizvorrichtung kommt.
Wenn die Heizvorrichtung ausgeschaltet ist, ist der Primärkreis des Rückkopplungstransformators
offen, so daß die Sekundärwicklung des Rückkopplungstransformators für den Eingangskreis
der Brücke einer Vergrößerung der Impedanz entspricht. Hierdurch vermindert sich
die Spannung an der Brücke so weit, daß die Spannung am Thermistor wesentlich unterhalb
seiner normalen Betriebsspannung liegt, so daß eine geringere Selbsterwärmung im
Thermistor gegenüber der bei üblicher Betriebsspannung auftritt. Hierdurch schaltet
die Brücke die Heizvorrichtung viel schneller wieder
ein. Auf diese
Weise wird die Heizvorrichtung in schnellem Wechsel ein- und,ausgeschaltet, um stets
den zuvor festgelegten Arbeitstemperaturpegel einzuhalten.
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Weitere Ausbildunasmerkmale er eben sich aus C 9
den Ansprüchen
4 bis 6. Für sie wird nur im Rahmen des Anspruchs, 1 Patentschutz begehrt.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung dient die nachfolgende ausführliche
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen" die in den Zeichnungen beispielsweise
veranschaulicht sind. In den Zeichnungen z eigt F i g. 1 ein schematisches
Schaltbild einer ersten Ausführungsform der Erfindung und F i g. 2 ein schematisches
Schaltbild einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
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In der F i g. 1 der Zeichnungen bezeichnet das Bezugszeichen
12 den Thermistor, mit dem die Temperatur eines nicht dargestellten Blockes gemessen
wird, über den Nylongarn gezogen wird. Ein Ausgangssignal, welches von einer den
Thermistor 12 enthaltenden Brücke 11 kommt, wird verstärkt und zur Steuerung
eines Relais 35 verwendet. Die durch das Relais 35 zu schließenden
Relaiskontakte 42 schalten eine den Block beheizende Heizvorrichtun§ 53, je
nachdem die Temperatur des Blockes über die gewünschte Temperatur angestiegen oder
unter die gewünschte Temperatur abgesunken ist, aus oder ein. Die durch das Relais
35 geschlossenen Kontakte 43 überbrücken einen Widerstand 44, mit dem die
dem Thermistor zugefühite Spannung angehoben wird, um hierdurch eine erhebliche
Selbsterwärmung des Thermistors 12 hervorzurufen. Eine geringe Selbst# erwärmung
erfolgt auch in dem Thermistor 12, wenn sich der Widerstand 44 in der Schaltung
befindet; dies ist typisch für einen mit Nennspannung betriebenen Thermistor. Die
mit der Brücke 11 gesteuerte Heizvorrichtung 53 versorgt den Block
mit Wärme, um die Blocktemperatur innerhalb eines Bruchteiles eines Grades exakt
a ' uf der gewünschten Temperatur zu halten. Hierdurch wird sichergestellt,
daß das Nylongarn mit richtiger Ziehtemperatur behandelt wird.
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Wie in der F i g. 1 dargestellt, liegt der Thermistor 12 zwischen
Klemmen 39 und 41 als ein Zweig der Brücke 11. Ein Widerstand
13, zwischen einer Klemme 40 und der- Klemme 41 bildet einen zweiten Brückenzweig.
Der dritte und vierte Brückenzweig werden- von einem Potentiometer 14 gebildet,
welches zwischen den Klemmen 39 und 40 eingeschaltet ist. Die Klemmen
39 und 40 bilden zwei sich gegenüberliegende Eingangsecken der Brücke, während
die Memme 41 und der bewegliche Abgriff des Potentiometers 14 die zwei anderen sich
gegenüberliegenden Ausgangsecken der -Brücke bilden. Eine aus dem Netz
37 gewonnene Wechselspannung wird an die Klemmen 39 und 40 über eine
Sicherung 38, einen Widerstand 29 und . den Widerstand 44 zugeführt.
Der Widerstand 29 bildet zusammen mit dem Widerstand 44 und der Brücke
11 einen Spannungsteiler, um eine normale Spannung an den Klemmen
39 und 40 zu erzeugen, solange sich der Widerstand 44 in der Schaltung befindet.
Wenn die Kontakte 43 des Relais 35 geschlossen sind und der Widerstand 44
überbrückt ist, kommt es zu einer Erhöhung -der Spannung an den Klemmen
39 und 40 auf einen ausreichend hohen Wert, um eine merkliche Selbsterwärraung
des Thermistors 12 hervorzurufen. Diese Erhöhung der Brückeneingangsspannung, die
sich durch die überbrückung des Widerstandes 44 ergibt, führt zu einem erhöhten
Stromfluß durch die Brücke. Dieser erhöhte Stromfluß ist ausreichend, um eine Selbsterwärmung
des Thermistors 12 hervorzurufen. Diese S.elbsterwärmung vermindert den Widerstand
des Thermistors 12 genauso wie die dem Block mit der Heizvorrichtung 53 zugeführte
Wärme.
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Bei dieser Schaltungsanordnung wird zwischen der Klemme 41 und dem
beweglichen Abgriff des Potentiometers 14, welche als Ausgangsklemmen der Brücke
11 anzusprechen sind, ein temperaturabhängiges Wechselspannungsausgangssignal
erzeugt. Bei einer vorgegebenen Einstellung des beweglichen Abgriffes wird zwischen
der Klemme 41 und dem beweglichen Abgriff für eine bestimmte Temperatur, der Solltemperatur,
ein Signal Null erzeugt. Wenn die Blocktemperatur über diesen Steuerpunkt ansteigt,
wird zwischen der Klemme 41 und dem beweglichen Abgriff ein Ausgangssignal einer
bestimmten Phasenlage erzeugt, während, sobald die Temperatur unterhalb des Steuerpunktes
liegt, zwischen der Klemme 41 und dem beweglichen Abgriff ein Signal entgegengesetzter
Phasenlage entsteht. Der Steuerpunkt, d. h. die Solltemperatur, kann nach
oben und nach unten verändert werden, indem man in einfacher Weise den beweglichen
Abgriff des Potentiometers 14 verstellt.
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Das zwischen dem beweglichen Abgriff des Potentiometers 14 und der
Klemme 41 erzeugte Ausgangssignal der Brücke 11 wird einer Prin:#ärwicklung
16 eines die Spannung heraufsetzenden Transformators 15 zugeführt,
dessen Spannungsübersetzungsverhältnis beispielsweise 14: 1 beträgt. Das
in einer Sekundärwicklung 17 des Transformators 15 induzierte Signal
wird zwischen Basis und Emitter eines pnp-Transistors 18 zugeführt. Dieses
induzierte Signal aus der Sekundärwicklung 17 wird über einen Phasenschieberkreis
19 zugeführt, der mit der Basis des Transistors 18 in Reihe geschaltet
ist und aus einem Kondensator 50 mit Paraffelwiderstand 51 besteht.
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Zwischen Kollektor und Emitter des Transistors 18 -wird eine
Gleichspannung zugeführt, die von einem aufgeladenen Kondensator 33 über
einen Lastwiderstand 27 gewonnen wird. Dem Kondensator 33
ist ein Widerstand
32 parallel geschaltet. Die Aufladung des Kondensators 33 erfolgt
aus der Spannungsquelle 37 über den Widerstand 29, einen Widerstand
30 und einen Gleichrichter 31. Das in der Sekundärwicklung
17 des Transformators 15 induzierte Signal wird mit dem Transistor
18 verstärkt. Das verstärkte Ausgangssignal entsteht am Kollektor des Transistors
18 und wird von dort über einen Widerstand 20 dem Steuergitter einer Gasentladungsröhre
21 zugeführt.
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Der Gasentladungsröhre 21 wird aus einer Sekundärwicklung
25 eines Transformators 23 zwischen Anode und Kathode Wechselspannung
zugeführt. Eine zusätzliche Sekundärwicklung 26 des Transformators
23 ist mit der Wicklung 25 verbunden. Die Speisespannung aus der Spannungsquelle
37 wird der Primärwicklung 24 des Transformators 23 über die Sicherung
38 zugeführt. Die Wicklung 25 ist so bemessen, daß sie einen 115-Volt-Ausgang
liefert, während die Wicklung 26 so bemessen ist, daß sie einen 6,3-Volt-Ausgang
liefert, um den Heizfaden der Gasentladungsröhre zu speisen. Der Verbindungspunkt
zwischen
den Wicklungen 25 und 26 ist mit der Kathode der Gasentladungsröhre
21 verbunden, während das andere Ende der Sekundärwicklung 25 mit der Anode
der Gasentladungsröhre 21 über einen Widerstand 34 und die Wicklung des Relais
35 verbunden ist. Diese Anschlüsse sorgen dafür, daß zwischen Anode und Kathode
der Gasentladungsröhre 21, die Wechselspannung zugeführt wird. Der Wicklung des
Relais 35 ist ein Kondensator 36 parallel geschaltet. Ein Kondensator
22 verbindet das Steuergitter der Gasentladungsröhre mit der Kathode der Gasentladungsröhre.
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Die Klemme 40, das eine Ende der Sekundärwicklung 17 des Transformators
15, der Emitter des Transistors 18, der eine Belag des Kondensators
33, der gemeinsame Verbindungspunkt der Sekundärwicklungen 25 und
26 des Transformators 23, das eine Ende der Primärwicklung 24 des
Transformators 23
und die eine Klemme der Spannungsquelle 37 sind miteinander
verbunden, um einen gemeinsamen Bezugspunkt für die gesamte Schaltung zu bilden.
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Wenn das vom Transistor 18 dem Steuergitter der Gasentladungsröhre
21 zugeführte verstärkte Ausgangssignal mit der Wechselspannung zwischen Anode und
Kathode der Gasentladungsröhre 21 pliasengleich ist, zündet die Gasentladungsröhre
bei jeder positiven Halbwelle der Wechselspannung. Wenn die Gasentladungsröhre 21
zündet, fließt ein Strom durch die Wicklung des Relais 35, so daß die Relaiskontakte
42 und 43 schließen. Der Stromfluß in der Gasentladungsröhre 21 hört bei jeder negativen
Halbwelle auf, da dann die Anodenspannung negativ ist. Das Relais 35 bleibt
jedoch erregt, da der Kondensator 36 sich während jeder positiven Halbwelle
auflädt und während jeder negativen Halbwelle der Wechselspannung den Stromfluß
durch die Wicklung des Relais 35 aufrechterhält.
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Das erregte Relais 35 hält die Kontakte 43 geschlossen und
hierdurch den Widerstand 44 überbrückt, so daß dem Brückenkreis eine höhere Spannung
zugeführt wird. Hieraus resultiert eine erhebliche Selbsterwärmung des Thermistors
12. Die vergrößerte Selbsterwännung, die sich zur Heizwirkung der Heizvorrichtung
53 addiert, führt zu einer schnellen Verkleinerung des Widerstandes des Thermistors
12. Da die Betätigung des Relaiss 35 vom Widerstand des Thermistors 12 abhängt,
führt die schnelle Verminderung des Widerstandes des Thermistors dazu, daß die Heizvorrichtung
53 schneller wieder abgeschaltet wird, als bei normaler Selbsterwärmung des
Thermistors. Durch die vergrößerte Selbsterwärmung des Thermistors ergibt sich eine
Verkürzung der Heizperioden und eine größere Anzahl von Heizzyklen innerhalb einer
vorgegebenen Zeit. Es ergibt sich somit eine gleichförmigere Beheizung, mit der
die Temperatur des Blockes innerhalb sehr enger Grenzen gehalten wird.
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Sobald die dem Steuergitter der Gasentladungsröhre zugeführte verstärkte
Spannung auf Null absinkt oder ihre Phasenlage reversiert, hören die Zündungen der
Gasentladungsröhre auf, so daß auch kein Strom mehr durch die Wicklung des Relais
35 fließt und das Relais 35 entregt wird. Wenn die dem Steuergitter
der Gasentladungsröhre 21 zugeführte verstärkte Spannung gegenüber der Spannung
an Kathode und Anode gegenphasig ist, zündet die Gasentladungsröhre nicht, da, wenn
die der Anode zugeführte Spannung positiv ist, das Gitter an negativer Spannung
liegt. Es ist offensichtlich, daß das dem Steuergitter der Gasentladungsröhre zugeführte
Signal sehr genau phasenmäßig auf die Spannung der Gasentladungsröhre ausgerichtet
werden muß. Wenn diese exakte phasenmäßige Ausrichtung nicht vorhanden ist, wird,
wenn das dem Gitter der Gasentladungsröhre 21 zugeführte Signal gegenüber der Spannung
an Anode und Kathode der Röhre gegenphasig sein soll, ein Teil des dem Gitter zugeführten
Signals positiv, während auch die Anodenspannung der Gasentladungsröhre 21 positiv
ist, so daß es zu einer Zündung der Gasentladungsröhre kommt, wenn diese nicht zünden
soll.
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Die Aufgabe des Phasenschieberkreises 19 liegt darin, eine
geringe Phasenverschiebung hervorzurufen, um das verstärkte, dem Steuergitter der
Gasentladungsröhre zugeführte Signal exakt phasenmäßig auf das Signal an Anode und
Kathode der Gasentladungsröhre 21 auszurichten. Wenn die Schaltung auf einem weiträumigen
Montagebrett aufgebaut wird, braucht im allgemeinen kein Phasenschieberkreis, wie
der Kreis 19, angeordnet zu werden; wenn die Schaltung jedoch in einem Gehäuse
untergebracht wird, wird vermutlich wegen der Streureaktanzen auch der Kreis
19 erforderlich.
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Der Phasenschieberkreis 19 kann durch andere Schaltgeräte ersetzt
werden, die die gleiche Funktion ausüben. Beispielsweise kann ein Phasenschieberkreis
zwischen dem Emitter des Transistors 18 und dem gemeinsamen Bezugspunkt der
Schaltung angeordnet werden. Die Schaltung ist jedoch am empfindlichsten, wenn der
Phasenschieberkreis zwischen Sekundärwicklung 17 des Transformators
15 und der Basis des Transistors 18 vorgesehen wird.
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Die Schaltung der F i g. 1 hat eine wesentlich größere Empfindlichkeit
als irgendeine andere ältere Schaltung mit einer entsprechenden Anzahl von Bauelementen.
Die Schaltung ist in der Lage, eine geringe Änderung des Widerstandes des Therinistors
oder der Einstellung des Abgriffes am Potentiometer 14 zu erfassen. Worauf diese
außerordentliche Empfindlichkeit zurückzuführen ist, ist nicht genau bekannt. Es
wird jedoch angenommen, daß die besseren Ergebnisse mit der Wellenform des Ausganges
des Transistors 18 zusammenhängen. Die Wellenform des Ausganges ist nicht
die gleiche, wie die des Einganges, da der Transistor teilweise außerhalb seiner
linearen Kennlinie betrieben wird. Diese Betriebsart wird dadurch erzielt, daß man
an Stelle eines heruntertransformierenden Transformators, wie er sich normalerweise
zur Verwendung anbieten würde, einen herauftransformierenden Transformator benutzt,
welcher dem Transistorverstärker einen vergrößerten Eingang zuführt.
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Eine zweite Ausführungsform der Erfindung ist in F i g. 2 dargestellt.
Auch diese Schaltung enthält viele der Bauelemente, die auch bei den Ausführungsformen
der F i g. 1 verwandt sind. Die Schaltung enthält die Brücke 11, den
Transformator 15, den Phasenschieberkreis 19, den Transistorverstärker
18, die Gasentladungsröhre 21 (bei der es sich in der F i g. 2 nicht
um eine Pentode, sondern um eine Triode handelt), die Heizvorrichtung
53 und die Spannungsquelle 37. Die Spannungsquelle 37 liefert
die Wchselstromenergie einem Transformator 54, dessen Sekundärwicklung
55 mit den Eingangsklemmen 39 und 40 der Brücke 11 verbunden
ist, um diese mit Wechselspannung zu speisen. Dem Kondensator 33 ist eiD
Widerstand
32 parallel geschaltet, welcher aus der gekundärwicklung 55 des Transformators
54 über den Gleichrichter 31 aufgeladen wird.
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Bei der Schaltung der F i g. 2 ist jedoch ein weiterer Transformator
60 vorgesehen, dessen Primärwicklung 61 an die Spannungsquelle
37 angeschlossen ist und dessen Sekundärwicklung 62 mit der elektrischen
Heizvorrichtung 53 und der Gasentladungsröhre 21 in Reihe geschaltet ist.
Wenn das dem Steuergitter der Gasentladungsröhre 21 zugeführte verstärkte Signal
mit der positiven Anodenspannung der Gasentladungsröhre phasengleich ist,
kommt es zu einem Stromfluß durch die Wicklung 62 des Transformators
60, die Heizvorrichtung 53 und die Gasentladungsröhre 21, wodurch
die Heizvorrichtung 53
eingeschaltet und dem Ziehblock Wärme zugeführt wird.
Die Gasentladungsröhre 21 leitet verständlicherweise nicht, wenn ihre Anodenspannung
negativ ist. Auch kommt es nicht zu einem Stromfluß in der Röhre, wenn das aus dem
Transistorverstärker 18
kommende Signal negativ ist.
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I Sobald zusätzliche Wärme erforderlich wird, wird das dem Steuergitter
der Gasentladungsröhre 21 zugeführte Signal positiv und phasengleich mit der positiven
Anodenspannung der Gasentladungsröhre 21, Wodurch ein Stromfluß durch die Gasentladungsröhre
und die Heizvorrichtung 53 zustande kommt. Wenn keine zusätzliche Wärme benötigt
wird, um die zuvor festgelegte Ziehtemperatur aufrechtzuerhalten, wird das dem Steuergitter
«der Gasentladungsröhre 21 zugeführte Signal negativ, wodurch ein Stromfluß durch
die Röhre 21 und eine Betätigung der Heizvorrichtung 53 verhindert wird.
Ein an die Spannungsquelle 37 angeschlossener Transformator 65 versorgt
die Kathode der Gasentladungsröhre 21 mit Heizstrom.
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Ein Rückführungstransformator 66 ist mit seiner Sekundärwicklung
67 in den Eingangskreis der Brücke 11 eingeschaltet, während die zugehörige
Primärwicklung 68 der Heizvorrichtung 53 parallel geschaltet ist.
Eine Neonröhre 70 ist mit der Primärwicklung 68 des Transformators
66 in Reihe geschaltet" um einen Stromfluß durch diese Wicklung
68 zu verhindern, wenn die Heizvorrichtung 53 nicht in Betrieb ist.
Die Neonröhre 70 dient auch als Anzeigedigan für die Einschaltung der Heizvorrichtung
53.
Eine Sekundärwicklung 75 und die Wicklung 55 des Transformators
54 sind zusammengeschaltet, um einen Kondensator.71 aufzuladen und über ein Potentiometer
72, eine zuvor festgelegte Spannung an der Kathode der Gasentladungsröhre
21 aufrechtzuerhalten.
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Im -Betrieb der Schaltung der F i g. 2 wird der Brücke
11 über die Sekundärwicklung 55 des Transformators 54 eine Wechselspannung
zugeführt. Wenn die Temperatur des Blockes unter die gewünschte Arbeitstemperatur
absinkt, erzeugt die Brücke 11 ein Ausgangssignal, welches mit der Anodenspannung
der Gasentladungsröhre im wesentlichen gleichphasig ist. Dieses Signal, welches
zur exakten phasenmäßigen Ausrichtung auf die Anodenspannung der Gasentladungsrölfre
mit dem Phasenschieberkreis 19 phasenverschoben wird, wird mit dem Transistor
18 verstärkt und dann als verstärktes Signal dem Steuergitter der Gasentladungsröhre
21 zugeführL Hierdurch kommt die Gasentladungsröhre 21 zum Leiten. Ein Stromfluß
in der Gasentladungsröhre 21 fährt zu einem Stromfluß durch einen Kreis, welcher
die Sekundärwicklung 62 des Transformators 60, die Heizvorrichtung
53 und die Gasentladungsröhre 21 enthält. Durch den Stromfluß in der Heizvorrichtung
53 wird dem Block Wärme zugeführt, um dessen Temperatur anzuheben.
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Die iin eingeschalteten Zustand an der Heizvorrichtung 53 anliegende
Spannung wird über den Transformator 66 dem Eingangskreis der Brücke
11 mitgeteilt. Die Spannung an der Heizvorrichtung 53 ist ausreichend
groß, um die Neonröhre 70 zu ionisieren, so daß ein Wechselstrom durch die
Primärwicklung 68 fließt und in der Sekundärwicklung 67 eine Spannung
induziert. Diese induzierte Spannung addiert sich zu der in der Sekundärwicklung
55 des Transformators 54 induzierten Spannung, um die zwischen den Eingangsklemmen
39 und 40 der Brilcke zugeführte Spannung zu vergrößeren. Die Wirkung ist
die gleiche wie bei dem vorbeschriebenen Aüsführungsbeispiel.
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Wenn die Heizvorrichtung 53 nicht eingeschaltet ist, liegt
keine Spannung an der Heizvorrichtung 53,
so daß dann auch die Neonröhre
70 gelöscht ist, um einen Streustromfluß in der Primärwicklung
68 des Rückführungstransformators 66 zu verhindern und eine Anzeige
dafür zu geben, daß die Ileizvorrichtung 53 abgeschaltet ist. Da in- der
Primärwicklung 68 kein Strom fließen kann, arbeitet die Sekundärwicklung
67 des Transformators 66 als Impedanz des Eingangskreises der Brücke
11, wodurch die den Eingangsklemmen 39 und 40 zugeführte Spannung
wesentlich vermindert wird. Bei dieser wesentlich verminderten Spannung liegt die
dem Thermistor 12 zugeführte Spannung wesentlich unterhalb der normalen Nennspannung
des Thermistors. Wenn ein Thermistor mit seiner Normal- oder Nennspannung betrieben
wird, ergibt sich in ihm eine gewisse Selbsterwärmung, da im Thermistor Energie
verzehrt wird. Bei wesentlich niedrigerer Spannung tritt jedoch im Thermistor nur
eine sehr geringe oder keine Selbsterwärmung auf. Dies ist der Fall, wenn die Heizvorrichtung
53 abgpschaltet ist und die Wicklung 67 als Impedanz im Brückeneingangskreis
wirkt. Diese untemormale Selbsterwärinung führt zu einer wesentlich schnelleren
Vergrößerung des Widerstandes des Thermistors 12 gegenüber dem Normalfalt -mit normaler
Selbsterwärmung. Hierdurch wird dann wieder-, um die Heizvorrichtung 53 schneller
wieder eingeschaltet als -bei normaler Selbsterwärmung. Die Ausschaltperiode der
Heizvorrichtung 53 ist- daher kurzer als normal, wodurch die Schaltfrequenz
der Heizvorrichtung 53 -vergrößert wird, um den Block, über den das Nylongam
gezogen wird, noch gleichmäßiger zu erwärmen. -
,Wenn die Heizvorrichtung
53 eingeschaltet ist, vergrößert der der Heizvorrichtung parallelgeschaltete
Rückführungstransformator 66 die dem Thermistor 12 zugeführte Spannung auf
einen übemormalen Wert. Hierdurch ergibt sich eine erhebliche Selbsterwärmung des
Thermistors, so daß sich dessen Widerstand schnell vermindert, um die Einschaltpgriode
der Heizvorrichtung zu verkürzen. Wenn die Heizvorrichtung 53 eingeschaltet
ist, wirkt die Sekundärwicklung 67 als Impedanz des Brückeneingangskreises,
wodurch die dem Thermistor 12 zugeführte Spannung auf einen untemormalen Wert vermindert
wird. Bei dieser verminderten Spannung ergibt sich nur eine geringe oder keine Selbsterwärinung
des Thermistors 12. Der Widerstand des Thermistors steigt dann schnell an, um die
Aussehaltperiode der
Heizvorrichtung 53 zu verkürzen. Da
sowohl die Einschalt- als auch die Ausschaltperiode verkürzt sind, vergrößert sich
die Schaltfrequenz der Heizvorrichtung 53, um eine gleichförmigere Wärmezufuhr
zum Block zu bewirken. Hierdurch ergibt sich eine sehr genaue Steuerung der Blocktemperatur.
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Die Schaltungen wurden als Temperaturregler für das Warmziehen von
Nylongarn beschrieben. Diese Schaltung kann selbstverständlich auch für andere Temperaturregler
angewandt werden, einschließlich solcher, bei denen der gesteuerte Teil, anstatt
erwärmt zu werden, gekühlt wird.
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Die zuvor beschriebenen speziellen Ausführungsformen lassen sich in
vielen Punkten abwandeln, ohne vom Grundgedanken und dem Rahmen der Erfindung abzuweichen,
die durch die nachfolgenden Patentansprüche begrenzt wird.