DE1221418B

DE1221418B - Einrichtung zur Betaetigung von Schalt- und Regelorganen an Herden

Info

Publication number: DE1221418B
Application number: DES60773A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Detterbeck
Original assignee: Siemens Elektrogaerate GmbH
Current assignee: SEG Hausgeraete GmbH
Priority date: 1958-11-28
Filing date: 1958-11-28
Publication date: 1966-07-21

Description

Einrichtung zur Betätigung von Schalt- und Regelorganen an Herden Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Betätigung einer Mehrzahl von Schalt- und Regelorganen an Herden oder ähnlichen Wärmegeräten unter Verwendung von Schwenkhebeln als Betätigungsorgane, die in einer Schalterblende zusammengefaßt und unter Einschaltung von Lagerböcken od. dgl. an der Rückseite der Schalterblende gelenkig gelagert sind und mechanischen Kraftübertragungsmitteln, welche die Schalt- und Regelorgane mit den räumlich davon getrennt angeordneten Schwenkhebeln verbinden.
Bei den Wärmegeräten, insbesondere modernen Elektroherden, dieser Art sind die Schalt- und Regelorgane, wie erwähnt, räumlich getrennt von den dazugehörigen Betätigungsorganen angeordnet, und zwar befinden sich die Schalt- und Regelorgane z. B. an der Herdrückseite wegen des dort vorhandenen Platzes und der dort vorherrschenden niedrigen Temperatur, während die entsprechenden Betätigungsorgane, vorzugsweise an der Vorderseite des Herdes, in einer Schalterfront zusammengefaßt angeordnet sind. Hierbei sind die verwendeten Betätigungshebel im Herdinnern gelagert und greifen mit einem freien Ende durch in der Schalterfront vorgesehene Kulissenschlitze. Die Kulissenschlitze können parallel nebeneinander oder auch übereinander angeordnet sein. Sie sind durch Abdeckungen mit labyrinthartiger Durchführung für die Betätigungshebel gegen Eindringen von Flüssigkeit od. dgl. gesichert. Die Montage derartiger Betätigungsorgane erfordert große Sorgfalt, weil die Betätigungshebel im Herdinnern an der Unterseite der Herdmulde oder der Oberseite der Backofendecke gelagert sind und die einzelnen Lagerstellen genau ausgerichtet werden müssen. Die Betätigungshebel müssen nämlich an der Schalterfront in einer Linie ausgerichtet sein, so daß die einzelnen markierten Schaltstellungen der Betätigungshebel mit den betreffenden Schaltstellungen der Schalter übereinstimmen. Eine nur kleine Ungenauigkeit der Lagerung bedingt infolge der relativ großen Hebellängen Abweichungen, welche nur schwer auszugleichen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der beschriebenen Art zu schaffen, durch die zum einen die angegebenen Schwierigkeiten in bezug auf die Justierung überwunden sind und zum anderen bei geringstem Materialaufwand eine optimale Festigkeit erreicht ist.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß die Lagerböcke zusammen mit der Schalterblende und einer für sämtliche Schwenkhebel gemeinsamen Lagerwelle eine Baueinheit bilden, die als separater Bauteil in die Gehäusefront des Gerätes einsetzbar ist.
Eine solche Einbaueinheit kann bei der Endmontage eines Wärmegerätes der eingangs genannten Art fertig montiert und justiert eingesetzt und befestigt werden. Nach dem Einsetzen der Baueinheit sind nur noch die mechanischen Verbindungen zu den an der Rückseite des Gerätes befestigten Schalt-und Regelorgane herzustellen.
An Hand der Zeichnung sei ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert.
F i g. 1 zeigt einen Teil einer Schalterfront in der Ansicht von der Rückseite; F i g. 2 zeigt die aus Schalterfront und Antriebsorganen bestehende Einbaueinheit, in Verbindung mit einem andeutungsweise gezeichneten Herd im Schnitt nach der Linie 11-11 der F i g. 1.
Die Schalterfront besteht aus der Grundplatte 1 und einer die Grundplatte überdeckenden Blende 2. An der Grundplatte 1 sind Lagerböcke 3 mittels der Schrauben 4, welche in entsprechende Gewindebohrungen 5 eingreifen, befestigt. Die Betätigungshebel 6 sind auf einer von den Lagerböcken 3 getragenen gemeinsamen Welle 7 beweglich gelagert und gegebenenfalls gegen seitliche Verschiebung gesichert. An Stelle von nur zwei bis drei Lagerböcken kann auch jedem Betätigungshebel ein eigener Lagerbock 3 zugeordnet sein. Die freien Enden der Betätigungshebel 6 greifen durch Kulissenschlitze 8. Um den Betätigungshebeln 6 in der »Ausstellung« einen sicheren Halt zu geben, sind in der Grundplatte 1 an den Kulissenschlitzenden Rastkerben 9 vorgesehen. Die Kulissenschlitze 8 sind durch Schlitzabdeckungen 10 gegen Eindringen von Flüssigkeit od. dgl. gesichert. Die Befestigung der Blende 2 auf der Grundplatte erfolgt durch Verschrauben der Grundplatte 1 mit den Schlitzabdeckungen 10. Zu diesem Zweck sind an der Grundplatte 1 Laschen 11 vorgesehen, welche sich gegen die Unterseite der Blende 2 legen und Bohrungen 19 aufweisen, durch welche die Schrauben 12 in Gewindebohrungen der Schlitzabdeckung 10 greifen: Die Befestigung der Einbaueinheit am Herd erfolgt über die Gewindebohrungen 14 in den Laschen 13, die sich an den Rand des Herdausschnittes legen und mittels der Schrauben 15 befestigt sind. Die Verbindung der einzelnen Betätigungshebel mit den dazugehörigen Schalt- und Regelorganen erfolgt erst nach dem Einsetzen und Befestigen der Einbaueinheit im Herd.
An den Betätigungshebeln 6 ist ein Fortsatz 16 zum Einhängen einer Zugstange od. dgl. vorgesehen. Im einfachsten Fall ist die Zugstange 18 in ein Langloch 17 eingehängt. Selbstverständlich können auch an den Betätigungshebeln 6 noch Mittel zum Uängenausgleich der mechanischen Verbindungsglieder vorgesehen sein.
Die Schalterfront 21 kann aus leicht verformbarem Material, beispielsweise Kunststoff, in einem Stück hergestellt sein. Bei der Herstellung dieser Schalterfront werden die Kulissenschlitze 8 mit den Rastkerben 9 sowie Ansätze mit Bohrungen für die Befestigung der Lagerböcke 3 und die Befestigung der Einbaueinheit am Herd angeformt. Die Schaltzeichen können neben den Kulissenschlitzen eingeprägt oder erhaben aufgebracht sein.
Bei der erfindungsgemäßen Einbaueinheit wurde jedem der Betätigungshebel 6 ein auf der Welle 7 fest angebrachter Anschlag zugeordnet, durch den die Welle 7 beim Einrücken eines beliebigen Betätigungshebels gegen die Kraft einer Rückstellfeder gedreht und dadurch ein Schalter für die Kontrollampe betätigt wird. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß die Kontrollampe aufleuchtet, wenn ein Schalter nicht in der Nullstellung steht.

Claims

Patentansprüche: 1. Einrichtung zur Betätigung einer Mehrzahl von Schalt- und Regelorganen an Herden oder ähnlichen Wärmegeräten unter Verwendung von Schwenkhebeln als Betätigungsorgane, die in einer Schalterblende zusammengefaßt und unter Einschaltung von Lagerböcken od. dgl. an der Rückseite der Schalterblende gelenkig gelagert sind, und mechanischen Kraftübertragungsmitteln, welche die Schalt- und Regelorgane mit den räumlich davon getrennt angeordneten Schwenkhebeln verbinden, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerböcke zusammen mit der Schalterblende und einer für sämtliche Schwenkhebel gemeinsamen Lagerwelle eine Baueinheit bilden, die als separater Bauteil in die Gehäusefront des Gerätes einsetzbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheit aus einer Grundplatte (1) und einer die Grundplatte (1) überdeckenden mit Schaltzeichen od. dgl. versehenen Blende (2) besteht, wobei die Lagerböcke an der Grundplatte (1) befestigt sind (F i g. 1 und 2). 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastungen (9) für die Schaltstellungen der Betätigungshebel (6) in der Grundplatte (1) der Schalterfront vorgesehen sind (F i g. 1 und 2). 4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Grundplatte (1) überdeckende Blende (2) durch die Befestigung einer an sich bekannten Schlitzabdeckung (10) an der Grundplatte (1) gehalten und nur die Grundplatte (1) am Gerät befestigt ist (F i g. 2). 5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis -3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalterfront aus einem leicht formbaren Material, z. B. Kunststoff, gefertigt ist und die Kulissenschlitze, Rastungen, Schaltzeichen, Befestigungseinrichtungen für Lagerböcke und Schlitzabdeckungen eingearbeitet sind. 6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Lagerwelle (7) drehbar gelagert ist und jedem der Betätigungshebel (6) ein auf der Welle (7) fest angebrachter Anschlag zugeordnet ist, mittels dessen die Welle (7) beim Einrücken eines beliebigen Betätigungshebels (6) gegen die Kraft einer Rückstellfeder gedreht und dadurch ein Schalter für eine Kontrollampe betätigt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 406 281, 829 024, 854 834; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1767 568; USA.-Patentschriften Nr. 1637 870, 2 453 832, 2 539 840, 2 579 959.