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Gehäuse eines Gerätes der Nachrichtentechnik mit einer lösbaren Rückwand
Bei Gehäusen von Geräten der Nachrichtentechnik ist es üblich, die Rückwand mit
mehreren Schrauben an dem Gehäuse zu befestigen. Diese Lösung erfordert jedoch zur
Abnahme der Rückwand verhältnismäßig viel Zeit. Bei tragbaren Empfangsgeräten, die
auch von der Rückseite ein einwandfreies Aussehen haben sollen, wirken außerdem
die Schrauben störend. Ferner können diese Schrauben leicht verlorengehen oder die
Gewinde beschädigt werden.
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Es ist auch bekannt, an mehreren Stellen in der Rückwand an der dem
Gehäuseinneren zugewandten Seite von außen mit einem Werkzeug verdrehbare Scheiben
vorzusehen, die mit einem Vorsprung in eine Öffnung am Gehäuse einrasten. Diese
Scheiben müssen jedoch entweder nach dem Einrasten der Vorsprünge in das Gehäuse
mit einer zusätzlichen Schraube festgestellt werden oder bewirken keine sichere
Befestigung der Rückwand. Eine sichere und ohne Werkzeug unlösbare Befestigung der
Rückwand wird jedoch nach den VDE-Bestimmungen bei jedem Gerät gefordert, dessen
Chassis an der Netzspannung liegen kann.
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Es ist auch bekannt, am Gehäuse verdrehbare Klammern vorzusehen, die
federnd auf der Rückwand aufliegen und zum Entfernen der Rückwand verdreht werden.
Derartige Klammern bieten jedoch ebenfalls keinen sicheren Halt für die Rückwand.
Außerdem würden sie das Aussehen des rückwärtigen Teiles des Empfängergehäuses verschlechtern.
Sie sind auch für schwerere Rückwände nicht geeignet.
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Es wurde bereits vorgeschlagen, die Rückwand mit in das Gehäuseinnere
weisenden, festen Vorsprüngen mit verbreiterten Enden zu versehen, die durch öffnungen
innerhalb einer fest am Gehäuse befindlichen Kante hindurchragen und in eine Öffnung
einer an der dem Gehäuseinneren zugewandten Seite befindlichen Verklemmeinrichtung
eingreifen, die zur Verklemmung der Rückwand mit einem Werkzeug verschiebbar ist.
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Es ist auch bekannt (britische Patentschrift 379 220), die Rückwand
hinter eine Kante an der Oberseite des Gehäuses zu schieben, hinter der Blattfedern
angebracht sind. Die Blattfedern werden durch die Rückwand nach oben gedrückt, so
daß die Rückwand an ihrer Unterkante hinter einer anderen Kante des Gehäuses einrasten
kann. Diese Lösung hat den Nachteil, daß die Rückwand ohne ein Werkzeug von Hand
gelöst werden kann und somit die VDE-Bestimmungen nicht eingehalten werden.
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Es ist auch bekannt (deutsches Gebrauchsmuster 1837 160), die
Rückwand an ihrem oberen Ende mit einer Blattfeder zu versehen, die beim Aufsetzen
der Rückwand hinter einem Vorsprung des Gehäuses einrastet. Beim Abnehmen der Rückwand
wird die Blattfeder durch eine kleine Öffnung der Rückwand mit einem Werkzeug vom
Vorsprung weggebogen. Bei dieser Anordnung ist zwar ein Einsetzen der Rückwand von
Hand und eine Abnahme nur mit einem Werkzeug möglich. Das Einsetzen der Rückwand
ist jedoch schwierig, weil das Ende der Blattfeder um einen rechteckigen Vorsprung
3 herumgeschwenkt werden muß. Außerdem kann hierbei leicht ein Spiel: zwischen der
Rückwand und dem Gehäuse auftreten,' das sich insbesondere bei Schallerzeugung in
einem Vibrieren der Rückwand auswirken kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die be--: schriebenen-Nachteile
zu vermeiden und zu erreichen,. daß die Rückwand möglichst leicht von Hand aufgesetzt
werden kann und ein Klappern oder Vibrieren der Rückwand durch ein unerwünschtes
Spiel zwischen Gehäuse und Rückwand vermieden wird.
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Die Erfindung besteht bei einem Gehäuse mit einer Rückwand der zuletzt
beschriebenen Art darin, daß an die Kante in Richtung zur Blattfeder eine schräge
Fläche anschließt, auf der das Ende der Blattfeder beim Einsetzen der Rückwand entlanggleitet,
und daß die Feder in Richtung senkrecht zur Rückwandebene einstellbar befestigt
ist.
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Durch die schräge Fläche wird erreicht, daß die Rückwand leicht auf
das Gehäuse aufgesetzt werden kann, weil das Ende der Blattfeder auf der schrägen
Fläche entlanggleitet und langsam angehoben wird. Durch die Einstellbarkeit der
Blattfeder können Toleranzen in den Maßen des Gehäuses oder der Rückwand ausgeglichen
werden, so daß stets eine spielfreie Halterung der Rückwand an dem Gehäuse erzielt
wird. Die VDE-Bestimmungen werden auch eingehalten, weil die Blattfeder nur durch
die Öffnung in der
Rückwand oder dem Gehäuse hindurch wieder von
der Kante gelöst werden kann.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
an Hand eines Fernsehempfängergehäuses näher erläutert.
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F i g. 1 zeigt im Schnitt ein Fernsehempfängergehäuse mit der aufgesetzten
Rückwand; in F i g. 2 ist im Schnitt die Rückwand während des Loslösens von dem
Empfängergehäuse dargestellt. Auf ein Fernsehempfängergehäuse 1 mit einer oberen
Gehäusewand 2 und einer unteren Gehäusewand 3 ist eine Rückwand 4 aufgesetzt. Die
obere Gehäusewand 2 enthält an ihrer Innenseite einen nach unten weisenden, über
die ganze Gehäuselänge sich erstreckenden länglichen Vorsprung 5. Die Rückwand-
4 -enthält, an -ihrer oberen Innenseite eine nach oben weisende, über die ganze
Länge sich erstrekkende Kante 6. Gegenüber der Kante 6 sind in einem Abstand, der
etwa gleich der Breite des Vorsprunges 5 ist;--Vorsprünge .7 vorgesehen. Beim Einsetzen
des, oberen Endes der Rückwand 4 in das Empfängergehäuse 1 greift der Vorsprung
5 zwischen der Kante 6 und den Vorsprüngen 7 ein, so daß die Rückwand an ihrer Oberkante.
formschlüssig an dem Gehäuse 1 gehaltert ist. An ihrer Unterkante ist die Rückwand
an ihrer Innenseite mit Vorsprüngen 8 versehen, die eine parallel zur Rückwand 4
liegende Angriffskante 9 sowie eine daran anschließende, in das Gehäuseinnere weisende,
schräge Fläche 10 aufweisen. Auf der unteren Gehäusewand 3 sind Gewindestifte
15 fest gelagert, auf die mit Langlöchern 16 versehene Blattfedern 11 aufgesteckt
und mit einer Mutter 17 festgeschraubt sind. Die Blattfedern 11 sind an ihrem der
Rückwand 4 zugewandten Ende zu einem abgewinkelten Ende 12 umgebogen. Beim Eindrücken
der mit ihrer Oberkante auf den Vorsprung 5 aufgesetzten Rückwand 4 in Richtung
des Pfeiles 13 auf das Gehäuse 1 gleitet das äbgewinkelte Ende 12 der Blattfeuer
11 auf der schrägen Fläche 10 entlang. Dadurch wird die Blattfeder 11 angehoben.
Wenn die Rückwand 4 ihre Sollage erreicht hat, rastet das abgewinkeite Ende
12 hinter vier Angriffskante 9 ein, so daß die Blattfeder 11 die in F i g. 1 dargestellte
Lage einnimmt. Die Rückwand 4 ist jetzt formschlüssig mit dem Gehäuse 1 verbunden.
Mittels der Langlöcher 16 sind die Blattfedern 11 so eingestellt, daß die
Rückwand 4 spielfrei am Gehäuse 1 gehaltert ist und nicht vibrieren kann. In erwünschter
Weise kann die Rückwand ohne ein besonderes Werkzeug nicht von dem Gehäuse gelöst
werden. über die Gehäuselänge sind beispielsweise zwei bis drei Blattfedern 11 vorgesehen.
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Zum Loslösen der Rückwand 4 von dem Gehäuse 1 ist die Rückwand 4 an
der- Stelle der Angriffskanten 9 mit Öffnungen 14 versehen, durch die hindurch mit
einem Werkzeug, beispielsweise einem Schraubenzieher, das abgewinkelte Ende 12 der
Blattfedern 11 angehoben werden kann, so daß die Angriffskante 9 von dem angewinkelten
Ende 12 der Blattfeder 11 freikommt und die Rückwand wieder in die in F i g. 2 dargestellte
Lage geschwenkt und danach vom Gehäuse gelöst werden kann. Die zum Loslösen der
Rückwand dienenden Öffnungen 14 können auch in einer Gehäusewand enthalten sein.
Die Vorsprünge 8 und die Blattfedern 9 können natürlich auch an der Oberseite des
Gehäuses vorgesehen sein. Es ist auch möglich, sowohl an der Oberseite als auch
an der Unterseite des Gehäuses Vorsprünge_ 8 und Blattfedern 11 vorzusehen.