DE1222054B - Verfahren zur Herstellung von neuen delta 1,4-3-Oxo-androstadienverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von neuen delta 1,4-3-Oxo-androstadienverbindungenInfo
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- DE1222054B DE1222054B DEC27963A DEC0027963A DE1222054B DE 1222054 B DE1222054 B DE 1222054B DE C27963 A DEC27963 A DE C27963A DE C0027963 A DEC0027963 A DE C0027963A DE 1222054 B DE1222054 B DE 1222054B
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο-25/04
Nummer: 1 222 054
Aktenzeichen: C 27963 IV b/12 ο
Anmeldetag: 19. September 1962
Auslegetag: 4. August 1966
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von neuen zl^-S-Oxo-androstadienverbindungen
auf mikrobiologischem Wege durch Inkubation von Steroiden der Pregnan- oder Androstanreihe
mit Pilzen der Art Fusarium solani oder daraus gewonnenen Enzymen unter aeroben Bedingungen.
In der deutschen Patentschrift 956 952 ist ein Verfahren zum biochemischen Abbau der Seitenkette
von Pregnanverbindungen zu Androstan verbindungen ίο und gegebenenfalls Aufspaltung des Ringes D beschrieben,
wobei gleichzeitig in 1(2)- und gegebenenfalls in 4(5)-Stellung eine Doppelbindung eingeführt
wird; es ist dadurch gekennzeichnet, daß man in 3- und 20- bzw. 17-Stellung durch Sauerstoff-Funktionen
substituierte Verbindungen der Pregnan- bzw. Androstanreihe, z. B. mit Pilzen der Arten Fusarium
solani oder Fusarium caucasicum, inkubiert. So lassen sich z. B, Progesteron, J5-3jS-Oxy-20-oxopregnen,
ll-Desoxy-corticosteron oder 3,20-Dioxoallopregnan in einer Verfahrensstufe in Δ1Α-3,Π-Όϊ-oxo
- androstadien bzw. 1,2 - Dehydrotestololacton überführen.
Es wurde nun gefunden, daß man zu neuen ^i.4_3_Oxo-androstadienverbindungen gelangt, wenn
man Pilze der Art Fusarium solani oder daraus gewonnene Enzyme unter aeroben Bedingungen auf
18,11/9-Lactone von ll^-Hydroxy-18-säuren der Pregnan-
oder Androstanreihe, welche in 3-Stellung eine freie oder veresterte Hydroxygruppe oder eine Oxogruppe,
in 20-Stellung der Pregnanverbindungen eine Oxogruppe bzw. in 17-Stellung der Androstanverbindungen
eine Oxogruppe oder eine freie oder veresterte Hydroxygruppe aufweisen, einwirken läßt
und das erhaltene Oxydationsgemisch nach bekannten Methoden auftrennt.
Neben der Oxydation, die zum Abbau der Pregnanseitenkette zur Oxogruppe, zur Dehydrierung
einer 3-ständigen Hydroxylgruppe und zur Einführung des 1,4-Dien-Systems im Ring A führt,
findet eine Eliminierung der 18-Säuregruppe statt, wobei man zu Verbindungen der 18-Nor-Reihe
gelangt. Doch können auch Verbindungen mit
O—CO
Verfahren zur Herstellung von neuen z(i.4-3-Oxo-androstadienverbindungen
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dr.-Ing. Dr. jur. F. Redies,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. B. Redies und Dr. D. Türk, Patentanwälte,
Opladen, Rennbaumstr. 27
Als Erfinder benannt:
Dr. Albert Wettstein, Riehen;
Dr. Ernst Vischer,
Dr. Jakob Urech, Basel (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 21. September 1961 (10 972)
intakter 18,11^-Lactongruppe, dem zl^-
System im Ring A und einer Oxo- oder Hydroxylgruppe in 17-Stellung gefaßt werden. Die Bildung
des einen oder des anderen dieser verschiedenen Reaktionsprodukte ist von der Dauer der Inkubation
abhängig.
Die verfahrensmäßige Reaktion wird im folgenden Schema am Beispiel des 18,11^-Lactons der A4-3,20-Dioxo-1
lß-hydroxy-pregnen-18-säure gezeigt:
O—CO
CH3
Ai
609608/438
Im Laufe der Reaktion entstehen anfänglich die Verbindungen vom Typus Ai, während bei längerer
Inkubationszeit die Produkte vom Typus A2 bis A4 zu überwiegen beginnen.
Zur Kultur des Pilzes eignen sich die an sich hierfür bekannten Medien, z. B. solche mit Zuckern, wie
Glukose oder Lactose, mit Peptonen, Maisquellwasser, Sojaprodukten u. dgl, sowie mit Mineralsalzen
oder synthetische Nährlösungen. Man arbeitet unter aeroben Bedingungen, beispielsweise inSchüttelkultur
oder bei submersen Kulturen unter Rühren und Luftzufuhr. Die verfahrensgemäße Reaktion
findet in der beschriebenen Pilzkultur bzw. mit Hilfe der darin enthaltenen, gegebenenfalls angereicherten
oder abgetrennten Enzyme statt, im einfachsten Fall also in einer Aufschwemmung des abgetrennten
Pilzmycels, des homogenisierten Pilzmycels oder in Filtraten bzw. wasserhaltigen Extrakten davon.
Als Ausgangsstoffe für das neue Verfahren verwendet man gesättigte oder ungesättigte 18,llß-Lactone
von lljS-Hydroxy-18-säuren der Pregnan-, AlIopregnan-
oder Androstanreihe. Sie können Doppelbindungen enthalten, z. B. in 1-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8-
oder 14-Stellung, oder zusätzliche Substituenten aufweisen,
wie freie oder geschützte Oxy- oder Oxogruppen, ferner Epoxygruppen, Halogenatome, oder
Alkyl-, besonders niedere Alkylgruppen, wie Methylgruppen, beispielsweise in 2-, 6-, 7-, 15-, 16- oder
21-Stellung. Die genannten Ausgangsstoffe umfassen auch solche der 19-Nor-Reihe. Eine geschützte Oxygruppe
ist eine mit einer aliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Carbonsäure, beispielsweise
Essigsäure, Propionsäure, Benzoesäure oder Furancarbonsäure, veresterte oder eine verätherte Oxygruppe,
z. B. die Tetrahydropyranyloxy-, Benzyloxy- oder Triphenylmethoxygruppe. Eine geschützte Oxogruppe
ist z. B. eine ketalisierte Oxogruppe, abgeleitet insbesondere von einem zweiwertigen Alkohol, wie
die Äthylendioxygruppe. Spezifische Ausgangsstoffe sind z. B. 18,11^-Lactone der zl4-3,20-Dioxo-llß-hydroxy-pregnen-18-säure,
zl4-3,20-Dioxo-ll/S,14-dihydroxy-pregnen-18-säure,
A5- oder zl4-3,ll^-Dihydroxy-20
- oxo- pregnen -18 - säure, zl4 - 3,20 - DioxolljS,21-dihydroxy-pregnen-18-säure,
zl4-3,17-Dioxoll,9-hydroxy-androsten-18-säure,.
zl4-3-Oxo-ll,S,17-dihydroxy-androsten-18-säure,
zl4-3,ll^-Dihydroxy-17
- 0x0 - androsten -18 - säure, D - zl1·4 - 3,20 - Dioxo-
ilß - hydroxy - pregnadien -18 - säure, 3,20 - Dioxo-11|S-hydroxy
-pregnen-18 -säure, 3,11^-Dihydroxy-20-oxo-pregnan-18-säure,
3,17-Dioxo-ll^-hydroxyandrostan-18-säure,
3,20-Dioxo-11/9-hydroxy-allopregnan-18-säure,
3/S-Acetoxy-1 l^-hydroxy-20-oxoallo-pregnan-18-säure
bzw- entsprechende Verbindungen mit geschützten Hydroxy- oder Oxogruppen.
Verfahrensgemäß kann man in den erhaltenen Verbindungen, die wegen der enzymatischen Hydrolyse
zumeist keine veresterten Hydroxygruppen mehr enthalten, in an sich bekannter Weise freie Hydroxygruppen
acylieren, die llß-standige Hydroxygruppe zu
einer Oxogruppe oxydieren oder die 17-Ketogruppe, z. B. in den erhaltenen /!!•'^,n-Dioxo-lliS-hydroxy-18-nor-androstadienen
bzw. den entsprechenden 13-Isoverbindungen, gegebenenfalls unter Einführung eines niederen aliphatischen Kohlenwasserstoffrestes,
wie Äthinylrestes, zur 17/?-Hydroxygruppe reduzieren.
Die Einführung des erwähnten aliphatischen Kohlenwasserstoffrestes in 17a-Stellung, z. B. des
Äthinylrestes, erfolgt durch Umsetzung mit der entsprechenden aliphatischen Metallverbindung, wie
einem Alkalimetall-acetylid, z. B. Kaliumacetylid.
In den verfahrensgemäß erhältlichen Estern sind die Säurereste solche von gesättigten oder ungesättigten
aliphatischen oder cycloaliphatischen, von aromatischen oder heterocyclischen Carbonsäuren,
beispielsweise solche der Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, der Buttersäuren, Valeriansäuren, wie
n-Valeriansäure oder Trimethylessigsäure, der Capronsäuren, wie /KTrimethylpropionsäure, der Oenanth-,
Capryl-, Pelargon-, Caprin-, Undecylsäuren, z. B. der Undecylensäure, der Laurin-, Myristin-,
Palmitin- oder Stearinsäuren, z. B. der ölsäure, der Cyclopentyl-, Cyclohexyl- oder Phenylessigsäuren
oder -propionsäuren, der Benzoesäure, Phenoxyalkansäuren, wie Phenoxyessigsäure, p-Chlorphenoxyessigsäure,
■2,4-Dichlorphenoxyessigsäure, 4-tert.-Butylphenoxyessigsäure,
3 - Phenoxypropionsäure, 4 - Phenoxybuttersäure, der Furan - 2 - carbonsäure, S-tert.-Butylfuran^-carbonsäure, 5-Bromfuran-2-carbonsäure,
der Nicotinsäuren, ferner von Dicarbonsäuren, wie Oxal-, Bernstein- oder Glutarsäuren, von
substituierten Carbonsäuren, wie /S-Ketocarbonsäuren, z. B. der Acetessig-, Propionylessig-, Butyrylessig-
oder Caprionylessigsäure, oder von Aminosäuren.
Die Verfahrensprodukte weisen progestative, anabole,
androgene und Antialdosteronwirkung auf und können zur Herstellung von Medikamenten verwendet
werden. Sie stellen jedoch auch Zwischenprodukte zur Herstellung von physiologisch interessanten Verbindungen
dar.
Die Auftrennung des Oxydationsgemisches und die Isolierung der Verfahrensprodukte läßt sich nach
bekannten Methoden vornehmen. Die Trennung kann z. B. durch Extraktion des Reaktionsgemisches
mit einem organischen Lösungsmittel, z. B. Methylenchlorid oder Essigester, erfolgen. Für die weitere
Reinigung des so erhaltenen Extraktes eignen sich besonders die Chromatographie, z. B. an Aluminiumoxyd,
Silicagel oder Cellulosepulver, oder die Anwendung von Verteilungsmethoden, z. B. des Gegenstromverfahrens,
oder die Trennung mittels Girard-Reagenzien, wie Trimethylammonium- oder Pyridiniumessigsäurehydrazidchlorid.
Anschließend an die Reinigung oder an ihrer Stelle wird schließlich vorzugsweise
aus organischen oder wäßrig-organischen Lösungsmitteln umkristallisiert.
Die als Ausgangsstoffe zu verwendenden 18,11/S-Lactone von lljS-Hydroxy-18-säuren der Pregnan- oder Androstanreihe sind bekannt oder lassen sich nach bekannten Methoden herstellen. Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt auch jene Ausführungsformen, bei denen man die nach dem Verfahren erhältlichen zl1'4-18,ll^-Lactone der Androstanreihe der Inkubation mit der erwähnten Pilzart unterwirft.
Die als Ausgangsstoffe zu verwendenden 18,11/S-Lactone von lljS-Hydroxy-18-säuren der Pregnan- oder Androstanreihe sind bekannt oder lassen sich nach bekannten Methoden herstellen. Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt auch jene Ausführungsformen, bei denen man die nach dem Verfahren erhältlichen zl1'4-18,ll^-Lactone der Androstanreihe der Inkubation mit der erwähnten Pilzart unterwirft.
Die verfahrensgemäß erhältlichen Verbindungen können als Heilmittel in der Human- und Veterinärmedizin,
z. B. in Form von Stoffmischungen verwendet werden, die die Verfahrensprodukte sowie
einen festen oder flüssigen Arzneimittelträger enthalten. Als Trägermaterial kommen solche pharmazeutische,
organische oder anorganische Stoffe in Frage, die für die parenterale, enterale oder topicale
Applikation geeignet sind und die mit den neuen Verbindungen nicht reagieren, wie z. B. Wasser,
pflanzliche Öle, Benzylalkohol Polyäthylenglykole,
Gelatine, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, Vaseline, Cholesterin oder andere Arzneimittelträger.
Für die parenterale Verabreichung eignen sich vorzugsweise Lösungen, in erster Linie
ölige oder wäßrige Lösungen, ferner Suspensionen, Emulsionen oder Implantate, für die enterale Applikation
Tabletten oder Dragees, für die topicale Anwendung außerdem Salben oder Cremes, die gegebenenfalls
jeweils sterilisiert oder mit Hilfsstoffen, wie Konservierungs-, Stabilisierungs-, Netz- oder
Emulgierungsmitteln, Salzen zur Veränderung des osmotischen Druckes oder Puffern, versetzt werden
und auch andere therapeutisch wirksame Verbindungen enthalten können.
Die folgenden Beispiele erläutern das Verfahren der Erfindung. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden
angegeben.
20
Man bereitet eine Nährlösung, welche pro Liter Leitungswasser 5 ml Maisquellwasser, 20 g Pepton
und 50 mg Glukose enthält und mit Natronlauge auf pH 6,2 eingestellt ist. Zwei 10-1-Schüttelgefäße mit je
41 obiger Nährlösung werden 30 Minuten bei 1,1 atü sterilisiert und nach Abkühlen auf Raumtemperatur
mit einer vegetativen Kultur von Fusarium solani (Mart.) App. et. Wr. (Ciba-Stamm Nr. 34),
welche vorgängig in 500-ml-Erlenmeyerkolben mit je
100 ml derselben Nährlösung gezüchtet worden war, beimpft. Man schüttelt unter oberflächlicher Belüftung
26 Stunden bei 26 bis 28°, gibt dann unter sterilen Bedingungen zu den gut entwickelten Kulturen
je 2 g 18,11/S-Lacton der zJ4-3,20-Dioxoll^-hydroxy-pregnen-18-säure,
gelöst in 50 ml Aceton, und läßt unter gleichen Belüftungs- und Temperaturbedingungen
weiterschütteln. Die Umsetzung des Substrats wird papierchromatographisch verfolgt.
Zu diesem Zweck werden abgemessene Proben aus der Kultur entnommen, mit Essigester extrahiert und
aliquote Teile im System Formamid—Benzol auf Papierstreifen chromatographiert. Nach A1Jz Tagen
läßt sich kein Ausgangsmaterial mehr feststellen. Statt dessen erkennt man mindestens drei UV-absorbierende
Umwandlungsprodukte, welche sich im obigen Papierchromatographiesystem stärker polar
verhalten als das Ausgangssteroid. Keines der drei reduziert Blautetrazoliumchlorid oder gibt die für
zl4-3-Ketosteroide typische Fluoreszenz mit Natronlauge.
Nach 5 Tagen Inkubationszeit werden die Kulturen abgenutscht, das Mycel gründlich mit Essigester gewaschen
und das Kulturfiltrat, welches ein pH von 9 aufweist, mit 50%iger wäßriger Essigsäure auf pH 6
gebracht, mit Natriumchlorid gesättigt und dreimal mit 41 Essigester Ausgeschüttelt. Die mit 10%iger
Natriumchloridlösung gewaschenen und mit Natriumsulfat getrockneten Essigesterauszüge ergeben
nach dem Verdampfen des Lösungsmittels im Vakuum 2,85 g rohen Steroidextrakt. Dieser wird an einer
Säule von 120 g Silicagel (Davison Nr. 922), desaktiviert mit 2 Gewichtsprozent Wasser, aufgetrennt,
und die einzelnen Fraktionen papierchromatographisch untersucht (System Formamid—Benzol):
Fr fclO M 1 CM2-Aceton (99 : 1)} 438 m§ öliSes' ™htsteroides Material
Fr 11-13 1,81 CH2Cl2 — Aceton (98 : 2)
Fr 14-20 3,121 CH2Cl2 — Aceton (96
Fr 21 0,6 1 CH2Cl2 — Aceton (94
Fr 21 0,6 1 CH2Cl2 — Aceton (94
Fr 22 0,48 1 CH2Cl2 — Aceton (94
Fr 23-24 0,961 CH2Cl2 — Aceton (94
Fr 25-33 5,561 CH2Cl2 — Aceton (9
Fr 23-24 0,961 CH2Cl2 — Aceton (94
Fr 25-33 5,561 CH2Cl2 — Aceton (9
mg /l1'4-3-Ketosteroid, schwächer polar als
das Ausgangssteroid
das Ausgangssteroid
mg Substanz Ai, R/ 0,65
6) 70 mg Gemisch von Ai und A2
6) 175 mg Substanz A2, R/ 0,42
6) 175 mg Substanz A2, R/ 0,42
1) 923 mg Gemisch der Substanzen A2, A3 und Aj
(Rf 0,42, 0,20 und 0,20)
(Rf 0,42, 0,20 und 0,20)
Ai = 18,11-Lacton der J14-3.17-Dioxo-ll/i-hydroxy-androstadien-18-säure.
Aa = 13-Iso-J14-3.17-dioxo41|8-hydroxy-18-nor-androstadien.
A3 = /Ji-^.n-Dioxo-UjS-hydroxy-lS-nor-androstadien.
A4 = 18,11-Lacton der J14-3-Oxo41/117|SKlihydroxy-andrc>stadien-18-säure.
Fr 22 sowie Fr 25 bis 33 werden an 450 Blättern ungewaschenem Whatman-(Nr. 1)-Papier unter Verwendung
des Systems Formamid—Benzol im Chromatoblock präparativ aufgetrennt und die beiden
UV-absorbierenden Hauptzonen mit Ri 0,42 und Rf 0,20 eluiert. Die Elution erfolgt durch Behandlung
der Zonenstreifen mit Methanol-Wasser-Gemisch (1 : 4) und mehrmalige Extraktion der entstehenden
Pulpa mit Aceton. Die Extrakte werden im Vakuum von Aceton und Methanol befreit und die verbleibende
wäßrige Suspension erschöpfend mit Methylenchlorid extrahiert. Nach Verdampfen des Lösungsmittels
erhält man auf diese Weise
aus der Zone mit Rj 0,42:
4,2 g Roh-Eluat von D-Iso-zlW
ll/?-hydroxy-18-nor-androstadien,
ll/?-hydroxy-18-nor-androstadien,
55 aus der Zone mit Rt 0,20:
3,9 g Roh-Eluat von z|i.4-3,17-Dioxo-ll^-hydroxy-18-nor-androstadien
und 18,11-Lacton der /l1-4-3-Oxo-ll^,17^-dihydroxy-androstadien-18-säure.
Die 4,2 g rohes 13-Iso-zl1'4-3,17-dioxo-ll^-hydroxy-18-nor-androstadien
werden an der lOfachen Gewichtsmenge aktiviertem Silicagel gereinigt: Mit Methylenchlorid—Aceton (85 : 15) werden 275 mg
zum Teil kristallines 13-Iso-/l1.4-3,17-dioxo-ll^-hydroxy-18-nor-androstadien
(A2) elaiert, während sich die öligen Beimengungen in den Vorfraktionen mit
Methylenchlorid und in den Nachfraktionen mit Methylenchlorid-Aceton-(4 : 1) und -(I : 1) befinden.
Die analoge Reinigung des Roh-Eluates aus der
Zone mit Rf 0,20 ergibt 268 mg teilweise kristalli-
sierendes Gemisch der Substanzen /1!^-3,1
ll/S-hydroxy-18-nor-androstadien (A3) und 18,11-Lacton
der /J^-S-Oxo-ll&lT/S-dihydroxy-androstadien-18-säure
(A4).
Die Fraktionen 14 bis 21 (enthaltend die Substanz Ai) werden aus Aceton—Äther umkristallisiert.
Unter Aufarbeitung der Mutterlaugen erhält man 644 mg 18,11-Lacton der 4i.4-3,17-Dioxo-ll/S-hydroxy-androstadien-18-säure,
F. 320 bis 322° (Zersetzung). Das UV Spektrum in Äthanol weist ein Maximum bei 240 πΐμ auf; ε = 15 400. Das IR.-Spektrum
in Nujol zeigt Banden bei 5,66 μ (y-Lacton),
5,74 μ (5 - Ring - keton), 6,01, 6,14 und 6,21 μ
Papierchromatographisches Verhalten:
Bush BLi
Bush Bi
Formamid—Cyclohexan-Benzol
(1:2)
Formamid—Benzol..
Propylenglykol—
Toluol
Toluol
Tempe ratur |
-Rr |
°C | |
38 | 0,79 |
38 | 0,37 Ό |
22 | 0,33 |
22 | 0,65 |
22 | 0,64 |
Rs
(S = Desoxycorticosteron)
0,84 0,48
0,44 0,77
0,80
Reaktion mit m-Dinitrobenzol (Zimmermann-Reaktion) .. Purpurviolett
Reaktion mit
Blautetrazoliumchlorid ... Negativ
Blautetrazoliumchlorid ... Negativ
Fluoreszenz mit Natronlauge Negativ
Die Fraktionen 23 und 24 sowie das vorgereinigte Eluatvonl3-Iso-zl1'4-3517-dioxo-ll/?-hydroxy-18-norandrostadien
aus der papierchromatographischen Auftrennung werden aus Aceton—Äther umkristallisiert,
wobei insgesamt 340 mg 13-Iso-zl1·4^, 17-dioxo-ll/S-hydroxy-18-nor-androstadien
(A2) erhalten werden; F. 248 bis 251°. Das UV-Spektrum in Äthanol weist ein Maximum bei 244 m μ auf;
ε = 15 300. Das IR-Spektrum in Nujol zeigt Banden bei 2,92 μ (Hydroxyl), 5,78 μ (5-Ring-Keton), 6,02,
6,15 und 6,25 μ (ζμ.4-3-Κείοη).
Papierchromatographisches Verhalten:
Bush BLi
Bush Bi
Formamid—Cyclo-' hexan-Benzol (1:2)
Formamid—Benzol.,
Propylenglykol—
Toluol
Bush B3
38
38
38
22
22
22
22
38
38
Rr
0,74 0,37
0,23 0,42
0,34 0,17
Rs
(S = Desoxycorticosteron)
0,79 0,48
0,30 0,55
0,43 0,34
Reaktion mit
Blautetrazoliumchlorid ... Negativ Fluoreszenz mit Natronlauge Negativ
Reaktion mit
m-Dinitrobenzol ......... Purpurviolett
228 mg des vorgereinigten Gemisches von Α1Λ-3, 17-Dioxo-ll/S-hydroxy-18 -nor-androstadien
(A3) und 18,11-Lacton der z^4-3-Oxo-llß-17/?-dihydroxyandrostadien-18-säure
(A4) aus dem Papierchromatogramm-Roh-Eluat werden aus Aceton—Äther
fraktioniert kristallisiert. Aus den ersten Kristallisaten erhält man insgesamt 63 mg 18,11-Lacton der
did
F. 310 bis 314°. Das UV-Spektrum in Äthanol besitzt ein Maximum bei 242 ηΐμ, ε = 16 000. Das IR-Spektrum
in Nujol zeigt Banden bei 2,88 μ (Hydroxyl), 5,64 μ (y-Lacton), 5,99, 6,15 und 6,24 μ (A1^S-Keton).
Aus den Mutterlaugen lassen sich durch wiederholte Kristallisation aus Aceton—Äther 95 mg
Α1·'ί-3,η-Όϊοχο- 11/J-hydroxy-18-nor-androstadien,
F. 199 bis 202°, isolieren. Das UV-Spektrum in Äthanol weist ein Maximum bei 243 πΐμ auf;
e = 14 800. Das IR-Spektrum zeigt Banden bei 2,96 μ (Hydroxyl), 5,75 μ (5-Ring-Keton), 6,02,
6,19 und 6,25 μ (zlL^-Keton).
Die zwei Steroide zeigen folgendes papierchromatographisches Verhalten:
Propylenglykol—Toluol
Formamid—Benzol
Formamid—Benzol
Formamid—Benzol-Chloroform (1:1)..
Bush C
Bush B5
Bush Bi
Bush BLi
Bush B3
22 22
22 38 38 38 38 38
0,11 0,20
0,51 0,68 0,78 0,23 0,47 0,07
RrA1
0,51 0,64 0,78 0,23 0,47
Reaktion mit
Blautetrazoliumchlorid ... Negativ Negativ Fluoreszenz mit
Natronlauge Negativ Negativ
Reaktion mit
m-Dinitrobenzol Purpurviolett Negativ
A3 = J1-4-3.17-Dioxo-ll/?-hydroxy-18-nor-androstadien.
A4 = 18.11-Lacton der J1-4-3-Oxo-ll/S.17/?-dihydroxy-andiOstadien-18-säure.
40 mg des nach Beispiel 1 erhaltenen 18,11-Lactons
der zl1·4 - 3 - Oxo -11/3,17/9 - dihydroxy - androstadien-18-säure
(A4) werden in 1,9 ml absolutem Pyridin gelöst und mit 0,5 ml Essigsäureanhydrid 16 Stunden
bei Raumtemperatur belassen. Die Reaktionslösung wird dann im Hochvakuum zur Trockene eingedampft,
der verbleibende Rückstand in Methylenchlorid aufgenommen und mit eiskalter n-Salzsäure,
eiskalter 2%iger Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser neutralgewaschen. Die mit Natriumsulfat
getrocknete Methylenchloridlösung wird im Vakuum zur Trockene eingedampft und das erhaltene
18,11-Lacton der zl^-S-Oxo-llß-hydroxy-nß-acetoxy-androstadien-18-säure
aus einem Aceton-Äther-Gemisch umkristallisiert, Schmp. 187 bis 189°. Das
IR-Spektrum in Methylenchlorid zeigt unter anderem
Banden bei 5,63 μ (18,11-Lacton), 5,77 μ (Acetat-Carbonyl),
6,01, 6,16 und 6,23 μ (zl^^-Keton) und
8,15 μ (Acetat). Im Papierchromatogramm weist die Substanz folgende Rf- und Rs-Werte auf:
System | Tempe ratur 0C |
Rj | Rs (S = Desoxy- corticosteron) |
Bush B3 Formamid—Cyclo- hexan-Benzol (1:1) Formamid—Benzol.. |
38 22 22 |
0,28 0,36 0,80 |
0,53 0,66 ~1 |
20
63 g des nach Beispiel 1 erhaltenen 18,11-Lactons
der Δ1·4 -3 - Oxo -11/5,17/3 - dihydroxy- androstadien-18-säure
(A4) in 3 ml absolutem Pyridin werden mit 0,8 ml Propionsäureanhydrid bei 22° stehengelassen.
Die Veresterung wird papierchromatographisch verfolgt. Nach 14 Stunden wird das 18,11-Lacton der
A1^OxO-I ljä-hydroxy-n^-propionoxy-androstadien-18-säure
analog dem Acetat (vgl. Beispiel 2) aufgearbeitet. Er weist im IR-Spektrum Banden auf, unter
anderem bei 5,64 μ (18,11-Lacton), 5,77 μ (Ester), 6,00, 6,16 und 6,22 μ (JL^-Keton) und 8,16 μ
(Ester).
Zu dem aus 84 mg Chromöäureanhydrid und
0,4 ml absolutem Pyridin gebildeten, in Pyridin schwerlöslichen Komplex gibt man die Lösung von
120 mg des nach Beispiel 1 erhaltenen /1^-3,17-Dioxo-ll/S-hydroxy-18-nor-androstadiens
(A3) in 1,5 ml absolutem Pyridin und schüttelt das Reaktionsgemisch während 15 Stunden bei Raumtemperatur.
Anschließend wird es mit 65 ml Methylenchlorid und 35 ml 5%iger Natriumsulfitlösung versetzt und mit
η-Salzsäure auf pH 4 angesäuert. Nach gründlichem Durchschütteln wird die wäßrige Phase abgetrennt
und zweimal mit 30 ml Methylenchlorid rückextrahiert. Die drei organischen Phasen werden mit
Wasser neutralgewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand,
ein Gemisch der 11-Ketoverbindung mit wenig Ausgangsmaterial, wird an 60-Bogen-Whatman-(Nr.
1)-Papier im System Formamid—Benzol präparativ
aufgetrennt. Die UV-absorbierende Zone des schwächer polaren 11-Ketosteroids wird unter Verwendung
von Tetrahydrofuran - Wasser - Gemisch-(1 : 4) und -(I : 1) und von reinem Tetrahydrofuran
aus dem Papier eluiert. Die Eluate werden im Vakuum eingedampft, bis sie frei von Tetrahydrofuran sind.
Aus der wäßrigen Suspension läßt sich das A1^M,
17-Trioxo-18-nor-androstadieri mit Methylenchlorid rückextrahieren. Es schmilzt nach Umkristallisation
aus Aceton—Äther bei 162,5 bis 163,5°. Im IR-Spektrum
in Methylenchlorid weist es Banden auf, unter anderem bei 5,7ι μ (17-Keton), 5,82 μ (il-Keton),
5,99, 6,13 und 6,21 μ (zlL^K)
Papierchromatographisches Verhalten:
System
Formamid-Bush B3 ..
Bush BLi.
Bush BLi.
-Benzol.
Temperatur
0C
0C
22
38
38
IO Reaktion mit m-Dinitrobenzol
Beispiel 5
Beispiel 5
0,68
0.25
0,78
Bräunlich
0.25
0,78
Bräunlich
120 mg des nach Beispiel 1 erhaltenen 13-Iso-
^'^,n-dioxo-lljS-hydroxy-lS-nor-androstadiens
(A2) in 5,8 ml absolutem Pyridin werden mit dem Komplex aus 84 mg Chromsäureanhydrid und 0,4 ml
absolutem Pyridin 17 Stunden bei Raumtemperatur geschüttelt und die 11-Ketoverbindung analog Beispiel
4 isoliert. Man erhält dabei das 13-Iso-zl1·4^,!!,
17-trioxo-18-nor-androstadien, welches, aus Aceton— Äther umkristallisiert, bei 245 bis 247° schmilzt. Das
IR-Spektrum in Methylenchlorid zeigt Banden unter anderem bei 5,75 μ (17-Keton), 5,85 μ (11-Keton),
6,02, 6,15 und 6,23 μ (zlL^K)
Papierchromatographisches | Verhalten: | Rf |
System | Temperatur 0C |
0,45 0,59 0,85 |
Formamid—Cyclohexan- Benzol (1:4) Formamid—Benzol Formamid—Benzol- Chloroform (2:1) |
CN CN CN
CN CN CN |
|
Reaktion mit m-Dinitrobenzol .. Bräunlich
Beispiel 6
Beispiel 6
25 mg des nach Beispiel 1 erhaltenen Ji'4-3,17-Dioxo-ll/S-hydroxy-18-nor-androstadiens
(A3) werden mit 0,25 ml Essigsäureanhydrid in 2,25 ml absolutem
Pyridin 48 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Pyridin und überschüssiges Essigsäureanhydrid
werden dann im Hochvakuum bei Raumtemperatur entfernt. Man nimmt den öligen Rückstand
in 15 ml Methylenchlorid auf, wäscht die Lösung mit eiskalter η-Salzsäure, eiskalter 2%iger
Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser neutral, trocknet sie mit Natriumsulfat und entfernt das
Lösungsmittel im Vakuum. Der Rückstand wird aus Aceton—Petroläther (Sdp. 50 bis 70°) umkristallisiert. Das <d1'4-3,17-Dioxo-llj8-acetoxy-18-nor^andrG-stadien
schmilzt bei 209 bis 211°. UV-Spektrum in Äthanol: AWOx 241 πΐμ (ε = 15 600). Typische Banden
des IR-Spektrums in Nujol liegen unter anderem bei 5,78 μ (17 - Keton), 6,02, 6,18 und 6,24 μ
), 8,12 μ (Acetat.
Ri
Papierchromatographisches Verhalten:
System
Bush B3
Formamid—Cyelohexan-
Benzol (1:1)
Formamid—Benzol
Temperatur
38
.22
22
0,29
0,41
0,79
0,79
Reaktion mit m-Dinitrobenzol ... Purpurviolett
609 608/438
17,4 mg des nach Beispiel 1 erhaltenen 13-Isozf^-S.-n-dioxo-UjS-hydroxy-lS-nor-androstadiens
(A2) werden mit 0,25 ml Essigsäureanhydrid und 0,5 ml absolutem Pyridin 26 Stunden bei 70° C
acetyliert. Das dabei entstehende 13-Iso-zl1'4-3,i7-dioxo-Tlß-acetoxy-18-nor-androstadien
wird analog zu Beispiele aufgearbeitet und fällt als hochviskoses
farbloses £31 an. Es verhält sich im Papierchromatogram'm
Rf-mäßig gleich wie das A1A-3,n-Oioxollß-acetoxy-18-nor-androstadien.
Zu einer eisgekühlten Lösung von 236 mg des
nach Beispiel 1 erhaltenen zl1'4-3,17-Dioxo-ll/S-hydrqxy-18-nor-androstadiens
(A3) in 14 ml Tetrahydrofuran ..gibt man eine ebenfalls eiskalte Lösung
von 41 mg Natriumborhydrid in 2 ml Tetrahydrofuran—Wasser
(2 : 1) und beläßt sie 2 Stunden bei 0°. Das Reaktionsgemisch wird hierauf ohne
ä,ußere Erwärmung auf etwa 6 ml eingedampft .und mit 90 ml Eiswasser und 1,2 ml Eisessig versetzt. Die
Extraktion der wäßrigen Suspension mit drei Portionen von 180,.90.-und 9O.ml Methylenchlorid ergibt
219 mg Reduktioiisprbdukt, welches an einer Säule von 7 g entaktiviertem · Silicagel (enthaltend 15 Gewichtsprozent
Wasser) gereinigt wird. Mit Methylenchlorid und Methylenchlorid - Aceton - Gemisch
(95 : 5) werden schwach polare Verunreinigungen eluiert. Mit (9 : 1)-Gemisch läßt sich das Δ^-Ί,-Οχο-ll^,17/S-dihydroxy-18-nor-androstadien,
171 mg, eluieren. Dieses wird aus Aceton—Äther—Petroläther
umkristallisiert und schmilzt bei 181 bis 183°. UV-Spektrum in Äthanol: Ami^244 πΐμ (ε = 17 000).
IR-Spektrum in Methylenchlorid: Banden bei 2,77 und 2,90 μ (OH), 6,00, 6,14 und 6,22 ()
trichter, sättigt das Nährmedium mit Natriurciehlorid
und schüttelt mit zwei Portionen von 4,3 ύπαϊ 21
Äthylacetat aus. Die Auszüge werden mit Natriumsulfat getrocknet und durch 20 g entaktiviertes: Silicagel (mit 15 Gewichtsprozent Wassergehalt) filtriert.
Das im Vakuum eingedampfte Filtrat, 1,50 gy gibt
nach dem Umkristallisieren aus Aceton-1—Äther
1,31 g 18,11-Lacton der zli^-S^O-Dioxo-ll^-hydröxypregnadien-18-säure,
Schmp. 194 bis 195°·. UV-Spektrum in Äthanol: lmax 241 πΐμ (e = 18 000). IR-Spektrum
in Methylenchlorid: Banden bei 5,66 μ (18,11-Lacton), 5,82 μ (20-Keton), 5,99, 6,13 und
6,21 μ (/H-4-3-Keton).
Papierchromatographisches Verhalten:
System | Tempe ratur 0C |
Rt | Rs (S = Desoxy- corticosteron) |
Formamid-Cyclohexan- Benzol (1 : 1) Formamid—Benzol ... Propylenglykol—Toluol Bush Bi |
U) OJ NJ NJ NJ
OO OO NJ NJ NJ |
0,13 0,58 0,53 0,34 0,72 |
0,23 0,71. 0,72 0,46 |
Bush BIi |
2 g 18,11-Lacton der zl^-S^O-Dioxo-ll/S-hydroxypregnadien-18-säure
werfen analog Beispiel 1 mit einer Kultur von Fus.arium solani, welche in 41 der
dort beschriebenen Nährlösung gezüchtet worden ist, 4x/2 Tage inkubiert. Das Gemisch der Umsetzungsprodukte wird papierchromatographisch unter Ver-
Wendung der Systeme Formamid—Benzol und Propylenglykol--Toluol untersucht. Es setzt sich
ebenfalls aus den vier Abbauprpdukten 18,11-Lacton der zl1'4 - 3,17 - Dioxo - U/S - hydroxy - androstadien-18-säure,
13-Iso-zI1'4-3,17-dioxO'-ll/S-hydroxy-18-norandrostadien,
Δχ'4-3,n-Dioxo-ll/S-hydroxy-lS-norandrostadien
und 18,11-Lacton der. Z)1^-S-OxO-ll/S,17/?-dihydroxy-androstadien-l8-säure
zusammen und wird, wie im Beispiel 1 angegeben, aufgetrennt.
Zur Herstellung der Ausgangsverbindung gibt man zu 20 Stunden alten ,Kulturen von Arthrobacter
simplex (Jensen) Lochhead, ATCC 6946, welche in fünfzig 500-ml-Erlenmeyer-Kolben zu 100 ml
Nährlösung gezüchtet worden sind,'unter sterilen
Bedingungen und unter gleichmäßiger Verteilung die Lösung von 1,75 g 18,11-Lacton der zl4-3,20-Dioxoll/?-hydroxy-pregnen-18-säure
in 75 ml Aceton und bringt die Kulturen 19 Stunden auf die Schüttelmaschine
(Temperatur 26 bis 27°). 11 Nährlösung
enthält 1 g Difco-Hefeextrakt» 4,4 g primäres Kaliumphosphat und 8,8 g sekundäres Natriumphosphat
und ist auf pH 7,1 eingestellt. Zur Aufarbeitung vereinigt man alle-Kulturlösungen.in einem Scheide-B
e i s ρ i e 1 10
In einem Gemisch von 5 ml tertiärem Butylalkohol und 2,5 ml absolutem Benzol werden 0,40 g KaliÜmschnitzel
aufgelöst. Durch diese Lösung wird trökkenes Acetylen geleitet bis zur Sättigung. Die resultierende
Kaliumacetylidlösung wird unter Feuchtigkeitsausschluß und Rühren bei Raumtemperatur zu
0,32 g des nach Beispiel 1 erhaltenen /1^-3,17-Dk)Xo-HjS-hydroxy-18-nor-androstadiens
(A3) in 30ml Dioxan-Tetrahydrofuran-Gemisch (1 : 1) getropft.
Anschließend leitet man, immer unter Rühren, 2V2 Stunden Acetylen durch das Reaktionsgemisch.
Zur Aufarbeitung gibt man 100 ml 2%ige wäßrige; Essigsäure zu und extrahiert mehrmals mit Methylenchlorid. Die Methylenchloridauszüge werden mit.
Wasser · neutralgewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Man erhält
0,37g rohes z11'4-3-Oxo-ll/3,17/3-dihydroxy-17a-äthinyl-18-nor.-androstadien,
welches aus Methylenchlorid—Hexan umkristallisiert wird. . . .
Beispiel 11
Werden an Stelle der in den Beispielen 1 und 9
verwendeten Ausgangsstoffe das 18,ll.-Lacton der. zl5 - 3,11/3 - Dihydroxy - 20 - oxo - pregnensäure, der
zl4-3,20-Dioxo-ll/?-,21-dihydroxy-pregnen-18-säure,
der 3,20-Dioxo-ll/S-hydroxy-pregnan-18-säure, der 3,11)3 - Dihydroxy - 20 - oxo - pregnan -18 -säure, der
3,20- Dioxo-1 1/S-hydroxy- allopregnan-18 - säure, der
Sß-Acetoxy-lljS-hydroxy^O-oxo-allopregnan-lS-säure,
der ζ!1-4 - 3,17 - Dioxo -11/3 - hydroxy - androstadien-18-säure,
der zl4-3,17-Dioxo-ll/3-hydroxy-androsten-18-säure
oder der zi^-Oxo-ll/^n-dihydroxy-androsten-18-säure
nach den in diesem Beispielen angegebenen Methoden inkubiert, so erhält man ein
Reaktionsgemisch, dessen Hauptbestandteile ebenfalls das 18,11-Lacton der zi^^
droxy-androstadien-18-säure und der ίίβ,Πβ - dihydroxy - androstadien - 18 - säure, das
13-Iso-zI]-4-3,17-dioxo-ll/3-hydroxy-18-nor-androsta-
dien und das \41'4-3,17-Dioxo-ll;ö-hydroxy-18-norandrostadien
darstellen, die, wie im Beispiel 1 angegeben, voneinander getrennt werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von neuen zli^-S-Oxo-androstadienverbindungen auf mikrobiologischem
Wege durch Inkubation von Steroiden der Pregnan- oder Androstanreihe mit Pilzen der Art Fusarium solani oder daraus gewonnenen
Enzymen unter aeroben Bedingungen, dadurch gekennzeichnet, daß man das 18,11-Lacton
einer HjÖ-Hydroxy-18-säure der Pregnan- oder
Androstanreihe, welches in 3-Stellung eine freie oder veresterte Hydroxylgruppe oder eine Oxogruppe,
in 20-Stellung eine Oxogruppe bzw. in 17-Stellung eine Oxogruppe oder eine freie oder
veresterte Hydroxygruppe aufweist, als Ausgangsstoff verwendet, das erhaltene Oxydationsgemisch
nach bekannten Methoden auftrennt und gegebenenfalls in den erhaltenen Verbindungen in an
sich bekannter, Weise freie Hydroxygruppen acyliert, die llß-Hydroxygruppe zur Ketogruppe
oxydiert oder die 17-Ketogruppe, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Einführung eines niederen
aliphatischen Kohlenwasserstoffrestes, zur 17/J-Hydroxygruppe reduziert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Inkubation während
etwa 5 Tagen vornimmt und das erhaltene Oxydationsgemisch durch Verteilungsmethoden oder
Chromatographie bzw. Papierchromatographie auftrennt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von einem verfahrensgemäß
erhältlichen /I1^-IS5IIjS-LaCtOn der Androstanreihe
ausgeht und dieses mit den im Anspruch 1 genannten Pilzen inkubiert.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das 18,11-Lacton der
zl4-3,20-Dioxo-ll/S-hydroxy-pregnen-18-säure,
der A 5 - 3,11 β - Dihydroxy - 20 - oxo - pregnen - säure,
der A4 - 3,20 - Dioxo -11/3,21 - dihydroxy - pregnen-18-säure,
der zl4-3,17-Dioxo-llß-hydroxy-androsten-18-säure,
der /J4-3-Oxo-lli3,17-dihydroxyandrosten-18-säure,
der 3,20-Dioxo-llß-hydroxypregnan-18-säure,
der 3,ll/3-Dihydroxy-20-oxopregnan-18-säure,
der 3,20-Dioxo-lljS-hydroxyallopregnan
-18 - säure, der 3β - Acetoxy -1 iß - hydroxy
- 20 - oxo - allopregnan -18 - säure oder der d - zl1·4 - 3,20 - Dioxo -11/3 - hydroxy - pregnadien-18-säure
als Ausgangsstoffe verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man erhaltene Al-4-lS-nor-Androstadien-17-one,
insbesondere A 1^40,17-Di-0x0
-11/3 - hydroxy - 18 - nor - androstadien mit
einer Metallverbindung eines niederen aliphatischen Kohlenwasserstoffs, insbesondere mit Kaliumacetylid,
umsetzt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Experientia, JBd. 9 (1953), S. 371.
Experientia, JBd. 9 (1953), S. 371.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1222054X | 1961-09-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1222054B true DE1222054B (de) | 1966-08-04 |
Family
ID=4563787
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC27963A Pending DE1222054B (de) | 1961-09-21 | 1962-09-19 | Verfahren zur Herstellung von neuen delta 1,4-3-Oxo-androstadienverbindungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1222054B (de) |
-
1962
- 1962-09-19 DE DEC27963A patent/DE1222054B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
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