DE1222424B

DE1222424B - Fuer Klemmbackenstapler geeignete Kunststoff-Transportkaesten

Info

Publication number: DE1222424B
Application number: DEC34344A
Authority: DE
Inventors: Karl Moerwald; Hans Guenter Mueller
Original assignee: Chemische Werke Huels AG
Current assignee: Huels AG
Priority date: 1964-11-12
Filing date: 1964-11-12
Publication date: 1966-08-04
Also published as: FI44102B; GB1119219A; NO116408B; NL6514663A; CH428553A; BE672183A; FI44102C

Description

Für Klemmbackenstapler geeignete Kunststoff-Transportkästen Bis jetzt werden Transportkästen aus Holz, Stahl oder Kunststoff auf Paletten gestapelt, damit ein Gabelstapler, der mit seinen Gabeln in entsprechende Ausnehmungen der Palette fährt, den Stapel mitsamt der Palette anheben und fördern oder verladen kann.
Um die Paletten zu sparen, gibt es auch Transportbehälter, bei denen oben und unten die Bördelränder hervorspringen und in die in der halben Höhe eine Sicke eingeprägt ist. Abwechselnd um eine halbe Behälterhöhe versetzt wird eine Vielzahl dieser Behälter zusammengestellt und durch Umreifen zu einem festen Großgebinde zusammengefaßt, das nur als solches gehandhabt werden kann und wegen des Versatzes um jeweils einen halben Behälter entsprechende Lücken für das Einfahren des Gabelstaplers mit seinen Gabeln hat.
Es gibt noch ein anderes Staplersystem, bei dem der Stapler mit zwei oder mehreren Backen ausgerüstet ist. Diese Backen sollen in die Stapelreihe zwischen die Kastenstapel gefahren werden, mehrere Stapel einklemmen, sie anheben und transportieren oder verladen. Dieser neuartige Stapler sei im folgenden Klemmbackenstapler genannt, wobei es gleich ist, ob er wie der Gabelstapler auf dem Boden rollt oder ob eine entsprechende Vorrichtung an einer Kranbrücke hängt.
Während bei dem Verfahren mittels Gabelstapler die untersten Transportkästen lediglich das Gewicht der gestapelten Kästen zu tragen haben, müssen sie bei dem neuartigen Verfahren mittels Klemmbackenstapler zusätzlich die seitlichen Klemmkräfte aufnehmen.
Diesen zusätzlichen Beanspruchungen sind die zur Zeit gebräuchlichen Kunststofftransportkästen schon von ihrer Konstruktion her nicht gewachsen.
Es gibt zwar Transportkästen mit vertikal verlaufenden Erhöhungen und Vertiefungen, damit dicht nebeneinander auf Paletten gestapelte Kästen einen festen und für den Transport sicheren Verband bilden und ein gegenseitiges Verrutschen verhindert wird; und es sind auch schon nasenartige Vorsprünge vorgeschlagen worden, die in das nach außen offene U-Profil der Griffleisten eingreifen sollen, aber alle diese Sonderausführungen sind nicht für die Handhabung mittels Klemmbackenstapler geeignet, da sie einmal den seitlichen Klemmkräften nicht gewachsen sind und zum anderen durch ihre Profilierung nicht sicher das Durchrutschen der mittleren Kästen verhindern können.
Ein für die Beförderung mit einem Klemmbackenstapler geeigneter Kunststofftransportkasten, der die gestellte Aufgabe in einfacher Weise löst, besitzt große Berührflächen mit einer oder mehreren als Nut und Feder ausgebildeten Vertiefungen.
Die wesentlichen Merkmale des neuen Kunststoff-Transportkastens seien an Hand der Abbildungen, die eine vorteilhafte Ausführung als Beispiel zeigen, näher erläutert: A b b. 1 perspektivische Darstellung, A b b. 2 Unteransicht, Abb. 3 QuerschnittA-A aus Abb. 2, Abb. 4 LängsschnittB-B aus Abb. 2.
In der dargestellten Ausführung ist die Längswand als in mehrere Felder aufgeteilte Berührfläche 1 ausgebildet, die zur Erhöhung des Reibwertes aufgerauht sein kann. Diese Aufrauhung der Fläche erreicht man z. B. während des Spritzvorganges, indem die entsprechenden Flächen der Spritzform aufgerauht sind.
Da mit dem Klemmbackenstapler immer mehrere - etwa 4 bis 5 - nebeneinanderstehende Stapel gefaßt werden sollen, sind zur größeren Sicherheit gegen das Durchrutschen der mittleren Stapel als Nut und Feder ausgebildete Vertiefungen 2 und Erhöhungen 3 in der Berührfläche angebracht, um die einzelnen Stapel auch formschlüssig miteinander zu verbinden.
Hierbei mußte die Forderung erfüllt werden, daß die Kästen auch stapelbar sind und sich ineinander verzahnen, wenn ein oder mehrere Kästen um 1800 um ihre senkrechte Achse gedreht sind. Diese Forderung ist dadurch erfüllt, daß die durch die lotrechte Mittellinie in zwei Hälften geteilte Benihrfläche 1 auf der einen Hälfte eine oder mehrere Erhöhungen 3, in der anderen entsprechend die Vertiefungen 2 hat und daß in einem Querschnitt durch den Kasten (z. B.
A b b. 3) in der einen Längswand die Erhöhungen 3, in der anderen die entsprechenden Vertiefungen 2 ausgebildet sind.
Um auch eine gewisse Längsverschiebung der nebenleilnanderstehlenden Stapel zulassen zu können, ohne daß die Verzahnung aufgehoben wird und die Erhöhungen störend wirken, verlaufen die Erhöhungen und Vertiefungen waagerecht, und die Vertiefungen sind länger ausgebildet als die entsprechenden Erhöhungen. In dem dargestellten Beispiel läuft zu diesem Zwecke die Vertiefung 2 in die Grifföffnung 4 einerseits und in die Hohlkehle 5 der Längswand andererseits aus.
In dem gezeichneten Beispiel ist in der Berührfläche nur eine Erhöhung 3 und die entsprechende Vertiefung 2 angeordnet. Selbstverständlich können aber auch mehrere Verzahnungselemente übereinander angeordnet sein.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist die Berührfläche als horizontal laufendes Spundwand- oder Wellprofil ausgebildet.
Damit die oben geschilderten Forderungen hierbei erfüllt werden, müssen jeweils vor Erreichen der Längswandmitte die Erhöhungen in Vertiefungen übergehen.
Die bis jetzt beschriebenen Konstruktionsmerkmale dienen dazu, daß der Kunststoff-Transportkasten sich sicher einklemmen läßt und die mittleren Kästen nicht herausrutschen können.
Zum sicheren Halten der eingeklemmten Stapel müssen enorme seitliche Druckkräfte von den untersten Kästen aufgenommen werden können. Die Klemmbacken des Staplers sind zwar auf der Seite, mit der die Kästen gefaßt werden, mit elastischen Kissen versehen, so daß die seitlichen Klemmkräfte ziemlich gleichmäßig auf die Berührlächen übertragen werden. Trotzdem werden die Seitenwände stark auf Biegung beansprucht. Die Klemmkräfte werden auch durch den Kastenboden und die Querwände geleitet und beanspruchen diese auf Knickung. Um diesen neuen und relativ großen Beanspruchungen zu begegnen, ist das Widerstandsmoment aller Wände und des Bodens vergrößert, und zwar bei den Seitenwänden durch ein relativ starkes umlaufendes U-Profil, das an den Querwänden außen, an den Längswänden mit Rücksicht auf die außen glatten Berührflächen innen offen ist. Weiter vergrößert ist das Widerstandsmoment der Seitenwände durch Versteifungen, wie z. B. waagerecht verlaufende Sicken und Rippen.
Um das notwendige Widerstandsmoment im Boden zu erreichen, sind die Rippen oder Stäbe des Bodengitters parallel zur Quer- und Längsachse des Kastens angeordnet, wobei die einzelnen Stäbe als Träger gleicher Festigkeit ausgebildet sein können (A b b. 3, Querstab 6).
Weiterhin ist es vorteilhaft, auch für die Stabilität des Transportkastens, wenn er in an sich bekannter Weise mit Fächem versehen wird, wie z. B. beim Flaschentransportkasten.

Claims

Patentansprüche: 1. Für einen Klemmbackenstapler geeigneter Kunststoff-Transportkasten, g e k e n n z e i c h -n e t d u r c h große Berührflächen insbesondere der Längswände, mit einer oder mehreren als Nut und Feder ausgebildeten Vertiefungen bzw.

Erhöhungen in waagerechtem Verlauf.
2. Kunststoff-Transportkasten nach -Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsflächen aufgerauht sind.
3. Kunststoff-Transportkasten nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Erhöhungen auf der einen durch eine lotrechte Mittellinie gebildeten Hälfte der Berührtläche entsprechende Vertiefungen auf der anderen Hälfte gegenüberstehen und daß in einem Querschnitt durch den Transportkasten in der einen Längswand Erhöhungen, in der anderen entsprechend Vertiefungen angeordnet sind.
4. Kunststoff-Transportkasten nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die als Nut ausgebildeten Vertiefungen länger sind als die entsprechenden als Feder ausgebildeten Erhöhungen.
5. Kunststoff-Transportkasten nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührflächen als waagerecht verlaufende an sich bekannte Well- oder Spundwandprofile ausgebildet sind.
6. Kunststoff-Transportkasten nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Transportkasten eine an sich bekannte Gefachung enthält. ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 165 486; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 857 960, 1 871 164.