DE1250574B

DE1250574B -

Info

Publication number: DE1250574B
Application number: DES71354A
Authority: DE
Publication date: 1967-09-21

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

H05b ^ ^X *

Γ/ L· G05d

DeutscheKl.: 21h-13/13

Nummer: 1250 574

Aktenzeichen: S 71354 VIII d/21 h

Anmeldetag: 22. November 1960

Auslegetag: 21. September 1967

Die Erfindung bezieht sich auf einen Temperaturregler mit einem Relais zum Schalten des Heizstromes einer elektrischen Kochplatte od. dgl., deren Anheizleistung selbsttätig auf eine vorbestimmte, periodisch zugeführte Fortkochleistung verringert wird.

Es sind Einrichtungen zur selbsttätigen Temperaturregelung unter Benutzung eines die Heizleistung schaltenden Relais bekannt, wobei der Regler so gesteuert wird, daß er das Relais unter bestimmten Bedingungen zum Ansprechen bzw. zum Abfallen bringt. Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art wird die einzuregelnde Temperatur dadurch eingestellt, daß man Eingriffe in die Regeleinrichtung oder gegebenenfalls in die die Regeleinrichtung steuernden Organe vornimmt.

Es ist auch bekannt, zur Regelung der Kochguttemperatur die Regeleinrichtung einer Kochvorrichtung durch eine periodisch betätigte Kontaktvorrichtung zwischen zwei Werten umzuschalten. Als Regelkreis findet bei der bekannten Einrichtung eine elektrische Brückenschaltung Verwendung, die in einem Brückenzweig einen. temperaturabhängigen Widerstand als Temperaturfühler enthält und deren Ausgangsspannung über einen'Verstärker ein den Heizstrom schaltendes ReJais speist. Dabei wird die periodische Umschaltung durch Zu- und Abschalten von Widerständen im Regelkreis bewirkt. Dies hat zur Folge, daß die Strömbelastung des den temperaturabhängigen Widerstand enthaltenden Brückenzweiges periodisch geändert wird. Die damit verbundenen Nachteile haben ihre Ursache in der thermischen Trägheit der temperaturabhängigen Widerstände und in der Abhängigkeit der Widerstandswerte von der zusätzlichen Strombelastung.

Die Nachteile der bekannten Regler werden erfindungsgemäß dadurch behoben, daß das Relais neben einer Erregerwicklung eine Steuerwicklung aufweist, durch die ein getakteter Strom fließt. / Eine vorteilhafte Anpassung des Reglers an verschiedene Solltemperaturen des Kochgutes ergibt sich, wenn erfindungsgemäß das Taktverhältnis und/oder die Stärke des getakteten Stromes einstellbar ist. Zur Taktung des Stromes wird vorteilhaft ein Bimetallschalter verwendet, dessen Heizung veränderbar ist.

Der Temperatur-Istwert wird zweckmäßig durch einen Widerstandsfühler erfaßt, der in an sich bekannter Weise in einem Spannungsteiler oder in einem Zweig einer Widerstandsbrücke geschaltet ist, wobei die Erregerwicklung des den Heizstrom schaltenden Relais an den Spannungsteiler oder an die Ausgangsdiagonale der Widerstandsbrücke anTemperaturregler

Anmelder:

Siemens-Electrogeräte

Gesellschaft mit beschränkter Haftung,

Berlin und München,

München 2, Oskar-von-Miller-Ring 18

Als Erfinder benannt:

Dr. rer. nat. Julius Sohns, Traunstein

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geschlossen wird. In manchen Fällen kann es auch vorteilhaft sein, wenn in den Stromkreis der Steuerwicklung des Relais ein fremdbeheizter temperaturabhängiger Widerstand geschaltet ist, dessen Heizwicklung vom Relais geschaltet wird, derart, daß die Heizwicklung zusammen mit der Kochplatte oder wechselweise spannungslos ist.

Es ist.im Rahmen der Erfindung auch möglich', an Stelle eines den Strom durch die Steuerwicklung des Relais taktenden Bimetallschalters einen an sich bekannten Halbleiterschalter zu verwenden.

In der Zeichnung sind drei Schaltbeispiele erfindungsgemäß ausgebildeter Temperaturregler dargestellt.

Der in F i g. 1 dargestellte Regler weist einen aus dem Festwiderstand 1 und dem als Temperaturfühler ausgebildeten Widerstand 2 bestehenden Spannungs-. teiler auf, an den die Erregerwicklung 3 eines Re-Iais 4 angeschlossen ist, dessen Arbeitskontakt 6 in den Stromkreis einer Kochplatte 7 geschaltet ist, die aus den Klemmen U und V gespeist wird. Das Relais 4 weist außer der Erregerwicklung 3 eine Steuer-• wicklung 5 auf, die, mit einem Vorwiderstand 8 und einem einstellbaren Widerstand 9 in Reihe geschaltet, an Netzspannung angeschlossen ist. Parallel zu dem Widerstand 8 ist ein Bimetallschalter 10 angeordnet, dessen Heizwicklung ebenfalls an Netzspannung angeschlossen ist und der periodisch den Widerstand 8 kurzschließt. Das Takfverhältnis des Bimetallschalters 10 kann durch einen Exzenter 20 eingestellt werden.

Das Relais 4 wird beim Anlegen an Netzspannung erregt, so daß durch die Kochplatte 7 über den Arbeitskontakt 6 ein vom Widerstand der Kochplatte abhängiger Anheizstrom fließt. Die magnetischen Verhältnisse des Relais 4 und die Spannungsverhält-

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Claims

nisse an dem von den Widerständen 1, 2 gebildeten Spannungsteiler sind so gewählt, daß das Relais 4, unabhängig davon, ob der Bimetallschalter 10 den Widerstand 8 überbrückt oder nicht, so lange erregt bleibt, bis die Kochplatte 7 die durch die Einstellung des Widerstandes 9 vorbestimmte Temperatur erreicht und damit der Fühlerwiderstand mit seinem Wert so weit verändert wird, daß die Änderung der magnetischen Verhältnisse des Relais 4 durch Uberbrücken des Widerstandes 8 durch den Bimetallschalter 10 zum Abfallen des Relais 4 führen. Entsprechend der Einstellung des Taktverhältnisses des Bimetallschalters 10 durch den Exzenter 20 wird das Relais periodisch erregt und entregt, solange an der Kochplatte 7 die vorgewählte Soll-Temperatur herrscht. In dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 ist an Stelle eines Spannungsteilers eine Widerstandsbrücke vorgesehen, die aus dem Temperaturfühler 15 und den Festwiderständen 16,17 und 18 besteht und an ao deren Ausgangsdiagcnale die Erregerwicklung 3 des Relais 4 angeschlossen ist. Die Steuerwicklung 5 des Relais 4 ist, ähnlich dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1, in den Stromkreis eines Einstellwiderstandes 18 und eines Festwiderstandes 19 geschaltet, der »5 durch einen Bimetallschalter 10 periodisch überbrückt wird. Ähnlich dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 schaltet das Relais 4 den Heizstrom der Kochplatte 7 ab, wenn die Gleichgewichtsverhältnisse der Widerstandsbrücke durch Änderung des Temperaturfühlers 15 eine der Soll-Temperatur entsprechende Veränderung erfahren haben. Auch in diesem Fall wird vom Erreichen der Soll-Temperatur ab der Heizstrom der Kochplatte 7 entsprechend dem Taktverhältnis des Bimetallschalters 10 unterbrochen und damit die zugeführte Heizleistung auf einen zur Aufrechterhaltung der Soll-Temperatur notwendigen Wert verringert. Der Temperaturregler nach Fig. 3 weist wieder einen aus einem Festwiderstand 1 und einem temperaturabhängigen Widerstand 2 zusammengesetzten Spannungsteiler auf, an den die Erregerwicklung 3 des Relais 4 angeschlossen ist. In den Stromkreis der Steuerwicklung 5 des Relais 4 ist wieder ein einstellbarer Widerstand 9 und zusätzlich ein temperaturabhängiger Widerstand 26 geschaltet, dem eine Heizwicklung 25 zugeordnet ist, die parallel zum Widerstand der Kochplatte 7 liegt und die zusammen mit der Kochplatte 7 vom Kontakt 6 des Relais 4 geschaltet wird. Durch die Wirkung der Heizwicklung 25 ändert sich der Wert des Widerstandes 26 so weit, bis die dadurch bedingte Stromanderung zum Ab- fallen des Relais 4 und damit zur Unterbrechung des Heizstromes sowohl in der Kochplatte 7 als auch in der Heizwicklung 25 führt. Damit kühlt der Widerstand 6 ab, und das Relais 4 zieht wieder an. Der damit einsetzende Heizstrom bedingt neben der Aufrechterhaltung der Soll-Temperatur der Kochplatte 7 eine erneute Aufheizung des Widerstandes 26, so daß das Relais 4 den Heizstrom periodisch ein- und ausschaltet. Es ist im Rahmen der Erfindung auch möglich, dem Relais 4 einen den Stromkreis der Heizwicklung schaltenden Ruhekontakt zuzuordnen, so daß abwechselnd die Kochplatte 7 oder die Heizwicklung 25 an Spannung liegt. Patentansprüche:

1. Temperaturregler mit einem Relais zum Schalten des Heizstromes einer elektrischen Kochplatte od. dgl., deren Anheizleistung selbsttätig auf eine vorbestimmte, periodisch zugeführte Fortkochleistung verringert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais neben einer Erregerwicklung eine Steuerwicklung aufweist, durch die ein getakteter Strom fließt.

2. Temperaturregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Taktverhältnis und/ oder die Stärke des getakteten Stromes einstellbar ist.

3. Temperaturregler nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Taktung des Stromes ein Bimetall- oder Halbleiterschalter vorgesehen ist.

4. Temperaturregler nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerwicklung des Relais an einem einen Fühlerwiderstand enthaltenden Spannungsteiler angeschlossen ist.

5. Temperaturregler nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerwicklung an die Ausgangsdiagonale einer Widerstandsbrücke angeschlossen ist, die in einem Brückenzweig einen Fühlerwiderstand enthält.

6. Temperaturregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stromkreis der Steuerwicklung ein temperaturabhängiger Widerstand geschaltet ist, dem eine vom Relais geschaltete Heizwicklung zugeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 912 362;
deutsche Auslegeschriften Nr. 1 043 463,
777.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 643/284 9. 67 Q Bundesdruckerci Berlin