DE12215C - Neuerungen an Heifsluft-Pichapparaten - Google Patents

Neuerungen an Heifsluft-Pichapparaten

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DE12215C
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E. ROST in Dresden, Rosenstr. 103
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12LPITCHING OR DEPITCHING MACHINES; CELLAR TOOLS
    • C12L3/00Pitching or depitching machines

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Description

1880.
Klasse β.
ERNST ROST in DRESDEN. Neuerungen an H e i fs I u f t - P i c h a ρ ρ a r a t e n.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. Mai 1880 ab.
. Der Zweck der' Heifsluft-Pichapparate, der sogenannten »Fafs-Pichöfen«, besteht erstens in der Erhitzung von Luft, welche dem Ofen durch ein Gebläse unter einem gewissen Drucke zugeführt wird, und zweitens in der Ueberfuhrung der erhitzten Luft in zu pichende Fässer. Durch die heifse Luft soll das Innere des Fasses erhitzt und dabei das in demselben eventuell bereits vorhandene Pech aufgeweicht und ausgeschmolzen werden. Dabei erwärmen sich alle Fafswände gleichmäfsig und sind zur Aufnahme einer gleichmäfsigen, dünnen Schicht neuen Peches vorbereitet, welches durch das darauf folgende Rollen und Schwenken der Fässer im Innern derselben ausgebreitet wird.
Um nun die Heifsluft-Pichapparate für den genannten Doppelzweck besser als seither geeignet zu machen, und um den Bereich ihrer Nutzanwendung zu erweitern, habe ich die in den Zeichnungen dargestellten Constructionen entworfen.
Fig. ι veranschaulicht in drei verschiedenen Darstellungen die einfachste Construction eines Fafspich-Ofens (ohne Gebläse).
α ist ein gufseisernes Gehäuse, welches innen am Mantel und an der Decke mit einer Schicht feuerbeständiger Masse ausgekleidet ist. Um eine bessere Bindung dieser Schutzmasse in sich und ein besseres Anhaften derselben am Eisenmantel und -Deckel zu erzielen, bringe ich annähernd normal zu den Wandflächen stehende Bolzen a' an.
In den Boden des Ofengehäuses ist ein Rost eingesetzt, und durch den unteren Gehäusefortsatz c, welcher nach unten hin durch eine 'mit Retortenverschlufs versehene oder auf andere passende Weise verschliefsbare Thüröffnung e zugänglich gemacht ist, wird der Aschenraum gebildet. In denselben mündet ein Rohrstutzen d, durch welchen comprimirte Luft von einem Gebläse oder einem Luftreservoir aus unter dem Roste zugeführt wird. Ein zweiter Deckel / am oberen Theile des Mantels verschliefst die zur Aufgabe des Brennmaterials bestimmte OefF-nung.
Das Ofengehäuse ist nach oben hin weiter fortgesetzt und bildet einen Pechfang g direct auf der Ofendecke, worin das aus den aufgelegten Fässern ausgeschmolzene Pech stets flüssig erhalten wird. Durch die angegossene Ablaufrinne h wird das Pech in ein untergesetztes Gefäfs abgeleitet.
Zwischen der Abdeckung des Ofengehäuses, welche ich der bequemeren Herstellung und Auskleidung wegen eventuell auch mit dem Mantel verschraube, und dem Gehäusefortsatz g sind Rippen i angeordnet, welche die Träger der aufzulegenden Fässer bilden. Dieselben haben ein nach innen. abwärts geneigtes Profil, wodurch sie zur Stützung von Fässern verschiedener Gröfse geeignet werden. Diese Stützung bringe ich aber deshalb direct auf der Ofendecke an, um, nicht die Stichflamme, aber die heifse Luft, und diese möglichst ohne Wärmeverlust, auf kürzestem Wege, vermittelst des durchlöcherten Blase- oder Strahlrohres k, in die Fässer zu leiten und darin zu verbreiten.
Der Apparat steht auf eingeschraubten Füfsen /.
Die Construction Fig. 2 unterscheidet sich von der vorbeschriebenen hinsichtlich der Form nur durch andere Gestaltung des Aschenraumes c, indem derselbe hier zugleich als Träger oder Fundament des Apparates ausgebildet ist. Dies bedingt unter anderem die seitliche Anordnung der Aschenabziehthür e. Die Oeffnung zur Aufgabe des Brennstoffes befindet sich in der Ofendecke und deren Thür / enthält zugleich das Strahlrohr k.
Die Fafsträger i sind hier in Gestalt von Stelleisen an der äufseren Umfläche des Pechfanges g, durch Schrauben mit eingesetzten Muttern feststellbar, angebracht. Ein Kapselradgebläse m befindet sich, nebst dem zugehörigen Betriebsmechanismus, unmittelbar an dem Ofengehäuse. Das Druckrohr / desselben mündet bei d unter dem Roste aus. Zur Bewegung der Kapselräder dient ein Riementrieb nn' mit Fufstritt op, an Stelle dessen ich eventuell einen Schnurtrieb, Zahn- oder Frictionsräder oder dergl. setze.
Eine andere Anordnung des Pechfanges und der Fafsträger bietet Fig. 3. Die Träger i sind auf der Ofendecke angegossen und mit Nasen y versehen. Der Pechfang g bildet eine Art Schüssel,

Claims (3)

welche dicht auf den Rand der Deckenöffnung aufgesetzt wird und mit Abflufsrinne h versehen ist. An dem oberen Rande des Pechfanges sind Knaggen i' angegossen, welche den Nasen y schräge Flächen gegenüberstellen. Dreht man, an die Rinne h angreifend, den Pechfang um seine verticale Axe um, so legen sich die Knaggen i' gegen die ebenfalls nach unten schräg begrenzten Nasen y an und drücken, infolge der Schraubenwirkung, den den Pechfang enthaltenden Deckel f auf die Ofendecke dicht schliefsend auf. In Fig. 4 und 5 ist meine Construction von Heifsluft-Pichapparaten in Verbindung mit einem Hebekrane, zufolge deren dieselben auch zum Pichen, Anwärmen etc. von grofsen Fässern in der vorbeschriebenen Weise verwendbar gemacht werden, dargestellt. Das Krangerüst r, hier aus Schmiedeisen construirt, ist stabil mit dem Apparate verbunden, trägt oberhalb zwei Kettenrollen ν und v', von denen diejenige ν in der Spur mit Knaggen versehen und auf etwa */3 ihres Umfanges von einer Haube τι umgeben ist. Die Axe dieser Rolle trägt auch ein Sperrrad, welches durch einen Kegel mit Hebel t und Belastungsgewicht arretirt wird und somit das zur Ausgleichung des Fafsgewichtes dienende Gegengewicht s vor dem Niederfallen hindert, wenn das Fafs von der Kette losgenommen ist. Das Gebläse m, dessen Druckrohr / in das als Luftsammler ausgebildete Fundament c des Apparates mündet, ist durch ein Riemenvorgelege 11 ti' zu betreiben, und an diesem befindet sich sowohl ein Fufstritt op, als auch eine Gegenkurbel, so dafs man entweder mit der Hand oder mit dem Fufse oder mit beiden zugleich arbeiten kann. An dem Luftsammler c sind seitlich noch zwei Stutzen d und d' angebracht, an welche Leitungen zur Zuführung von Luft für andere Zwecke: zum Ventiliren, Trocknen etc., angeschlossen werden können. Auch bringe ich auf Erfordernifs solche Stutzen am Ofen selbst an oder benutze direct die in der Ofendecke befindliche, für gewöhnlich von dem Strahlrohre eingenommene Oeffnung und führe dadurch die in dem Ofen erhitzte Luft anderen Verwendungen, Pechschmelzen im Kessel, Trocknen etc., zu. Fig. 6 und 7. Hier ist wieder α das Ofengehäuse, b der Rost, c der Aschenraum und Luftsammler. Letzterer ist im vorliegenden Beispiele unterhalb mit einer eisernen Bodenplatte c' abgeschlossen; er enthält die Abziehöffnung e, sowie den Gebläsestutzen d. ' Auf der Gehäuseabdeckung sind Säulen i, durch Rippen versteift, angegossen und dienen zur Unterstützung der aufgelegten Fässer. Das Strahlrohr k steckt in einem nach dem Innern des Ofens verlängerten Rohre k', welches, falls das untere Ende desselben verbrannt sein sollte, leicht und ohne grofse Kosten durch ein neues ersetzt werden kann. Als ein weiteres Beispiel für die Abzweigung einer Heifsluftleitung von dem Apparate zeige ich hier eine Kanalpichanlage, wie sie für gröfsere Brauereien, Böttchereien und dergleichen, wo mehrere gröfsere Fässer gleichzeitig erwärmt werden sollen, vortheilhaft ist. Um den Hals der Aufgabeöffnung f herum schliefst sich ein Rohr / an, in welches die heifsen Gase durch eine Oeffnung /' an der höchsten Stelle des Halses eintreten. Die Leitung / geht niederwärts (oder, wenn der Apparat tiefer steht, aufwärts) in einen Kanal und enthält daselbst in passenden Abständen vertical nach oben gerichtete, teleskopartig ausgeführte Strahlrohre m n, welche mit Pechfang versehen sind. Unbenutzt gelassene Rohre werden mit schweren Deckeln ο verschlossen. p ist eine Drosselklappe, durch welche nöthigenfalls das Rohr / abgeschlossen und die Luft genöthigt wird, durch k' und k auszutreten. Während man die heifse Luft durch / führt, wird an Stelle von k ein Verschlufsdeckel auf k' aufgelegt. Zu beiden Seiten des Kanales sind Schienen gelegt, auf denen die Fässer zu- und abgerollt oder vermittelst passender Wagen zu- und abgefahren werden; vor Anfang und nach Ende des Blasens wird das betreffende Strahlrohr durch das nach unten gekehrte Spundloch in das Fafs ein- bezw. aus demselben herausgeschoben. Patenτ-Ansprüche: Neuerungen an Heifsluft-Pichapparaten, und zwar:
1. Die Anordnung von Rippen, Säulen oder Stelleisen an dem Ofen zu dem Zwecke, Fässer verschiedener Gröfse, mit dem Spundloche nach unten gekehrt, direct auf den Ofen stützen und somit die heifse Luft auf kürzestem Wege in dieselben einführen zu können, sowie die Einrichtung des Pechfanges unmittelbar auf der Ofendecke, bei welcher das aus den zu pichenden Fässern ausgeschmolzene Pech stets fliefsend erhalten \vird, Fig. ι bis 7.
2. Die Anordnung eines Hebekranes (mit Gegengewicht und Sperrvorrichtung) an dem Apparate zum Auf- und Abheben grofser Fässer, Fig. 4 und 5.
3. Die Kanalpicheinrichtung, Fig. 6 und 7.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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